DE2649254B2 - Druckregler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckregler nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Druckregler für flüssige oder gasförmige Druckfluämedien,
die einen einen Ventilkegel in Abhängigkeit von einem ihn beaufschlagenden Steuerdruck entgegen der
Kraft einer Ventilfeder verstellenden Membrankolben aufweisen, finden in mannigfachen Ausführungen in der
Regelungstechnik Anwendung, beispielsweise als Druckminderer, wie sie im Typenblatt T 25 45 der Firma
SAMSONAG, AG, Ausgabe September 75, in der DE-PS 10 77 936 oder in der Druckschrift »Regelungstechnische
Informationen Nr. 3«, Seiten 23 bis 35, der Firma SAMSONAG, AG, beschrieben sind. Als weiteres
Anwendungsbeispiel für derartige Druckregler sind Überströmventile zu nennen, wie sie auf den Seiten 36
bis 38 der letztgenannten Literaturstelle beschrieben sind. Werden Druckregler der eingangs genannten Art
^un in der angegebenen Weise als Druckminderer
eingesetzt, so halten sie den Druck des durch das Ventil von einer Eingangsleitung in eine Ausgangsieitung
strömenden Durehflußmediums in der Ausgangsleitung
den Minderdruck, möglichst konstant, unabhängig von der Höhe des in der Eingangsleitung anstehenden
Vordruckes und vom Durchfluß. Hierzu wird der den Ventilkegel, dessen Stellung im wesentlichen den
Druckverllist des Durehflußmediums am Ventil definiert, verstellende Membrankolben entgegen der Kraft
der den Ventilkegel in seine Öffnungsstellung drücken-
4r>
hr> den Ventilfeder mit dem zu regelnden Minderdruck
beaufschlagt Sinkt nun der Minderdruck in der Ausgangsleitung ab, beispielsweise durch erhöhte
Entnahme von Durchflußmedium aus der Ausgangsleitung, so verstellt die Ventilfeder, deren Federspannung
im übrigen zur Einstellung des Minderdruckes in der beispielsweise aus der DE-PS 10 77 936 oder aus dem
genannten SAMSON-Typenblatt ersichtlichen Weise veränderbar sein kann, entgegen der durch den jetzt
nachgebenden Membrankolben ausgeübten Kraft den Ventilkegel so lange, bis der gewünschte Minderdruck
in der Ausgangsleitung wieder erreicht ist In der neuen, weiter geöffneten Stellung des Ventiles ist nun die
Ventilfeder natürlich stärker entspannt als in der vorherigen Stellung, d. h. also, die auf den Membrankolben
entgegen dem ihn beaufschlagten Minderdruck durch die Ventilfeder ausgeübte Kraft ist jetzt etwas
kleiner, demgemäß natürlich auch der in der Ausgangsleitung herrschende Minderdruck, dessen auf den
Membrankolben ausgeübte Kraft mit der entsprechenden Ventilfederkraft im Gleichgewicht steht Nimmt
man andererseits an, daß der in der Eingangsleitung anstehende Vordruck bei konstanter Entnahme von
Durchflußmedium aus der Ausgangsieitung ansteigt, so
wird bei dieser Störung zunächst der in der Ausgangsleitung vorhandene Minderdruck anwachsen. Hierdurch
wird der Membnnkolben entgegen der Kraft der Ventilfeder infolge des erhöhten, auf den Membrankolben
einwirkenden Steuerdruckes, der hier der Minderdruck ist, ein Stück in Richtung auf die Schließstellung
des Ventiles verschoben, wobei im neuen Gleichgewichtszustand die durch die Ventilfeder auf den
Membrankolben ausgeübte Kraft etwas größer ist als im vorherigen Gleichgewichtszustand, in dem der Vordruck
kleiner war, so daß folglich in diesem neuen Gleichgewichtszustand auch der Minderdruck etwas
größer sein muß als vorher. Der Druckbereich, um den der Minderdruck sich ändert, um den Ventilkörper
proportional zwischen der Schließstellung und der geöffneten Stellung des Ventiles zu verstellen, ist der
Proportionalbereich des Druckreglers.
