DE2628465B2 - Moderatoranordnung im kern eines atomkernreaktors, der mit geschmolzenem salz als brennstoff arbeitet und verfahren und halterung zum herstellen und zum ein- und ausfuehren der moderatoranordnung - Google Patents
Moderatoranordnung im kern eines atomkernreaktors, der mit geschmolzenem salz als brennstoff arbeitet und verfahren und halterung zum herstellen und zum ein- und ausfuehren der moderatoranordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Moderatoranordnung im Kern eines Reaktors, der mit geschmolzenem
Salz als Brennstoff arbeitet, welches durch die Moderatoranordnung hindurchfließt, welches sich im
Inneren eines durch einen unteren Boden-, einen oberen Decken- und einen seitlichen Reflektor begrenzten
Raum befindet sowie Verfahren und Halterungen zum -to Herstellen und zum Ein- und Ausführen einer solchen
Moderatoranordnung.
Ein in obenerwähnter Weise aufgebauter und Salzschmelze betriebener Atomkernreaktor ist Gegenstand
der älteren Patentanmeldung P 2 55 81 79.7-33.
Bekanntlich läßt man bei Reaktoren, die mit geschmolzenem Salz als Brennstoff arbeiten, ein Salz,
das die Brut- und Spaltmaterialien enthält, in dem Reaktorkern umlaufen; dieses geschmolzene Salz
übernimmt also gleichzeitig die Rolle des Brennstoffes so und die Rolle des primären Kühlfluids. In Primärwärmetauschern
tauscht dieses geschmolzene Salz seine Wärme mit einem zweiten Fluid, das vorzugsweise
wiederum ein geschmolzenes Salz ist. Dieses zweite Salz durchläuft einen Dampfgenerator, der einen Dampf
liefert, der schließlich in einer Einrichtung zur Gewinnung von Elektrizität entspannt wird.
Vorzugsweise benutzt man als geschmolzene Brennstoffsalze das Fluorid des Plutoniums oder Uraniums
oder schließlich eine Mischung von Uran- oder υθ
Thoriumfluorid, die in Lithium- und Berylliumfluorid gelöst ist, um eine Mischung zu erhalten, die einen
relativ niedrigen Schmelzpunkt, eine geeignete Fließfähigkeit und einen gelingen Dampfdruck hat. Diese
Reaktoren haben den Vorteil, keine komplizierten Arbeitsvorgänge für das Wiederaufladen mit Brennstoff
zu benötigen, da dieser in flüssiger Form vorliegt und nicht in Form von Stäben, wie in den Reaktoren des
klassischen Typs. Jeweils in Abhängigkeit von dem verwendeten geschmolzenen Brennstoff und entsprechend
der Art des Moderators, der in der Kernzone des Reaktors angeordnet ist, können diese Reaktoren mit
einem Fluß von thermischen Neutronen oder einem Fluß von schnellen Neutronen arbeiten. Die vorliegende
Erfindung betrifft den Fall der Reaktoren, die einen Fluß von thermischen Neutronen benutzen.
Weil der Brennstoff in flüssigem Zustand ist, muß man einen Moderator im festen Zustand benutzen, um die
Heterogenität zu erhalten, die unbedingt für eine gute
neutronische Wirksamkeit erforderlich ist. Ein solcher Moderator ist Graphit, wie er auch bei bekannten und in
der DT-AS 10 90 787 oder in der FR-PS 12 61 104 beschriebenen Atomkernreaktoren mit festem Brennstoff
und Gaskühlung in Form von ohne Spiel aufeinander geschichteten Blöcken mit axialen Bohrungen
für die Aufnahme von Brennstoffstäben und den Kühlgasdurchtritt verwendet wird. Bei den meisten
bekannten Reaktoren dieser Bauart besieht die Moderatoranordnung aus Elementen, deren Länge
gleich der Höhe des Reaktorkei ties ist.
Weil die mechanische Zugfestigkeit des Graphits, aus denen diese Elemente bestehen, gering ist und weil sich
diese Festigkeit nach der Bestrahlung verringert denn der Graphit erfährt eine Strukturumwandlung, die
nach einer vorherigen Volumenverringerur.g zu einem Aufblähen führt —, muß man periodisch die Moderatorelemerite
herausnehmen, bevor sie sich zu stark aufblähen und sich verformen: denn das Bestehen eines
Gradienten in dem Neutronenfeld bringt unterschiedliche Verformungen in den Elementen hervor, die ihre
Biegung bewirken.
Die Handhabung dieser Elemente erfolgt gezwungendermaßen
durch Ergreifen des oberen Endes, was eine Zugbeanspruchung des Materials mit sich bringt.
Außerdem bringt das biegende Verformen dieser langen Elemente zwei Hauptnachteile mit sich:
- spontane Brüche unter der Wirkung der inneren Beanspruchungsspannungen und
- ein Festklemmen, ohne daß der Aufblähvorgang bereits einen prohibitiven Wert erreicht hätte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, auf dem man zu einem Moderatoraufbau
für einen mit Salzschmelze betriebenen Atomkernreaktor gelangen kann, der sich in einfacher Weise herstellen
und auch wieder ausbauen läßt und dessen einzelne Elemente weder im Betriebe noch bei ihrer Handhabung
Verbiegungen erfahren oder Zugkräften pusgesetzt sind, die ihre Formbeständigkeit oder ihre
Haltbarkeit beeinträchtigen.
Die gestellte Aufgabe wird ausgehend von einer Moderatoranordnung der eingangs erwähnten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Moderatoranordnung in an sich bekannter Weise aus einer
Aufschichtung von einzelnen Moderatorkörpern besteht die ohne Spiel aneinanderliegen und ein Netz von
Zwischenräumen bilden, und daß durch diese Zwischenräume der Umlauf des geschmolzenen Salzes erfolgt.
Nach einem ersten Ausführungsbeispiel haben die Moderatorkörper die Form von Kugeln; alle diese
Kugeln weisen die gleichen Abmessungen auf.
Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel ist die
gesamte Moderatoranordnung aus Körpern aufgebaut, welche die Form von prismatischen Blöcken mit
vertikalen Seitenflächen haben und deren veri.Kaie
Höhe wesentlich geringer ist als die gesamte Hohe der Moderatoranordnung.
