DE2633477A1 - Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von feststoffsuspensionen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von feststoffsuspensionenInfo
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Description
Anmelder: Paul Schloffel, Prof.-Dillinger-Weg 19,
6702 Bad Dürkheim
Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von Feststoffsuspensionen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entwässern von Feststoffsuspensionen schwankender Konzentration uLs zu
einer geringen Restfeuchte mittels einer Schubzentrifuge, vor welcher mindestens ein Hydrozyklon oder mindestens eine
Gruppe von Hydrozyklonen angeordnet ist.
Beim Entwässernvon Feststoffsuspensionen mittels einer aus
Hydrozyklonen und einer Schubzentrifuge bestehenden Anordnung treten Probleme auf, wenn einerseits geringe Restfeuchten
erzielt werden sollen, andererseits die Konzentration der
Suspension schwankt. Legt man die Anordnung derart aus, daß eine gewisse Restfeuchte beispielsweise von 3% (d.h. drei
Gewichtsprozent sind Kristalloberflächen-Wasser) nicht überschritten
wird, so führen erhöhte Feststoffkonzentrationen der zugeführten
Suspension zu Störungen des Betriebes:
Einerseits kann es vorkommen, daß bei erhöhter Feststoffkonzentration
der zugeführten Suspension die UnterlaufÖffnung
eines Hydrozyklons verstopft wird. Andererseits besteht die Gefahr, daß die aus der Oberlauföffnung des letzten
Hydrozyklons austretende Flüssigkeit noch mit Feststoffen beladen, also nur unzureichend gereinigt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabestellung zugrunde, eine Anlage
mit Schubzentrifuge und vorgeschaltetem Hydrozyklon derart zu steuern, daß bis auf extrem niedere Restfeuchten entwässert
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werden kann, ohne daß die genannten Betriebsstörungen auftreten.
Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Volumenzulaufstrom zu demjenigen Hydrozyklon bzw.
derjenigen Gruppe von Hydrozykonen, der bzw. die unmittelbar vor der Schubzentrifuge angeordnet ist, derart geregelt
wird, daß die in der Zeiteinheit in der Suspension zugeführte Feststoffmenge konstant ist. Nimmt die Dichte der
zugeführten Suspension zu, so wird der Volumenzulaufstrom
so weit gedrosselt, daß die in der Zeiteinheit zugeführte Feststoffmenge konstant bleibt. Bei derart gedrosseltem
Durchsatz erhalten die Hydrozyklone nur so viel Feststoff, daß ein Verstopfen nicht auftreten kann und das aus der
Oberlauföffnung des letzten Hydrozyklons austretende Wasser
völlig klar ist. Nimmt jedoch die Dichte der zugeführten Suspension wieder ab, so wird der Volumenzulaufstrom erhöht,
so daß der Vorrichtung in der Zeiteinheit die gleiche Feststoff menge zugeführt wird und diese die zugeführte Suspension
auf die gewünschte, konstante Konzentration eindicken kann.
Es hat sich bewährt, die Leistungsaufnahme der Schubzentrifuge zu messen und als Regelgröße für den Volumenzulaufstrom
zu verwenden. Besonders einfach jedoch ist es, unmittelbar das spezifische Gewicht der Suspension zu messen und als
Regelgröße für den Volumenzulaufstrom einzusetzen. Diese
Messung des spezifischen Gewichtes der Suspension erfolgt vorteilhaft unmittelbar vor der Schubzentrifuge.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorteilhaft
in der Leitung, welche die zu konzentrierende Suspension der Vorrichtung zuführt, ein Regelventil angeordnet,
das über eine Steuerleitung mit einem Stellgerät verbunden ist. Dieses Stellgerät kann mit einem Meßgerät verbunden
sein, welches die Leistungsaufnahme eines die Schubzentrifuge antreibenden Motors mißt. Vorteilhaft jedoch ist das Stell-
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gerät mit einer Durchlaufwaage verbunden, die das spezifische
Gewicht der Suspension mißt. Man kann diese Durchlaufwäage
entweder in der Suspensionszuführungsleitung vor den HydroZyklonen, oder unmittelbar hinter der Unterlauföffnung
eines Hydrozyklons, der unmittelbar vor der Schubzentrifuge
angeordnet ist, oder schließlich zwischen einem Mischbehälter und der Schubzentrifuge anordnen. Welche der
drei genannten Möglichkeiten man wählen wird, hängt von wirtschaftlichen
Überlegungen ab. Am wirtschaftlichsten wird es sein, und eine besonders wirkungsvolle Steuerung wird man
erhalten, wenn die Durchlaufwaage hinter der Unterlauföffnung
eines Hydrozyklons angeordnet ist, der unmittelbar vor der Schubzentrifuge angeordnet ist.
