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Vorrichtung zur Erfassung von Zeitintervallen
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung unterschiedlicher
Zeitintervalle, deren Beginn und lande in Form von Schaltvorgängen vorliegt, insbesondere
Gleitzeiterfassungsanlage, mit einer Uhr zur Erzeugung von Zeitimpulsen, einer Gruppe
von Zählern, von denen diejenigen, die ein Zeitintervall erfassen, die Uhrenimpulse
erhalten und zählen, mit einer Anzeigeeinheit, die die zählenden Zähler anzeigt,
und mit einem lochb andgesteuerten Programmwerk, das die Vorrichtung in verschiedene
Betriebsweisen umschaltet.
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Derartige Gleitzeiterfassungsanlagen werden in unterschiedlichen Ausführungsformen
in weitem Umfang eingesetzt. Um die verschiedenen Betriebsweisen des Gerätes selbsttätig
einzustellen, werden umlaufende Nockenscheiben oder auch Lochbandstreifen verwendet.
So soll beispielsweise während einer gewissen Zeit kein Zähler in Zählbetrieb geschaltet
werden können oder es soll fiir eine bestimmte Zeitdauer der Fluß der Uhrenimpulse
zu den Zählern generell unterbrochen sein. Beispielsweise soll während vorgegebener
Pausenzeiten keiner der Zähler in Betrieb sein. Im allgemeinen werden die Zähler
durch Schlüsselschalter, Codierkarten o.ä. in Betrieb und außer Betrieb gesetzt.
Von dem Programmwerk werden ab einem bestimmten Zeitpunkt diejenigen Zähler mit
Impulsen versorgt, die in Betrieb gesetzt sind. Zuvor in Betrieb gesetzte Zähler
beginnen also mit der Zählung ab Zuführung der Uhrenimpulse durch das l'rogrammwerk,
wogegen die später in Betrieb gesetzten Zähler jeweils mit Inbetriebsetzung zu zählen
beginnen.
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Lochbandgesteuerte Programmwerke haben bei derartigen Vorrichtungen
den Vorteil, daß sie ohne zusätzlichen Aufwand noch für weitere Funktionen herangezogen
werden können. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so zu erweitern, daß sie ohne großen Aufwand zuscitzliche
Funktionen erfüllt und weitere B.ilöglich1teiten zu einer bequemeren oder umfassenderen
Handhabung bietet.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungs gemäß dadurch, daß auf dem Lochband
die Wochentage codiert enthalten sind, daß an den Lochbandleser des Programmwerkes
ein Speicher mit einem angeschlossenen Decoder und von diesem gesteuerten Anzeigeeinheiten
angeschlossen ist, und daß Speicher und Decoder aufgrund der Lochbanddaten täglich
zyklisch fortlaufend eine andere der Anzeigeeinheiten ansteuern.
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Auf diese einfache Weise ist es möglich, zusätzliche Informationen,
nämlich beispielsweise die Wochentage, an der Vorrichtung mit anzuzeigen. Dies ist
besonders dann von Vorteil, wenn beispielsweise die Vorrichtung an den verschiedenen
Wochentagen mit unterschiedlichen Programmen arbeitet. So ist es bei Ladengeschäften
üblich, den Mittwochnachmittag geschlossen zu halten, weshalb am Mittwoch ein anderes
Programm und ggf. auch Sonnabends ein anderes Programm erforderlich ist als an den
anderen Tagen. Bei Produktions- und Dienstleistungsbetrieben dagegen ist häufig
am Freitag eine andere Zeitregelung gültig als an den anderen Arbeitstagen. Es ist
daher durchaus zweckmäßig, wenn die Wochentage, ggf. kombiniert mit einem Hinweis
auf die reguläre Arbeitszeit, bei einem derartigen neiterfassungsgerät angezeigt
sind. Obwohl bevorzugt die Anzeigeeinheiten mit Symbolen für die Wochentage versehen
sind, verstellt es sich, daß sie auch mit Angaben über die Normalarbeitszeit des
betreffenden Wochentages o.ä.
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versehen sein können. Als Anzeigeeinheiten dienen dabei bevorzugt
Leuchtdioden oder Glühlampen.