Vorzugsweise ist der Querschnitt der Körper hexagonal, und jeder Körper ist mit einer Mehrzahl von
vertikalen Kanälen für das Hindurchfließen der geschmolzenen Salze versehen.
Nach einem weiteren Kennzeichen dieser Ausführungsform besteht der Moderatoraufbau aus einer
Zusammenfassung vertikaler nebeneinandergesetzter Säulen, wobei jede Säule aus einer Aufschichtung von
Körpern besteht; die Kanäle in den Körpern, welche eine gleiche Säule bilden, sind jeweils in der
gegenseitigen Verlängerung angeordnet.
Nach einer dritten Ausführungsform ist der Aufbau dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor einen inneren
Kern und einen seitlichen äußeren Kern aufweist, wobei der innere Kern aus Säulen besteht, die durch
Aufeinanderschichten von prismatischen Körpern erhalten sind, während der äußere Kern aus kugeligen
Körpern gebildet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Einführen und Ausführen des Moderatoraufbaus;
das Verfahren hat mehrere Varianten, je nach der Art des Moderatoraufbaus.
Für den Fall kugeliger Moderatorkörper ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge
derjenigen Kugelkörper, die zum Füllen der Kernzone notwendig sind, die durch einen unteren Boden, eine
obere Decke und einen seitlichen Reflektor begrenzt ist, wie Schüttgut in den Kemraum hineinschüttet, und daß
man für das Herausnehmen hydraulische oder pneumatische Transportmittel verwendet.
Vorzugsweise bewirkt man die geeignete Anordnung der kugeligen Körper, indem man ihre Gesamtheit
Vibrationen unterwirft.
Für den Fall der prismatischen Körper bringt man in den Reaktor den gesamten Moderatoraufbau ein, der
zuvor außerhalb des Reaktors auf einer Halterung zusammengebaut wurde, dann löst man die unterschiedlichen
Moderatorkörper des Aufbaus von der Halterung.
Vorzugsweise besteht die Halterung aus einer Reihe von hohlen Stangen, auf welche die Säulen aus
Moderatorkörpern mit ihrem zentralen Kanal aufgezogen sind; diese hohlen Stangen sind mit einer oberen
Halteplatte verbunden und jede Säule aus Moderatorkörpern ist an ihrem Grunde durch ein vorübergehend
wirksames Blockierstück mit der entsprechenden hohlen Stange verbunden.
In dem gleichen Fall ist das Herausnehmen des Moderatoraufbaus dadurch gekennzeichnet, daß man an
die Stelle des geschmolzenen Salzes innerhalb des Raumes, der die Anordnung begrenzt, eine Flüssigkeit
mit einer Dichte einbringt, die größer ist als die des Materials, aus dem die Moderatorkörper gebildet sind,
so daß diese Körper in der Flüssigkeit aufschwimmen, und daß man sie aus der Flüssigkeit mit Hilfe einer
Handhabevorrichtung herausnimmt, das lediglich die Körper erfaßt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind; es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Schnitt durch den Innenraum eines Atomkernreaktors miit einem Moderatoraufbau,
der aus Kugeln besteht;
F i g. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Einführen der Moderatoranordnung gemäß F i g. 1;
Fig.3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herausnehmen der Moderatoranordnung gemäß
F i g. 1;
Fig.4 eine Teilansicht einer Ausführungsform der
Moderatoranordnung aus prismatischen Blöcken;
F i g. 5 einen horizontalen Schnitt durch ein Viertel des Reaktoi kernes;
F i g. 6 einen Vertikalschnitt durch die Gesamtanordnung der Moderatoranordnung gemäß den F i g. 4 und
5;
Fig. 7 bis 15 die Ausführung und Handhabung einer ίο Vorrichtung für das Ein- und Ausführen der Moderatoranordnung
gemäß den F i g. 4 bis 6;
F i g. 16 eine seitliche Ansicht einer Vorrichtung für das Ausführen der Moderatoranordnung der F i g. 6 und
Fig. 17 einen vertikalen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform der Moderatoranordnung.
In F i g. 1 ist der Kernteil eines Atomkernreaktors dargestellt. Der gesamte Reaktor befindet sich in einem
äußeren, in der Figur nicht dargestellten Druckgefäß. Im Inneren dieses äußeren Gefäßes befindet sich ein
zylindrischer Behälter 2, der in seinem unteren Teil durch einen Reflektor 4 begrenzt und geschlossen ist,
und der öffnungen, wie 6, zum Einführen des Brennstoffsalzes hat. Im Inneren des Rohrschusses 2
und oberhalb des Reflektors 4 befindet sich ein seitlicher Reflektor 8, dessen Innenwand 10 die seitliche
Begrenzung der eigentlichen Kernzone 12 bildet. Oberhalb dieser Kernzone 12 befindet sich ein oberer
Reflektor 14, der an einem Schild 16 für den biologischen Schutz befestigt ist, der seinerseits von
dem Stopfen des äußeren Druckgefäßes (nicht dargestellt) des Reaktors getragen wird.
Zwischen dem seitlichen Reflektor und dem oberseitigen Reflektor wird eine schmale Durchlaßzone 18
vorgesehen, über die der geschmolzene Brennstoff entweichen kann, um den primären, nicht dargestellten
Wärmetauschern zuzufließen. Der geschmolzene Brennstoff wird wieder in die Kernzone 12 durch
Pumpen eingespeist, die den Brennstoff in den unteren Teil des Kernes durch die öffnungen 6 hineindrücken.
Der Brennstoff läuft in der Kernzone 12 um. Im allgemeinen kann man in dem Kernbereich einen
äußeren unteren Kern 22, einen äußeren seitlichen Kern 26 von Ringform, einen oberen äußeren Kern 24 und
schließlich einen inneren Kern 32 unterscheiden.
