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Fräswerkzeug
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Fräswerkzeuge werden entweder in einem Stück aus einem ein7leitlichen
Werkstoff ausreichend hoher Festigkeit hergestellt oder es wird zunächst ein Fräserkörper
aus einem Werkstoff geringerer Festigkeit hergestellt und daran eine größere Anzahl
von Schneidkörpern aus einem Werkstoff höherer Festigkeit befestigt und mit diesem
zusammen das Fräswerkzeug fertiggestellt. Nach dem erstgenannten Verfahren werden
vor allem Walzenfräser und Fingerfräser hergestellt. Nach dem letztgenannten Verfahren
werden vielfach Scheibenfräser hergestcllt. Die Schneidlcörper der letztgenannten
Fräswerkzeuge können wiederum aus Werkzeugstählen sein.
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Vielfach verwendet man dafür aber Hartmetalle und, in Ausnahinefällen,
auch Schneidkörper aus Oxidkeramik. Die Hartmetallschneidlcörper
können
durch lIartlöten mit dem Fräserkörper verbunden werden. Oxidkeramische Schneidlcörper
können nur eklemmt werden. Für den Benutzer von Fräswerkzeugen mit aufgesetgnen
Schneidkörpern ist es selbst bei Schneidkörpern aus Har tall in der Regel wirtschaftlicher,
wenn die Schneidkörper mit dem Fräserkörper nicht unlösbar verbunden sind, sondern
ai Schneidplatten am Fräserkörper festgeklenunt sind. Dann kann man nämlich für
die Schneidplatten sogenannte Wendeplatten verwenden, die als planparallele Schneidplatten
mit dreieckförmigem Grundriß ausgebildet sind. Diese werden am Umfang des Präserkörpers
so angeordnet, daß eine der Dreieckseiten außen gelegen und parallel zur Fräserachse
ausgerichtet ist. Diese Kannte bildet die Schneide des Schneidkörpers. Diese Schneidplatten
werden am Fräserkörper mittels Klemmplatten und Eopfschrauben festgeklemmt, die
in Ausnehmungen des Fräserkörpers sitzen, die von der einen Stirnseite bis zur anderen
Stirnseite durchgehend offen sind, sich also über die ganze axiale Abmessung des
Fräserkörpers erstrecken. Die Schneidplatten und die Auflageflächen mit dem daran
anschließenden Teil des Fräserkörpers auf ihrer einen Seite sowie die Klemmplatte
und die Befestigungsmittel auf ihrer anderen Seite bilden zur am men einzelstehende
Zähne des Fräswerkzeuges.
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Ein Nachteil dieser Fräswerkzeuge ist, daß das Befestigungsmittel
für die Schneidplatten nicht beliebig schmal gemacht werden kann und dadurch ihre
axiale Abmessung nur bis zu einem bestiinmten Wert verkleinert werden kann. Dadurch
erreicht man eine keinste Schneidenbreite, die für manche Anwendungsfälle zu groß
ist, so daß dort nur die an sich weniger wirtschaftlichen Fräswerkzeuge mit aufgelöteten
Schneidkörpern eingesetzt werden können. Ein anderer Hinderungsgrund für eine weitere
Verkleinerung der axialen Abmessungen derartiger Fräswerkzeuge ist ihre Einzelzahnbildung,
in Folge der bei zu geringer Breite des Restquersclmittes diese Einzelzäline zu
Schwingungen neigen. Diese verursachen Rattermarken am Werkstrick.
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Als weiterer Nachteil der bekannten Fräswerkzeuge ist anzusehen, daß
bei der üblichen Anordnung der Wendeplatten am Fräserkörper die Gefahr besteht,
daß zumindest eine der Ecken der Arbeitsschneide beschädigt wird oder gar abbricht.
Dann könnte die daran anschließende Ruheschneide nicht mehr als Arbeitsschneide
verwendet werden. Eine weitere Gefahr besteht darin, daß der unmittelbar an die
Ecke der Arbeitsschneide anschließende Teil der benachbarten Ruheschneide wie eine
seitliche Nebenschleide mitarbeitet und dabei abgenutzt wird, also stumpf wird.