In beiliegender Zeichnung ist schematisch ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Die zu konzentrierende Suspension wird über die Suspensionszuführungsleitung
2 zugeführt. In dieser Leitung 2 ist ein Regelventil 4 angeordnet, welches den Volumenzulaufstrom
durch die Suspensionszuführungsleitung 2 steuert. Die Suspensionszuführungsleitung 2 mündet tangential in einen
ersten Hydrozyklon 6, dessen Unterlauföffnung 8 in einen
Mischbehälter 10 mündet. Die Oberlauföffnung 12 des ersten Hydrozyklons 6 ist an die tangentialen Eingänge 14 und 16
der beiden Hydrozyklone 18 und 20 einer zweiten Gruppe von Hydrozyklonen angeschlossen. Die Oberlaufabführungsleitungen
dieser beiden Hydrozyklone 18 und 20 führen reines Wasser ab.
Die Unterlauföffnungen 24 und 26 der beiden Hydrozyklone 18 und 20 führen dem Mischbehälter 10 eine konzentrierte
Suspension zu, welche jedoch weniger konzentriert ist als
die Suspension, die von der Unterlauföffnung 8 des ersten
Hydrozyklons 6 in den Mischbehälter 10 abläuft.
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Im Mischbehälter 10 werden die konzentrierten Suspensionen der ersten Hydrozyklongruppe (hier bestehend aus einem
einzigen Hydrozyklon 6) der zweiten Hydrozyklongruppe (hier bestehend aus den Hydrozyklonen 18, 20) sowie eventueller
weiterer Hydrozyklongruppen vermischt und dann über die Schubzentrifugenzuführungsleitung 28 der Schubzentrifuge
30 zugeführt.
Die Schubzentrifuge 30 wird von einem Motor angetrieben, dessen Leistungsaufnahme von einem Meßgerät 32 gemessen und
einem Stellglied 34 als Regelgröße aufgegeben wird. Über die gestrichelte Steuerleitung 36 ist das Stellglied 34 mit dem
Regelventil 4 verbunden, um in der eingangs dargelegten Weise, in Abhängigkeit von der Leistungsaufnahme des Motors mittels
des Regelventiles 4, den Volumenzulaufstrom durch die Suspensionszuführungsleitung
2 zu regeln.
Strichpunktiert ist in der Unterlauf-Auslaßleitung 26 des
einen Hydrozyklons 20 der zweiten Hydrozyklongruppe eine Durchlaufwaage 38 angedeutet, die über die punktiert angedeutete
Leitung 40 mit dem Stellgerät 34 verbunden ist; die den Motor mit dem Stellgerät 34 verbindende Leitung 35 entfällt
dann, und es wird in der Durchlaufwaage 38 das spezifische
Gewicht der aus dem Unterlauf des Hydrozyklons 20 austretenden Suspension gemessen, über die Leitung 40 dem
Stellgerät 34 aufgegeben und von diesem als Regelgröße über die Steuerleitung 36 dem Regelventil 4 aufgegeben. Die durch
die Suspensionszuführungsleitung 2 aufgegebene Suspension
habe z.B. einen Wassergehalt von 90 Gewichtsprozent. Durch die beiden Hydrozyklone möge diese dünnflüssige Suspension
auf eine Restfeuchte eingedickt werden, deren konstanter Wert zwischen 35% und 45% Restfeuchte liegt, also z.B. bei
40%. Diese 40% Restfeuchte sind der Wassergehalt des Gutes
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im Mischbehälter 10; der Wassergehalt der durch den Unterlauf 8 des ersten Hydrozyklons 6 ausströmenden, konzentrierten
Suspension liegt niederer, der Wassergehalt an den Unterlaufen 24 und 26 der beiden anderen Hydrozyklone 18
und 20 höher. Es kommt darauf an, durch die Regelung des Volumenzulaufötromes in der Suspensionszuführungsleitung 2
die Konzentration im Mischbehälter 10 genau konstant zu halten.,, im vorliegenden Beispiel auf 40%. Diese eingedickte
Suspension wird dann durch die Leitung 28 der Schubzentrifuge 30 zugeführt, welche eine Verminderung der Restfeuchte
auf beispielsweise 3 Gewichtsprozent erzielt.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem, Feststoffsuspensionen
schwankender Konzentration einzudicken, tritt insbesondere beim Eindicken von Chemiegips-Halbhydrat auf.
