DE2644732C3 - Verfahren zur Herstellung von staubfreien und nichtbackenden Granulaten mit einem Polymerenüberzug - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von staubfreien und nichtbackenden Granulaten mit einem PolymerenüberzugInfo
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Description
a) Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukten
und/oder Alkylolharnstoffen und
und/oder Alkylolharnstoffen und
b) Polyenen in Form von Polymerisaten und Copolymerisaten des Vinylchlorids, Vinylidenchlorid^,
Vinylacetats, Vinylpropionats, der Acrylsäure, der Acrylsäureester, Acrylamide,
Butadiens und Styrols
in einer Feststoffmenge von 03 bis 4 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Granulatmenge, aufbringt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukte
aus Kondensaten des Harnstoffes mit aliphatischen Aldehyden mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen
im Molverhältnis Harnstoff zu Aldehyd wie 1 :1,1 bis 1 :2,2 bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aliphatische Aldehyd Formaldehyd
ist
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyen ein Copolymerisat
jus 30 bis 70 Gewichtsteilen Styrol, 65 bis 25 Gewichtsteilen Butadien und gegebenenfalls bis zu
15 Gewichtsteilen Acrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid ist
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vereinigten Lösungen und
Suspensionen von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und/oder Alkylolharnstoffen sowie
die Polyene einen Anteil an den Harnstoffverbindungen von 30 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen
auf den Gesamtfeststoffanteil an Polymerverbindungen, aufweisen.
Während die üblichen Granulate von Feststoffen, die in Gegenwart von Feuchtigkeit oder aus dem
Schmelzfluß in Granuliervorrichtungen, wie z. B. Trommeln und Prilltürmen, gewonnen werden, als runde,
meist platte Granulate anfallen, erhält man Bruchgranulate, wenn man Salze und andere Substanzen einzeln
oder in Mischung trocken zwischen zwei Glattwalzen zu sogenannten Schülpen kompaktiert und diese bricht
oder feuchte Materialien in Strangpressen zu Würstchen verformt, trocknet und bricht oder auch in anderen
Apparaten verfestigte Stoffe bricht. Diese sogenannten Bruehgranulate, die Spitzen, Kanten, Erhöhungen und
Vertiefungen aufweisen, bilden bei der Handhabung einen höheren Abrieb als die üblichen Rundgranulate.
Sie bringen auch in ihren Vertiefungen vom Brechvorgang, je nach Zusammensetzung, Feinsfstaub mit, der,
auch wenn man sorgfältig siebt, nicht abgegeben wird, sondern erst beim Einspeichern in Lagerhäusern mit
Fallhöhen bis zu 20 m oder beim Ausbringen des Düngers mit dem Schleuderstreuer frei wird und wegen
seiner Feinheit zu einer langandauernden Staubbelästigung führt Die Belästigung tritt ein, auch wenn
anteilsmäßig nur wenig Feinstaub, z. B. weniger als 0,8 Gewichtsprozent unter 0,1 mm Teilchendurchmesser,
bezogen auf das gesamte Material, vorhanden ist Störungen bei Rundgranulaten treten vor allem auf,
wenn sie aus Stoffen bestehen, die leicht oder weich sind und dazu neigen, einen feinen Abrieb zu bilden.
Zur Vermeidung des Staubens und des Zusammenbackens von Salzen oder Düngemitteln sind schon zahlreiche Vorschläge bekanntgeworden, die sich jedoch ausschließlich anf die Behandlung von Granalien oder Kristallen oder die sich auf die Aufbringung von Umhüllungen in relativ großer Menge zum Zwecke der Herstellung langsam wirkender Dünger beziehen.
Zur Vermeidung des Staubens und des Zusammenbackens von Salzen oder Düngemitteln sind schon zahlreiche Vorschläge bekanntgeworden, die sich jedoch ausschließlich anf die Behandlung von Granalien oder Kristallen oder die sich auf die Aufbringung von Umhüllungen in relativ großer Menge zum Zwecke der Herstellung langsam wirkender Dünger beziehen.
So werden gemäß den DE-PS 10 62 713 und 10 72 256 zwecks Herstellung von nicht erhärtendec jnd nicht
stäubenden Kalkammonsalpeter-Granalien diese mit wäßrigen Lösungen von Kondensationsprodukten aus
Formaldehyd und Harnstoff, die mit Sulfiten modifiziert sind, bei erhöhter Temperatur bedust und unmittelbar
anschließend mit Kalksteinmehl gepudert Bei diesem Verfahren sind also zwei Arbeitsgänge erforderlich,
nämlich die Bedüsung und anschließende Bestäubung der Granalien. Das nachträgliche Aufbringen einer
Puderschicht, deren Haftung auf der Oberfläche insbesondere nach längerer Lagerung nachläßt, ist aber
wiederum Anlaß, daß das Stauben des Düngemittels nicht mit Sicherheit verhindert werden kann.
In der US-PS 25 02 996 sind schließlich Ammoniumnitrat enthaltende Granalien beschrieben, die ebenfalls
mit einem Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt umhüllt sind. Diese Kondensate werden in fester,
fein verteilter Form in Mengen von 5 bis 25 Gewichtsprozent auf die Granulate aufgebracht
Aus der GB-PS 8 15 829 ist es bekannt, Düngemittelgranalien
zunächst mit einer Hülle aus einer anorganischen Substanz und dann mit einem wasserunlöslichen
polymeren Material zu überziehen. Auch diese Arbeitsweise ist aufwendig, da sie zumindest zwei Arbeitsgänge
erfordert
Bekannt ist auch ein Verfahren (FR-PS 13 94 629) zur Herstellung von langsam wirkenden Düngemitteln, das
darin besteht, daß man diese mit Mischungen aus einem Paraffinwachs mit einem niedrigen Schmelzpunkt und
einen Polyalkylen mit einem 10 000 nicht übersteigenden Molekulargewicht überzieht. Diese Behandlung
ergibt zwar Düngemittel mit verzögerter Nährstoffabgabe, jedoch neigen sie immer · och stark zum
Zusammenbacken, so daß sie zusätzlich noch gepudert wtrden müssen, was sich, wie oben erwähnt, nachteilig
auf das Stauben bei der Handhabung auswirkt.
