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Reifenauflage zur einstellbaren Befestigung an einem Fahrzeugreifen
zwecks Verwendung auf weichem Boden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die
an den Antriebsrädern eines Fahrzeugs zur Erhöhung der Reibung befestigt wird und
zur Verwendung auf weichem Boden, wie beispielsweise Schnee oder Schlamm, bestimmt
ist und insbesondere eine zusammenlegbare und einstellbare Vorrichtung dieser Art.
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Zur Verbesserung der Bodenhaftung oder des Reibungskoeffizienten
zwischen einem Antriebsrad eines Fahrzeugs und der Bodenfläche ist es bereits bekannt,
"Ketten" zu verwenden, welche im allgemeinen zwei in Längsrichtung-gelegte Kettenglieder
und eine Vielzahl von querverlaufenden Kettengliedern aufweisen, die im Abstand
voneinander liegen und an ihren Enden mit den sich in Längsrichtung erstreckenden
Kettengliedern verbunden sind. Derartige "Ketten" sind schwierig an den Fahrzeugrädern
zu montieren, was ganz besonders für schlechte-Wetterverhältnisse zutrifft. Darüberhinaus
werden durch derartige
Ketten die Reifen einer sehr starken Beanspruchung
unterworfen, was durch die im allgemeinen ungleiche umfangsseitige Verteilung der
querverlaufenden Kettenglieder am Reifen bedingt ist, welche zu merkbaren Schwingungen
führt, selbst wenn nur Geschwindigkeiten von 24 oder 32 km/h vorliegen. Eine weitere
bei den bekannten Ketten auftretende Schwierigkeit ist ihre nachlassende Spannung,
welche gewöhnlich durch Federn kompensiert wird; sind diese ausreichend stark bemessen,
um unerwünschte Bewegungen der Ketten zu.vermeiden, so können sie jedoch nicht von
Hand montiert werden, während andererseits, wenn sie genügend weich sind, um eine
Montage von Hand zu gestatten, derartige unerwünschte Bewegungen durch sie nicht
verhindert werden.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Ketten ist ihre Neigung, dass
sie während des Gebrauchs verschlissen werden, da es nicht möglich ist, sie widerstandsfähig
genug herzustellen, selbst wenn sie einsatzgehärtet werden.
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Durch die vorliegende Erfindung wird eine zusammenleghare und verstellbare
Reifenauflage zur Befestigung an den Antriebsrädern eines Fahrzeugs zwecks Verwendung
auf weichem Boden geschaffen, welche vier Einrichtungen aufweist, welche über umfangsseitig
im Abstand gelegene Bereiche der Reifenlauffläche aufgebracht werden, um die Haftung
zwischen der Reifenlauffläche und dem Boden zu verbessern, wobei eine aus vier starren
Armen bestehende Anordnung ein durch Gelenke miteinander verbundenes Parallelogramm
bildet, dessen aede Seite mit einer der genannten Einrichtungen derart verbunden
ist, dass eine relative Schwenkbewegung der das Parallelogramm bildenden Arme an
den Gelenken die Länge einer der Diagonalen des Parallelogramms verkürzt und jede
der genannten-Einrichtungen sich mindestens zwei der anderen-Einrichtungen annähert,
wobei eine Vorrichtung vorhanden ist, die bei ihrer Betätigung eine Änderung der
Länge der Parallelogrammdiagonalen ermöglicht.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
der erfindungsgemässen Reifenauflage in geöffneter Stellung, gerade vor ihrer Montage
am Antriebsrad eines Fahrzeugs, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der gleichen
Reifenauflage an einem Fahrzeugreifen, welcher gestrichelt angedeutet ist, Fig.
3 einen Querschnitt längs der Achse 3-3 der Fig. 1, und Fig. 4 eine Draufsicht auf
die Reifenauflage in gefaltetem Zustand.
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Die erfindungsgemässe Reifenauflage enthält vier Arme 10, 11, 12 und
13, welcher gleiche Länge aufweisen und aus Metall ausgeschnitten sind. Infolge
ihrer Formgebung sind diese Arme in einer durch ihre Länge und Breite bestimmten
Ebene verhältnismässig starr, aber flexibel in einer Ebene, welche durch ihre Länge
und Stärke bestimmt wird.