Da die Abweichungen der Istwerte von den Sollwerten bei Proportionalreglern von der Größe des
Proportionalbereiches abhängen, besteht häufig das Bedürfnis, den Proportionalbereich so klein auszubilden,
daß gerade noch keine Regelschwingungen auftreten. Bei vorgegebenem Durchmesser des Membrankolbens,
der in der Regel aus einer flexiblen Membran bestehi, die durch einen Vlembranteller versteift ist, welcher
über eine Kolbenstange mit dem Ventilkegel in Verbindung steht, erfordert ein möglichst kleiner
Proportionalbereich eine möglichst weiche Ventilfeder, da deren Charakteristik den Proportionalbereich
definiert. Weiche, lange Ventilfedern haben aber den Nachteil, daß sie einmal großen Platzbedarf haben und
zum anderen wegen des vergrößerten Materialbedarfs kostspielig in der Herstellung sind. Verwendet man aber
aus baulichen Gründen oder zur Verringerung des Materialbedarfs kurze, harte Federn, so resultiert aus
den vorstehend erläuterten Gründen ein vergrößerter Proportionalbereich, d. h. also ein erhöhter Regelfehler.
Durch die DE-PS 6 68 177 ist nun bereits ein
Gasdruckregler bekannt, bei dem das vorstehend angesprochene Problem der »fallenden Regelcharakteristik«,
welches nicht nur dann auftritt, wenn die Membran federbelastet ist, sondern auch dann, wenn die
dem Steuerdruck entgegenwirkende Gegenkraft durch Gewichtsbelastung erzeugt wird, dadurch gelöst wird.
daß an der Innenfläche des Membrangehäuses ein Wulst vorgesehen ist, an dem die als Membranhaut bezeichnete
Rollmembran unter Veränderung der wirksamen Kolbenfläche des aus der Rollmembran und dem
Membranteller bestehenden Membrankolben abrollt Hierdurch wird das angestrebte Ziel, der fallenden
Regelcharakteristik entgegenzuwirken, zwar zumindest annäherungsweise erreicht, jedoch ist es bei dem
bekannten Gasdruckregler der gattungsgemäßen Art nachteilig, daß wegen der Form des vorgenannten
Wulstes einmal die Änderung der wirksamen Kolbenfläche nicht die gewünschte Linearität in Abhängigkeit
vom Hub der Ventilstange aufweist, wobei dies insbesondere dann von Nachteil ist, wenn es sich nicht,
wie bei der DE-PS 6 68 177, um gewichtsbelastete, sondern um federbelastete Ventile handelt Zum
anderen aber liegt ein besonderer Nachteil des Gasdruckreglers nach der DE-PS 6 68 177 darin, daß die
Anbringung eines Wulstes der dort beschriebenen Art an der Innenwandung des Membrangehäuses fertigungstechnisch
verhältnismäßig kompliziert und kostspieligist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Druckregler der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, bei dem sich mit einfacheren und billigeren Mitteln ein gegenüber dem Stand der Technik noch
verbesserter Ausgleich der fallenden Regelcharakteristik erzielen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufgeführten
Merkmale gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, wie er durch die DE-PS 6 68 177 vorbekannt war, rollt die Membran
bei dem erfindungsgemäßen Druckregler somit nicht von einem verhältnismäßig komplizierten, darüberhinaus
nicht die gewünschte Linearität in der Veränderung der wirksamen Kolbenfläche gewährleistenden Wulst
ab, sondern am Membranteller selbst, der hierzu konisch ausgebildet ist. Die konische Ausbildung des Membrantellers
ist nicht nur fertigungstechnisch außerordentlich leicht zu handhaben, sondern gewährleistet auch über
einen größeren Bereich, als dies bei dem Gasdruckregler nach der DE-PS 6 68 177 der Fall ist, eine
darüberhinaus stärker lineare Veränderung der wirksamen Kolbenfiäche.