Es ist auch eine Reihe von Verfahren bekanntgeworden,
bei denen zur Antistaub- und Antibackausrüstung von Düngemitteln und Salzen diese mit Mischungen
behandelt werden, die neben Polyäthylen- oder Polypropylenwachsen oder Oxalkylaten zusätzlich noch
oberflächenaktive Substanzen enthalten (DE-PS 19 05 834. 20 18 623 und 2109 199) Diese Verfahren
jio geben zwar bei den normalen Rundgranulaten gute
Ergebnisse, eignen sich aber nicht zur Umhüllung von Bruchgranulateri, da hier vorwiegend die Spitzen und
Erhebungen bedeckt werden, Während die Vertiefungen, in denen der Feirtstaub sich befindet, bei der
Behandlung nicht erfaßt werden, Ferner muß die Behandlung zwingend bei erhöhten Temperaturen
vorgenommen werden, was beim hier beschriebenen Verfahren nicht notwendig ist.
In der US-PS 32 23 518 ist schließlich ein Verfahren
angegeben, das darin besteht, daß man auf Düngemittelgranalien mehrere Schichten aufbringt, von denen
mindestens eine aus einem Copolymeren von Dicyclopentadien
mit Glycerinestern ungesättigter Fettsäuren besteht. Für die erste und mittleren Hüllen können u. a.
auch Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Harnstoff-Phenol-Harze, Alkyd-Harze sowie Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid,
Polyacrylate eingesetzt werden.
Es sind bisher jedoch noch keine Umhüllungsmittel bekanntgeworden, die vor allem das Stauben und
Zusammenbacken bei Bruchgranulaten wirksam verhindern.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch das
insbesondere auch bei Bruchgranulaten das Stauben und Zusammenbacken wirksam verhindert werden kann.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man auf die Granulate wäßrige
Suspensionen oder Lösungen von
a) Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukten
und/oder Alkylolharnstoffen und
und/oder Alkylolharnstoffen und
b) Polyenen in Form von Polymerisaten und Copolymerisaten des Vinylchlorids, Vinylidenchlorids,
Vinylacetats, Vinylpropionats, der Acrylsäure, der Acrylsäureester, Acrylamids, Butadiens und Styrols
in einer Feststoffmenge von 03 bis 4 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Granulatmenge, aufDringt.
Die erfindungsgemäß bedüsten Düngemittel sind überraschenderwei·"? auch im Falle der Bruchgranulate
gut und gleichmäßig umhüllt, so daß der in den Vertiefungen der unregelmäßig gebrochenen Körner
sitzende Feinstaub gebunden bleibt und daß bei weichen Rundgranulaten der Abrieb deutlich geringer wird.
Elektronenmikroskopische Aufnahmen machen die überraschend gute Umhüllung deutlich.
Düngemittel und Salze, die mit einer Kombination aus Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukten und Polyenen
überzogen sind, binden den Staub vollständiger und zeigen bessere Lagereigenschaften als solche, bei
denen nur Harnstoff-Aldehyd-Kondensate oder Polyene angewandt werden. Bedüst man nämlich gemäß der
DE-PS 10 62 713 nur mit wäßrigen Lösungen von Alkylolharnstoffen oder Lösungen bzw. Suspensionen
von Harnstoff-Aldehyd-Kondensaten, so wird zwar der in der Bedüsungstrommel herumwirbelnde Staub sehr
schnell niedergeschlagen, und es entsteht keine Staubbelästigung, aber nachdem das Wasser hauptsächlich
durch Verdunsten und teilweise durch Aufnahme in das Granulat verschwunden ist. gibt es Staubbelästigungen
bei der Handhabung — Einspeichern, Umhüllen, Ausbringen mit dem Schleuderstreuer —. Der Staub
tritt insbesondere bei Bruchgranulaten auf, weil sich die Harnstoff-Aldehyd-Harze auf der Kornoberfläche zusammenziehen
und die Vertiefungen, in denen der Feinstaub haftet, frei bleiben. Die meist spröden
Harnstoff-Aldehyd-Harze neigen darüber hinaus zur Rißbildung und platzen ab, was wiederum zu Staub
führt. Wendet man nur Polymerisate und Copolymerisate von Polyenen an, so wird Wirbelstaub in der
Bedüsungstrommel nicht niederschlagen, die Überzüge auf Rühdkörn sind zwar gleichmäßiger als mit
Harnstoff-Aldehyd^Kondensaien, auf Bruchgranulaten jedoch auch nicht geschlossen und können deshalb nur
in großen Mengen eingesetzt den Staub vollständig binden. Diese Überzüge neigen auch mehr zum Kleben
als effindungsgemäße Mischungen.
Als Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukt kommen insbesondere in Frage:
Kondensate bzw. Vorkondensate aus Harnstoff und aliphatischen, gesättigten und ungesättigten Aldehyden
mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder Mischungen solcher Aldehyde mit Molverhältnissen von Harnstoff zu
Aldehyd wie 1:1,1 bis 1 :2,2, vorzugsweise wie 1 :1,3 bis 1 :1,8. Vorzugsweise wird als Aldehyd Formaldehyd
eingesetzt Die Harnstoff-Aldehyd-Kondensate können
ίο in an sich bekannter Weise mit Alkalisulfiten, Alkanolaminen
oder Alkylendiaminen modifiziert sein. So kann man den Lösungen bzw. den Suspensionen 1 bis 10
Gewichtsprozent (bezogen auf Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukt) Akalisulfite oder bis zu 1
Gewichtsteil Alkanolamine, z.B. Diäthanolamin oder Alkylendiamine, z. B. Äthyiendiamin, zusetzen. Um
besser wasserlösliche Kondensate zu erhalten, kann man bisweilen bekannterweise Alkohole, besonders
mehrwertige Alkohole wie Äthylenglykol, Glycerin u. a.
sowie auch Zucker, zusetzen.
