DE2628326B2 - Gasturbinenanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wie Ackerschlepper - Google Patents
Gasturbinenanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, wie AckerschlepperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gasturbinenanlage, insb.
für Kraftfahrzeuge, wie Ackerschlepper, bei der entlang
einer zentralen Achse in allgemeiner Durchströmrichtung der Gasturbinenanlage hintereinander ein einstufiger
Radialverdichter mit radialer Abströmung, eine einzige, mit diesem direkt gekuppelte, radial von außen
angeströmte Turbinenstufe mit axialer Abströmung sowie ein Wärmeübertrager, der von den heißen
Abgasen in abweichender Richtung von der Richtung der komprimierten Luft axial durchströmt wird,
angeordnet sind. Eine solche Gasturbinenanlage ist aus der GB-PS 7 19 775 bekannt. Bei dieser bekannten
Gasturbinenanlage ist ein einstufiger Verdichter mit einer einstufigen Turbine über eine gemeinsame Welle
antriebsmäßig verbunden. Die axiale Abströmseite der Turbine steht mit der der Turbine zugewandten Seite
des Wärmeübertragers über einen axial gerichteten Abgasdiffusor in Verbindung, von dem aus die Abgase
den Wärmeübertrager in allgemeiner Durchströmrich-(ung
der Gasturbinenanlage axial durchströmen. Die radiale Abströmseite des Radialverdichters steht über
einzelne, in Umfangsrichtung verteilte und axial weisende Diffusorrohre mit den in allgemeiner Strömungsrichtung
hinteren axialen Bereich des Wärmeübertragers in Verbindung. Die Folge ist, daß die
komprimierten Gase den hinteren Abschnitt radial von außen nach innen durchströmen und dann in den axial
vorderen Bereich des Wiumeübertragers eintreten.
Nachdem die Gase diesen radial von innen nach außen durchströmt haben, werden sie zu den Brennkammern
der Turbinenstufe zurückgeführt.
Um die radialen Abmessungen dieser bekannten Gasturbinenanlage klein halten zu können, muß die
Strömung der komprimierten Luft zum Wärmeübertrager und von diesem weg in mehrere in Umfangsrichtung
in Abständen angeordnete Teilströme von jeweils begrenzter Umfangsausdehnung aufgeteilt werden.
Dadurch kann man die in entgegengesetzten axialen Richtungen durchströmten Abschnitte der Gasturbinenanlage
in Umfangsrichtung etwa auf dem gleichen
is Teilkreis anordnen. Dies führt jedoch zu einem sehr
komplizierten Aufbau und einem relativ hohen Strömungsverlust Der Strömungsverlust wird noch erheblich
durch die einfache radiale Durchströmung und die zugehörigen notwendigen Umlenkungen der komprimierten
Luft im Bereich des Wärmeübertragers erhöht. Die gewünschten geringen radialen Abmessungen der
bekannten Gasturbinenanlage werden somit nur unter erheblicher Einbuße an Wirkungsgrad, unter Inkaufnahme
eines komplizierten Aufbaus und mit einer großen axialen Länge der Anlage erkauft
Bei einer anderen bekannten Gasturbinenanlage (vgl. GB-PS 7 10 959) werden die heißen Abgase nach
Austritt aus den vorgesehenen beiden Turbinenstufen auf wenigstens zwei sich diametral gegenüberliegende
ω und in Umfangsrichtung stark eingeengte Strömungswege eingeschnürt. Diese Strömungswege für die
heißen Abgase liegen in Umfangsrichtung auf dem gleichen Teilkreis für die ebenfalls in Umfangsrichtung
verteilten Strömungskanäle für die kalte komprimierte
Luft und für die erhitzte komprimierte Luft des Regenerators sowie die Brennkammern. Es liegen
hierbei somit auf dem gleichen radialen Bereich über den Umfang verteilt mindestens sechs verschiedene
Gasphasen vor, denen unterschiedliche Strömungskanä-Ie zugeordnet sind. Auch dies ffihrt zu einem sehr
komplizierten Aufbau und einem hohen Strömungswiderstand.
Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Gasturbinenanlage der eingangs näher
bezeichneten Art so weiterzubilden, daß bei guter Wärmeausnutzung rnd damit hohem Wirkungsgrad ein
geringes Gewicht bei gleichzeitiger Verringerung auch der Abmessungen er/.ielt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein
■><> ringförmiger, um die zentrale Achse drehbarer,
regenerativ arbeitender Wärmeübertrager mit einem Umfangsabschnitt, der mit einem zentralen Abgasdiffusor
in Verbindung steht, sowie einem anderen Umfangsabschnitt, der mit einem ringförmigen, die
komprimierte Luft aufnehmenden Sammler verbunden ist, vorgesehen ist, und daß die beiden Abschnitte des
Wärmeübertragers in entgegengesetzten axialen Richtungen durchströmt sind.