Wie bereits zuvor gesagt wurde, besteht die vorliegende Erfindung darin, daß man die Moderatoranordnung, welche den Kernbereich 12 einnimmt, mit Hilfe von Körpern ohne mechanische Verbindung miteinander ausfüllt, die in der Kernzone 12 aufeinandei so gestapelt werden, die unten durch den Reflektor 4 unc seitlich durch den Reflektor 8 begrenzt ist
Wie bereits zuvor gesagt wurde, besteht die vorliegende Erfindung darin, daß man die Moderatoranordnung, welche den Kernbereich 12 einnimmt, mit Hilfe von Körpern ohne mechanische Verbindung miteinander ausfüllt, die in der Kernzone 12 aufeinandei so gestapelt werden, die unten durch den Reflektor 4 unc seitlich durch den Reflektor 8 begrenzt ist
Ganz allgemein ergeben sich Abmessungen dei
Moderatorkörper aus dem gewünschten neutronischei Moderationseffekt. Tatsächlich erkennt man sofort, dal
entsprechend der Form dieser Körper der Bruchteil de Volumens im Kernbereich, der von dem Moderatorma
terial, das die Körper darstellen, gebildet wire veränderlich sein kann. In dem Fall, in dem man ein
einzige Moderatorzone in dem Kern hat, wird ma natürlich vorzugsweise eine gleiche Art von Körper
benutzen, um den gesamten Raum des Kernes zu füllen, In der F i g. 1 ist eine einfache Form der Ausführun
einer Moderatoranordnung dargestellt, die einem ei wenig sophistischen Reaktor entspricht. In diesem Fa
f>5 sind die Zonen 22,24,26 und 32 einander gleich, d. h. da
man den Kern als nur eine einzige Zone betrachtet.
Die Moderatorkörper bestehen aus Kugeln, d sämtlich den gleichen Durchmesser haben. Die:
Kugeln tragen das Bezugszeichen 13 und werden weiterhin auch Kugeln genannt. Die Kugeln 30 sind in
den drei Richtungen mit den Nachbarkugeln in Berührung oder mit den Wänden des Kernraumes, d. h.
den Reflektoren. Man erhält auf diese Weise eine festgefügte Struktur. Durch die Zwischenräume, die
zwischen den Kugeln 30 bleiben, kann das geschmolzene Salz umlaufen. Man erkennt, daß man in diesem Fall
eine einheitliche Moderatorwirkung erzielt. Die Kugeln werden aus Moderatormaterial, beispielsweise aus
Graphit, hergestellt.
Das Einbringen einer solchen Moderatoranordnung ist sehr einfach. Man entfernt den oberen Schutzschild
16, bringt eine Schüttrinne 33 über den Kernraum, die aus einem nicht dargestelhen Kugelvorratsbehälter
gespeist wird und man üchüttet — wie Stückgut — die Kugeln in den Kernbereich ein, bis eine korrekte
Füllung erreicht ist, Man setzt dann den Schutzschild 16 wieder auf. Gleichzeitig mit dem Einschütten der
Kugeln 30 bewegt man die gesamte Struktur durch nicht dargestellte Mittel. Man erhält so eine pseudorhomboedrische
Struktur, die eine Struktur ohne Lücke darstellt.
Wie zuvor bereits angegeben, muß man periodisch die gesamte Moderatoranordnung auswechseln. Dieser
Arbeitsgang ist im Falle der Moderatoranordnung gemäß Fig. 1 besonders einfach. Wie in der Fig.2
angegeben, genügt es, den Schilddeckel 16 abzuheben und dann mit Hilfe einer pneumatischen oder hydraulischen
Saugvorrichtung; 35 die Kugeln 30 aus der Kernzone 12 herauszusaugen. Es genügt, die Saugvorrichtung
35 progressiv und stetig über die Lagen von Kugeln zu führen. Wegen der Kugelform der Kugeln ist
dieser Arbeitsgang einfach und leicht.
Die soeben beschriebene Moderatorstruktur bzw. der Moderatoraufbau hat siahlreiche Vorteile in bezug auf
die Probleme seines Einbringens und seines Herausnehmens. Indessen hat er den Nachteil, daß er nur einen
einzigen Moderatorwert (das Verhältnis zwischen dem Volumen des Salzes und dem Volumen des Moderators)
für den gesamten Kernbereich möglich macht. Er hat ebenfalls den Nachteil, daß er es nicht gestattet,
Teildurchsätze der Brennstoffsalze in Abhängigkeit von
den variablen spezifischen Leistungen einzustellen, die längs eines Radius des Kernes veränderlich sind.
Die Ausführungsvariante des Moderatoraufbaus, die nunmehr beschrieben wird, macht es möglich, diese
beiden Nachteile auszugleichen, sie macht aber die Maßnahmen zum Einbringen und zum Herausnehmen
der Moderatoranordnung schwieriger. Entsprechend dieser Ausführungsvariante haben die Moderatorkörper
die Form von Blöcken oder prismatischen Gebilden, die einen horizontalen polygonalen Querschnitt haben,
der unterschiedliche Gestaltungen zuläßt, aber in sämtlichen Fällen ist die Höhe dieser Moderatorkörper
nur ein geringer Bruchteil der Höhe des Reaktorkernbereichs. Beispielsweise braucht man 8 Körper, um die
Gesamtheit der Höhe des Kernes zu erhalten. Es dürfte klar sein, daß man auch eine unterschiedliche Anzahl,
jeweils entsprechend den Kernabmessungen verwenden kann. &o
In den Fig.4 und 5 ist in Ansicht und im Horizontalschnitt eine spezielle Ausführung des Moderatoraufbaus
veranschaulicht, bei der von Körpern ausgegangen wird, die die Form prismatischer Gebilde
haben. In diesem Sonderfall hat jeder Moderatorkörper (Bezugszeichen 30') einen horizontalen hexagonalen
Querschnitt und ist oben und unten durch eine im wesentlichen horizontale Fläche begrenzt; die Seitenflächen
sind vertikal. Bei der dargestellten Ausführung umfaßt der Kernraum die vier Zonen 22, 24, 26 und 32,
die vorher definiert wurden. Wie man aus F i g. 4 ersieht, sind die Körper 30' aufeinander gestellt, um Moderatorsäulen
zu bilden, die das allgemeine Bezugszeichen 60 tragen. In der F i g. 4 sind nur drei Säulen dargestellt, um
die Zeichnung zu vereinfachen. Sie sind jeweils mit A, B und C bezeichnet. Die Säule A bildet einen Teil des
seitlichen Kernbereiches 26. Um die Erfindung besser zu verstehen, muß man darauf hinweisen, daß keine
Verklammerung zwischen den Körpern 30' besteht und jede Säule lediglich auf dem unteren Reflektor 4,
beispielsweise durch Füße, aufliegt.