Auch dann könnte die betreffende Ruheschneide nicht mehr als Arbeitsschneide eingesetzt
werden.
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Der im Anspruch 1 und im Anspruch 14 angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Fräswerkzeug zu schaffen, dessen axiale Abmessungen kleiner
als bei den bekannten Fräswerkzeugen gemacht werden kann.
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In den stirnseitigen Ausnehmungen können plattenförmige Schneidkörper
von verhältnismäßig geringer Dicke flach eingelegt und eine die beiden Flachseiten
verbindende Sannte als Schneide eingesetzt werden. In den radialen Ausnehmungen
können stiftförmige Schneidkörper von verhältnismäßig geringem Außendurchmesser
eingesetzt werden. In beiden Fällen hat das Fräswerkzeug selbst bei der doppelseitigen
Anordnung der Ausnehmungen und der Schneidkörper nur eine sehr geringe axiale Abmessung,
die jedenfalls geringer als bei den bekannten Fräswerkzeugen ist.
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Aufgrund der stets nur einen Teil der axialen Ausdehnung des Fräserkörpers,
in der Regel zumindest annähernd die Hälfte, in Anspruch nehmenden Ausnehmungen
hat der Fräserkörper in Umfangsrichtung eine geschlossene Scheibenform, die ihm
eine hohe Festigkeit und vor allem eine große Formsteifigkeit sowohl in Umfangsrichtung
wie auch in axialer Richtung verleiht, so daß die bei den herkömmlichen Fräswerkzeugen
mit vergleichbaren Abmessungen auftretenden Schwingungen hier nicht zu befürchten
sind und die aus anderen Gründen vorgegebene untere Grenze der
axialen
Abmessungen voll ausgenutzt werden kann.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Bei einer Ausgestaltung des Fräswerkzeuges nach Anspruch 4 können
herkömmliche Schneidplatten mit planparallelen Seitenflächen als Schneidkörper eingesetzt
werden. Bei einer Ausgestaltung des Fräswerkzeuges nach Anspruch 5 kann für die
vom Fräserkörper abgekehrte Seitenfläche und/oder für die als Nebenschneide wirkende
Seitenkannte des Schneidkörpers ein Freiwinkel geschaffen werden. Bei einer Ausgestaltung
des Fräswerkzeuges nach Anspruch 6 lassen sich die Ausnehmungen besonders leicht
und einfach herstellen. Bei einer Ausgestaltung des Fräswerkzeuges nach Anspruch
7 können praktisch alle an den Schneidkörper angreifende Schneidkräfte und Schnittkraftmomente
unmittelbar auf den Fräserkörper übertragen werden, so daß das Befestigungsmittel
für den einzelnen Schneidkörper davon entlastet ist und eigentlich nur mehr eine
Sicherung gegen das Herausfallen der Schneidlcörper aus den Ausnehmungen darstellt.
Dadurch kann auch das Befestigungsmittel mit sehr kleinen Abmessungen ausgeführt
werden.
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Bei einer Ausgestaltung des Fräswerkzeuges nach Anspruch 9 lassen
sich die Schneidkörper verhältnismäßig einfach und billig herstellen und vielfach
auch handelsübliche Schneidplatten entweder unbearbeitet oder nach einer nur geringfügigen
Bearbeitung als Schneidkörper für das Fräswerkzeug verwenden.
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Ein nach Anspruch 10 ausgestaltetes Fräswerkzeug erreicht eine hohe
lfirtschaftlichkeit, weil die Schneidkörper mehrfach eingesetzt werden können. Aufgrund
dessen, daß die Schneidplatten gewissermaßen hochlannt eingesetzt werden, ist trotz
der mehrfachen Anordnung der Schneiden jede dieser Schneiden von den anderen entfernt,
so daß ein Verschleiß oder eine Beschädigung der jeweiligen Arbeitsschneide die
Ruheschneiden nicht in Mitleidenschaft ziehen kann und diese voll einsatzfähig bleiben.
Bei einem nach Anspruch 11 oder 12 ausgestalteten
Fräswerkzeug
lassen sich die Schneidkörper besonders einfach und doch sicher befestigen und das
außerdem nach Anspruch 13 mit einem sehr einfachen und billigen Befestigungsmittel.
