DE262847C

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Publication number: DE262847C
Application number: DENDAT262847D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

—' M 262847 KLASSE 46 c. GRUPPE

HANS WINDHOFF in BERLIN-SCHÖNEBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Oktober 1911 ab.

Um bei leichten Motoren, wie sie zu Flugzwecken und ähnlichen Zwecken verlangt werden, eine leichte und doch intensiv wirkende Kühlung zu schaffen, soll folgende Einrichtung dienen: Der . rotierende Motorzylinder ist in bekannter Weise mit senkrecht oder nahezu senkrecht zur Achse laufenden Querrippen versehen, welche an einen ringförmigen Wasserbehälter angeschlossen sind,

ίο dessen Innenmantel vom Motorzylinder selbst gebildet wird.

Ferner ist die Einrichtung getroffen, daß diese dünnen und eng zusammenstehenden Rippen an ihren äußeren Rändern durch schmale Verbindungsstege gehalten werden, die jedoch nach der Rückseite des Zylinders zu sich so verbreitern, daß sie für die in der Bewegungsrichtung des Zylinders vorn zwischen die Rippen eintretende Luft als Leitbleche dienen und diese in bekannter Weise nach der Rückseite des Zylinders führen. Schließlich ist, und das ist das Wesentlichste, im Flüssigkeitsbehälter eine innere Scheidewand vorgesehen, die veranlaßt, daß die an der Zylinderwand erhitzten leichteren Wasserteilchen schnell aufsteigen, um sich an der gekühlten äußeren Wand entlang bewegend zur Zylinderwand zurückzukehren. Auf diese Weise entsteht ein leichter, einen großen Druck aushaltender und sehr wirksamer Kühler.

In der Zeichnung ist die Anordnung in zwei Modifikationen dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt des Zylinders mit Kühlvorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zylinder und Kühler. α ist der Motorzylinder, dessen Deckel a¹ die Ventile in bekannter Weise trägt. Um die Wandung α des Motorzylinders ist ein am besten aus Kupfer hergestellter Ring oder Mantel r umgelegt, der an seiner unteren Seite bei r¹ umgebördelt ist und dort zum Abschluß des von α und r gebildeten Flüssigkeitsraumes dient. In diesem Flüssigkeitsraum r^z ist nun ein Blech δ eingelegt, welches sich nicht über die ganze Länge des Flüssigkeitsgefäßes erstreckt, wie es aus der Zeichnung (Fig. 1) deutlich zu ersehen ist.

Das Mantelblech r ist mit dünnen Rippen p versehen, die senkrecht zur Achsenrichtung des Zylinders liegen. Sie werden durch dünne Stege s, die in geringen Abständen angeordnet sind, in richtiger Entfernung gehalten, und die nach dem der Bewegungsrichtung (vgl. Pfeil) des Zylinders abgewendeten Teile zu den Zylinder als zwei Sektormäntel m, m¹ umschließen, jedoch für die durch die Rippen hindurchtretende Luft einen Austritt bei m² frei lassen.

Die Luft umspült also die Rippen in ihrer ganzen Ausdehnung.

In Fig. 3 ist eine Abänderung dargestellt, welche darin besteht, daß die Zwischenwand b des Flüssigkeitsgefäßes a, r durch ein Wellblech gebildet wird, welches ebenfalls wie in der ersten Ausführungsform zwei voneinander verschieden beheizte Räume im Flüssigkeitsgefäß darstellt. * sind die beheizten, am

(2. Auflage, ausgegeben am 30. August

Zylinder anliegenden Flüssigkeitsabteilungen, y die am wenigsten beheizten und am stärksten durch die Rippen p gekühlten Flüssigkeit sabt eilun gen.

Die Wellbleche verhindern zugleich die Deformation des dünnen Mantels r, indem sie sich gegen den Mantel r abwechselnd anlegen.

Was die Rippen betrifft, so können diese wie in der Zeichnung dargestellt angeordnet sein, es können aber auch schraubenförmig gewundene Kühlrippen oder schrägstehende Kühlrippen ohne und mit Unterbrechungen verwendet werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Zylinder-Kühlvorrichtung mit Kanälen zur Führung des erwärmten und sich abkühlenden Kühlmittels für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in den schmalen ringförmigen Kühlmantel eine die hin und her strömenden Wasserstreifen trennende Zwischenwand (b) eingeschaltet ist.

2. Ausführungsform der Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand im Querschnitt wellenförmig verläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.