DE2630598A1

DE2630598A1 - Dachplatte

Info

Publication number: DE2630598A1
Application number: DE19762630598
Authority: DE
Inventors: Heinz-Dieter Schmidt
Original assignee: PFOETSCH ROLAND
Current assignee: Schade Hansjoachim 6361 Weckesheim De
Priority date: 1976-07-07
Filing date: 1976-07-07
Publication date: 1978-01-12
Also published as: BE856488A; NL7707553A; FR2357702A1

Description

Heinz-Dieter Schmidt, 5227 Windeck 21 (Dattenfeld)

Dachplatte

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachplatte für die Eindeckung von geneigten Dächern und zeichnet sich durch eine vorgefertigte Baueinheit aus, die aus einer äußeren Dachhaut mit einem integrierten Kammersystem zur Gewinnung von Sonnenenergie, einer Wärmedämmschicht und einer inneren Verkleidung besteht. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Baueinheit auch eine Luftschalldämmschicht. In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Baueinheit ferner eine Dampfsperre.

Die erfindungsgemäße Dachplatte vermittelt eine Reihe von Vorteilen. In der erfindungsgenäßen Dachplatte sind alle Konstruktionselemente zu einer Baueinheit zusammengefaßt, die für die Eindeckung von geneigten Dächern erforderlich sind. Die Dachplatte entspricht also in ihrem Aufbau allen Anforderungen und Eigenschaften, die sich aus der Bauphysik und aus den DIN-Normen für ihren Aufbau in Anwendung auf die Eindeckung von geneigten Dächern ergeben. Unabhängig von der Dachform kann also ein und dasselbe Bauelement zum Einsatz gelangen. Außerdem ist durch das in den Dachkörper integrierte Kammersystem zwecks Ausnutzung der Sonnenenergie ein wichtiger Beitrag im Sinne der energiesparenden Maßnahmen geleistet. In Abweichung zum Stand

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der Technik, in welchem zur Gewinnung von Sonnenenergie Kollektoren eingesetzt werden, beruht die Erfindung insoweit darauf, daß die bisher ungenutzte Dachfläche durch das in die Dachhaut integrierte Kammersystem zur Energiegewinnung herangezogen wird, ohne daß zusätzliche teuere Kollektoren erforderlich wären.

Im Vergleich zum konventionellen Dachaufbau entfallen aufgrund der erfindungsgemäßen Dachplatte folgende Arbeitsgänge im Vergleich zu einem ausgebauten Dachgeschoß: Das Verlegen der Dachziegeln, das Aufbringen der Dachlatte und der Konterlatte, das Befestigen der Unterspannbahn, das Einbringen der Wärmedämmung, der Einbau der notwendigen Dampfsperre und das Anbringen der inneren Verkleidung.

Die erfindungsgemäße Dachplatte ist aber auch für nicht ausgebaute Dachgeschosse geeignet. Für diese Änwendungszwecke ist in der erfindungsgemäßen Dachplatten-Baueinheit die Wärmedämmschicht auf ein Minimum, d.h. ca. 30 mm, beschränkt und die innere Verkleidung aus einfachstem Werkstoff hergestellt. Gleichwohl bleibt die gesamte Dachkonstruktion vor sommerlichen Temperaturbeaufschlagungen geschützt und in der kalten Jahreszeit können extreme Niedrigtemperaturen in dem Dachraum nicht auftreten. Darüber hinaus ist auch in dieser Ausfuhrungsform des Dachgeschosses die Sonnenenergie durch das in die äußere Dachhaut integrierte Kammersystem ausnutzbar.

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand einer schematischen Zeichnung in einer Ausführungsform beispielhaft erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch eine Dachplatten-Baueinheit nach der Erfindung.

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Die Dachplatten-Baueinheit besteht aus einer äußeren Dachhaut 1. Die äußere Dachhaut ist nicht diffusionsdicht, gleichzeitig jedoch als wasserführend ausgebildet. In ihrer Formgebung ist sie der Form von Dachsteinen in der jeweils gewünschten Art nachgebildet. Sie kann aus gebrannten oder gepreßten Baustoffen, vorzugsweise aus Asbestzement, aber auch aus Beton, Ton, Keramik, Baumetallen o.a. hergestellt sein. Sollte es gelingen, geeignete Kunststoffe zu finden oder zu entwickeln, könnte die äußere Dachhaut selbstverständlich auch aus Kunststoff hergestellt sein.

Die äußere Dachhaut 1 weist ein System von Kammern auf, welches einerseits zur Gewinnung von Sonnenenergie und andererseits gleichzeitig auch als Hinterlüftungszone zur Abführung möglicher Kondenzfeuchte dient. In der Zeichnung ist eine Kammer mit bezeichnet.

Die Wärmedämmschicht 3 besteht in der bevorzugten Ausführungsform aus Hartschaum. Ihre Stärke richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall. Sie kann auch mit Wabeneinlagen ausgebildet sein. Die Einstellung des Hartschaumes ist entsprechend DIN 4102 Brandklasse B 1 schwer entflammbar. Soll die Dachplatten-Baueinheit selbsttragend ausgeführt sein, sind in die Wärmedämmschicht aus Hartschaum zusätzlich Holz- oder Metallprofile eingezogen.