Mit Ausnahme der oberen Endblöcke 30a und des unteren Blockes 306 jeder Säule, die eine etwas
besondere Form haben, stellen sich die anderen Körper 30' (die weiterhin übliche Körper benannt werden) in
Form eines prismatischen Gebildes dar und sie sind innen mit vertikalen Kanälen, wie 40, versehen. Die
Kanäle 40 der üblichen Körper einer gleichen Säule sind in ihrer gegenseitigen Verlängerung angeordnet. Man
versteht, daß man so vertikale Kanäle über die gesamte Höhe des Reaktorkernes erzielt. Jeder Moderatorkörper
30' hat insbesondere einen zentralen Kanal 42, dessen bestimmte Rolle weiterhin erläutert wird. Die die
unteren Endblöcke bildenden Körper 30Z> sind längs
ihrer Achse von einer divergierenden öffnung 44 durchzogen, die in ihrem oberen Teil mit den gesamten
Kanälen 40 und 42 des üblichen Körpers zusammenhängt und die an ihrem unteren Ende in einer axialen
Durchlaßbohrung 46 endet, die an der Unterseite des Körpers mündet. Man versteht, daß für jede Säule des
Moderatoraufbaus die geschmolzenen Salze durch die Durchlaßbohrung 46 eintreten, sich auf die Kanäle 42
und 40 über die divergierende öffnung aufteilen und an deren Ende in die erwähnten Kanäle eintreten, die sie
am oberen Ende der Säule verlassen.
Obwohl keine Verklammerung zwischen den unterschiedlichen Körpern einer gleichen Säule vorhanden
ist, kann jeder Körper vorteilhafterweise an seinem Umfang bzw. seinen Endflächen konische oder sphärische
Zentrierteile aufweisen, die einesteils vorspringen (48) und zurücktreten (49). Ein leichter Zwischenraum
oder Spielraum 51 kann zwischen zwei aufeinanderfolgenden Körpern bestehen bleiben bzw. offengehalter
werden. Außerdem können die Körper auf ihrer seitlichen Flächen mit kleinen Abstandsrippen verseher
sein, um Platz für eine dünne Schicht der geschmolzener Salze zu bilden.
Man versteht leicht, daß diese Moderatorkörper-An Ordnung in einer Moderatorstruktur im Kern eine;
Reaktors es möglich macht, einerseits die Verhältniss< zwischen dem Volumen der geschmolzenen Salze zun
Volumen des Moderators jeweils entsprechend den Gebiet des Kernes zu variieren und daß sie es außerden
gestattet, die Teildurchsätze durch den Moderator de spezifischen Leistung einer gegebenen Säule anzupas
sen; diese Leistung ist längs des Radius des Kerne veränderlich.
Das erste Ergebnis wird dadurch erhalten, daß ma auf den Durchmesser der Kanäle oder auf ihre ZaI-einwirkt.
In dem beschriebenen Beispiel sind di Durchmesser der Kanäle veränderlich. Die Säule /
bildet eines der Elemente des seitlichen äußere IKernteiles 26. Sämtliche üblichen Körper 30' sind vo
Kanälen 40 und 42 mit »großem« Durchmesser ( durchbohrt. Beispielsweise beträgt dieser Durchmesse
25 mm und man hat 43 gleichmäßig verteilte Kanal
(einschließlich des zentralen Kanals 42). Der Querschnitt eines Moderatorkörpers, der beispielsweise die
Form eines Sechsecks hat, zeigt einen Abstand von 280 mm zwischen den Seitenflächen. Dadurch wird ein
erster Moderatorwert bestimmt.
Wenn man die Säule B oder die Säule C betrachtet, stellt man fest, daß sie im inneren Kernbereich 32 und in
den oberen und unteren Kernbereichen 24 und 22 liegt. In dem Bereich des inneren Kernes 32 besteht die Säule
vollständig aus üblichen Moderatoriköirpern 30'c, welche
die gleiche äußere Form haben wie die üblichen Körper 30', bei denen die Kanäle 40 und 42 einen verringerten
Durchmesser </? haben, während die Anzahl der Kanäle
die gleiche bleibt. Beispielsweise beträgt dieser Durchmesser 15 mm. Als Beispiel sei gesagt, daß dieser Teil
der Säule durch Aufschichtung von 8 Moderatorkörpern erhalten wird, deren Höhe gleich 490 mm ist.
Bei dieser Säule ist die Zone des äußeren oberen Kernbereichs 24 aus dem oberen Endblock 30a gebildet,
der Kanäle vom Durchmesser dt hat (also gleicher
Moderationswert wie für den seitlichen Kernbereich). Weiterhin ist der Bereich des unteren Kernteiles 22 aus
dem Block 306 für den unteren Endbereich gebildet und durch einen üblichen Moderatorkörper 30', welcher
Kanäle vom Durchmesser dt hat.
Die Einstellung der unterschiedlichen Durchsätze in den Säulen entsprechend ihrer Lage in dem Kernbereich
wird erhalten, indem man den Durchmesser der Durchlaßbohrung 46 verändert. Beispielsweise haben
die Säulen A und B Durchlaßbohrungen 46 von verringertem Durchmesser, denn sie nehmen relativ
außen gelegene Stellungen in dem Kernbereich ein. Im Gegensatz hierzu ist die Säule C, die eine mehr zentrale
Stellung einnimmt, mit einem vergrößerten Durchlaßbohrungsdurchmesser ausgestattet. Beispielsweise können
diese Durchmesser von 22 bis 105 mm veränderlich
sein.
In der F i g. 6 ist die Gesamtheit des Kernbereiches des Reaktors mit der Moderatoranordnung dargestellt,
die bereits mit den Fig.4 und 5 beschrieben wurde. 4"
Diese Figur zeigt, daß in dem zentralen Bereich der Kern eine spezielle Struktur 52 aufweist, in der sich
Steuerstäbe 55 des Reaktors be «regen können (siehe F i g. 5). Diese sind in Graphitsäulen untergebracht, die
auch aus aufeinandergeschichteten »Kuchen« bestehen, die ineinander eingreifen. Man versteht, daß diese
Säulen eine »Lücke« in dem Moderatornetz bilden oder schaffen.