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Bei einer Ausgestaltung des Fräswerkzeuges nach Anspruch 17 lassen
sich einfach gestaltete und daher billig herzustellende Schneidkörper verwenden.
Durch eine Ausgestaltung des Fräswerkzeuges nach Anspruch 18 kann beim Einsatz von
geraden stiftförmigen Schneidkörpern, insbesondere bei prismatischen, quaderförmigen
oder zylindrischen Schneidkörpern, ohne sonstigen 1Iaßnahnien auf einfache Weise
für die Nebenschneide ein Freiwinkel geschaffen werden.
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Bei einer Ausgestaltung des Fräswerkzeuges nach Anspruch 20 wird auf
einfache Weise ein rüttelfreier Sitz der Schneidkörper in den Ausnehmungen erreicht.
Beim Einsatz kreiszlindrischer Schneidkörper in ebensolchen Ausnehmungen lassen
sich besonders die Ausnehmungen, aber auch die Schneidkörper, sehr einfach und billig
und dennoch sehr genau herstellen. Ein nach Anspruch 21 ausgestaltetes Fräswerkzeug
ist sehr wirtschaftlich, weil seine Schneidkörper jeweils zweifach eingesetzt werden
können. Dabei sind beide Schneiden aber voneinander vollständig getrennt, so daß
auch bei einem Verschleiß oder bei einer Beschädigung der einen Schneide die Einsatzfähigkeit
der anderen Schneide nicht beeinträchtigt wird. Bei einem nach Anspruch 22 ausgestalteten
Fräswerkzeug läßt sich vor allem bei kreiszylindrischen Schneidkörpern die Schneide
verhältnismäßig einfach herstellen. Dazu wird besonders bei einem Schneidkörper
mit je einer Schneide an jedem Ende auf einfache Weise eine Bezugsfläche für die
genaue Bearbeitung der Schneiden geschaffen. Bei einer Ausgestaltung des Fräswerkzeuges
nach Anspruch 24 wird das genaue Ausrichten der Schneidkörper in radialer Richtung
sehr erleichtert, und zwar besonders dann, wenn das Fräswerkzeug zusätzlich nach
Anspruch 25 ausgestaltet ist. Die Mittel dafür lassen sich am Fräserkörper bei einem
nach Anspruch 27 ausgestalteten Fräswerkzeug besonders einfach und billig herstellen.
Beim Einsatz
kreiszylindrischer Schneidkörper lassen diese sich
bei einer Ausgestaltung des Fräswerkzeuges nach Anspruch 29 zugleich auch gegen
Verdrehen sichern, wobei sich bei einem nach Anspruch 30 ausgestalteten Fräswerkzeug
zusätzliche Maßnahmen an den Schneidkörpern und bei einem nach Anspruch 32 ausgestalteten
Fräswerkzeug auch zusätzliche Maßnahmen am Fräserkörper erübrigen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen teilweise schematisch dargestellten Aufriß
eines ersten Ausführungsbeispieles des Fräswerkzeuges gemäß der Erfindung; Fig.
2 einen Querschnitt durch dieses Fräswerkzeug nach der Linie A - A in Fig. 1; Fig.
3 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus dem und 4 Aufriß bzw. aus einer
Draufsicht des Fräswerkzeuges nach Fig. 1 und 2; Fig. 5 eine Draufsicht auf einen
Schneidkörper für das Fräswerkzeug nach Fig. 1 bis 4; Fig. 6 essen ausschnittweise
dargestellten Aufriß eines zweiten Ausführungsbeispieles des Fräswerkzeuges gemäß
der Erfindung; Fig. 7 eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht eines und 8 Schneidkörpers
für das Fräswerkzeug nach Fig. 6; Fig. 9 erzen ausschnittweise dargestellten Aufriß
eines dritten AusfElrungsbeispieles des Fräswerkzeuges gemäß der Erfindung; Fig.10
eine ausschnittweise dargestellte Abwicklung der Umfangsfläche des Fräswerkzeuges
nach Fig. 9; Fig.ll eine Seitenansicht eines Schneidkörpers für das Fräswerkzeug
nach Fig. 9 und 10.
