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11Heizkreisverteiler, insbesondere für Fußbodenheizungen"
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Die Erfindung betrifft einen Heizkreisverteiler, insbesondere für
Fußbodenheizungen mit einem das zu- oder ablaufende Heizmedium aufnehmenden Hohlkörper,
der für die Vor- oder Rücklaufleitung der Heizkreise je eine eingeschraubte Armatur
bzw. Fitting trägt.
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Heizkreisverteiler haben die Aufgabe, die verschiedenen Heizkreise
prallel zu schalten und diese an die betreffenden Zu- oder Ableitungen der Heizung
bzw. einem Strang der Heizung anzuschließen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere
auf Warmwasserheizungen, wie sie für Fußbodenheizungen benutzt werden. In diesen
Fällen sind die Heizkreisverteiler entweder in einer Etage oder im Keller angeordnet
und dort je nach den örtlichen Verhältnissen an aufgehenden oder horizontalen Flachen
befestigt.
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Meistens trägt einer der Heizkreisverteiler die
Ventile,
welche zum Absperren und Öffnen der Heizkreise dienen, während der andere Heizkreisverteiler
die Fittings für die Rohrleitungen der Heizkreise aufweist. Während man in Einfamilienhäusern
häufig mit diesen beiden Heizkreisverteilern auskommt, können größere Heizungsanlagen
auch mehrere Heizkreisverteiler erforderlich machen.
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Bei bekannten Heizkreisverteilern besteht der Hohlkörper aus einem
Rohrabschnitt. Wegen der übersichtlicheren Anordnung der Fittings bzw.
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Armaturen werden in der Regel Vierkantrohre für die Heizkreisverteiler
verwendet. Zur Anbringung der Fittings bzw. Armaturen werden in der Rohrbohrungen
wand angebracht. In diese Bohrungen setzt man Gewindemuffen ein, welche am Rand
der Bohrung verlötet werden. Zur Anbringung solcher Heizkreisverteiler verwendet
man Rohrschellen.
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Nachteilig ist, daß sich an den Lötungen der Muffen häufig Undichtigkeiten
zeigen, welche nur schwer oder überhaupt nicht nachträglich zu beseitigen sind.
Außerdem ist das Bohren der Rohre eine verhältnismäßig schwierige und vergleichsweise
kostspielige Arbeit. Die eingesetzten Muffen haben außerdem den Nachteil, daß die
späteren Fittings bzw. Armaturen ziemlich weit über die Oberfläche des Heizkreisverteilers
nach außen vorstehen, so daß sich Schwierigkeiten bei der Anbringung des Heizkreisverteilers
ergeben können.
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Diese Anbringung muß so erfolgen können, daß im wesentlichen drei
verschiedene Anbringungsarten zu verwirklichen sind: Bei einer
aufgehenden
Wand muß der Heizkreisverteiler in drei Lagen angebracht werden können, nämlich
so, daß die Fittings bzw. Armaturen nach oben, nach unten oder nach vorn stehen.
Im Keller muß sich der Heizkreisverteiler an einer aufgehenden Wand und zwar an
der Stirnseite anbringen lassen. Außerdem muß es möglich sein, zwei Heizkreisverteiler
in einer Nische so anzubringen, daß die übereinander angeordneten Heizkreisverteiler
sich mit ihren Armaturen bzw. Fittings nicht gegenseitig behindern; z.B. kann diese
Anordnung so erfolgen, daß der untere Heizkreisverteiler mit seinen Fittings nach
unten steht, während der oben angeordnete Heizkreisverteiler so angeordnet wird,
daß seine Armatur aus der Nische nach vorn steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heizkreisverteiler
der eingangs bezeichneten Art so auszubilden, daß die bisherigen Abdichtungsschwierigkeiten
entfallen und sich der Heizkreisverteiler entsprechend den beschriebenen örtlichen
Einbaubedingungen wahlweise befestigen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlkörper
in Längsrichtung geteilt und aus mehreren ineinander steckenden Abschnitten zusammengesetzt
ist, deren Berührungsflächen eine Kapillarwirkung für das heiße Lot ermöglichen
und daß in dem Hohlkörper nach innen gerichtete Stan-£unten angebracht sind, die
mit Innengewinden für die Armaturen bzw. Fittings versehen sind, die sich auf Dichtringen
abstützen, welche sich auf dem Heizkreisverteiler in Vertiefungen der Stan zungen
abstützen.