Die Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukte werden
in Form von Lösungen oder Suspensionen mit 30 bis 60 Gewichtsprozent Harzsubstanz eingesetzt. Als
Lösungsmittel kommt insbesondere Wasser aber auch
Mischungen von Wasser mit Alkoholen, z. B. Äthylenglykol,
in Betracht
Anstelle der Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukte kann man insbesondere bei Harnstoff oder
Harnstoff enthaltenden Düngemitteln auch 40- bis 75gewichtsprozentige wäßrige Lösungen von Alkylolharnstoffen,
die schwach alkalisch sind, mit pH-Werten von z. B. 7 bis 9, einsetzen. Als Aldehyde kommen vor
allem solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Formaldehyd, in Frage. Das Molverhältnis Harnstoff
zu Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, liegt im Bereich zwischen 1:1 bis I : 4,5, vorzugsweise zwischen
1 :3 und 1 :4. Die Alkylole können mit dem Harnstoff
ah der Granulatoberfläche oder im Korn kondensieren und bewirken dadurch dort eine gu'e Bindung der
Überzugsschicht.
Setzt man den wäßrigen oder wäßrigalkoholischen Suspensionen von Harnstoff-Formaldehyd-Verbindungen
Ammonsalze, wie Ammonsulfat und Ammonchlorid, in kleineren Mengen zu, es genügen in der Regel 0,5
bis 4 Gewichtsprozent, werden die Harnstoff-Formaldehyd-Verbindungen schneller weiter kondensiert und
somit die Überzüge rascher gebildet.
Als wäßrige Dispersionen bzw. Suspensionen von Polyenen benutzt man z. B. Polymerisate und Copolymerisate
aus Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat. Vinylpropionat, Acrylsäure. Acrylsäureester^
Acrvlamiden, Butadien und Styrol, wie z. B. Copolymerisate aus 80 bis 95 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid, 20 bis
5 Gewichtsteilen Acrylsäuremethylester und bis zu 1 Gev/ichtsprozent Acrylamid oder 40 bis 60 Gewichtsteilen
Acrylsäure-n-butylester, 60 bis 40 Gewichtsteilen
Vinylacetat und bis zu 2 Gewichtsteilen Acrylsäure, vorzugsweise aber Copolymerisate aus 30 bis 70
Gewichtsteilen Styrol, 65 bis 25 Gewichtsteilen Butadien mit bis zu 15 Gewichtsteilen Acrylsäure
und/oder Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolmethacrylamid
usw, Die als Kombinationskomponente eingesetzten wäßrigen Dispersionen der Polyene haben
10 bis 50 Gewichtsprozent, insbesondere 30 bis 55 Gewichtsprozent, polymeres Material.
Man kann die beiden Suspensionen den Salzen und Düngemitteln einzeln zusetzen, zweckmäßig vermischt
man aber die beiden Suspensionen miteinander und gibt
so die Komponenten in einem Arbeitsgang auf die Salze
oder Düngemittel auf. Die Gesamtsuspension soll etwa 30 bis 65 Gewichtsprozent Feststoffanteile enthalten.
Der Anteil an Harnstoff-AIdehyd-Kondensationsprodukten
und/oder Alkylolharnstofftn soll, bezogen auf
den Gesamtfeststoffanteil an den genannten Polymerverbindungen 30 bis 90 Gewichtsprozent ausmachen.
Um die Grenzflächenspannung herabzusetzen und damit eine bessere Verteilung der Umhüllungsmittel auf
den Granulaten zu erreichen, kann man den Suspensionen oberflächenaktive Substanzen zusetzen. Dazu
werden sowohl kationen- und anionenaktive als auch nichtionogene Tenside verwendet. Die genannten Arten
können für sich allein oder in Mischung benutzt werden. Diese Stoffe können den Suspensionen in Mengen bis η
etwa 1 Gewichtsprozent zugesetzt werden.
Kationenaktive Substanzen sind z. B. primäre, sekundäre
und tertiäre Amine sowie ihre Salze oder quarternäre Ammoniumverbindungen. Träger der positiven
Ladung ist das Stickstoffatom. Neben einer oder
n Ammonimehreren Aminogruppen oder quarternären Ammo
umionen als hydrophile Verbindungsteile enthalten sie hydrophobe Kohlenwasserstoffreste, aliphatischer oder cycloaliphatischer Art, mit 4 bis etwa 25 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien Decylamin, Dodecylamin, Stearylamin und Dicyclohexylamin aus der Palette der vielen bekannten Substanzen genannt. Pyridiniumsalze. Alkylpyridinumsalze, Morpholinderivate, Kondensate von Fettsäuren mit Di- und Polyaminen sowie Sulfonium- und Phosphoniumverbindungen können ebenfalls als kationenaktive Stoffe eingesetzt werden.
umionen als hydrophile Verbindungsteile enthalten sie hydrophobe Kohlenwasserstoffreste, aliphatischer oder cycloaliphatischer Art, mit 4 bis etwa 25 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien Decylamin, Dodecylamin, Stearylamin und Dicyclohexylamin aus der Palette der vielen bekannten Substanzen genannt. Pyridiniumsalze. Alkylpyridinumsalze, Morpholinderivate, Kondensate von Fettsäuren mit Di- und Polyaminen sowie Sulfonium- und Phosphoniumverbindungen können ebenfalls als kationenaktive Stoffe eingesetzt werden.
