-
Elektrische Kochplatten Die Erfindung betrifft eine elektrische Kochplatte
mit einem Plattenköiper aus Metall, der mit einer Schutzschicht, die in dem an den
Plattenkörper angrenzenden Bereich aus thermisch aufgespritztem Aluminium besteht
und dessen Oberseite eine vom Plattenmantel begrenzte Aufstgndsfläche für Kochgesehirr
oder dgl. auSweist.
-
Bei einer bekannten Kochplatte in (DL-PS 88368) ist der Plattenkörper
mit einer einzigen Schutzschicht aus Aluminium versehen.
-
Diese Schutzschicht ist nicht geeignet, den Plattenkörper wirksam
gegen gorrodierende Einflüsse zu schützen. Insbesondere wenn Kochgut auf die erhitzte
Aufstandsfläche des Plattenkörpers gelangt, wird die Kochplatte stark zersetzenden
Kräften unterworfen. Dies ist inner der Fall, wenn der Plattenkörper wie bei der
bekannten Ausbildung aus Eisenwerkstoff besteht. Dabei wird der Plattenkörper auch
durch Unterrostung unter der Aluminiumschicht angefriffen.
-
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
Kochplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Oberseite des
Plattenkörpers vor zersetzenden Einflüssen geschützt ist, derart, daß auch nach
langer Gebrauehszeit die ursprüngliche Oberflächenbeschaffenheit erhalten bleibt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Kochplatte der anfangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß die wenigstens an der Oberseite des Plattenkörpers
ganzflächig angeordnete Schutzschicht außer der die Oberseite des Plattenkörpers
ganzflächig abdeckenden Aluminiumschicht eine weitere, diese gansflächig abieokende
ninzelschicht aufweist, welche ein Metall enthält und die iufstandsfläche bildet.
Die Aluminiumschicht hat dadurch, daß sie nach einem thermischen Spritzverfahren
auf die Oberseite des Plattenkörpers aufgebracht wird, eine mikroporöse Häufungsstruktur.
Die unmittelbar dem Plattenkörper benachbarten Partikel dieser Häufungsstruktur
stehen über die Erstreckung der Schutzschicht gleichmäßig wenigstens teilseiFe in
meciischer Verbindung mit dem Plattenkörper und sind auch partiell durch Diffusion
innig mit dem Plattenkörper verbunden. Bereits dadurch wird ein verhältnisiäßig
guter Schutz des Plattenkörpers erreicht. Jedoch kann nicht ausgeschlossen worden,
daß diese Schutzschicht gegenüber aggressiven Medien durchlässig ist, durch die
üblicherweise auftretenden mechanischen Beanspruchungen verletzt wird oder durch
zu große Erhitzung in ihren Schmelzbereich kommt. Dies wird durch die weitere Einzelschicht
vermieden, welche je nach den an die Kochplatten zu stellenden Anforderungen aus
einem geeigneten Werkstoff besteht, der nach einem thermischen Spritzverfahren oder
nach einem anderen Verfahren aufgebracht werden kann. In jedem Fall verhindert die
weitere Einzelschicht, daß Medien, die zur Korrosion führen könnten, bis zur Oberseite
des Plattenkörpers durchdringen können.
-
Um einen besonders sicheren Halt der Aluminiumschicht zu gewährleisten,
wird erfindungsgemäß zweckmäßig so verfahren, daß zunächst die Metallgittersh ruktur
an der mit der Aluminiumschicht zu versehenden Teile der Oberfläche des Plattenkörpers
zerstört wird eine solche Zerstörung kann z.B. durch Sandstrahlen, Rauhdrehen oder
dkl. erreicht werden. Dadurch werden im Bereich dieser Oberfläche freie Kristallvalenzen
erzeugt, welche zur Herstellung kristallischer Verbindungen mit der aufgespritzten
Metallschicht geeignet sind. Ferner wird durch dieses Vorgehen die Diffusion gefördert,
durch welche sich die Aluminiumschicht innig mit dem Plattenkörper verbindet. In
den meisten Fällen genügt es, wenn nur die unterste Einzelschicht auch den Plattenköpper
abdeckt, während die darüberliegende bzw. darüberliegenden Einzelschichten lediglich
an der Oberseite des Plattenkörpers vorgesehen sind.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung idt für Kochplatten beliebiger Grundform,
beispielsweise für kreisrunde, rechteckige oder anders geformte Kochplatten geeignet.