In einer abgewandelten Ausfuhrungsform kann die Wärmedämmschicht auch aus Mineralfaserdämmstoff bestehen, der nicht brennbar nach DIN 4102 Brandklasse A 2 ausgebildet ist.

Für ausgebaute Dachgeschosse weist die Dachplatten-Baueinheit ferner eine Zwischenschicht 4 aus Mineralfasern für die Luft-

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schalldämmung auf. Die Schicht ist biegeweich ausgebildet.

Ferner ist die Dachplatten-Baueinheit für diesen Anwendungszweck bei ausgebauten Dachgeschossen mit einer Dampfsperre 5 versehen. Die Dampfsperre 5 besteht aus einer Kunststoff- oder einer Metallfolie. Selbstverständlich sind auch gleichartige, diffusionsdichte Schichten aus anderen Werkstoffen einsetzbar.

Den Abschluß der erfindungsgemäßen Dachplatten-Baueinheit bildet in jedem Fall/ gleichgültig ob sie für ausgebaute oder für nicht ausgebaute Dachgeschosse bestimmt ist, eine innere Verkleidung bzw. Beplankung 6. Die Verkleidung ist in Plattenform ausgebildet und besteht aus Holzwerkstoff, insbesondere Spanplatten, oder aus Gipsfaserwerkstoff.

Die Abmessungen für das vorgefertigte Dachelement sind selbstverständlich an den jeweiligen Anwendungszweck anpaßbar. Es ist vorteilhaft, das vorgefertigte Dachelement für die Lagerhaltungin folgenden Ausführungsformen herzustellen. Eine Ausführungsform weist die Mindestdicke von 30 mm auf. Die anderen Ausführungsformen werden dann in entsprechenden Zehnerintervallen bis zu einer Dicke von 80 mm gefertigt.

Selbstverständlich ist auch die Vorfertigung von Sonderformen möglich. Als Beispiel sei erwähnt, daß in die Baueinheit ein Wohnraum-Dachflächenfenster einbezogen ist. Ferner können in die Wärmedämmschicht Leerrohre einbezogen werden, die beispielsweise für die elektrische Leitungsführung herangezogen werden können.

Alle notwendigen Sonder- und abschließenden Formteile werden als Baueinheit mit der beschriebenen Schichtenfolge gefertigt,

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so daß mit diesen Baureihen des vorgefertigen Dachelementes das komplette/ geneigte Dach hergestellt werden kann. Die Abdichtung der waagerechten Überlappung und der senkrechten Fugen erfolgt durch eine SpezialVerbindung (= Verschlußsystem). Zum Befestigen der Dachelemente an die Holzdachkonstruktion werden einfache, handelsübliche, sichere Befestigungsmittel verwendet. Das Anbringen der vorgefertigten Dachplatte kann sowohl außen durchgehend auf der Unterkonstruktion als auch zwischen dem Dachholz erfolgen. Bei der selbsttragenden Ausführung des Dachelements entfällt selbstverständlich die Unterkonstruktion.

Die vorgefertigte Dachplatte kann hinsichtlich ihrer statischen Eigenschaften sowohl in tragender als auch in selbst- bzw. freitragender Ausführungsart hergestellt werden.

Als Wärmetransportmedium für die Sonnenenergie kommt vorzugsweise Luft in Betracht. Aber auch gasförmige und flüssige Medien sind nicht ausgeschlossen. Die Zirkulation erfolgt durch die sich im verlegten Zustand ergebenden zusammenhängenden Kanäle der einzelnen Kammern mittels Ventilatoren, Wärmeaustauschern und Wärmepumpen.

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Claims

Patentansprüche

Μ J Dachplatte für die Eindeckung von geneigten Dächern, gekenn ze ichnet durch eine vorgefertigte Baueinheit, die aus einer äußeren Dachhaut (1) mit einem integrierten Kammersystem (2) zur Gewinnung von Sonnenenergie, einer Wärmedämmschicht (3) und einer inneren Verkleidung (6) besteht.
2. Dachplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit eine Luftdämmschicht (4) umfaßt.
3. Dachplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit eine Dampfsperre (5) umfaßt.
4. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht diffusionsdicht, jedoch wasserführend ausgebildete, äußere Dachhaut (1) aus gebrannten oder gepreßten Baustoffen, vorzugsweise aus Asbestzement, hergestellt und der Form von Dachsteinen nachgebildet ist.
5. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmschicht (3) aus Hartschaum besteht.
6. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschalldämmschicht (4) aus Mineralfasern besteht.
7. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfsperre (5) aus einer Kunststoffoder Metallfolie besteht.

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8. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (6) in Plattenform ausgebildet und aus Holzwerkstoff oder Gipsfaserwerkstoff hergestellt ist.
9. Dachplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ilartschaumschicht (3) Holz- oder Metallprofile eingezogen sind.
10. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in die Baueinheit ein Wohnraum-Dachflächenfenster einbezogen ist.
11. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wärmedämmschicht (3) Leerrohre, vorzugsweise für die elektrische Leitungsführung, einbezogen sind.

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