DE2649115B2 - Anordnung zur Überwachung einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine - Google Patents
Anordnung zur Überwachung einer numerisch gesteuerten WerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Überwachung einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine,
bei der vom programmierten Vorschub abhängige Teilsollwerte und von einem selbstabgleichenden
Wegmeßsystem abgenommene Teilistwerte jeweils in bestimmten Zeitabständen addiert werden
und aus der Differenz beider Werte der Drehzahlsollwert für den Regler des Vorschubantriebes gebildet
wird. Hierbei besteht das selbstabgleichende Meßsystem aus einem induktiven, primärseitig gespeisten
Meßgeber, dessen sekundärseitige Fehlerspannung von der Lage des primärseitig erzeugten Flußvektors
zur Lage des Sekundärteils abhängig ist und eine der Fehlerspannung proportionale Zahl von Pulsen zur
Nachführung des Vektors in Richtung des Abgleiches und als Maß für den zurückgelegten Wegistwert des
Sekundärteils dient.
Eine solche Anordnung ist durch die »Siemens-Zeitschrift« 1973, Beiheft »Steuerungen und Antriebe
zur Automatisierung der Werkzeugmaschine«, Seiten 12 bis 16, bekannt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Fehler im selbstabgleichenden Meßkreis auf einfache Weise
sofort erfassen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Abtastpausen der Teilistwertabfrage
die primärseitigen Speisespannungen des Meßgebers durch eine Umpolstufe nacheinander kurzzeitig umgepolt
werden und daß die Fehlerausgangsspannung mittels eines Überwachungsgliedes überprüft wird.
Falls kein Polaritätswechsel der Fehlerausgangsspannung
bei Umpolung der Einspeisung und damit Verdrehung des Flußvektors auftritt, kann dies als Indiz
für eine Störung im Meßsystem genommen werden. Durch den gezielten und ständig wiederholten
ίο
Eingriff ins Meßsystem ist sichergestellt, daß Fehler sofort erkannt werden, so daß es z. B. nicht zu einem
unzulässigen Auseinanderlaufen von tatsächlichem Istwert und Sollwert kommen kann. Damit lassen sich
Schaden an Werkstück und Maschine zuverlässig verhindern.
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbiid der Steuerungsanordnung,
Fig. 2 die Arbeitsweise des Meßgebers beim Selbstabgleich,
Fig. 3 die Verdrehung des Flußvektors durch Umpolen
der Speisespannungen.
Durch einen elektrischen Antriebsmotor 4 soll ein Werkzeugmaschinenschlitten 7 in eine bestimmte Position
verfahren werden. Hierzu ist dem Motor 4 ein Drehzahlregler 2 zugeordnet, der den Istwert von einer
mit dem Motor 4 gekuppelten Tachometermaschine 5 erhält. Der Drehzahlsollwert des Drehzahlreglers
2 wird über einen Digital-Analog-Wandler 8 von einer Rechnersteuerung 1 geliefert, die diesen
Wert aus den eingegebenen Steuerungsdaten und dem vom Meßgeber 6 gelieferten Wegistwert bildet.
Die Rechnersteuerung arbeitet in der Weise, daß nach bestimmten Kriterien - vor allem der gewünschten
Geschwindigkeit - in einem Baustein 11 Sollimpulse erzeugt und in einem Zähler 12 addiert werden.
Jeweils in bestimmten Abständen, z. B. in 8 Millisekunden, wird der Inhalt des Zählers 12 über ein Addierglied
22 in einen weiteren Zähler 13 addiert. Der Stand des Zählers 13 bildet dann den jeweiligen Wegsollwert,
der jeweils durch den Teilsollwert des Zählers 12 verändert wird. Der Endsollwert ist dann erreicht,
wenn die Zahl der vom Baustein 11 ausgegebenen Pulse dem insgesamt zurückzulegenden
Weg 5 entspricht, was durch einen weiteren Zähler 20 überwacht wird, der dann das Ende E der SoII-wertvorgabe
anzeigt. Gleichzeitig mit der Sollwertvorgabe holt die Rechnersteuerung 1 in gleichen Zeitabständen,
also z. B. alle 8 Millisekunden, den im Teilistwertzähler 16 vorliegenden Teilistwert, d. h. die
Veränderung des Wegistwertes in diesen 8 Millisekünden, ab und addiert ihn über ein Addierglied 22α
zum Istwert im Zähler 15. Aus den Ständen der Zähler 13 und 14 wird in einem Lageregler 14 ein der Differenz
von Soll- und Istwert proportionaler Wert gebildet und über ein Multiplizierglied 18 als Drehzahlsollwert
dem Digital-Analog-Wandler 8 vorgegeben.
Die Änderungen des Wegistwertes werden dem Teilistwertzähler 16 über die Leitung 34 vom selbstabgleichenden
Meßsystem zugeführt, dessen Wirkungsweise in Verbindung mit Fig. 2 näher erläutert
sei.