Es wird nunmehr ein Verfahren zum Einbringen einer Moderatoranordnung erläutert, wie sie oben beschrieben
wurde.
Die Form der Moderatorkörper 30' gestattet es nicht, daß sie natürlich oder selbst mit einer äußeren Hilfe eine
lückenfreie Anordnung einnehmen. Man muß eine methodische Anordnung vorsehen, Körper hinter
Körper, was industriell unvereinbar mit einem Reaktor ist, der bereits in Betrieb war (Arbeit aus größerem
Abstand mit Fernhandhabung) wegen der Aktivität und der Verseuchung des Milieus. Ein Moderatorblock muß
also außerhalb des Reaktors in seiner Anordnung <>o
zusammengesetzt werden und dann in seiner endgültigen Form in den Reaktor eingebracht werden, wo er
radial durch den seitlichen Reflektor blockiert ist. Er ruht dann auf dem unteren Reflektor, bevor er sich unter
der Wirkung des Brennsloffsalzes unter den oberen
Reflektor einfügt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 7 bis 15 wird
nunmehr die Variante des Verfahrens des Einbringens von Moderatorkörpern beschrieben, die die Moderatoranordnung
eines Kernreaktors bilden, der mit geschmolzenem Salz als Brennstoff arbeitet, d. h. Varianten,
bei denen die einzelnen Moderatorkörper aus prismatischen Blöcken bestehen, die einen zentralen
Kanal 42 aufweisen.
Man wird hier nicht unter den unterschiedlichen Typen von Moderatorkörpern unterscheiden, die an der
Bildung der Moderatoranordnung teilnehmen, da gegenüber dem Verfahren die einzige wichtige Bedingung
ist, daß sie sämtlich die gleiche äußere Form haben und mit einem zentralen Kanal 42 versehen sind.
Das Verfahren zum Einbringen der Moderatorkörper besteht zunächst darin, daß man eine gewisse Anzahl
von Säulen (A.B.. .), von denen eine das Bezugszeichen 60 tragende in der F i g. 7 dargestellt ist, herstellt. Eine
derartige Säule setzt sich aus üblichen Moderatorkörpern 30' zusammen, welche die Form von prismatischen
Blöcken (vorzugsweise sechseckig) haben und jeweils einen zentralen Kanal 42 aufweisen, der sie von der
einen zur anderen Seite durchzieht. Um eine derartige Säule, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, zu bilden, fädelt
man auf eine hohle Stange 66, die an ihrem oberen Ende ein Gewinde 68 aufweist, eine gewisse Anzahl dieser
Moderatorkörper auf, bis eine Höhe erreicht ist, die derjenigen gleichkommt, die man der Moderatorstruktur
geben wird, welche den Kern des Reaktors erfüllt. Ein Kragen 70, der ebenfalls eine zentrale Bohrung
aufweist, dient als Anschlag am oberen Teil für die unterschiedlichen Moderatorkörper 30', diese Körper
werden andererseits unten am unteren Ende der Kolonne durch ein vorläufiges Blockierungsstück 72
festgelegt, das — wie man weiterhin sehen wird — sich unbedingt in dem Augenblick, in dem die unterschiedlichen
Moderatorkörper freigegeben werden sollen, leicht lösen muß.
Die Fig.8, 9 und 10 stellen als nicht begrenzende
Beispiele drei Ausführungsmöglichkeiten des vorläufigen Biockierungsstückes 72 dar, das am Ende der Säule
60 sitzt.
In der Lösung nach Fig.8 arbeitet dieses Blockierungsstück
mit pneumatischen Mitteln. Zu diesem Zweck ist das zentrale Rohr auf einem Teil seiner Höhe
im Bereich des letzten Moderatorkörpers 30' geschlitzt und bildet zum Festhalten eine gewisse Anzahl von axial
ausdehnbaren Lamellen 74, die eine gewisse Elastizität haben. Das Rohr 66 ist auf jeden Fall hohl und innen
durch ein Kautschukrohr 76, das auch aus anderem plastischen Material bestehen kann, ausgekleidet, so daß
es genügt, von dem oberen Ende des Rohres 66 dieses unter Druck zu setzen, um die Ausdehnung der
Lamellen 74 zu erhalten, auf die sich dann die Gesamtheit der Säule 60 in ihrem unteren Teil abstützt.
Die Lamellen 74 sind mit einer gewissen Elastizität versehen, so daß sie ihre normale Form und ihre
zurückgezogene Stellung einnehmen, wie diese mit 78 bezeichnet ist, sobald der Druck im Inneren des
Kantschukrohres 76 weggenommen wird. In diesem Augenblick wird die Gesamtheit der Modcrato-körpcr
30 erneut tür eine Verschiebebewegung längs des nohlen Rohres 66 frei,
Eine Variante dieses Blockicrstückcs oder dieser Blockieranordnung kann auf einfachere Weise, beispielsweise
mit Hilfe eines elastischen Ballons erzielt werden, der am unteren Teil des Rohres 66 angeordnet
wird und der in der aufgeblähten Lage eine Verriegelung
der Säule 60 aus Moderatorkörpern 30' bildet.
In dem Schema der Fig. 9 ist das provisorische
Blockierstück 72 mit Hilfe von rein mechanischen Mitteln erzeugt. Zu diesem Zweck hat das Rohr 66 wie
zuvor eine gewisse Anzahl von elastischen und verformbaren Lamellen 74, die willkürlich durch einen
zentralen Finger 80 nach außen gedrückt werden, den man im Inneren des hohlen Rohres absenkt und der auf
diese Weise das Blockieren der Säule 60 an dem Rohr 66 (rechte Seite der Fig.9) bewirkt. Wenn man im
Gegensatz hierzu den Finger 80 in die Stellung 80a anhebt (linke Mitte der Fig.9), ziehen sich die
verformbaren Lamellen 74 zusammen und geben die Kolonne 60 aus den Moderatorkörpern 30' gegenüber
ihrem Halterohr 66 frei.