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Dadurch, daß man den Heizkreisverteiler aus mehreren Abschnitten zusammensetzt,
die miteinander nach dem bekannten Kapillarlötverfahren verbunden werden, kann man
den Hohlkörper verhältnismäßig dünnwandig z.B. aus Blechen herstellen. Das ermöglicht
den Ersatz des Bohrens durch Stanzungen, wobei man die beim Stanzen entstehenden
Lappen nach innen orientiert und zur Anbringung der Innengewinde ausnutzt, welche
zum Eindrehen der Fittings bzw. Armaturen benutzt werden.
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Hierdurch liegen die Fittings bzw. Nippel der Armaturen im Heizkreisverteiler,
wodurch Platz gespart wird. Die Lötung erfolgt unter Schutzgas mit reduzierender
(desoxidierender) Wirkung, das führt dazu, daß die Teile den Lötofen metallisch
blank verlassen.
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Hierdurch ist der Oberflächenschutz der Teile wesentlich einfacher
als bisher anzubringen.
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Die Abdichtung der Armaturen bzw. Fittings in den mit Gewinde versehenen
Stanzungen ist besonders einfach, weil durch das Eindrücken das Material nach innen
verformt wird, was zu einer Kehle führt, in die sich die Dichtringe einlegen lassen.
Das zeitraubende Abdichten mit Hanf und Paste entfällt, die Fittings können jederzeit
leicht ausgewechselt werden.
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Der so ausgebildete Heizkreisverteiler läßt sich mit ebenen Außenflächen
verwirklichen. Diese erleichtern die Orientierung der Fittings bzw. Armaturen und
dadurch die Anbringung des Heizkreisverteilers selbst.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal
der
Erfindung ist der Hohlkörper bei vieleckigem Querschnitt aus zwei Abschnitten zu$ammengesetzt,
von denen einer an seinen Längsseiten innen im Hohlkörper angeordnete Berührungsiächen
bildende Teile, stirnseitige Verschlüsse des Hohlkörpers bildende weitere Teile
und die Stanzungen aufweist, während ein zweiter Abschnitt außen am Hohlkörperangebrachte
Beruhrungsflächen bildende Teile besitzt.
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Diese zweiteilige Ausbildung des Heizkreisverteilers eignet sich insbesondere
für quadratische bis rechteckige heizkreisverteilerquerschnitte.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden
an einem solchen Heizkreisverteiler an einer der Stirnseiten des Hohlkörpers diagonal
angeordnete Ausnehmungen mit Gewinde für einen Entlüftungsstutzen und ein Füllventil
vorgesehen, und an der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Ausnehmung für
den Fitting der Zu- bzw. Ableitung des Heizmediums bzw. einer in der betreffenden
Leitung angeordneten Armatur. Besonders die Anbringung der Entlüftungsstutzen und
Füllventile bei diesem Heizkreisverteilern bedeutet einen wesentlichen Fortschritt,
weil derartige Armaturen bisher an den bekannten Heizkreisverteilern nicht oder
nur schwierig anzubringen waren und weil durch die diagonale Anordnung bei beliebiger
Normallage des Verteilers stets ein Stutzen oben liegt (Entlüftung) und ein Stutzen
unten liegt (Entleerung).
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Vorzugsweise spart man Material dadurch, daß man die verschiedenen
Abschnitte des Hohlkörpers mit unterschiedlicher Wandstärke ausbildet.
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Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß der erste Abschnitt aus einem
Blechzuschnitt besteht, welcher an seinen Längsseiten parallele Falzkanten, zwischen
denen die Ausstanzungen angeordnet sind und mehrere dazu winklig verlaufende weitere
Falzkanten aufweist, welchanam Rand des Zuschnittes angeordneten Ausschnitten enden.
