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Tintenschreibwerk
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Die Erfindung betrifft ein Tintenschreibwerk mit einem Tintenversorgungssystem,
das einen tintegefüllten Behälter aufweist und Rohrleitungen, die den Behälter mit
einer Nachfüllpatrone zum steten Nachfüllen verbrauchter Tinte und mit einem Tinte
auf einen Druckträger übertragenden Druckkopf verbinden.
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Bei einem Tintenschreibwerk wird aus einen Tintentank kommende Tinte
unter Druck durch eine Düse auf einen Druckträger übertragen. Die von dem Druckkopf
abgestoßene Tintenmenge trifft zumeist tropfenweise auf dem Druckträger auf und
es werden Schriftzeichen bildende Linien durch Punkte erzeugt. Um in sich gleichmäßige
Linienzüge zu erhalten ist es notwendig, dan der Abstand der Punkte und die Tintenmenge
pro Tropfen konstant bleiben. In das zum Druckkopf führende Tintenversorgungssystem
eingeschlossene Luft führt in der Regel zu ungleichmäßigem Tintenaustritt und im
ungünstigen Fall zum Versagen des Druckkopfes. Diese Luft bildet Blasen, die den
Tintenfluß unterbrechen und zun Ausfall des Druckkopfes führen, in dem sie wie druckabsor'oierende
Polster wirken.
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Es sind Tintenversorgungssysteme bekannt geworden mit unFerschiedlich
wirkenden Mitteln zum Ausscheiden von Gasblasen aus der Tinte. In der DT-OS 22 6-
734 ist ein Tintenstrahlaufzeichnungsgerät beschrieben worden, bei dem Tinte durch
einen Tintenkanal aus einem Tintentank einer Düse zugeführt und aus dieser zum Drucken
ausgetrieben wird. Das Aufzeichnungsgerät besitzt eine Einrichtung zum Entfernen
von in der Tinte mitgeführter Luft, die aus einem
auf einem ersten
Tintenkanal angeordneten Zwischenbehälter besteht, der über zumindest einen nach
oben sich weitenden Teil verfügt, und bei dem an einer nodenöffnun-g des Tintenzwischenbehälters
ein zweiter, Tinte der Düse zuleitender Kanal ar.geschlossen ist.
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Durch wechselseitiges Öffnen und Schließe. von drei in den Tintenleitungen
eingebrachten Ventilen und in Verbindung mit einem Luftauffanbehälter kann die in
der Tinte enthaltene Luft entfernt werden. Die hier aufgezeigte Einrichtung weist
zunächst den Nachteil auf, daß in der Tinte mitgeführte Luft, Luftblasen, Gesansammlungen
entgegen ihren Auftriebsverhalten insbesondere bei höherem Tintenausstoß in die
zum Dr'ackkopf führenden Leitungen geleitet werden können. Dieses Verhalten wird
darauf zurückgeführt, daß die Tinte in dem Zwischenspeicher über der - naung des
Zulaufes ohne Bewegung steht, es in Richtung Tintendüse jedoch zu einem Tintenfluß
kommt. Eine den Querschnitt des Zwischenspeichers ataffüllende Gasblase in diesem
Bereich wirkt sich aus wie ein Pfropfen, der jeden weiteren Gasauftrieb verhindert.
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Aus der DT-OS 22 62 106 ist ein Tintenversorgungssystem mit einem
Tintenbehälter, in den ein die Tinte aufnehmender flexibler Tintensack eingesetzt
ist, bekanntgeworden, der einen mit Tinte gefüllten Verteiler besitzt, an dessen
oberen Ende eine Luftblase eingeschlossen ist, die die Druckschwankungen innerhalb
des Verteilers reguliert. Dort sammeln sich auch die in der Tinte mitgeführten Luftbläschen
an. Durch den Deckel des Verteilers kann das Tintensystem entlüftet werden. Beim
Aufsetzen der Tintenkassette wie auch beim Betrieb kann Luft in Form von Bläschen
in den Verteiler geführt werden und vergrößert den luftgefüllten Raum im oberen
Teil des Verteilers. Ist die hier vorhandene Luftmenge in
ihrem
Volumen so.groß, daß sie bis zu dem Zulauf von der Tintenkassette reicht, wird der
Tintenzufluß in dem Verteiler unterbrochen, da sich am entgegengesetzten Ende des
Rohrleitungsstückes zum Durchstoßen einer Membran ein kapillarwirksames Röhrchen
befindet. Der Zeitpunkt des Abrei3ens des Tintenzuflusses ist nur ungenau bestimmbar
und die Tintenmenge in dem Zwischenspeicher reicht nicht aus für eine längere Standzeit
des Druckkopfes, so daß dieser wie auch die entleerte Rohrleitung nach dem Aussetzen
erneut mit Tinte zu füllen sind.
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Desweiteren ist es aus der DT-OS 24 33 510 bekannt, Tinte in dem Tintenversorgungssystem
zu entgasen. Durch ein Filter im Zulauf zu dem Druckkopf wird ein Weiterwandern
von Gasblase, verhindert.
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Derartige Filtereinrichtungen bedürfen in Folge der Ablagerung von
Feinstpartikeln aus der Tinte zusätzlicher Wartung. Sie müssen möglichst austauschbar
und demzufolge zugänglich sein.