Anionenaktive Verbindungen sind z. B. solche mit der
Sulfonatgruppe ( —SO3"), der Sulfatogruppe
(—O—SO3-, Schwefelsäurehalbester) und der Carboxylgruppe
(-COO-) als hydrophilen Molekülanteil und längerkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoff-,
Aryl- und alkylsubstituierten Arylresten als hydrophoben Molekülanteil. Im hydrophoben Rest können auch
Zwischenglieder eingebaut sein, wie Äthersauerstoff-, Aminoalkyl-, Oxalkyl-, Ester-, Carbonamid- und Sulfonamidgruppen.
Der hydrophobe Rest hat in der Regel von 6 bis zu 30 Kohlenstoffatomen.
Zu solchen Substanzen gehören u. a. fettsaure Salze, Fettsäure-Aminocarbonsäure-Kondensate (Fettsäuresarkoside).
Alkylsulfonate, Ligninsulfonate, Mineralölsulfonate. Alkylbenzolsulfonatt, Alkylnaphthalinsulfonate,
polymere Alkylnaphthalinsulfonate, Fettsäure-Aminoalkylsulfonsäure-Kondensat.
Sulfodicarbonsäureester. sulfatierte oxyäthylierte Verbindungen, Fettalkoholsulfate,
sulfaturte Fettsäureglyceride usw. Vorzugsweise lassen sich für die erfindungsgemäßen
kombinierten Suspensionen die verschiedenen Sulfonate und Fettalkoholsulfate, insbesondere die Alkalisalze
von Fettalkoholsulfaten mit 8 bis 18 C-Atomen, verwenden.
Zu den nichtionogenen Tensiden, die den Suspensioner allei. oder in Mischung beigegeben werden können,
gehören Fettsäurealkylolamide, Polyalkohole, Fettsäureester von Polyalkoholen, Zuckeralkoholen und Zukkern
sowie Oxyäthylierungsprodukte, wie sie z. B. bei der Addition von Äthylenoxid oder Propylenoxid an
Alkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Alkylnaphthole, Amine, Fettsäureamide usw. in Gegenwart von
Katalysatoren entstehen. Dabei lagern sich, je nach Menge des Alkylenoxide, verschieden lange Polyätherketten
an die Ausgangssubstanz an, die schließlich mit der Hydroxylgruppe.! enden.
Außer den grenzflächenaktiven Substanzen kann man den Suspensionen noch anorganische Füllstoffe,
organische Füllstoffe und Verdickungsmittel beigeben. Als anorganische Füllstoffe sind verwendbar Kalksteinmehl
bzw. gefällter Calcit, Kreide, Schwerspat, Talkum, Kaolin, Quarzmehl, Kieselgur usw. aber auch Kiesent.
Organischer Füllstoff kann ein Polymethylenharnstoffpulver sein. Verdickungsmittel sind beispielsweise
Carboxymethylcellulose, Celluloseäther, Acrylsäurepolymere und Mischpolymerisate auf Basis Vinylpyrrolidon
und Kieselsäuren.
Die Suspensionen kann man sowohl auf heiße als auch insbesondere auf kalte Granulate und Bruchgranulate
aufdüsen. Wenn man die angegebenen Mengen 0,3 bis 4 Gewichtsprozent, insbesondere 0,7 bis 2 Gewichtsprozent,
polymere Überzugssubstanz einhält und Suspensionen anwendet, die etwa 30 bis 65 Gewichtsprozent
Polymerenanteil sowie eventuell noch Füllstoffe und Verdickungsmittel enthalten, stört der restliche Wasseranteil
nicht Die Granulate bleiben frei fließend, d-.-r
größere Teil Wasser wird in d' Umhüllungstrommei und den anschließenden Transport bzw. Förderaggre
gaten abgegeben. Ein kleinerer Teil wird im Korn aufgenommen. Schon bei leicht erwärmten Granulaten
(30 bis 50°C), wie sie z.B. die Kompakiieranlage
ver'assen, ist die Wasserverdunstung so groß, daß die
absolute Steigerung von Wasser im Korn nur etwa 0,5 Gewichtsprozent beträgt.
In der Praxis arbeitet man in der Regel so, daß man in
Drehtrommeln, die mit Einbauten versehen sind, oder anderen Apparaten Granulatschleier erzeugt Mit den
entsprechenden, die erfindungsgemäßen Polymerensuspensionen gut verteilenden Düsen werden die Granulatschleier
besprüht Man kann so arbeiten, daß die durch die Einbauten, die das Granulat anheben und abwerfen,
parallel zur Trommelachse sich ausbildende Schleier im spitzen Winkel zur Schleierrichtung bedüst werden oder
daß man die Schleier von oben schräg nach unten besprüht, damit die Suspensionsteilchen, dir nicht auf
dem Granulat hängen bleiben, auf die aus rollendem Granulat bestehende Niere im unteren Viertel der
Trommel treffen. Mit diesen Arbeitsweisen gelangen kaum wäßrige Suspensionsteilchen an die Trommelwandungen.
Verklumpungen und Anbackungen werden vermieden.
Für die erfindungsgemäße Arbeitsweise eignen sich granulierte oder kristallisierte Schüttgüter, die stauben
oder hygroskopisch sind, insbesondere aber unregelmäßige Bruchgranulate solcher Güter. Es seien beispielsweise
genannt: Ammonsulfate, Kaliumchlorid. Kaliumsulfat, Natriumchlorid. Harnstoff, Kalkammonsalpeter
und Mehrnährstoffdünger, die Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate, Isobutylidenharnstoff oder Croton^iidendiharnstoff
sowie und/oder Harnstoff, Ammonsulfat. Ammonnitrat, Kaliumnitrat, Ammonphosphate. Calciumphosphate.