Für die Lösung der Aufgabe ist wesentlich die Verwendung eines rotierenden, regenerativ arbeitenden
Wärmeübertragers. Ein solcher Wärmeübertrager zeigt einen sehr guten Wirkungsgrad. Zwar sind bei
Gasturbinenanlagen rotierende, regenerativ arbeitende Wärmeübertrager bekannt (vgl. GB-PS 7 10 959). Die
('5 oben näher behandelte Druckschrift zeigt jedoch, daß
die Verwendung eines solchen Wärmeübertragers für sich noch niciit /ur Lösung der gestellten Aufgabe führt.
Wesentlich bei der neuen Gasturbinenanlaec ist die
Anordnung des Wärmeübertragers in der aufgezeigten Weise, so daß sich besonders einfache geradlinige und
vor allem kurze Strömungswege für alle an dem Verbrennungsvorgang beteiligten Gase ergeben. In
allgemeiner Durchströmrichtung gesehen wird der regenerativ arbeitende Wärmeübertrager von den
heißen Abgasen in axialer Gegenströmung durchströmt Die Folge ist, daß der Wärmeübertrager der Turbinenstufe
axial wesentlich näher als bei der bekannten Gasturbinensnlage gerückt werden kann. Dies führt zu
einer Verringerung der axialen Gesamtlänge der Gasturbinenanlage. Vor allem erhält man dadurch eine
entscheidende Verkürzung der Strömungswege für die komprimierte Luft vor deren Eintritt in die Turbinenstufe.
Die Austrittsseite des Radialverdichters kann mit der diesem zugewandten axialer. Eintrittsseite des Wärmeübertragers
durch einen Sammler von geringer axialer Länge verbunden sein. Dieser kann sich über den
gesamten Umfang der Abströmseite des Radialverdichters erstrecken und daher die verdichtete Luft ohne
Strömungsverluste aufnehmen und unmittelbar hinter der Turbinenstufe der unteren Hälfte des rotierenden,
regenerativ arbeitenden Wärmeübertrage-s zuführen. Die komprimierte Luft gelangt damit ohne nennenswerten
Strömungsverlust und ohne nennenswerten Druckverlust zu dem Wärmeübertrager. Hinter diesem kann
die Luft aufgenommen und wieder über den gesamten Umfang verteilt werden. Sie gelangt nach nur
einmaliger Umlenkung auf ebenso kurzem Wege direkt zu den Brennkammern der einstufigen Turbine. Die
Anordnung des Abgasdiffusers und des ringförmigen, die komprimierte Luft aufnehmenden Sammlers an
zentraler Stelle der Gasturbinenanlage führt zu einer optimalen Ausnutzung des Innenraums des regenerativ
arbeitenden Wärmeübertragers, so daß trotz Verwendung eines rotierenden Wärmeübertragers die Gasturbinenanlage
auch in radialer Richtung außerordentlich kompakt gehalten werden kann. Zu diesem Zweck kann
vorteilhafterweise die komprimierte Luft in allgemeiner Durchströmrichtung durch den unteren Umfangsabschnitt
de" Wärmeübertragers geführt und in Gegenrichtung durch eine zentrale öffnung des Wärmeübertragers
auf den Umfang der Brennkammern verteilt werden. Dabei ergibt sich eine besonders kompakte
Anordnung, wenn der Abgasdiffusor die zentrale öffnung des Wärmeübertragers unter Begrenzung eines
ringförmigen Abströmkanals für tiie erwärmte komprimierte Luft axial durchdringt.
Die neue Gasturbinenanlage ist besonders kompakt und weist nur ein geringes Gewicht auf. Sie ist daher
besonders als Antriebsmaschine für Kraftfahrzeuge, wie
Ackerschlepper, geeignet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
allgemein mit 600 bezeichneten Gasturbinenanlage nach der Erfindung näher erläutert.
Die Gasturbinenanlage 600 weist entlang einer
zentralen Achse in allgemeiner Durchscrömrichtung hintereinander einen sinstufigen Radialverdichter 602
mit radialer Abströmung, eine einzige, mit diesem diiekt gekuppelte, radial von außen angeströmte Turbinensiufe
604 mit axialer Abströmung sowie einen Wärmeübertrager 606 auf. Die gemeinsame zentrale Achse dieser
Teile ist mit 608 bezeichnet Der Radialverdichter 602 und die Gasturbinenstufe 604 sind im dargestellten
Beispiel gemeinsam auf der einzigen Welle 610 angeordnet die um die Achse 608 mit Hilfe der Lager
612, 614 und 616 drehbar abgestützt ist Die zentrale Welle 610 ist über ein entsprechendes Reduziergetriebe
620 mit einer Ausgangswelle 622 und Zusatzaggregaten, wie einer Starteinrichtung 624, einer Kraftstoffzuführungseinrichtung
626 und einem Stromerzeuger 628 verbunden.