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Dieser Blechzuschnitt läßt sich verhältnismäßig einfach abkanten und
bildet dann einen U-förmigen Abschnitt in zwei Ebenen, der sich in dem zweiten Abschnitt
unterbringen läßt. Da man in diesem ersten Abschnitt sämtliche Stanzungen untergebraucht
hat, kann man den zweiten Abschnitt, der ebenfalls aus einem Blechzuschnitt besteht,
verhältnismaßig dünnwandiger ausführen.
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Um die Anbringung zu erleichtern, sieht man in einem Heizkreisverteiler
mit viereckiger Umrißlinie seines Querschnittes drei zueinander winklig stehende
Befestigungsmittel vor. Deswegen ist bei einer Ausführungsform der Erfindung der
zweite Abschnitt, aus dem der Hohlkörper besteht, mit Falzkanten versehen, die parallel
zu seinen Querseiten verlaufen. Diese dienen zur Abkantung von Haltern für Wand
bzw. Deckenkonsolen zur bauseitigen Befestigung des Hohlkörpers.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen
Figur 1 einen ersten Abschnitt
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Heizkreisverteilers im Zuschnitt,.
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Figur 2 den Gegenstand nach Figur 1 nach Abkanten längs der Falzkanten,
Figur 3 eine der Ausstanzungen in dem in den Figuren 1 und 2 wiedergegebenen Abschnitt
im Schnitt, Figur 4 einen zweiten Abschnitt des Heizkreisverteilers gemaß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel im Zuschnitt, d.h. in der Figur 1 entsprechender Darstellung,
Figur 5 den zweiten Abschnitt in. der Figur 2.
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entsprechender Darstellung, Figur 6 eine Halterung zur Anbringung
des Heizkreisverteilers und Figur 7 eine Stirnansicht des Heizkreisverteilers zur
Wiedergabe der dort angeordneten Armaturen.
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Der in Figur 7 als Ganzes wiedergegebene Heizkreisverteiler gemaß
dem Ausführungsbeispiel ist für Fußbodenheizungen bestimmt. Er besteht aus einem
allgemein mit 1 bezeichneten Hohlkörper, der gemaß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
für die Rücklaufleitungen mehrere Fittings 2 aufweist, welche an der mit 4 bezeichneten
Seite des Heizkreisverteilers 1 eingeschraubt sind. Außerdem besitzt der Heizkreisverteiler
an seiner Stirnseite 5 zwei Anschlußmöglichkeiten 6 bzw. 7, die für ein nicht dargestelltes-Füllventil
und eine ebenfalls nicht dargestellte Entlüftung vorgesehen sind. An der gegenüber
liegenden
Stirnseite befindet sich ein Strangventil 8.
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Der Hohlkörper 1 ist in seiner Längsrichtung geteilt und besteht aus
mehreren, ineinander gesteckten Abschnitten 9 bzw. 10. Dementsprechend ist der Hohlkörper
1 zweiteilig ausgebildet. Zunächst wird der Abschnitt 9 nEler beschrieben, welcher
in den Figuren 1 bis 3 wiedergegeben ist.
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Dieser Abschnitt besteht aus einem in Figur 1 gezeichneten Blechzuschnitt;
der an seinen beiden Längsseiten 12, 13 zwei parallele Falzkanten 14, 15 aufweist.
Zwischen den Falzkanten befinden sich mehrere Ausstanzungen 154 welche zur Anbringung
der nachstehend näher erläuterten Fittings 2 dienen. Die Ausstanzungen 6 bzw. 7
wurden bereits erläutert. Die Ausstanzung 17 dient zur Anbringung des Strangventils.
Jede Ausstanzung erfolgt so, daß sich in Stanfrichtung Lappen 19 bilden, die im
Heizkreisverteiler 1 nach innen gerichtet sind. Die Lappen 19 dienen zur Anbringung.eines
Innengewindes 20, in das sich das mit Außengewinde versehene Teil 21 des Fittings
2 einschrauben läßt. Der betreffende Fitting hat einen Flansch 22. Zwischen der
Unterseite 23 des Flansches 22, welche bei 24 nach außen abgestuft ist und einer
Kehle 25, die sich beim Anbringen der betreffenden Ausstanzung von selber bildet,
wird ein O-Dichtring eingelegt, der mit 26 bezeichnet ist. Auf diese Weise wird
ein vollkommen dichter Anschluß der Fittings 2 erreicht. Entsprechende Anordnungen
sind an den Ausstanzungen 6 und 7 bzw. 17 vorgesehen.