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Die Arme sind in zwei Paaren angeordnet. Jedes Armpaar ist an einem
Ende bei 14 und 15 gelenkig verbunden, während die anderen Enden der Arme 10, 11,
12 und 13 jeweils einstückig mit einem Ende eines plattenartigen Elements 16, 17,
18 und 19 verbunden sind. Jedes plattenartige Element hat eine Längsachse, die im
wesentlichen senkrecht zur Ebene des zugeordneten Armes verläuft.
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Die plattenartigen Elemente 16, 17, 18 und 19 sind leicht konkav ausgeführt,
damit sie sich leicht an die Reifenlauffläche T eines Rads W anpassen; jedoch könnten
diese Elemente auch flach ausgeführt sein.
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Das andere Ende eines jeden plattenartigen Elements 16, 17, 18 und
19 ist einstückig mit einer Nase 20, 21, 22 und 23
ausgeführt, welche
sich in einer ähnlichen Richtung erstreckt wie die Arme 10, 11, 12 und 13, wodurch
zwischen diesen Teilen ein offenes U-Element gebildet wird, so iss die Reifenlauffläche
2 und die benachbarten umfangsseitigen Teile der Seitenflächen des Rades oder ReifensW
in das U-förmige Element eingepasst werden können, das durch die Nasen 20, 21, 22
und 23, die plattenartigen Elemente 16, 17, 18 und 19 und die äusseren geneigten
Abschnitte 10', 11', 12' und 13' der Arme 10, 11, 12 und 13 gebildet wird.
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Jedes plattenartige Element 16, 17, 18 und 19 ist mit einer ungleichmässigen
Aussenseite versehen, welche in eine weiche Bodenfläche eindringt, womit eine erhöhte
Bodenhaftung und eine verbesserte Greifwirkung zwischen der Reifenlauffläche und
dem Boden erzielt wird. Die ungleichmässige Oberfläche wird in der dargestellten
Ausführungsform durch drei Rippen 24 gebildet, welche in einem Metallblechstück
vorhanden sind, das mit jeder Platte 16, 17, 18 und 19 verschweisst ist. Es ist
offensichtlich, dass beliebige Oberflächenunregelmässigkeiten zur Erzielung des
gewünschten Ergebnisses ausreichen.
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Jedoch hat es sich herausgestellt, dass, wenn die plattenartigen Elemente
16, 17, 18 und 19 ausreichend stark bemessen sind, keine weiteren Elemente zusätzlich
vorgesehen werden müssen.
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Es wurde gefunden, dass die Oberflächenunregelmässigkeiten in Bauelementen
vorhanden sein können, die lösbar an den plattenartigen Elementen 16, 17, 18 und
19 angeordnet sind, so dass es möglich ist, aus mehreren Sätzen von Elementen zur
Erhöhung der Reibung abhängig vom jeweiligen Bodenzustand einen Satz auszusuchen
und diesen auf den plattenartigen Elementen 16, 17, 18 und 19 zu montieren. nie
verschiedenen Sätze haben unterschiedliche Oberflächenunrege-lmässigkeiten, wobei
jeweils ein Satz ausgewählt werden kann, der den vorhandenen Bodenverhältnissen
am besten entspicht.
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Die Arme 10 und 11 eines Armpaars sind bei 25 und 26 mit den Armen
12 und 13 eines weiteren Armpaars verbunden, wodurch ein Parallelogramm mit Gelenkpunkten
14, 15, 25 und 26 entsteht. Einander diagonal gegenüberliegende Gelenkpunkte 25
und 26 sind mit einer Einrichtung zur Veränderung des zwischen ihnen liegenden Abstandes
ausgestattet. Diese Einrichtung enthält ein Paar von mit Gewinde versehenen Stiften
27 und 28., wovon jeder drehbar um die Achse der Gelenkpunkte 25 und 26 angeordnet
ist. Jeder Stift 27, 28 ist mit einer Gewindebohrung versehen, welche eine Schraubenspindel
29 aufnimmt.
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Die Schraubenspindel hat einen Kopf 30, der mit einer Bohrung 31 versehen
ist, die zur Aufnahme eines Werkzeugs dient, mit dessen Hilfe eine Drehung der Schraubenspindel
29 zwecks Änderung des Abstands zwischen den Gelenkpunkten 25 und 26 erfolgt.
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Da die erfindungsgemässe Reifenauflage üblicherweise in der in Fig.