Selbstverständlich läßt sich das Ausmaß der Beeinflussung der Regelcharakteristik bei dem erfindungsgemäßen
Druckregler dadurch variieren, daß der Winkel, den die Konusfläche des Membrantellers mit der
Stirnfläche desselben bildet, verändert wird, wobei eine weitere Variationsmöglichkeit darin besteht, die Sclilaufenlänge
der Rollmembran entsprechend zu wählen. Die bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
vorgesehene konische Erweiterung des Membrangehäuses im Hubbereich des Membrantellers in Richtung
wachsender Belastung, d. h. zunehmender Auslenkung der Ventilfeder hat ebenfalls nicht nur die Wirkung, die
effektive Kolbenfläche des Membrankolbens mit wachsendem Kolbenhub enlgegen der Kraft der
Ventilfeder zu vergrößern, sondern eine derartige konische Erweiterung des Membrangehäuses erleichtert
außerdem die durch die Rollmembran auszuführenden Bewegungen. Inigesamt ergibt sich bei allen ι
Ausführungsformen der Erfindung in vorteilhafter Weise eine mit wachsender Auslenkung der Ventilfeder
zunehmende wirksame Kolbenfläche des Membrankolben^ so daß die Hubcharakteristik, damit aber auch der
Proportionalbereich des Druckreglers nahezu beliebig beeinfluß; werden können.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung im
einzelnen erläutert Dabei zeigt
Fig. 1 einen herkömmlichen Druckminderer im Längsschnitt, bei dem die Merkmale des Druckreglers
nach der Erfindung nicht verwirklicht sind,
ίο Fig.2 einen Schnitt entsprechend Fig. I durch das
Membrangehäuse des Druckminderers von Fig. 1, in vergrößerter Darstellung, wobei aber die erfindungsgemäßen
Merkmale der Membrananordnung verwirklicht sind, und
Fig.3 ein Diagramm, aus dem die verbesserte
Wirkungsweise eines erfindungsgemäß entsprechend Fig.2 ausgebildeten Druckminderers gegenüber dem
herkömmlichen Druckminderer entsprechend F i g. 1 erkennbar sind.
In Fig. 1 ist ein Druckminderer des Typs 36-2 der Firma SAMSONAG AG gezeigt '.,ie er im Typenblatt
T 2545, Ausgabe September 1975, der F,rma SAMSON-AG wiedergegeben ist. Dieser herkömmliche
Druckminderer, der in waagerecht verlegte Rohrleitungen mit nach unten hängendem Antrieb eingebaut wird,
weist Li einem Ventilgehäuse 10 eine Eingangsleitung 12 sowie eine Ausgangsleitung 14 auf. Die Eingangsleitung
12 und die Ausgangsleitung 14 können dadurch voneinander abgeschlossen werden, daß ein Ventilkegel
jo 16 gegen einen Ventilsitz 18 gedrückt wird. Der Ventilkegel 16 ist durch eine Kolbenstange 20 zwischen
der Offen- und der Schließstellung des Ventiles 16, 18 verstellbar, wobei die Kolbenstange 20, die durch eine
Abdichtung 22 und einen Meiallbalg 24 geführt ist,
n durch eine Druck-Ventilfeder 26 in der aus F i g. 1
ersichtlichen Weise in die Offenstellung des Ventiles 16, 18 vorgespannt ist Die Spannung der Ventilfeder 26
kann dabei mittels einer drehbaren Sollwerteinstellung 28 verändert werden.