Bei der Variante der Ausführung gemäß Fig. 10 werden die unterschiedlichen Moderatorkörper wie 30',
die auf das hohle Rohr 66 aufgezogen sind, durch ein Band oder Seil 82 festgehalten, das durch den inneren
hohlen Teil des Rohres 66 und längs der äußeren Wand sämtlicher Moderatorkörper 30' nach oben geführt ist,
die auf das Rohr 66 aufgezogen sind, oder in dem Rohr einer benachbarten Säule nach oben führt. In diesen
Fällen erfolgt die Freigabe der Moderatorkörper 30' in der Weise, indem man eines der Befestigungsmittel
dieses Bandes oder Seiles freigibt.
Wenn man eine Anzahl von Säulen 60 aus aufgefädelten Moderatorkörpern hergestellt hat, die
groß genug ist, damit ihr Nebeneinandersetzen dem Moderatoraufbau entspricht, den man in den Kern des
Reaktors einführen will, baut man sie außerhalb dieses Reaktors in der Weise zusammen, wie dies die F i g. 11
zeigt. Man sieht in dieser F i g. 11, daß die unterschiedlichen
Säulen 60 an eine obere Tragplatte 84 angeschlossen sind, die ihrerseits mit einer Anzahl von Löchern
versehen ist, die gleich der Anzahl der Säulen ist; jede Säule ist an der Platte beispielsweise mit Hilfe einer
Blockiermutter 86 befestigt, die auf den mit Gewinde versehenen Teil 68 jedes hohlen Rohres 66 aufschraubbar
ist. Die gesamte auf diese Weise hergestellte Konstruktion ist in der Fig. 12 veranschaulicht, in der
man den Moderatorblock 88 erkennt, der an der Tragplatte 84 befestigt ist und mit Hilfe dieser letzteren
an einer Hebevorrichtung 90 hängt, die an sich bekannt ist und es möglich macht, den gesamten Moderatorblock
88 zu bewegen.
Die Fig. 13 zeigt die erste Phase des Einsetzens des
Moderators 88 in den Reaktorkern, von dem schematisch mit 92 der seitliche Reflektor bezeichnet ist. Der
gesamte Moderatorblock 88, der an der Hebevorrichtung 90 hängt, wird vertikal in den Raum zwischen dem
seitlichen Reflektor 92 und dem Boden 94 der hohlen so Aufnahme in den unteren Reflektor eingesetzt. Nachdem
der Moderatorblock 88 einmal auf dem Boden 94 aufruht, löst man die unterschiedlichen Säulen der
Moderatorkörper 30' von den Rohren 66, auf die sie aufgezogen waren, indem man die Teile 72, die am
unteren Ende jeder Säule sitzen, freigibt. In diesem Augenblick genügt das Zurückziehen der Haltevorrichtung
96, die aus den unterschiedlichen hohlen Rohren 66, die an der Platte 84 befestigt sind, besteht, damit sie sich
von dem gesamten Moderatoraufbau löst, der dann wi weiterhin in Form einer lückenfreien, geordneten und in
der Masse der Aufnahme blockierten gleichmäßigen Struktur bestehen bleibt. Dies ist in der Fig. 14
veranschaulicht. In der Fig. 15 sieht man den Moderatorblock
88 in seine Aufnahme im Reflektor eingebaut, h.s ein oberer Reflektor 98 wurde über den Moderatorblock
88 gesetzt. Man kann nun die Divergenz des Reaktors hervorrufen, indem man das Brcnnstoffsal/.
einläßt, wie in der Hauptfigur 1 dargestellt, was das Anheben des Moderators 88 bewirkt, der mit seinem
oberen Teil unter der unteren Fläche des oberen Reflektors 98 »klebt«.
Das Herausbringen der Moderatorkörper 30', die den Moderatoraufbau bilden, kann dadurch erfolgen, daß
man die gleiche Haltevorrichtung benutzt, wie die, die man für den Einbau der Moderatorkörper verwendet
hat, indem man in umgekehrter Richtung die Maßnahmen vornimmt, die in den F i g. 11 bis 15 veranschaulicht
sind. Dieses Herausnehmen kann die Gesamtheit des Moderators oder nur einen Teil der Säulen betreffen,
welche den Moderatoraufbau bilden.
Indessen kann es sein, daß man nicht die Rohre 66 der Haltevorrichtung in die ausgerichteten zentralen
Kanäle 42 der Moderatorkörper 30' einführen kann. Dies kann beispielsweise auf den Bruch der Säulen 60
zurückzuführen sein. Es kann aber auch andere Ursachen haben. Die Maßnahme des Herausnehmens,
wie sie oben beschrieben wurde, ist dann nicht anwendbar. Man muß dann eine Lücke in der
Moderatoranordnung in dem Bereich der speziellen Struktur 52 schaffen, in der die Steuerstäbe des
Reaktors untergebracht sind. Man entfernt die Aufeinanderschichtung von Moderatortabletten, die diesen
Bereich 52 bilden. Hierzu verriegelt man beispielsweise, wenn die Steuerstäbe in ihrer unteren Stellung sind, die
Körper mit dem unteren Ende der Aufschichtung. Wenn man dann die Steuerstäbe anhebt, hebt man ebenfalls
die spezielle Struktur 52 an, die von den Säulen 55 gebildet wird. Man schafft auf diese Weise eine örtliche
Lücke in der Moderatoranordnung: Die Moderatorkörper 30' sind nicht mehr blockiert. Daraus ergibt sich
nacheinander ein Zusammenbrechen der Säulen aus Moderatorkörpern.
Unter Hinweis auf die Fig. 16 wird nunmehr ein Verfahren zum Herausbringen der nicht mehr blockierten
Moderatorkörper 30' beschrieben.
Diese Maßnahme wird während des Stillstandes des Reaktors durchgeführt, der Umlauf des geschmolzenen
Brennstoffsalzes ist unterbrochen und dieses Salz in Aufbewahrungsbehälter abgeführt worden. Nachdem
man den biologischen Schutzschild 16 und die besondere Struktur 52 entfernt hat, die mit dem
Schutzschild verbunden ist und die für die Unterbringung der Steuervorrichtungen dient, führt man in der
Hohlraum 10 des Reaktors eine Flüssigkeit 100 vor einer größeren Dichte als die des Materials ein, aus derr
die Moderatorblöcke bestehen, und zwar so weit, bis die Moderatoraufbauanordnung vollständig in dieser Flüs
sigkeit schwimmt.