4 gestellten Stellung aufbewahrt wird, muss ein Fahrer die Schraubenspindel 29 verdrehen,
indem er einen Hebel in die Bohrung 31 einführt, mit dessen Hilfe die Drehung der
Schraubenspindel vorgenommen wird. Bei Drehung der Schraubenspindel 29 gelangt die
Reifenauflage in die in Fig. 1 gezeigte geöffnete Stellung, in welcher sie über
ein Rad W aufgebracht werden kann, wobei sich die plattenartigen Elemente 16, 17,
18 und 19 über die Reifenlauffläche g erstrecken. Wird die Schraubenspindel 29 nunmehr
im entgegengesetzten Sinn gedreht, so verringert sich der diagonale Abstand zwischen
den einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten 25 und 26, so dass die plattenartigen
Elemente 16, 17, 18 und 19 enger an die Reifenlauffläche T herangeführt werden.
Durch weiteres Drehen der Spindel wird die Rfenauflage sicher am Rad festgeklemmt,
weil sich die plattenartigen Elemente 16, 17, 18 und 19 in die Reifenlauffläche
einpressen. Dabei werden die Arme 11, 12, 13 und 14 geringfügig in einer Ebene durchgebogen,
welche die Längs- und Dickenachse der Arme enthält, wodurch ach die Nasen 20, 21,
22 und 23 gezwungen werden, sich der inneren Seitenfläche der Rads zu nähern und
sich
sogar in diese Fläche eindrücken, womit jede Möglichkeit ausgeschlossen wird, dass
die plattenartigen Elemente 16, 17, 18 und 19 während der Fahrt vom Rad abgezogen
werden.
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Infolge der symmetrischen Anordnung der einzelnen Bauteile der Reifenauflage
verursacht diese keine Unwucht am Rad. In einigen Fällen hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, die Schraubenspindel 29 von der Reifenauflage zu entfernen, wenn diese
am Rad befestigt ist. In diesem Falle wird die Reifenauflage von Hand auf das Rad
aufgesetzt und der Abstand zwischen den Stiften 27 und 28 wird von Hand soweit wie
möglich verkleinert, wodurch die Reifenauflage am Reifen angeordnet, aber nicht
an diesem befestigt ist. Anschliessend wird die Schraubenspindel 29 durch die Stifte
27 und 28 eingeführt und zur Befestigung der Reifenauflage am Rad gedreht.
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Wie ersichtlich, besteht der Hauptzweck des durch die Arme 10, 11,
12 und 13 zwischen den Gelenkpunkten 14, 15, 26 und 27 gebildeten Parallelogramms
darin, die Bewegung zwischen den plattenartigen Elementen 16, 17, 18 und 19 zu steuern
und diese immer im wesentlichen an einem theoretischen Umfangdes Rads zu halten.
Es ist offensichtlich, dass bei einer änderung des Durchmessers des Rads der diagonale
Abstand zwischen den Gelenkpunkten 14 und 15 oder 26 und 27 durch die Einrichtung
27, 28,29 verändert wird. Die Ffihrungswirkung des Parallelogramms ist derart, dass
jedes der plattenartigen Elemente 16, 17, 18 und 19 sich zwei anderen plattenartigen
Elementen 16, 17, 18, 19 nähert, wenn der Abstand zwischen den Gelenkpunkten 25
und 26 verringert wird. Wird andererseits dieser Abstand erhöht, so nähert sich
jedes plattenartige Element einem anderen plattenartigen Element und entfernt sich
von den anderen beiden plattenartigen Elementen, obgleiche alle vier plattenartigen
Elemente 16, 17, 18 und 19 immer im wesentlichen um den theoretischen Umfangsbereich
angeordnet sind.
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In der dargestellten Ausführungsform wedenjeder Arm 11, 12,
13
und 14 und jedes plattenartige Element 16, 17, 18 und 19 sowie jede Nase 20, 21,
22 und 23 jeweils durch ein Metallband gebildet.
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Gegebenenfalls ist es möglich, einen weiteren Arm gelenkig auf jeden
der Stifte 27 und 28 anzuordnen. Jeder dieser weiteren Arme ist ähnlich einem Teil
eines der Arme 11, 12, 13 und .14 ausgebildet und erstreckt sich von den Stiften
27 oder 28 nach aussen. Jeder dieser weiteren Arme ist ferner einstückig mit einem
plattenartigen Elemente ausgeführt, welches ähnlich wie die plattenartigen Elemente
16, 17, 18 und 19 aufgebaut ist, wobei auch die Greifelemente ähnlich der beschriebenen
Ausführung ausgeführt sind.