-in An dem, dem Ventil 16, 18 abgewandten Ende der
Kolbenstange 20 sitzt in einem Membrangehäuse 30 ein Membranteller 32, mit dem eine Membran 34, die bei
dem in Fig. I gezeigten Ausführungsbeispiel als Doppelmembran ausgebildet ist, fest verbunden ist. Die
4> Membran 34 ist weiterhin an ihren Seiten mit dem
Membrangehäuse 30 fest verbunden, wodurch eine abgedichtete Steuerkammer 36 gebildet ist, die über
eine Steuerleitung 38 mit der Ausgangsleitung 14 des Ventilgehäuses 10 in Verbindung steht.
v> Der insoweit beschriebene Druckminderer arbeitet wie folgt: In Richtung des Pfeiles strömt aus der
Eingangsleitung 12 unter einem bestimmten Vordn-ck stehendes Fließmittel, entweder in flüssiger oder aber in
Gasi Jt m, über das Ventil 16, 18 in die Ausgangsleitung
>> 14. Der in der Ausgangsleitung 14 vorhandene
Minderdruck, der natürlich davon abhängt, welchen Druckverlust das Fließmittel am Ventil 16, 18 erleidet,
im wesentlichen also von der Stellung des Ventilkegels 16 relativ zu d-em Ventilsitz 18, beaufschlagt über die
Steuerleitung 38 als Steuerdruck die Steuerkammer 36, wodurch der aus dem Membranteller 32 und der
Membran 34 bestehende Membrankolben in Fig. 1 nach oben gedruckt wird, während die durch die
Ventilfeder 26 erzeugte Gegenkraft den Membrankol-
r, ben 32,34 nach unfn drückt, so daß letztendlich sowohl
der Membrankolben als damit auch der Ventilkegel 16 eine Gleichgewichtsstellung einnehmen. Der in der
Ausgangsleitung 14 herrschende Minderdruck läßt sich
durch Verstellen der Spannung der Ventilfeder 26 über die Sollwerteinstellung 28 verändern.
Tritt bei dem insoweit beschriebenen bekannten Druckminderer eine Störung in der Form auf. daß bei
konstantem, in der Eingangsleitung 12 anstehendem Vordruck der in der Ausgangsleitung 14 vorhandene
Minderdruck abnimmt, beispielsweise durch Steigerung des Verbrauches, also größere FlieDmittelentnahme aus
der Ausgangsleitung 14, so verschiebt die Ventilfeder 26 den Ventilkegel 16 in Richtung auf die Offenstellung des
Ventiles, bis der in der Ausgangsleitung 14 vorhandene
und auch den Membrankolben 32, 34 beaufschlagende Minderdruck wieder mit der Federkraft im Gleichgewicht
steht. Da die Ventilfeder sich hierbei entspannt hat, ist nunmehr der Minderdruck natürlich geringfügig
kleiner als vor dem Auftreten der Störung. Erfolgt jedoch eine Störung der Gleichgewichtssicilung in der
Weise, daß bei konstantem Verbrauch der in der Eingangsieitung i2 anstehende Vordruck ansteigt, so
wächst der in der Ausgangsleitung 14 vorhandene Minderdruck zunächst geringfügig an. woraufhin eine
Verschiebung des Membrankolbens 32, 34 entgegen der Kraft der Ventilfeder 26 erfolgt, bis eine neue
Gleichgewichtslage eingestellt ist. In dieser neuen Gleichgewichtslage ist der Minderdruck natürlich
geringfügig größer als vor dem Auftreten dieser Störung. Derjenige Druckbereich, um den der Minderdruck
sich ändert, um den Membrankolben 32, 34 und damit den Ventilkegel 16 über den gesamten Hubbereich
zu verstellen, ist der Proportionalbereich des Reglers, der mit dem Regelfehler identisch ist. In dem
Bestreben, den Proportionalbereich und damit den Regelfehler möglichst klein zu halten, muß also die
Ventilfeder 26 bei dem in Fig. I gezeigten bekannten
Druckminderer möglichst weich sein. Dies bedeutet, daß prinzipiell eine sehr lange Feder mit großem Platz- und
Materialbedarf verwendet werden muß. will man nicht die bei Verwendung harter, kurzer Federn unvermeidliche
Vergrößerung des Proportionalbereiches in Kauf nehmen.