Der Plattenkörper besteht zweckmäßig aus Eisenwerkstoff, z.B. Guß oder Stahlblech,
er kann aber auch aus Aluminium bestehen.
-
NBh einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die weitere Einzelschicht
durch eine hitzebeständige Lackschicht aus einem Lack auf anorganischer Basis gebildet,
in welche eine Armierung eingebettet ist. Diese au bildung ist auch für Kochplact~n
eeeignett bei welchen die maximale Betriebstemperatur nicht durch einen Regler begrenzt
ist. Durch die Lacksohioht werden evtl. vorhandene Poren in 8 der Aluminiumschicht
dicht geschlossen, wodurch wirksam vermieden ist, daß aggressive Medien bis zum
Plattenkörper vordringen können.
-
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen wenn
die Armierung durch ein pulverförmiges, dem Lack beigemischte Metalloxyd, insbesondere
Kobaltoxyd, (Co 04) gebildet ist, und etwa 30 - 50 % (Geichtsprozent) des Lacke
beträgt. Bereits bei geringer Erhitzung spaltet dadurch die weitere Einzeischicht
Sauerstoff ab, sodaß evtl. auf der Kochplatte befindliche Nahrungsmittelreste oxydiert
werden und sehr leicht entfernt werden können. Ferner hat sich gee zeigt, daß eine
in dieser Weise beschichtete Kochplatte auch bei der ersten InbetirebnaDme keine
lästige Gerüche abgibt. Die Armierung ech tzt die Kochplatte vor Abrieb z.B. beim
Scheuern der Kochplatte./Es ist aber auch in vorteilhafter Weise möglich, daß die
weitere Sinzelschicht wenigstens teilweise aus Nickel besteht, welche zweckmäßig
aus einem thermischen Spritzverfahren auf die Aluminiumschicht aufgetragen wird.
Besteht der Plattenkörper aus Aluminium, so kann die Nickelsohicht auch unmittelbar
auf die Oberseite dieses Körpers aufgebracht werden. Damit die Nickelschicht möglichst
dünn ausgebildet werden kann, erhält sie an der Oberseite eine Imprägnierung auf
Silikonbasis oder dgl.. Diese Imprägnierung bewirkt einen luftdichten Verschluß
der Aluminiumschicht, wie er für die erwünschte Diffusion zweckmäßig ist.
-
Die erfindungsgemäßen Vorteile können bereits erreicht werden, wenn
die weitere Einzelschicht maximal etwa 1/10 mm dick oder dünner ist und wenn die
Aluminiumschicht eine Dicke von etwa 5 - id 8/100 mm aufweist.
-
Weitere vorteilhafte Merkmale des Erflntungsgegenstandes sind der
nachfolgenden Beschreikung zweier Ausführungsbeispiele sowie den Unteransprüchen
zu entnehmen. In den Zeichnungen sind dargestellt:
Fig. 1 e?n 1uerschnitt
durch einen Teil einer drfindilnXsgemäBen Kochplatte Fig. 2 ein Ausschnitt der Kochplatte
atem. Fig. 1 in Draufsicht Fig. 3 ein Ausschnitt der Fig. 1 in vielfacher Vergrößerung
Fig. 4 ein weiteres Ausf-4hrungsbeispiel in einer Darstellung entsprechend Fig.
3 Die in den Figuren 1 - 3 dargestellteg Kochplatte weist einen Plattenkörper 1
aus Eigsenverkstoff, wie Guß, Stahlblech oder dgl. oder aus Aluminium auf. Der obere
Teil 2 des Plattenkörpers 1 ist platten- bzw.
-
scheibenförnig ausgebildet und im Zentrum mit einer Vertiefung 3 versehen,
die z.B. beifkreisrunder Ausbildung des Plattenkörpers in dessen vertikaler Siittelachse
4 liegt. An der Unterseite des plattenförmigen leJlos 2 ist ein nach unten vorstehender
Kragen 5 vorgesehen, der ringförmig geschlossen ist und zweckmäßig konstanten Abstand
vom Plattermantel 6 hot. Dadurch bildet der Autenrand des plattenförmigen Teiles
2 an der Unterseite eine Anlageschulter 7 für eine ringförmige Manschette 8, welche
nach dem Einbau der Kochplatte in einem Herd den Abschluß zwischen der Oberseite
der Herdmulde und der Unterseite der Kochplatte bildet. Innerhalb des Kragens 5
sind bei der fertig montierten Kochplatte ffeizelemente zur elektrischen Beheizung
eingebaut; diese heizelemente sind in den Zeichnungen nicht dargestellt. Die Oberseite
der Kochplatte, welche die Aufstandsfläche 9 bildet, ist eben und geht über eine
Anfasung 10, über eine Abrundung oder dgl. in den Plattenmantel 6 über.