Wenn die Moderaiorkörper aus Graphit bestehen
verwendet man vorzugsweise geschmolzenes Blei.
Unter diesen Bedingungen können die Moderator körper auf der Flüssigkeit schwimmen und daraus folgi
daß der Moderatoraufbau, der ursprünglich gcnai regelmäßig angeordnet war, durch relative Verschic
bung der Körper, welche den Aufbau bilden, wegen de Herausnehmens der zentralen Säule, die einen innerhall
dieser Anordnung freien Platz schafft, unorganisier aufschwimmen.
Infolgedessen sind die Moderatorkörper 30' nich mehr in gegenseitigem Kontakt und sie können aus der
Hohlraum llO des Reaktors mit Hilfe eines Handha bungsgerätcs 102 herausgenommen werden, das sie
oberhalb des Rcaktorhohlraumcs bewegt, bcispielswc: se mit Hilfe einer Laufbrückc 104, und das in das Inner
L^s flüssigen Milieus 100 herabgelassen werden kam
-«sr
um die Moderatorkörper 30' zu erfassen, die auf der Ooerfläche dieser Flüssigkeit schwimmen. Dieses
Handhabungsgerät besteht in diesem Beispiel aus Greifern 105, aber es ist möglich, die Verwendung
anderer Vorrichtungen vorzusehen, wenn sie nur in der Lage sind, die soliden festen Körper aus einem flüssigen
Milieu herauszufischen, ohne gleichzeitig die Flüssigkeit mitzunehmen, wie beispielsweise die Verwendung eines
Korbes, der mit Löchern versehen ist'
Wenn sämtliche Moderatorkörper 30' aus dem Hohlraum des Reaktors entfernt sind, läßt man die in
diesem Hohlraum befindliche Flüssigkeit ab, so daß dieser Hohlraum von neuem für die Aufnahme eines
neuen Moderatoraufbaus geeignet ist.
Dieses Verfahren zum Herausnehmen des Moderatoraufbaus
bedingt keine Begrenzung der Querabmessungen oder Längsabmessungen der Moderatorkörper.
Es ist selbst viel vorteilhafter für die Moderatorkörper großer Abmessungen, denn es bedingt eine geringere
Genauigkeit in der Apparatur und den Handhabungsmaßnahmen, wobei es gleichzeitig ein viel schnelleres
Entfernen der Gesamtheit des Moderatoraufbaues
ergibt.
Mit diesem Verfahren ist es nicht mehr notwendig, daß die Höhe der Moderatorkörper in der Nähe der
Querabmessungen dieser Körper liegt, wie dies für das Herausziehen der Körper mit Mitteln für pneumatischen
oder hydraulischen Transport der Fall war.
i'.l
20
25 Dieses Verfahren ist infolgedessen gut geeignet, für Moderatorkörper, die relativ flach sind oder ,m
Gegensatz auch für Moderatorkörper von einer relativ Kroßen Höhe relativ zu ihrem Querschnitt.
In der Fig 17 ist ein drittes Ausfuhrungsbeispiel der
Moderatorstruktur dargestellt, das sphärische, d.h. kugelförmige Moderatorkörper und Moderatorkorper
in Form prismatischer Blöcke vereinigt. Der innere Kern ist durch Aufschichtungen von prismatischen
Moderatorkörpern 30' geschaffen und der äußere seitliche Kern 26 ist aus sphärischen oder kugelförmigen
Moderatorkörpern 30 gebildet. ,,,,,,■
In diesem Falle ist der innere Kern 32 und die
oberseitig und unterseitig liegenden äußeren Kernte.le
24 und 22 aus Säulen 60 prismatischer Blocke gebildet, die gleich den Säulen B oder C der Fig.4_ sind. Der
äußere seitliche Kern 26 ist durch eine rhomboednsche
Aufschichtung von kugelförmigen Moderatorkorper,
30 gebildet Diese Kugeln werden vertikal an den oberen Reflektor 14 durch die hydrostatische Wirkung
Bedrückt unH zwar durch die Strömung des Salzes, se
daß sie einen zentripetalen Einfluß auf die Säulen 66 au< prismatischen Blöcken 30' ausüben. Diese Anordnunj
schafft ein »Atmen« des Kernes, sie muß eins Aufblähung des Graphits über seine an anglichet
Abmessungen hinaus gestatten, also eine Verlangerun!
der Aufenthaltsdauer oder der Verwendungsdauer de Moderators in den Reaktor.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (23)
1. Moderatoranordnung im Kern eines Atomkernreaktors, der mit geschmolzenem Salz als Brennstoff
arbeitet, welches durch die Moderator dnung hindurchfließt, welches sich im Inneren e s durch
einen unteren Boden-, einen oberen Decken- und einen seitlichen Reflektor begrenzten Raum befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Moderatoranordnung in an sich bekannter Weise \o
aus einer Aufschichtung von einzelnen Moderatorkörpern (30,30') besteht, die ohne Spiel aneinanderliegen
und ein Netz von Zwischenräumen bilden, und daß durch diese Zwischenräume der Umlauf des
geschmolzenen Salzes erfolgt.
2. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtheit der Struktur aus einzelnen
Moderatorkörpern besteht, die die Form von Kugeln (30) aus Moderatormaterial aufweisen.
3. Aufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Kugeln die gleiche Abmessung
aufweisen.
4. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Struktur aus Körpern (30') in
Form prismatischer Blöcke mit vertikalen seitlichen Flächen gebildet ist, deren vertikale Höhe sehr klein
im Verhältnis zu der gesamten Höhe des Moderatoraufbaus ist.
5. Aufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Moderatorkörper (30') einen sechseckigen
Querschnitt aufweisen.
6. Aufbau nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Moderatorkörper
(30') mit einer Mehrzahl von vertikalen Kanälen (40, 42) versehen ist, von denen einer (42), der
zentrale Kanal, in der vertikalen Achse des Körpers angeordnet ist.