Bei dem in F i g. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß ausgebildeten Druckminderers hingegen
— der Aufbau des Druckminderers entspricht bis auf die gezeigte Membrananordnung im übrigen
vollständig demjenigen von Fig. 1. so daß alle unnötigen Einzelheiten weggelassen sind — ist der
Membranteller 32 nicht, wie bei dem in F i g. I gezeigten Druckminderer nach dem Stand der Technik, im
wesentlichen eben ausgebildet, vielmehr schließt an eine im wesentlichen ebene, der Steuerkammer 36 und damit
dem Steuer- bzw. Sonderdruck zugewandte Stirnfläche 40 des Membrantellers 32 ein Umfangsflansch 42 mit
einer Umfangs-Konusfläche 44 an, die sich in Richtung der Federauslenkung, also in F i g. 1 und 2 nach oben,
verjüngt Die Membran 34 ist als Rollmembran ausgebildet Hierdurch wird folgende Wirkungsweise
erzielt: Befindet sich die Kolbenstange 20 in ihrer Tiefstellung, wie in F i g. 2 rechts gezeigt ist so liegt die
Rollmembran 23 an der Konusfläche 44 des Umfangsflansches 42 des Membrantellers 32 an. Der Radius der
wirksamen Kolbenfläche des Membrantellers 32 hat hierdurch den Wert n, wie aus F i g. 2 der rechten Seite
ersichtlich ist Wird der Membranteller 32 hingegen durch den die Steuerkammer 36 über die Steuerleitung
38 beaufschlagenden Minderdruck aus der Ausgangsleitung 14 beim Auftreten einer Störung nach oben
gehoben, wie in F i g. 2 links ersichtlich ist so rollt bei dieser Bewegung des Membrantellers 32 die Rollmembran 34 von der Konusfläche 44 des Umfangsflansches
42 des Membrantellers 32 ab, mit der Wirkung, daß sich bei der in F i g. 2 links gezeigten Stellung der Radius der
wirksamen Kolbcnfläche des Membrantellers auf den Wert ο vergrößert. Dies bedeutet aber, daß gleichzeitig
mit dem Anwachsen der zu überwindenden Gegenkraft der Druck-Ventilfeder 26 auch die wirksame Kolbenfläche
des Membrantellers 32 kontinuierlich zunimmt, wodurch die Federsteife der Ventilfeder 26 scheinbar
hubabhängig vermindert wird. Die wirksame Kolbenfläche des Membrankolbens 32, 34 steigt im übrigen
natürlich noch über die Membrantellcrfläche hinaus an, da die Rollmembran selbst nach dem Abrollen von der
Konusfläche 44 des Membrantellers 32 zur wirksamen Kolbenfläche beiträgt.
Der insoweit beschriebene Erfindungsgedanke läßt sich natürlich nicht nur bei Druckminderern anwenden,
vielmehr allgemein bei Druckwegwandlern, bei denen verhältnismäßig kleine Druckdifferenzen in iange Wege
umgewandelt werden sollen. Insbesondere eignet sich die Erfindung natürlich bei Druckreglern, für die der
oben beschriebene Druckminderer ein Beispiel ist und bei denen ein linear verschiebbarer, durch einen
Steuerdruck beaufschlagter Membrankolben entgegen der Kraft einer Ventilfeder den Ventilkörper verstellt.
Es wäre aber durchaus auch möglich, den Erfindungsgedanken entweder zur Erzeugung einer Feder mit
scheinbar-./ Federsteife Null oder aber in Verbindung mit entgegen einer Gewichtsbelastung oder dergleichen
bewegbaren Membrankolben zu verwenden.