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Das aus Fig. 1 und 2 als erstes Ausführungsbeispiel ersichtliche Fräswerkzeug
11 weist einen Fräserkörper 12 und eine Anzahl von daran befestigten Schneidkörpern
13 auf, von denen in Fig. 1 nur zwei dargestellt und die übrigen lediglich durch
ein Achsenkreuz schematisch angedeutet sind.
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Der Fräserkörper 12 ist scheibenförmig ausgebildet, wie vor allem
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Er hat eine verhältnismäßig geringe axiale Ausdehnung.
In seinem Nabenteil 14 hat or eine Aufnahmebohrung 15 und in deren Begrenzungswand
eine Federnut
16. Zwischen dem Nabenteil 14 und seinem ringförmigen
Schneidenteil 17 ist auf jeder Stirnseite eine flache kreisringförmige Hinterdrehung
18 vorhanden.
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Wie bereits aus Fig. 2, noch deutlicher aber aus Fig. 3 und 4, ersichtlich
ist, sitzen die Schneidkörper 13 in stirnseitigen Ausnehmungen 21 des Fräserkörpers
12. Diese Ausnelimungen 21 sind auf jeder Stirnseite des Fräsers in gleicher gerader
Anzahl vorhanden. Sie sind in Umfangsrichtullg mit untereinander gleicher Teilung
angeordnet, wobei die auf der einen und auf der anderen Stirnseite angeordneten
Ausnelimungen in Umfangsrichtung des Fräserkörpers 12 einander abwechseln.
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Die Ausnelimun6en 21 erstrecken sich von der zugehörigen Stirnseite
des Fräserkörpers 12 aus in axialer Richtung nur über die halbe axiale Abmessung
des Fräserkörpers in diesen hinein, so daß die Bewegungsbahnen der darin eingesetzten
Schneidkörper 13 in der Mitte des Fräserkörpers 12 einander gerade berühren. Die
stirnseitigen Ausneiiiuungen 21 haben eine ebene Grundfläche 22 und eine zylindrischc
Umfangsfläche 23.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist der Grundriß der
Sclineidkörper 13 in erster Näherung ein gleichseitiges Dreieck. An diesen Grundriß
der Schneidkörper 13 ist der Grundriß der stirnseitigen Ausnehmungen 21 derart angepaßt,
daß beide Grundrisse im Bereich der Dreieckseiten in je einem längeren Abschnitt
24 ihrer Umfangsflächen zusamsenfallen.
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Lediglich im Bereich der beiden der Fräserachse an nächsten gelegenen
Ecken der Dreieckform weist der Grundriß der stirnseitigen Ausnehmungen 21 je eine
U-förniige Ausweitung 25 auf.
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Diese Ausweitungen dienen in erster Linie dem für die bertigung der
stirnseitigen Ausnehmungen 21, insbesondere der geraden Abschnitte 24 der Umfangsfläche
23, verwendeten Fräswerkzeug als Auslauf. In zweiter Linie werden durch die Ausweitungen
25 die an den Ecken der Schneidkörper gelegenen Schneiden derselben davor bewahrt,
beim Einsetzen der Schneidkörper
in die stirnseitigen Ausnehmun£'en
mit deren Umfangs fläche 23 in Berührung zu kommen und dabei beschädigt zu werden.
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Die stirnseitigen Ausneluilungen 21 sind in Bezug auf die UM-fangsfläche
des Fräserkörpers 12 so angeordnet und ausgerichtet, daß sie im Bereich der dritten
Ecke des dreieckförmigen Grundrisses zur Umfangs fläche des Fräserkörpers 12 hin
teilweise offen sind und die dort gelegene Ecke des SchneiiSörpers 13 in radialer
Richtung über die Umfangs fläche des Fräserkörpers 12 hervorragt.