-
Der Plattenkörper 1 ist mit einer Schutzschicht 11 gemäß Fig. 3 versehen,
welche die Oberseite, die Anfasung 10 oder dgl. und den Plattenmantel 6 ununterbrochen
und vollständig abdeckt und bis an die Anlageschulter 7 reicht. Die Schutzschicht
11 besteht im wesentlichen aus einer Aluminiumschicht 12 und einer auf dieser angeordneten
weiteren Einzelschicht 13. Die Aluminiumschicht 12 wird
zuerst unter Anwendung eines thermischen Spritzverfahrens unmittelbar auf den Plattenkörper
aufgebracht und kann eine Dicke von weniger als 0,1 mm aufweisen. Die weitere Einzelechicht
13 besteht im wesentlichen aus einem hitzebeständigen Lack auF anorga1-ischer Basis,
wobei diesem Lack bis tu X Kobaltoxyd in pulverisierter Form beigemengt ist. Diese
Beimengung ist gleichmäßig in dem Lack verteilt. Die weitere Einzelschicht 13 dringt
beim Auftragen in die poröse Oberfläche der Aluminiumschicht 12 ein und erstarrt
dann, sodaß die Einzelschicht 13 durch ihre in die Poren der Aluminiumschicht 12
eingreifenden Teile nach Art einer nechanischen Verklammerung mit der Aluminiumschicht
12 ganzflächig und unlösbar verbunden ist. Die Oberseite der Einzelsohicht 13, welche
insbesondere auch durch das beigemischte Metalloxid ine gewisse Rauhigkeit aufweist,
bildet die Aufstandsfläche 9 der Kochplatt'.DieAluminiumschicht 12 und die Einzelschicht
13 können annähernd gleich dick sein, derart, daß die Gesamtiiokb der Schutzschicht
11 nur etwa 1/10 mm beträgt.
-
Bei der Kochplatte nach Fig. 4 ist auf der Aluminiumschieht 12a eine
weitere Einzelschicht 13a aus Nickel angebracht, welche nach einem Thermischen Spritzverfahren
aufgetragen ist und daher wie die Aluminiumschicht 12a eine mikroporöse Häufungsstruktur
bildet.
-
Diese Einzelschicht 13a ist zweckmäßig etwas dicker als die Aluminiumschicht
12a, wobei die Einzelechicht 13a vorteilhaft'nicht dicker als 1/10 mm ist. Durch
die weitere Einzelschicht kann bei
geringeren Herstellungskosten
eine optisch ansprechende Oberfläche der Kochplatte erreicht werden. Die Oberseite
der Nickelschicht bildet unmittelbar die AufFtandsfläche 9a der Kochplatte gemäß
Fig. 4. Diese Aufstadsfläche kann durch Bürsten oder ein andere ähnliche Nachbearbeitung
geglättet sein. Zweckmäßig ist die weitere Einzelschicht als Doppelschicht ausgebildet,
wobei die obere Teilsc1icht durch eine versegelte ImnräCrierlng tebildet ist, welche
in die Poren der Nickelschicht eindringt und die Aufstandsfläche bildet. Diese Imprägnierung
ist in Fg. 4 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt
Bezugszeichenliste
1 Plattenkörper 2 kreisscheibenförmiger Teil 3 Vertiefung 4 Mittelachse 5 Kragen
6 Plattensentel 7 Anlageschulter 8 Manschette 9 Aufstandsfläche 10/a Anfastng 1
i/a Schutzschicht 12/a Aluminiumschicht 1 3/a Einzelschicht 141n Oberfläche des
Plattenkörpers 15/a Diffusionszone Als Stand der Technik im Oberbegriff des Anspruches
1 sowie im 2. Absatz der einleitenden Beschreibung wurde die DDR-Patentschrift DL-PS
88368 berücksichtigt.