Das Ausmaß der vom Hub des Membrantellers 32 bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel abhängigen
Änderung der wirksamen Kolbenfläche des Membrankolbens hängt natürlich wesentlich davon ab. wie steil
der Winkel der Konusfläche 44 gegenüber der Achse der Kolbenstange 20 gewählt wird. Eine weitere
Einflußmöglichkeit besteht darin, die Schlaufenlänge der Membran 34 zu variieren, wie dies ohne weiteres aus
Fig. 2 hervorgeht und dem Fachmann klar ersichtlich ist.
Zusätzlich zu der konischen Ausbildung des Umfangsflansches 42 des Membrantellers 32 weist das Membrangehäuse
30 bei dem in F i g. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine konische Innenfläche 46 auf, die
zusätzlich bei einem Anheben des Membrantellers 32 zu einer Vergrößerung der wirksamen Kolbenfläche des
Membrankolbens 32, 34 führt, wie dies aus einem Vergleich der linken und der rechten Hälfte von F i g. 2
ohne weiteres hervorgeht, da nämlich die Rollmembran beim Abrollen von der Konusfläche 44 des Membrantellers
32 infolge der konischen Erweiterung oes Membrangehäuses nach außen in Anlage an die Fläche
46 des Membrangehäuses gerollt wird.
In Fig.3 ist der Hub des Ventilkegels 16 eines
Druckminderers der beschriebenen Art in Abhängigkeit von dem aus der Steuerleitung 38 auf die Steuerkammer
36 aufgegebenen Druck wiedergegeben, wobei in ausgezogenen Linien das Meßergebnis bei einer
herkömmlichen Flachmembran ohne Membranteller- und Membrangehäusekonus und in gestrichelten Linien
das Ergebnis bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Rollmembran mit Membrantellerkonus wiedergegeben
ist Die Fig.3 zeigt daß der Proportionalbereich,
nämlich diejenige Druckabsenkung, die notwendig ist um den gesamten Ventilhub von 10 mm zu erreichen, bei
Verwendung einer Rollmembran mit Membrantellerkomis wesentlich geringer ist als ohne diesen Konus.
Zeichnung sowie in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Krfindung in ihren verschiedenen
Atisführungsformen wesentlich sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckregler für flüssige oder gasförmige Durcbflußmedien, mit einem einen Ventilkegel in
Abhängigkeit von einem ihn beaufschlagenden Steuerdruck entgegen einer mit dem Kolbenhub sich
ändernden Gegenkraft verstellenden Membrankolben, der einen im wesentlichen starren Membranteller
und eine hieran sowie an der inneren Umfangsfläche eines Membrangehäuses dicht befestigte
Rollmembran aufweist, deren wirksame zur Gesamt-Kolbenfläche des Membrankolbens beitragende
Fläche sich mit wachsender Gegenkraft unter Abrollen vergrößert, dadurch gekennzeichnet,
daß der Membranteller (32) eine sich von der is dem Steuerdruck zugewandten, im wesentlichen
ebenen Membrantellerstirnfläche (40) in Richtung zunehmenden Belastung einer dem Steuerdruck
entgegengesetzt den Membrankolben (32, 34) beaufschlagten Ventilfeder (26) konisch verjüngende
Umfangsfläche (44) aufweist, an der die Rollmembran (34) je nach Stellung des Membrantellers in
unterschiedlichem Maße anliegt.
2. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konische Umfangsfläche (44) der
Rollmembran die Umfangsfläche eines an dem Membranteller (32) vorgesehenen, von der dem
Steuerdruck zugewandten Stirnfläche (40) in Richtung zunehmender Belastung, also wachsender
Auslenkung der Ventilfeder (26) vorspringenden Umfangsflansches (42) ist
3. Druckregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Niembr«,/gehäuse (30) sich im
Hubbereich des Membrp.ntellers (32) in Richtung
wachsender Belastung, d. h. ?. nehmender Auslen- r>
kung der Ventilfeder (26) konisch erweitert.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8235 | Patent refused |