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Die Schneidkörper 21 mit dem annähernd dreieckförmigen Grundriß sind
als planparallele Schneidplatten, sogenannte Wendeplatten, ausgebildet. Ihre in
den Ecken des dreieckförmigen Grundrisses gelegenen und die beiden Planseiten miteinander
verbindenden liannten bilden hier die Schneiden der Schneidkörper 13. Zur Erzielung
günstigerer Schneidenwinkel sind die Schneidkörper an den Ecken ihrer Dreieck.sfor1n
bearbeitet und zwar durch Anschleifen einer Freifläche 26, so daß der Freiwinkel
kleiner und zugleich der Keilwinkel größer als bei der reinen Dreiecksform wird.
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Die Dicke der Schneidkörper 13 und die Tiefe der stirnseitigen Ausnehmungen
21 sind so aufeinander abgestimmt, daß die aus der Umfangsfläche des Fräserkörpers
12 radial hervorragende Arbeitsschneide des Schneidkörpers 13 in axialer Richtung
sich vom Grund der stirnseitigen Ausnehmung 21 bis mindestens zur freien Stirnseite
des Fräserkörpers 12 hin, praktisch jedoch über diese hinaus, erstreckt. Um sowohl
die an die axial ausgerichtete Ilauptschneide annähernd radial anschließende Nebenschneide
wie auch die gesamte dreieckförmige Außenseite der Schneidkörper 13 vor einer unerwünschten
Berührung mit dem Werkstück und damit vor übermäßigem Verschleiß zu bewahren, ist
die Flächennormale der ebenen Grundfläche 22 der stirnseitigen Ausnehmungen 21 gegenüber
der parallelen zur Fräserachse in zwei Richtungen geneigt und zwar einmal in
einer
durch ihre in Fig. 3 strichpunktierte Grundrinspur 27 angegebenen Ebene, welche
die vom Fräserkörper 12 abgekehrte Nebenschneide 28, das heißt die vom Präserkörper
12 abgekehrte Seitenliannte der Spanflache 29 des Schneidlcörpers zumindest annähernd
im rechten inkel schneidet, wobei die Neigungsrichtung vom Fußpunkt der Plächennorinalen
an der iebenschneide aus zur Seitenfläche des Schneidkörpers 13 hin verläuft, und
einmal in einer Ebene, welche zu der vom Fräserkörper abgekehrten Ilebenschneide
28 parallel ausgerichtet ist, wobei hier die Neigungsrichtung vom Pußpunkt der Flächennormalen
an der Hauptschneide 30 des Schneidkörpers 13 aus zur Seitenfläche des Schneidkörpers
hin verläuft.
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Die Schneidkörper 13 sind so eng in die stirnseitigen Aussparungen
21 eingepaßt, daß sie mit ihren Schnalseiten an den geraden Abschnitten 24 der Umfangsfläche
23 eng anliegen und bereits dadurch in den Ausnehniungen festgehalten werden. Infolge
dessen werden auch die auf die Schneidkörper 13 einwirkenden Schnittkräfte ohne
weiteres vollständig auf den Fräserkörper 12 übertragen. Um die Schneidkörper 13
zusätzlich dagegen zu sichern, daß sie durch irgend welche Querkräfte beim Fräsen,
bei der Lagerung, beim Transport oder bei ihrer Handhabung aus den stirnseitigen
Ausnehmungen herausgedrückt werden, ist für jeden Schneidkörper ein Befestigungsmittel
in Form einer Senkl;opfschraubc 31 vorhanden. Für deren Aufnahme weist jeder Schneidkörper
13 in der Mitte seines dreieckförmigen Grundrisses einen Durchbruch 32 auf. Dieser
ist normal zu den beiden planparallelen Außenseiten der Schneidkörper und damit
parallel zu ihren Schneiden ausgerichtet. Der Durchbruch 32 hat durchgehend einen
kreisrunden Querschnitt. Auf einem Teil seiner axialen Erstreckung hat er eine kegelstumpfförmige
Umfangsfläche 33, an der sich der Senkkopf der Schraube 31 anlegt. Der Kegelwinkel
des Senkkopfes der Schraube 31 und derjenige der kegelstrnnpfförmigen Umfangsfläche
33 sind untereinander gleich groß, und zwar beträgt der Kegelwinkel 600. Die Senkkopfschraube
31 weist in ihrem Kopf einen Innensechskannt auf, wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist.