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Angesichts dieses Standes der Technik ist es Aufgabe der Erfinducg,
die Betriebssicherheit derartiger Tintenversorgungssysteme und somit die Standzeit
des Druckkopfes zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens von
Anspruch 1, womit eine wartungsfreudige Tintenversorgungseinrichtung geschaffen
wird. Insbesondere kennzeichnet sich die Tintenversorgungseinrichtung dadurch aus,
daß in dem Behälter einem Strömungsbereich ein verhältnismäßig großer Auffangbereich
für Gasblasen gegenübersteht. Die weiteren Ansprüche beinhalten vorteilige und bevorzugte
Ausführungen des Erfindungsgedankens.
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Im folgenden soll die Erfindung anhand der in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsbeispiele beschrieben werden. Es zeigen:
Figur 1 ein
Tintenschreibwerk in zum frei, schematischer Darstellung mit einem Behälteranschluß
nach der Erfindung und Figur 2 einen weiteren Behälteranschluß nach der Erfindung.
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In der Figur 1 ist ein Druckkopf 1 geze gt, der uber eine Rohrle -tung
2 an einen Behälter 3 angeschlossen ist. Der Behälter ist mit Tinte aufgefüllt und
über eir,e Rohrleitung 4 mit einer Nachfüllpatrone 5 verbunden. Aus der Patrone
5 wird die aus dem Behälter 3 entnommene Tinte fortlaufend ergänzt, so daß sIch
in dem Behälter 3 kein Hohlraum bzw. kein Unterdruck bildet. Beide Behälter 3 und
5 sind im gefüllten Zustand an das Tintenversorgungssystem anschließbar. Der Behälter
3 dient ais Zwischenbehälter mit einer Tintenmenge die ausreichend bemessen ist
fr eie längere Standzeit des Druckkopfes. Er ist mit einem Stopfen 6 verschlossen,
in den die Anschlüsse für die Rohrleitungen zum Druckkopf und zur Tintenpatrone
eingelassen sind. Der Stopfen 6 dichtet uber den Bund 7 oder ein entsprechendes
Dichtungsmittel den Behälter ab. Die Rohrleitung 4 geht in ihrem Querschnitt nahezu
unvermindert in den Anschlußstutzen 9 am Stopfen 6 über und der Anschlußstutzen
9 weist eine Bohrung 10 auf nahezu gleichgroßen Querschnittes. Die zum Druckkopf
1 führende Rohrleitung 2 isz an einen Auslaßstutzen 11 angeschlossen, der mit einer
Bohrung 12 versehen ist, die kapillarwirksam ist oder in einen kapillarwirksamen
Bereich 13 im Stopfen 6 übergeht. Beim Aufsetzen des Behälters 3 auf den mit den
Rohrleitungen 2 und 4 verbunaenen Stopfen 6 kommt es zu einer Fließverbindung von
Tinte aus der Bohrung 10 in die Bohrung 12 über die Tinte in dein Behälter 3. Im
unteren Behälterbereich bildet sich insbesondere zwischen den Öffnungen der Bohrungen
10 und 12 ein Strömungsbereich, aus dem Gasblasen aus der Tinte bei Tintenverbrauch
am Druckkopf 1 ausscheiden und in den oberen Bereich des
Behälters
3 auf steigen. Die sich hier bildenden größeren Gasblasen können durch den gummielastischen
Wandung steil 14 im Boden der Flasche durch beispielsweise eine Injektionsnadel
von Zeit zu Zeit abgesogen werden. Im unteren Behälterbereich ist desweiteren ein
Filter 15 eingebracht. Dieses Filter soll zum einen verhindern, daß feinste Tintelpartikel
in den Auslauf zun Druckkopf gelangen können und zum anderen soll verhindert werden,
daß in Folge unsachgemäßer Handhabung des Schreibwerkes bei transport und Lagerung
in den unteren Bereich aufsteigende Gasblasen durch z. B. Umstülpen des Schreibwerkes
nicht in den Tintenauslauf 12 wandern können.
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In Figur 2 ist in den Behälter 3 ein Stopfen , eingebracht worden,
der diesen über dem Bund 7 oder, wie dargestellt über die Dichtringe 8 verschließt.
Der Stopfen weist eine zentrale Bohrung 16 auf, die zentrisch zu dem Bund 7 angeordnet
sein karg. In diese Bohrung munden die von der Tintenpatrone kommende Rohrleitung
4 und die zum Druckkopf weiterführende Rohrleitung 2. Die BlieSbereiche von Zulauf
und Auslauf in dem Stopfen sind durch eine Hülse 17 getrennt, die in die zentrale
Bohrung 1o und : deren Längsrichtung eingesetzt und mit ihre. unteren Teil 13 mit
den Stopfen ó dichtend verbunden ist. Auch hier wird der Druckkopf 1 mit der Tintenpatrone
5 beim Aufsetzen des gefüllten Behälters 3 verbunden.
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Das Filter 15 kann auch, wie dargestellt, in Figur 2 senkrecht und
so angeordnet werden, daß es die oeffnung des kapillaren Bereiches 13 überspannt.
Hierdurch werden feinste, sich aus der Tinte absetzende Partikel in den Flaschenhals
geleitet. Über einen Ablaß (dieser ist nicht dargestellt) oder durch Entfernen des
Stopfens 6 ist es möglich, diese Verunreinigungen zu beseitigen.