Kaliumchlorid, Kaliumsulfat, Magnesiumsulfat, Calciumcarbonat und Spurenelementverbindungen
enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft, viii sich die erforderlichen Suspensionen
leicht anmischen lassen, die Bedüsung in Apparaten erfolgen kann, die sowieso zu einer Granulier- bzw.
Kompaktieranlage gehören, das zu hedüsende Schüttgut insbesondere kalt aber auch heiß sein darf, ohne daß
es zu Schädigungen durch Restwasser kommt und daß die erfindungr gemäß angewandte Kombination aus
Harnstoff-Aldehyd-Vefbindungen und Polyenen in verhältnismäßig geringen Mengen besser wirkt als die
einzelnen Polymerensysteme für sich. Die Düngemittel
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und Salze, die mit den erfindungsgemäßen Polymerkombinationen überzogen sind, zeigen bei der Handhabung
keine bzw. kaum Staubbelästigung und bleiben auch bei längerer Lagerung rieseifähig.
Die in den Beispielen angeführten Prozentangaben und Teile sind Gewichtsprozente bzw. Gewichtsteile.
Versuchsreihe I
2 kg Proben aus Granulaten und Bruchgranulaten verschiedener Düngemittel und Salze werden auf einem
kleinen Drehteller mittels einer Spritzpistole mit erfindungsgemäßen Kombinationen aus wäßrigen oder
wäßrigalkoholischen Lösungen bzw. Suspensionen von II — —-- — »_if Λ 1-1 — 1--..J L/ —.» Jnn — — 4 *,» ■■»*] Zn^ln*. l_In^m>(^>rr
I IdI ll3lUII*mUCIIJU*l\UllU^noai.^ii uiiuruubi ι lui H1JiVZIf
Alkylol-Verbindungen und wäßrigen Dispersionen von Polyenen bedüst. Zum Vergleich werden die Salze und
Düngemittel auch mit den Einzelkomponenten besprüht. Die aufgedüsten Mengen an überzugsbildenden
Substanzen betragen 0,5% bis 2 Gewichtsprozent; die zum Aufsprühen benötigte Zeit liegt bei 10 Minuten.
Man läßt noch weitere 2 bis S Minuten die Proben im Drehteller nachlaufen und füllt sie dann in Polyäthylensäckchen.
Nach 2 bis 4 Tagen bestimmt man ihren Anteil an Feinstaub (Teilchen < 0,1 mm), der in den Vertiefungen
der Bruchgranulate auch während des Siebens hängen bleibt und bei der Handhabung für die langer
andauernden Slaubbelästigungen verantwortlich ist. Außerdem werden die Proben einem modifizierten
Backtest nach Fi so ns unterworfen. Neben den bedüsten Proben wird für jedes Düngemittel oder Salz
eine unbedüste Probe die gleiche Zeit lang auf dem Teller gerollt.
Zur Vorbereitung vergleichbarer Ausgangsproben werden 30 kg eines jeden Düngemittels oder Salzes in
Anteile > 4 mm, 4 bis 3 mm, 3 bis 1,5 mm und < 1,5 mm auseinandergesiebt und dann aus diesen Siebfraktionen
Musternroben mit gleichen Anteilen an Überkorn, Gutkorn und Feinanteil zusammengesetzt
Versuchsreihe I!
In eine Drehtrommel von 10 m Länge und 1,8 m Durchmesser, versehen mit Einbauten (sog. Schikanen)
zur Erzeugung eines Granulatschleiers, düst man mit Schlitzdüsen in einen Durchgang von 4 t/h bzw. 5 t/h an
Düngemittel- oder Salzgranulat die Vergleichsmischung
und die erfindungs£imäßen Oberzugsmischungen in einer Menge ein, daß 0,5% bis 1 Gewichtsprozent an
Substanz auf den verschiedenen Dünger- oder Salzkörnern sind. Die Untersuchungen auf Feinstaub führt man
mit repräsentativen Durchschnittsproben durch. Anstelle des Back-Testes bei den Beispielen der Versuchsreihe
I wird hier ein Sacklagertest sowie ein Einspeicherungstest,
Fallhöhe 16 m, durchgeführt
Die in den Beispielen verwendeten Vergleichslösungen bzw. Suspensionen und erfindungsgemäßen Kombinationen
waren folgende:
1. Harnstoff-Aldehyd-Kondensationsprodukte bzw.
kondensierbare Harnstoff-Alkylol-Verbindungen
kondensierbare Harnstoff-Alkylol-Verbindungen
Mischung A/l: wäßrige Suspension mit ca. 66% Harzgehalt; Molverhältnis Harnstoff
zu Formaldehyd = 1 :1,4; modifiziert mit 0,1% Diäflhanolamin.
Mischung A/2:
Mischung A/3:
Mischung A/3:
wäßrige Suspension mit ca. 60% Harzgehalt; Molverhältnis Harnstoff
zu Formaldehyd = ! : 1,6.
wäßrige Suspension mil ca. 40% Harzgehalt; Molverhältnis Harnstoff
wäßrige Suspension mil ca. 40% Harzgehalt; Molverhältnis Harnstoff
zu Formaldehyd= I : 1,6; modifiziert mit 6% Sulfitablaufe in Form von
Calcium-Ligninsulfonat und einem Zusatz von 10% Äthyleriglykol.
ίο Mischung A/4: wäßrige Suspension mit 50% HnrTgehalt;
Molverhältnis Harnstoff zu Formaldehyd=! : 1,8; Formaldehyd modifiziert
mit höheren Aldehyden (n-Butyraldehyd).