IDfx Gewindeschaft der Senkkopfschraube 31 wird am Fräserkörper 12 in ein Gewindeloch
34 eingeschraubt, welches als Durchgangsloch ausgebildet ist.
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Am Fräserkörper 12 sind in Schneidrichtung. vor den Schneidkörpern
Spannuten 35 vorhanden. Ihr Querschnitt hat die Form eines Abschnittes eines Kreiszylinders.
In axialer Richtung erstrecken sie sich von einer Stirnseite des Fräserkörpers 12
zur anderen.
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Als Werkstoff für den Fräserkörper 12 kommen vor allen Werkzeugstähle
in Betracht. Als Werkstoff für die Schneidkörper 13 kommt neben Hochleistungsarbeitsstählen
vor allen Hartmetall von einer für unterbrochenen Schnitt geeigneten Qualität in
Betracht.
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Im folgenden wird anhand der Fig. 6 bis 8 ein zweites Ausführungsbeispiel
des Fräswerkzeuges beschrieben. Dieses Iräswerkzeug 41 weist ebenfalls einen 5 cheibenförmigen
Fräserkörper 42 und eine gerade Anzahl von abwochselsld auf den beiden Stirnseiten
des Fräserkörpers 42 angeordneten stirnseitigen Ausnehmungen 43 und je einen darin
befestigten Sclmeidkörper 44 auf. Die Abwandlung gegenüber dem zuerst beschriebenen
Ausführungsbeispiel beschränkt sich im wesentliehen auf die Grundrißform der stirnseitigen
Ausneknungen 43 und der Schneidlcörper 44 sowie auf die Art und Anordnung der Befestigungsmittel
für die Schneidlcörper 44. Soweit im folgenden nichts anderes angegeben ist, ist
davon auszugehen, daß die übrigen Merkmale bei diesem Ausfüiirungsbeispiel des Fräswerkzeugcs
gleich oder zumindest ähnlich den entsprechenden Merkmalen bei dem zuerst beschriebenen
Ausfüiirungsbeispiel sind.
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Der Grundriß der Sclmeidkörper 44 ist in erster Näherung ein Parallelogramm.
Die in den Ecken mit den spitzen Winkeln gelegenen und die beiden planparallelen
Außenseiten der Schneidkörper 44 miteinander verbindenden Kannten bilden die beiden
liauptsclmeiden
45 des Schneidkörpers 44. An den kleineren Parallelograi:imseiten ihrer Grundrißform
ist an den Schneidkörpern 44 ebenfaLls wieder eine Freifläche 46 zusätzlich angeschliffen.
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Die stirnseitiger usnehmungen 43 haben ebenfalls einen in erster Näherung
parallelogrammförmigen Grundriß. An der der Fraserachse zugekehrten Schmalseite
weist der Grundriß Zfei U-förulge Ausweitungen 47 auf, die in 1chtung der Schmalseite
einander gegenüberliegen und wiederum in erster Linie als Werkzeugauslaiif und in
zweiter Linie der Schonung der Schneiden 45 der Schneidkörper 44 dienen.
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Als Befestigungsmittel für die Schneidkörper 44 dient wiederum eine
Senlclcopfschraube 48. Als Anlagefläche für die Senkkopfschraube 48 ist je eine
am Seitenrand der beiden langen Parallelogrammseiten des Grundrisses gelegene Ausnehmung
49 vorhanden, die in der Ebene der beiden planparallelen Außenseiten des Schneidkörpers
44 einen kreisbogenförmigen Grundriß haben. Die Umfangsfläche dieser Ausnehmungen
ist kegelstumpfförmig und erstreckt sich nur über einen Teil der axialen Abmessung
des Schneidkörpers 44 bezogen-auf den Fräserkörper 42.
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Im folgenden wird anhand der Fig. 9 bis 11 ein drittes Ausführungsbeispiel
des Fräswerkzeuges beschrieben.