Dieser wird in einer Schubzentrifuge dann optimal entwässert,
wenn er der Schubzentrifuge in einer Konzentration von mindestens 1,1 kg Feststoff pro Liter Suspension zugeführt
wird. Die aus dem Autoklaven abgezogene Suspension, deren Konzentration zwischen 0,3 und 0,6 kg Feststoff pro Liter
Suspension schwankt, muß daher mindestens auf diesen konstanten
Zahlenwert von 1,1 kg Feststoff pro Liter Suspension
voreingedickt werden. Dies ist mittels des erfindungsgemäßen
Regelverfahrens möglich. Während es bisher nur möglich war,
in der Schubzentrifuge, mit vorgeschalteten Hydrozyklonen, Chemiegips-Halbhydrat auf eine Restfeuchte von 8 Gewichtsprozent
Wasser zu entwässern, wird es bei Anwendung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens möglich, diese Restfeuchte
auf 3% zu vermindern.
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Claims (9)
- Ansprüche1IJ Verfahren zum Entwässernvon Feststoff suspensionen schwankender Feststoff konzentration bis" zxi einer geringenRestfeuchte mittels einer Schubzentrifuge, vor welcher mindestens ein Hydrozyklon oder mindestens eine Gruppe von Hydrozyklonen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenzulaufstrom zu demjenigen Hydrozyklon bzw. derjenigen Gruppe von Hydrozyklonen, der bzw. die unmittelbar vor der Schubzentrifuge angeordnet ist, derart geregelt wird, daß die in der Zeiteinheit in der Suspension zugeführte Feststoffmenge konstant ist.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsaufnahme der Schubzentrifuge gemessen und als Regelgröße für den Volumenzulaufstrom verwendet wird.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß·· das spezifische Gewicht der Suspension, vorteilhaft unmittelbar vor der Schubzentrifuge, gemessen und als Regelgröße für den Volumenzulaufstrom verwendet wird.
- 4.) Vorrichtung zum Eindicken von Feststoffsuspensionen schwankender Feststoffkonzentration bis zu einer hohen Endkonzentration, wobei vor einer Schubzentrifuge mindestens ein Hydrozyklon oder eine Gruppe von Hydrozyklonen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 in der Suspensionszuführungsleitung (2) ein Regelventil (4) angeordnet ist, das über eine Steuerleitung (36) mit einem Stellgerät (34) verbunden ist* ■".-■■'■:
- 5. Verrichtung nach Anspruch 4, zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das■Stellgerat (34) mit einem Meßgerät (32) verbunden (35) ist, welches die Leistungsaufnahme eines die Schubzentrifuge (30) antrei-7 09 88B/ 0 06 6
ORIGINALiNSPECTEDbenden Motors mißt. - 6. )Vorrichtung nach Anspruch 4, zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellgerät (34) mit_einer Durchlaufwaage (38) verbunden (40) ist, welche das spezifische Gewicht der Suspension mißt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaufwaage (38) in der Suspensionszuführungsleitung (2) angeordnet ist.
- 8.)Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaufwaage (38) hinter der Unterlauföffnung (26) eines Hydrozyklons (20) angeordnet ist, der unmittelbar vor der Schubzentrifuge (30) angeordnet ist.
- 9. )Vorrichtung nach Anspruch 6 mit mehreren Hydrozyklonen (6, 18, 2O), welche an einen gemeinsamen Mischbehälter (10) angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaufwaage (38) in der Schubzentrifugenzuführungsleitung (28) zwischen dem Mischbehälter (10) und der Schubzentrifuge (30) angeordnet ist.70988 5/0066
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