7. Aufbau nach irgendeinem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Gesamtheit
von nebeneinandergesetzten vertikalen Säulen (60) besteht, von denen jede Säule aus einer
Aufschichtung von Körpern (30') gebildet ist und die Kanäle (40, 42) der Moderatorkörper, die eine
gleiche Säule bilden, jeweils in der Verlängerung der anderen liegen.
8. Aufbau nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Reaktors
eine zentrale Zone (32), genannt innerer Kern, umfaßt, zumindest eine seitliche Zone (26), die
seitlicher äußerer Kern genannt wird und zumindest eine obere (24) und eine untere (22) Zone, die oberer
und unterer äußerer Kern heiüit, und dadurch, daß die Moderatorkörper (30'), die in dem inneren Kern
angeordnet sind, Kanäle (40) mit einem Durchmesser aufweisen, der kleiner als derjenige der Kanäle
(40) der Moderatorkörper (30') ist, die in den äußeren Kernzonen liegen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Reaktors
eine zentrale Zone (32) aufweist, die innerer Kern genannt wird, zumindest eine seitliche Zone (26), die
seitlicher äußerer Kern und zumindest eine obere (24) und eine untere (22) Zone, die oberer äußerer
Kern und unterer äußerer Kern genannt wird, und dadurch, daß die Moderatorkörper (30'), die in dem
inneren Kern gelegen sind, eine Anzahl von Kanälen (40) aufweisen, die kleiner als die Anzahl der Kanäle
(40) in den Moderatorkörpern (30') ist, die in den äußeren Kernzonen liegen.
10. Anordnung nach irgendeinem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, aaß der untere
Moderatorkörper oder Moderatorblock (30b) jeder Säule (60) in seinem Inneren eine divergente
Bohrung (44) mit vertikaler Achse aufweist, deren Austrittsende in die Kanäle (40) der anderen
Moderatorkörper der Säule mündet und deren Eintrittsende (46) einen Durchmesser aufweist, der
um so größer ist je mehr die Säule eine zentrale Stellung in dem Moderatoraufbau einnimmt.
11. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Reaktors einen inneren
Kern (32) und einen seitlichen äußeren Kern (26) umfaßt, daß der innere Kern aus zu Säulen (60)
aufeinandergeschichteten prismatischen Moderatorblöcken (30') besteht, und daß der äußere seitliche
Kern aus kugelförmigen Moderatorblöcken (30) besteht.
12. Verfahren zum Herstellen und zum Ein- und Ausführen eines Moderatoraufbaus nach einem der
Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die zum Füllen der Zone des Kernes, die durch
einen unteren Boden, eine obere Decke und einen seitlichen Reflektor begrenzt ist, notwendige Menge
der kugeligen Körper als Schüttgut in den Kernraum einschüttet und für das Aufbauen hydraulische oder
pneumatische Transportmittel verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die exakte Anordnung der
sphärischen Moderatorkörper dadurch erzielt, daß man ihre Gesamtheit Erschütterungen aussetzt.
14. Verfahren zum Herstellen eines Moderatoraufbaus nach irgendeinem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Reaktor die Gesamtheit des Moderatoraufbaus, der zuvor auf
einer Halterung außerhalb des Reaktors zusammengestellt wurde, einbringt und daß man dann die
unterschiedlichen Moderatorkörper, welche an der Halterung befestigt sind, löst oder freigibt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man den gesamten Aufbau mit
Hilfe der Halterung auch wieder ausbaut.
16. Halterung zur Verwendung beim Verfahren nach einem der Ansprüche 14 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einer Anzahl von hohlen Stangen (66) besteht, auf welche die Säulen (60) von
Moderatorkörpern (30') mit ihrem zentralen Kanal (42) aufgefädelt sind, daß diese hohlen Stangen mit
einer oberen Tragplatte (84) fest verbunden sind und jede Säule aus Moderatorkörpern an ihrer Basis
durch einen vorläufigen Blockierteil (72) an der entsprechenden hohlen Stange blockiert ist.
17. Verfahren zur Betätigung der Halterung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Blockierteil für das vorläufige Blockieren pneumatisch betätigt wird,
18. Verfahren zur Betätigung der Halterung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
vorläufige Blockierstück mechanisch betätigt wird.
19. Halterung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ zur vorläufigen
Blockierung ein Verbindungsmittel wie Band oder Seil ist, das durch die hohle Stange der Säule aus
Moderatorkörpern hindurchgeführi ist und längs der äußeren Fläche der betreffenden Säule oder in
einem Stück, das durch die hohle Stange einer benachbarten Säule hindurchgeführt ist, geschlossen
IS
20 Verfahren nach Anspruch 12, dadurch
ekennzeichnet, daß man für das Herausnehmen des Moderatoraufbaues an den Platz des Flüssigen
Brennstoffsalzes im Inneren des Raumes, der den 5 Aufbau begrenzt, eine Flüssigkeit mit einer größeren
Dichte als die des Materials, aus dem die Moderatorkörper bestehen, einfüllt, um diese Modeatorkörper
in der Flüssigkeit aufschwimmen zu lassen und daß man die Körper aus der Flüssigkeit io
it Hi'fe einer Handhabevorrichtung herausnimmt, die in der Lage ist, lediglich die Moderatorkörper zu
ergreifen.
21 Verfuhren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Moderatoraufbau um 15
zumindest eine zentrale Säule herum angeordnet ist, die einen Raum in Anspruch nimmt, in dem sich
keine Moderatorkörper befinden, und daß man beim Herausnehmen zuerst diese zentra'e Säule herausnimmt,
bevor man die Flüssigkeit mit größerer 20 Dichte als die Moderatorkörper einfüllt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 und 21 dadurch gekennzeichnet, daß als Materia! für die
Moderatorkörper Graphit und für die Flüssigkeit geschmolzenes Blei verwendet wird.
23. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zum Heraus
nehmen der Moderatorkörper Greifer verwendet werden.
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FR7530981A FR2327610A2 (fr) | 1975-06-26 | 1975-10-09 | Structure moderatrice pour coeur de reacteur a sel combustible fondu et procede de mise en place de cette structure |
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