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Der Blechzuschnitt des Teiles 9 weist ferner mehrere Falzkanten 27,
28 bzw. 29, 30 auf, welche zur Ausbildung von stirnseitigen Lappen 31 bzw. 32 bzw.
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den Stirnseiten 5 bzw. 33 des Heizkreisverteilers dienen. Diese quer
verlaufenden Falzkanten liegen jeweils an Auschnitten 34, die vom Rand ausgehen
und die Form eines gleichseitigen Dreiecks aufweisen, dessen Grundlinie in der Verlängerung
des Blechrandes liegt.
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Längs der beschriebenen Falzkanten wird der Blechzuschnitt in einer
Richtung abgekantet. Hierdurch entsteht der Figur 2 wiedergegebene Abschnitt 9,
der'½»ängs-und in Querrichtung U-förmig ist.
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Das in Figur 5 wiedergegebene entsprechende Teil 10 entsteht aus dem
in Figur 4 wiedergegebenen Blechzuschnitt, der dort allgemein mit 35 bezeichnet
ist. Dieser Blechzuschnitt hat zwei in seiner Längsrichtung verlaufende Falzkanten
36 bzw. 37 sowie in Querrrichtung verlaufende Falzkanten -38 bzwv 39. Einschnitte
.40, 41 bzw. 42, 43 reichen von den Querkanten bis zu. den Falzkanten 38 bzw. 39.
Ausschnitte 44 bzw. 45 sind in jedem Lappen 46 - 48 bzw. 49 - 51 vorgesehen, der
durch die Einschnitte gebildet. wird. Hierdurch entstehen die von den Lappen gebildeten
Halter, mit denen sich der Heizkreisverteiler 1 anbringen läßt, was weiter unten
noch näher erläutert wird.
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Die beiden beschriebenen durch Umkanten der Blechzuschnitte entstandenen
Abschnitte 9 und 10 werden ineinander gesteckt, wie die Figur 7 erkennen läßt.
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Die Berührungsflächen sind dabei so dimensioniert,
daß
sich ein Saplt ergibt, der nicht größer als ca. 0,3 mm ist. Hierdurch entsteht eine
Kapillarwirkung, welche heißes Lot zwischen die Berührungsflächen zieht. Zur Verlötung
wird das Lot im kalten Zustand auf die Kanten zwischen zwei sich berührenden Flächen
aufgebracht, sodann wird der Hohlkörper in einen Lötofen verbracht. In diesem herrscht
eine reduzierte Sphäre und eine Temperatur, welche das Lot schmilzt, das nunmehr
zwischen die Berührungsflächen gelangt und die Verlötung der beiden Teile 9 und
10 bewirkt. Die reduzierende Sphäre im Ofen bewirkt außerdem eine erwünschte Beseitigung
von Oxydschichten, so daß der Hohlkörper den Ofen blank verläßt.
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Da der Blechzuschnitt des Abschnittes 9 sämtliche Stanzungen aufweist,
läßt er sich aus dickerem Blech herstellen als der Zuschnitt 35 für das Teil 10.
Dadurch kann am Material gespart werden.
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Die Befestigung erfolgt mit Hilfe der Lappen 46, 48, wobei nur jeweils
einer der Lappen benötigt wird, so daß der Verteiler 1 in drei verschiedenen Stellungen
angebracht werden kann. Er läßt sich dadurch sowohl in Nischen sowie auch über-
und nebeneinander anordnen.
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Zur Befestigung dient jeweils eine Wandkonsole 60 mit einem nach außen
abgewinkelten Schenkel 61 und einem hiervon ausgehenden parallel zur Wand verlaufenden
Schenkel 62. Ein Riegel 63 wird zwischen den Konsolenschenkel 62 und in die betreffenden
Schlitze 44 bzw. 45 eingeschoben. Eine U-förmige Ausbiegung 64 wird ihrerseits in
den Schlitz 45 gebracht, der dem Schlitz 44 gegenüberliegt, welcher den Riegel 63
aufnimmt.
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PatentansrUche
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