Mischung A/5: wäßrige Suspension mit 55% Harzgehalt;
Molverhältnis Harnstoff zu Formaldehyd= 1 :1,3; modifiziert mit 3%
a,,ir.r,A\n\ fiO/n Molruimciilfit unrl t 1Wn
p-Toluolsulfonsäure.
Mischung A/6: Alkalische 60%ige wäßrige Lösung (pH 8) aus 20 Teilen Harnstoff und 40
Teilen Formaldehyd (Molverhältnis Harnstoff zu Formaldehyd = 1 :4).
2. Wäßrige Dispersionen aus Polyenen
Mischung l?il: wäßrige Dispersion mit 50% Polymerenanteil
und 1,8% Natriumlaurylsulfat älsTensid.
Der Pclymerenantei! setzt sich zusammen aus einem Mischpolymerisat mit
48,5% Styrol, 48,5% Butadien 2% Acrylsäure und 1 % Acrylamid.
Mischung B/2: wäßrige Dispersion mit 48% Polymerenanteil und 1,2% Natriumlaurylsulfat
als Tensid.
Der Polymerenanteil ist ein Mischpolymerisat aus 52,5% Butadien, 38,4%
Styrol 5,1% Acrylsäure, 4% N-MethyloI-Methacrylamid.
Mischung B/3: wäßrige Dispersion mit 50% Polymerenanteil und 1,5% Natriumlaurylsulfat
als Tensid.
Der Poiymerenanteil ist ein Mischpolymerisat aus 64% Styrol, 33% Butadien
2% Acrylsäure und 1% Methacrylamid.
Mischung B/4: wäßrige Dispersion mit 40% Polymerenanteil und 1,8% Natriumlaurylsulfat
als Tensid.
Der Polymerenanteil ist ein Mischpolymerisat aus 62,3% Butadien, 32,6%
Styrol 5,1 % N-Methylol-methacrylamid-
Mischung B/5: wäßrige Dispersion mit 55% Polymerenanteil und 1,2% Natrium-methylnaphthalinsulfonat
als Tensid.
Der Poiymerenanteil ist ein Mischpolymerisat aus: 90,7% Vinylidenchlorid, 9% Acrylsäuremethylester und 0,3% Acrylamid.
Der Poiymerenanteil ist ein Mischpolymerisat aus: 90,7% Vinylidenchlorid, 9% Acrylsäuremethylester und 0,3% Acrylamid.
Mischung B/6: wäßrige Dispersion mit 38% Poiymerenanteil und 1% Natrium-n-dodecylbenzol-sulfonat
als Tensid.
Der Polymerenanteii ist ein Mischpolymerisat aus: 48% Acrylsäure-n-butylester, 48% Styrol, 2% Acrylsäure und 2% Acrylamid.
Der Polymerenanteii ist ein Mischpolymerisat aus: 48% Acrylsäure-n-butylester, 48% Styrol, 2% Acrylsäure und 2% Acrylamid.
35
45
50
60
ίο
Mischung Β/7: wäßrige Dispersion mit 50% Polymerenanteil. Der Polymerenanteil ist ein
Mischpolymerisat aus: 55,3% Acrylsäurebutylester.42,7%
Vinylacetat und 2% Acrylsäure.
Mischung B/8: wäßrige Dispersion mit 48% Polymerenanteil. Der Polymerenanteil besteht
aus einem Mischpolymerisat aus- Q9% Acrylsäurebutytester und 1% Acrylsäure.
3. Erfindungsgemäße Kombinationen
Mischung C/l: kombinationssuspension aus 80 Teilen A/1 und 20Teilen B/l = Sprühmischung
mit ca. 63 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch.
Mischung C/2: Kombinationssuspension aus 80 Teilen A/l und 20Teilen B/2 = Sprühmischung
mit ca. 62 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch.
Mischung C/3: Konbinationssuspension aus 70 Teilen A/3 und 30 Teilen B/3 = Sprühmischung
mit ca. 43 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch.
Mischung C/4: Kombinationssuspension aus 73 Teilen A/l, 18 Teilen B/l und 9 Teilen
Kieselgut als Füllstoff = Sprühmischung mit ca. 57 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch, modifiziert mit
9 Teilen Kieselgur in der Kunststoffhülle als wasserbindende Substanz.
Mischung C/5: konbinationssuspension aus 50 Teilen A/6 und 50 Teilen B/4 = Sprühmischung
mit ca. 60 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch.
Mischung C/6: kombinationssuspension aus 60 Teilen A/4, 25 Teilen B/5, 13 Teilen Wasser
und 2 Teilen feinteiliger Kieselsäure als
Verdickungsmittel = Sprühmischung
mit ca. 44 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch und 2 Teilen feinteiliger Kieselsäure.
mit ca. 44 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch und 2 Teilen feinteiliger Kieselsäure.
Mischung C/7: Kombinationssuspension aus 75 Teilen A/l und 15Tei!en B/6 = Sprühmischung
mit ca. 59 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch.
Mischung C/8: Kombinationssuspension aus 80 Teilen A/l und 20 Teilen B/7 = Sprühmischung
mit ca. 63 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch.
Mischung C/9: Kombinationssuspension aus 80 Teilen A/l und 20 Teilen B/8=Sprühmischung
mit ca. 62 Teilen überzugbtldendes Polymerengemisch.
Mischung C/10: Kombinationssuspension aus 75 Teilen A/5 und 25 Teilen B/4 = Sprühmischung
mit ca. 51 Teilen überzugbildendes Polymerengemisch.