Der mit dem Motor 4 gekuppelte, als Meßgeber dienende Drehmelder 6 hat zwei um 90° versetzte
Wicklungen 61 und 62 im Stator und eine mit dem Rotor drehbare Wicklung 63. Die induzierte Fehlerspannung
UF in der Wicklung 63 ist dann Null, wenn die senkrecht zur Spulenachse weisende Spulenrichtung
δ der Rotorwicklung 63 mit der Richtung α des resultierenden Flußvektors übereinstimmt, der durch
das Verhältnis der beiden Spannungen i/l und L'2
in den Primärwicklungen 61 und 62 bedingt ist (Sinus-Cosinuseinspeisung). Solange die Spulenrichtung
δ nicht mit der Feldrichtung α übereinstimmt, wird in der Rotorwicklung 63 die Spannung
UF=sin (ό—α)
induziert. Das selbstabgleichende Wegmeßsystem arbeitet nach dem Prinzip, daß die beiden Spannungen
t/l und t/2 und damit der Flußvektor t- so verdreht
wird, daß die Winkeldifferenz δ—α laufend zu null
gemacht wird. Ist der Rotor mit dem, zu bewegenden Maschinenteil gekuppelt, so ist also der Flußvektor 0
laufend der Drehung des Maschinenteils nachzuführen.
Hierzu wird die Fehlerspannung UF in einem Demodulator 31 phasenabhängig demoduüert und auf
einen Analog-Digital-Wandler 32 gegeben, der eine entsprechende Pulsfrequenz liefert. Die Pulse werden
einer digitalen Spannungserzeugung 33 zugeführt, die
die beiden Spannungen Ul und t/2 bildet, welche die Feldrichtung im Meßgeber (Drehmelder) ständig der
Spulenrichtung nachdrehen und damit die Fehlerspannung UF abbauen.
Die vom Analog-Digital-Wandler 32 stammenden Pulse sind jeweils gleichzeitig auch ein Maß für
die Istwertänderung und können daher dem TeiJistwertzähler 16 zugeführt werden, und zwar entsprechend
dem im Demodulator 31 gewonnenen Vorzeichen.
Zur Überpfüfung der Funktionsfähigkeit des Meßsystems wird in den Abtastpausen, z. B. jeweils 2 Millisekunden
nach der Übernahme des Teilistwertes, eine halbe Millisekunde der Flu3vektor 0, der durch
die beiden Spannungen Ll und t/2 gegeben ist, gedreht, und zwar zunächst durch Umpolen der Spannung
t/l in die Lage
0" (Spiegelung an der Achse 0 sin)
und anschließend durch Umpolen der Spannung Ul
in die Lage
0' (Spiegelung an der Achse 0 cos).
Da hierdurch der Vektor jeweils in einen anderen
Da hierdurch der Vektor jeweils in einen anderen
ι η Quadranten gelangt, muß mindestens einmal während
dieser kurzzeitigen Vektordrehungen die Polarität der Fehlerspannung UF gewechselt haben (Fig. 3).
Schaltungsmäßig wird diese Prüfung dadurch möglich, daß zwischen der digitalen Spannungserzeugung
33 und dem Drehmelder 6 eine Urnpolstufe 36 vorgesehen ist, die auf ein Kommando P hin die einzelnen
Spannungen Ul und t/2 nacheinander kurzzeitig umpolt. Der hieraus resultierende Polaritätswechsel der
Fehlerspannung am Ausgang des Demodulators 31
2« wird im Überwachungsglied 35 erfaßt; sein Fehlen dient als Kriterium für eine Störung ST.
Die kurzzeitige Spannungsumpolung hat keinen
Einfluß auf das abgefragte Meßresultat, da der durch die kurzzeitige elektrische Verdrehung des Flußvektors
aufgetretene Meßwertsprung ebenso kurzfristig anschließend durch die Selbstabgleichung des Meßsystems
wieder beseitigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur Überwachung einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine, bei der vom programmierten Vorschub abhängige Teilsollwerte und von einem selbstabgleichenden Wegmeßsystem abgenommene Teilistwerte jeweils in bestimmten Zeitabständen addiert werden und aus der Differenz beider Werte der Drehzahlsollwert für den Regler des Vorschubantriebes gebildet wird, wobei das selbstabgleichende Meßsystem aus einem induktiven, primärseitig gespeisten Meßgeber besteht, dessen sekundärseitige Fehlerspanriiuug in Höhe und Polarität von der Lage des primärseitig erzeugten Flußvektors zur Lage des Sekundärteils abhängig ist und eine der Fehlerspannung proportionale Zahl von Pulsen zur Nachführung des Vektors in Richtung des Abgleiches und als Maß für den zurückgelegten Wegistwert des Sekundärteils dient, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abtastpausen der Teilistwertabfrage die primärseitigen Speisespannungen (ΙΛ, U2) des Meßgebers (6) durch eine Umpolstufe (36) nacheinander kurzzeitig umgepolt werden und daß die Fehlerausgangsspannung (Uf) mittels eines Überwachungsgliedes (35) überprüft wird.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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-
1977
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