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Dieses Fräswerkzeug 51 weist einen scheibenförmigen Fräserkörper 52
auf. Wie insbesondere aus Fig. 10 ersichtlich ist, sind längs des Umfanges des Präserkörpers
52 eine Anzahl radialer Ausnehmungen 53 vorhanden. Sie haben einen kreisrunden Querschnitt
von über die ganze radiale Abmessung hin gleichbleibendem Durchmesser. Sie stellen
also hohle Kreiszylinder dar. In Umfangsrichtung sind sie mit untereinander gleicher
Teilung angeordnet. In radialer Richtung erstrecken sich die Ausnehmungen 53 von
der Umfangsfläche des Fräserkörpers 52 aus über einen Teil der radialen Abmessung
des Fräserkörpers in diesen hinein. In axialer Richtung erstrecken die
Ausnehmungen
sich nur über einen Teil der axialen Abmessung des Fräserkörpers 52. Sie sind dabei
in Bezug auf ihren kreisrunden Querschnitt so angeordnet, daß sie in Umfangsrichtung
abwechselnd nach der einen Stirnseite und nach der anderen Stirnseite des Fräserkörpers
52 hin teilweise offen sind, sie gewissermaßen durch die Stirnseite des Präserkörpers
52 angeschnitten sind.
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In jeder radialen Ausnehmung 53 sitzt ein in erster Nällerung kreiszylindrischer
Schneidkörper 54. D1 jedem Ende des Schneidkörpers 54 ist eine Schneide 55 vorhanden.
Sie wird durch je eine von einer Außenseite bis zu dem Längsschnitt mit dem größten
Durchmesser, also bis zu dem zugehörigen Axialschnitt, reichende Auskehlung 56 gebildet
wird. Diese Auskehlung 56 hat einen an die Schneide 55 anschließenden ebenen Flächenteil
57, der in Bezug auf den Schneidkörper 54 axial auseerichtet ist. Dieser ebene Flächenteil
57 bildet die Spanfläche der Schneide 55. Der ebene Flächenteil 57 geht tangential
in einen zylindrischen Flächenteil 58 über, dessen rzeugende im rechten Winkel zur
Längsachse des Schneidkörpers 53 ausgerichtet ist. Dieser zylindrische rilächenteil
58 erstreckt sich über einen Bogenwinkel von 900. An ihn schließt ein wiederum ebener
Flächenteil 59 tangential an, der normal zur Längsachse des Schneidliörpers 53 ausgerichtet
ist.
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Die Schneide 55 eines jeden Schneidkörpers 54 ist axial in Bezug auf
den Fräserkörper 52 ausgerichtet. Ihre in dieser Richtung gemessene axiale Abmessung
ist gleich dem Durchmesser des zylindrischen Schneidkörpers 54. Dieser Durchmesser
des Schneidkörpers 54, die axiale Abmessung des Fräserörpers 52 und die axiale Anordnung
der beiden Reihen von abwechselnd nach der einen und nach der anderen Stirnseite
des Fräserkörpers hin offenen radialen Ausnehmungen 53 sind so aufeinander abgestimmt,
daß die Bewegungsbahnen der beiden Reihen von Schneiden 55 in der Mitte des Fräserkörpers
52 einander gerade berühren.
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Die L:ngsacIlse der radialen iiusnehrnuiiCcii 53 ist gegenüber der
geometrischen Radius linie geneigt und zwar in der durch sie hindurchgehenden Axialebene
des Fräsericörpers 52, wobei die Neigungsrichtung vom Grund der radialen Ausnehmung
aus zur Umfangsfläche des Fräserkörpers 52 hin nach derjenigen Stirnseite des Fräserkörpers
hin verläuft, nach der die radiale Ausnehßnung in axialer Richtung offen ist. Dadurch
erhält die vom Fräserkörper 52 abgekehrte Kannte des ebenen Flächenteils 57 der
Auskehlung 56, welche die eine Nebensclmeide der Itauptschneide 55 bildet, eine
von der Ecke der Hauptschneide 55 ausgehende zum Fräserkörper hin verlaufende Neigung.
Dadurch wird diese Nebenschneide vor unerofiinschtem Verschleiß durch Anstreifen
am IJerkstück bewahrt.