Dem Radialverdichter 602 strömt die Frischluft radial von außen durch Lufteinlaßöffnungen 630 zu, die außen
am Umfang der Gasturbinenanlage 600 verteilt angeordnet sind. Die verdichtete Luft gelangt von dem
Radialverdichter in radialer Abströmung durch einen Hochdruckdiffusor 632. der den -,adialen Auslaß des
Verdichters konzentrisch umgibt Von dem Hochdruckdiffusor 632 wird die komprimierte Luft von einem
Sammler 634 aufgenommen, der mit seiner Eintrittsseite den Hochdruckdiffusor 632 konzentrisch umschließt
Der Sammler 634 führt die komprimierte Luft in allgemeiner Durchströmrichtung durch den unteren
Umfangsabschnitt der Gasturbinenanlage. Hierbei gelangt die komprimierte Luft in allgemeiner Durchsirömrichtung
durch den unteren Umfangsabschnitt eines ringförmigen, um die zentrale Achse 608 drehbaren,
regenerativ arbeitenden Wärmeübertragers 606. Hinter dem Wärmeübertrager ist ein ringförmiger Abströmkanal
636 für die erwärmte, komprimierte Luft vorgesehen. Dieser ringförmige Abströmkanal 636 wird durch
einen zentral vorgesehenen Abgasdiffusor 638 begrenzt, der unter Belastung eines Ringspaltes die zentrale
öffnung des Wärmeübertragers 606 durchdringt. Über
den ringförmigen Abströmkanal 636 gelangt die erwärmte, komprimierte Luft in axialer Gegenrichtung
ai:f den Umfang der Brennkammern 640.
Die Gase aus den Brennkammern 640 strömen radial von außen die Turbinenstufe 604 an und verlassen diese
in axialer Abströmrichtung durch den Abgasdiffusor 638. Zwischen den Brennkammern 640 und dem radialen
Turbineneinlaß sind Leitbleche 642 angeordnet. Am Abströmende des Abgasdiffusors 638 werden die heißen
Abgase nach oben abgelenkt und durch den oberen Umfangsabschnitt des Wärmeübertragers 606 entgegen
der allgemeinen Durchströmrichtung in einen Sammler 644 geleitet, von dem die abgekühlten Abgase durch den
radial nach oben gerichteten Abgasauslaß 646 ins F-eie geleitet werden. Der drehbare, regenerativ arbeitende
Wärmeübertrager 606 ist in üblicher Weise gelagert und wird von seinem äußeren Umfang her angerieben
(nicht gezeigt).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gasturbinenanlage, insb, für Kraftfahrzeuge, wie Ackerschlepper, bei der entlang einer zentralen
Achse in allgemeiner Durchströmrichtung der Gasturbinenanlage hintereinander ein einstufiger
Radialverdichter mit radialer Abströmung, eine einzige, mit diesem direkt gekuppelte, radial von
außen angeströmte Turbinenstufe mit axialer Abströmung sowie ein Wärmeübertrager, der von den
heißen Abgasen in abweichender Richtung von der Richtung der komprimierten Luft axial durchströmt
wird, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein ringförmiger, um die zentrale Achse (608) drehbarer, regenerativ arbeitender
Wärmeübertrager (606) mit einem Umfangsabschnitt, der mit einem zentralen Abgasdiffusor (638)
in Verbindung steht, sowie einem anderen Umfangsabschnitt.
der mit einem ringförmigen, die komprimierte Luft aufnehmenden Sammler (634) verbunden
ist, vorgesehen ist, und daß die beiden Abschnitte des Wärmeübertragers (606) in entgegengesetzten
axialen Richtungen durchströmt sind.
2. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die komprimierten Gase in
allgemeiner Durchströmrichtung durch den unteren Umfangsabschnitt des Wärmeübertragers (606)
führbar und in Gegenrichtung durch eine zentrale Öffnung des Wärmeübertragers (606) auf den
Umfang der Brennkammern (640) verteilbar sind.
3. Gasturbinenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasdiffusor (638) die
zentrale Öffnung des Wärmeübertragers (606) unter Begrenzung eines ringföi.nigen Abströmkanals
(636) für die erwärm.e, komprimierte Luft axial
durchdringt und die heißen1 Abgase durch den
oberen Umfangsabschnitt des Wärmeübertragers (606) leitbar sind.
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