Untersuchung auf Feinstaub
50 g einer Durchschnittsprobe der zu untersuchenden Granulate werden auf ein Luftstrahlsieb gebfacht. Das
ίο eingelegte Maschengewebe aus rostfreiem Stahl hat eine Maschenweite von 0,1 mm. Durch Aufwirbeln und
gleichzeitigem Absaugen wird der Feinststaub von den übrigen Körnern getrennt. Eine Rückwaage zeigt die
Menge des Feinststaubes an.
Backtests
Als zweites Kriterium wird die Backneigung der unbedüsten und bedüsten Granuiatproben gemessen.
Dies geschieht mittels eines Testes der Levington Research Station, Fisons Lld. (J. Sei. Food Agric. 105
7-591 (1957); Fisons Fertilisers Limited, Levington Research Station, R.J. N u η η ; g Paper repres. at ISMA
Technical Conference, Wiesbaden, September 1961).
Der mehr oder weniger verbackene zylinderförmige Körper aus Granulatteilchen wird in einer Druckprüfmaschine
(Firma Frank, Typ 581-293) getestet. Man mißt den Zertrümmerungsdruck in kg.
Lagertest
Die jeweils zu untersuchenden Dünger- oder Salzgranulate werden in einem luft- und feuchtigkeitsdichtem
Sack, Füllgewicht 25 kg bzw. 50 kg, 5 Wochen lang mit dem 20fachen ihres Gewichtes belastet. Der
Sack wird dann geöffnet, die Ware vorsichtig entleert und auf ihre Rieselfähigkeit hin beurteilt
Einspeicherungstest
Die zu beurteilende Ware wird aus der Versuchsproduktion in TD-Wagen gefüllt, beim Lagerhaus in einen
Tiefbunker entleert und von dort mittels Bandstraße, Elevator usw. in den Silo transportiert und aus 16 m
Höhe auf den Lagerhausboden abgeworfen. Der auftretende Staub wird qualitativ beurteilt
Die gemäß den Versuchsreihen I und II erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 zusammengefaßt
Aus diesen Ergebnissen ist zu ersehen, daß die '-Düngemittel, die mit den erfindungsgemäßen Bedüsungsmischungen,
die mit C bezeichnet sind, einen wesentlich geringeren Anteil an nebelndem Feinststaub
aufweisen.
Tabelle 1 Beispiele der Versuchsreihe I |
Eingesetzte Bedüsungs- mischung |
Backtest: Zertrümme rungsdruck in kg |
Anteil 8 O 1 |
an nebelnden Feinstaub mm) in % bei χ % Umhüllung S S 8 8 8 ο o" — ~ es ι ι a s ι * *: H H * |
030 | 1,10 1,20 | 1,25 | Bemerkungen |
Verwendete Düngemittel |
keine A/l |
32,0 12^-9,0 |
1,36 | 1,00 | Umhüllung platzt ab | |||
NPK-Dünger 15+9-1-15-1-2 als "I Bruchgranulat J |
||||||||
12
Forlscl/ung
Verwendete
Düngemittel
Düngemittel
15 + 9 + 15 + 2 als Bruchgranulat
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
NPK-Dünger
15 + 9+15 1 Rundgranulat J desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
NPK-Dünger
20 + 5+8+2 j
Bruchgranulat J desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Eingesetzte Backtest: Anteil an nebelnden Feinstaub Bemerkungen
Bedüsungs- Zertrünimc- (<0,1 mm) in % bei χ Vo Umhüllung
mischung rungsdruck o ο .η ο ο ο
in kg ο m ι^ ο ·ο ο
ο ο ο — — M
Il Il Il Il Il Il
B/l
B/6 B/7 B/8
C/l
G/7 C/8
C/9
keine A/3 B/3 C/3
A/4
B/5 C/6
A/6 B/4 C/5
keine ohne
Kieselgur
keine mit
0,4% Kieselg.
A/l
B/l
C/l
keine A/l
B/l B/6 B/7 C/l C/7 C/8 11,4-14,8
13,5-22
16,7-12,4
10,75-10,25
10,25-9,75
10,25-9,75
8,5-9,5
28,5
28,5
1,25 0,68 0,65 0,63 0,65 Umhüllung platzt ab
1,20
- 0,39 - 0,52
0,55 - 1,12 - 1,41 verklümpt, nicht
siebbar
siebbar
0,45 0,25 0,22 0,20 0,19
0,28 - 0,17 - 0,34
0,44 - 0,37 - 0,19
0,73 - 0,32 - 0,27
1,25 - 1,00 0,80 0,87
0,80 - 0,88 - 0,64
0,34 ^- 0,21 - -
0,50 0,76 0,80 1,43 1,45
0,83 0,65 - -
- 0,30 0,31 - -
Umhüllung platzt ab Umhüllung platzt ab größere Mengen Hüllsubstanz
zeigen Klebeeffekt
sehr gute Feinstaubbindung
sehr gute Feinstaubbindüng
Umhüllung ist spröde
sehr gute Feinstaubbindung
Umhüllung löst sich, zusätzl. Staubbildung
annehmbare Staubbindung
0,90 0,85
0,80 0,60
0,28 0,23
0,80 0,60
0,28 0,23
1,00
— — gute Staubbindung
9,5-10,5
18,5-25
26,5-13,7
18,5-25
26,5-13,7
0,54 - - - -
1,12 - - - -
0,30 0,30 0,34 0,40 0,59
0,56 0,35 0^5 0,50 0,61
0,30 0,27 0,25 0,22 0,20 gute Staubbindung
25,5 1,16 - -
14,7-8,3 0,87 -
0,78 0,85 — Umhüllung ist spröde
12,0-16,0 0,62 - 0,58 0,50
9,0-16,5 0,70 - 0,69 0,55
13,3-33 0,85 0,82 0,79
23,3-16,5 0,35 0,29 0,18 0,17
26,0-32,0 0,36 - 03 0,30
39,7-42,3 0,44 - 0,20 0,19
sehr gute Staubbindung gute Staubbindung sehr gute Staubbindung
Mischdünger aus | keine | 18,0 | 1,20 - | — | — | _ | — |