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Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, ist die radiale Abmessung der Ausnehmung
53 größer als die Gesamtlänge des Schneidkörpers 54. Der über die Länge des Schneidkörpers
54 hinausgehende Teil der radialen Abmessung der Ausnehmung 53 dient als Werkzeugauslauf,
da es schwierig ist, die radiale Ausnehmung bis zum Grund hin und vor allem diesen
selbst für einen einwandfreien Sitz des Schneidkörpers 54 ausreichend genau zu bearbeiten.
Für die genaue radiale Einstellung des Schneidkörpers 54 ist deshalb in der radialen
Ausnehmung 53 ein Tiefenanschlag 61 vorhanden, der durch einen Anschlag; stift 62
in Form eines Kerbstiftes gebildet wird. Dieser Anschlagstift 62 sitzt in einem
parallel zur Achse des Fräserkörpers 52 ausgerichteten Durchgangsloch 63. Dessen
Lage ist am Fräserkörper 52 in Umfangsriohtung und vor allem in radialer Richtung
so gewühlt, daß der Anschlagstift 62 in die radiale Ausnehmung 53 an der Stelle
hineinragt, an der sich bei eingesetztem Schneidliörper die Auskehlung 56 der der
Fräserachse zugekehrten Schneide 55 befindet. Im einzelnen ist die Lage des Anschlagstiftes
in radialer Richtung so festgelegt, daß der ebene Flächenteil 59 der Auskehlung
56, der normal zur Längsachse des Schneidkörpers 54 ausgerichtet ist, gerade am
Umfang des Anschlagstiftes 62 aufliegt. Der ebene Flächenteil 59 und der Anschlagstift
62 bilden auf diese Weise gcmeinsam
den ; lefenanschlag für den
Schneidlcörper 54. Daneben ist die Lage des Anschlagstiftes G2 in Ulilfangsriclltung
im einzelnen so festgelegt, daß der ebene Flächenteil 57 der Auskehlung 56, der
parallel zur Längsachse des Schneidkörpers 54 ausgerichtet ist und sogar in einer
Axialebene des Schneidkörpers 54 gelegen ist, in Umfangsrichtung gerade am Umfang
des Anschlagstiftes 62 anliegt. Auf diese Weise bilden der ebene Flächenteil 57
und die Umfangsfläche des Anschlagstiftes 62 je eine von zwei Führungsflächen, die
durch ihr Zusammenwirken eine Verdrehsicherung für den zylindrischen S chneidkörper
54 bilden.
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Als Befestigungsmittel für den Schneidkörper 54 dient auch beim dritten
Ausführungsbeispiel eine Senkkopfscllraube 64.
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Sie sitzt mit ihrem Gewindeschaft in einem Gewindeloch 65, welches
parallel zur Fräserachse ausgerichtet; ist und am Fräserkörper 52 unmittelbar neben
der radialen Ausnehmung 53 so angeordnet ist, daß der Schneidkörpor 54 noch in der
Einschraub-Bewegungsbahn des kegelstumpfförmigen S enklcopf es der Schraube 64 gelegen
ist und von diesem festgeklemmt wird.
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Für die Aufnahme des Senklropfes der Schraube 64 ist an dem der zugeordneten
radialen Ausnehmung 53 am nächsten gelegenen Ende des Gewindeloches 65 eine ausreichend
große Einsenkung 66 vorhanden.
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Die Merkmale des dritten Ausführungsbeispieles mit radialen Ausnehmungen
und mit darin befestigten zylindrischen Schneidkörpern lassen sich ohne weiteres
auch auf Stirnfräser anwenden, indem diese Ausnehmungen axial ausgerichtet an der
Stirnseite eines entsprechend gestalteten Fräserkörpers angeordnet werden. Diese
Ausnehmungen können dabei in der Nähe der Umfangsfläche dieses Fräserkörpers sitzen
und zu dessen Umfangsfläche hin in ähnlicher Weise teilweise offen sein, wie die
radialen Ausnehmungen des dritten Ausfül3rungsbeispieles nach der Stirnseite des
dort verwendeten scheibenförmigen Präscrkörpers hin offen sind. Neben solchen Ausnehmungen
können aber auch von der Umfangsfläche des Stirnfräsers entfernt gelegene Ausnehmungen
mit geschlossenem Hohlraum eingesetzt werden.