Isobutylendi- | |||||||
iiarnstoff u. Harn | |||||||
stoff 32+0+0 | A/l | 11,0-143 | 0,91 | 1,00 | 1,20 | 1,10 | 1,08 |
Bruchgranulat | A/6 | 12,7-10,5 | 1,04 | 0,80 | 1,03 | 1,00 | 1,40 |
desgl. | B/l | 9,0-20,0 | 0,79 | 1,07 | 0,85 | 0,66 | 0,58 |
desgl. | B/2 | 10,0-13,0 | 0,83 | 0,85 | 0,88 | 0,78 | 0,64 |
desgl. | B/4 | 12,0-15,0 | 1,07 | 1,10 | 0,95 | 0,80 | 0,83 |
desgl. | αϊ | 14,0-9,5 | 0,65 | 0,60 | 0,40 | 035 | 0,28 |
desgl. | C/2 | 10,0-13,5 | 0,78 | 0,63 | 0,60 | 0,50 | 033 |
desgl. | C/4 | 8,2-9,6 | 0,69 | 0,61 | 0,55 | 0,53 | 034 |
desgl. | C/5 | 0,63 | 0,51 | 0,48 | 035 | 0,23 | |
desgl. | |||||||
desgl. | |||||||
spröde Umhüllung platzt ab
gute Staubbindung annehmbare Staubbindung annehmbare Staubbindung sehr gute Staubbindung
Fortsetzung
Verwendete
Düngemittel
Düngemittel
13
Eingesetzte Bedüsungsmischung
Backtest: Zertrümuierungsdruck
in kg 14
Anteil an nebelnden Feinstaub Bemerkungen
(<0,l mm) in % bei χ % Umhüllung
Kalkammon- 1 Salpeter 26 + 0 + 0 \
Rundgranulat J desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
keine, ungepudert
keine, gepudert mit 2% Kieselgur A/2 B/5 C/8
52,8 30,0
55,0 62,0 32,0
0,10 1,00 0,14 0,35
0,26 0,23
0,08 0,10
0,26 0,23
0,08 0,10
gute Staubbindung gute Staubbindung sehr gute Staubbindung
Beispiele der Versuchsreihe II
Verwendete Eingesetzte Anteil an nebelnden Feinstaub
Düngemittel Bedüsungs- (<0,l mm) in % bei a: %
mischung Umhüllung Sacklagerungstest
Bemerkungen zur Einspeicherung
NPK-Dünger
15 + 9 + 15 + 2 I Bruchgranulat J desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
NPK-Dünger
12 + 5 + 19+3 1 Bruchgranulat J desgl.
desgl.
desgl.
Ammonsulfat
21+0+0 1
21+0+0 1
Bruchgranulat J desgl.
desgl.
desgl.
keine A/l
A/5 B/l B/3 C/l C/10
keine
A/l
B/l C/l
keine A/l
B/l C/l
1,22
1,48
1,14
0,90 0,88 0,68
0,72 0,53 0,62 0,34 0,31
0,65 0,50 0,49 0,22 0,24
0,50 0,48 0,47 0,18 0,19 hart
leicht erhärtet
bleicht erhärtet
•ganz leicht verklebt
;sehr leicht verklebt
!frei rieselnd
!frei rieselnd
•ganz leicht verklebt
;sehr leicht verklebt
!frei rieselnd
!frei rieselnd
ierhärtet
0,85 0,88 0,79 üeicht erhärtet
0,58 0,43 |
0,56 0,35 |
0,59 0,26 |
leicht verklebt frei rieselnd |
deicht erhärtet | |||
0,98 | 0,84 | leicht verklebt | |
0,71 0,57 |
0,6S 0,29 |
leicht verklebt frei rieselnd |
starke Staubnebelbildung Staubnebelbildung
Staubnebelbildung Staubnebelbildung leichte Staubnebelbildung keine Staubnebelbildung
keine Staubnebelbildung
sehr starke Staubnebelbildung
Staubnebelbildung
leichte Stauburbelbiidung keine Staubnebelbildung
starke Staubnebelbildung Staubnebelbildung
Staubnebelbildung leichte Staubnebelbildung
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von staubfreien und nicht backenden Granulaten, insbesondere Bruchgranulaten
von Düngemitteln und Salzen, durch Aufbringen von Oberzügen aus Polymerengemischen,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Granulate wäßrige Suspensionen oder Lösungen von
Priority Applications (7)
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DE2644732A DE2644732C3 (de) | 1976-10-04 | 1976-10-04 | Verfahren zur Herstellung von staubfreien und nichtbackenden Granulaten mit einem Polymerenüberzug |
FR7729128A FR2366055A1 (fr) | 1976-10-04 | 1977-09-28 | Procede de preparation de sels et d'engrais sous forme de granules, en particulier de granules concasses, ne degageant pas de poussieres et ne s'agglomerant pas |
NL7710745A NL7710745A (nl) | 1976-10-04 | 1977-09-30 | Werkwijze voor het bereiden van stofvrije, niet bakkende granulaten, in het bijzonder gebroken granulaten van zouten en bemestingsmiddelen. |
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DE2644732B2 DE2644732B2 (de) | 1978-10-19 |
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-
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- 1976-10-04 DE DE2644732A patent/DE2644732C3/de not_active Expired
-
1977
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- 1977-10-03 CH CH1206777A patent/CH634232A5/de not_active IP Right Cessation
- 1977-10-03 GB GB40915/77A patent/GB1588641A/en not_active Expired
- 1977-10-04 BE BE181439A patent/BE859353A/xx not_active IP Right Cessation
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