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Die oben angegebene Erfindurigsaufgabe kann bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art auch noch in anderer Weise gelöst werden. Beispielsweise
gibt es Anwendungsfälle, in denen unabhängig von der Sinschaltung der Zähler zwischendurch
sämtliche Zähler abgeschaltet werden sollen, die nach einer bestimmten Zeit wieder
zuzuschalten sind. Dies von den einzelnen Benutzern der Zähler vornehmen zu lassen,
ist relativ umständlich. Lediglich den Impulsfluß zu unterbrechen und dadurch das
Weiterzählen während dieser Pause zu unterbinden ist unzweckmäßig, wenn beim Wiederanlauf
festgestellt werden soll, ob zwischendurch sämtliche Zähler wieder zugeschaltet
wurden. Ein solcher Fall ist dann gegeben, wenn in einem Betrieb mit Gleitzeiterfassungsanlage
eine längere Mittagspause gemacht wird, die für alle Mitarbeiter obligatorisch ist.
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Dabei soll jedoch verhindert werden, daß bei denjenigen Mitarbeitern,
die versäumt haben, vor Verlassen des Betriebes ihren Zähler abzuschalten und die
nach der Pause nicht wieder erscheinen, der Zähler mit Beginn des Uhrenimpulsflusses
wieder weiterzählt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher
an den Lochbandleser des Programmwerkes ein Umschaltglied angeschlossen, das bei
Ansteuerung durch das Lochband ein Signal wahlweise an einen angeschlossenen Blinkeingang
oder an einen Löscheingang eines Speichers der Anzeigeeinheit abgibt. Zu Beginn
einer Pause wird nun das Umschaltglied so umgeschaltet, daß ein Signal an den Löscheingang
gegeben wird. Dadurch werden sämtliche Zähler unabhängig davon abgeschaltet, ob
sie über
den Betätigungs- oder Codierschlüssel eingeschaltet sind.
Damit nun ein Zähler nach der Pause wieder zählt ist es erforderlich, daß der Benutzer
mit seinem Schlüssel den Zähler wieder in Gang setzt. Wird andererseits das Umschaltglied
durch die Lochbandsteuerung in seine andere Stellung umgeschaltet, so schaltet es
einen Blinkeingang an, worauf alle Mizeigeeinheiten zu blinken beginnen, deren zugeordnete
Zähler nicht durch den Schlüsselschalter oder Codierschalter abgeschaltet sind.
Diese Umschaltung wird zweckmäßigerweise spät abends vorgenommen, wenn niemand mehr
im Betrieb ist. Dadurch läßt sich in einfacher Weise ermitteln, wer den Betrieb
verlassen hat, ohne den ihm zugeordneten Zähler abzuschalten.
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Damit kann eine Zeitüberschreitung der vorgegebenen Zeitbandbreite
einfach ermittelt werden0 Die oben besprochenen Ausgestaltungen lassen sich besonders
dann zweckmäßig verwirklichen, -wenn die Vorrichtung mit einer seriellen Ansteuerung
der einzelnen Zähler arbeitet und die Zähler nach einem vorgegebenen Code angesteuert
werden, wobei ein Adressenspeicher für die Anzeigeeinheiten und die Zähler vorgesehen
ist, der für die richtige Ansteuerung sorgt.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Blockschaltbildes eines Steuergerätes
einer erfindungsgemäß ausgebildeten ZeiterfassungsvorrichtungO
Ein
Netzteil 1 speist einen Leser 2, einen Adressenspeicher für die Anzeigen 3, einen
Adressenspeicher 4 für die Zähler, einen Lochbandleser 5, einen Speicher 6 mit Decoder
7 und über den Decoder 7 Anzeigen 8. Außerdem speist das Netzteil 1 eine als Uhr
verwendete Einheit 9 mit einem Oszillator und nachgeschalteten Tellern, sowie einen
Zählerverstärker 10, einen Programmsteuerverstärker 11 mit einer Zeitanzeige 12
und schließlich auch einen Zähler-und Anzeigeblock 13, der im allgemeinen ein getrenntes,
nur durch Kabel angeschlossenes Gerät ist.
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Die einheit 9 erzeugt Impulse und gibt diese Impulse an die Speicher
3 und 4 sowie den Zählerverstärker 10 und den Programmsteuerverstärker 11 ab. Dieser
steuert entsprechend die digitale Zeitanzeige 12 an, beispielsweise im Minutentakt
oder in dem in der Industrie hctufig angewandten 1/100-Stundentakt. Der Lochbandleser
5, bei dem es sich um eine auch bei Fernschreibern übliche Ausführungsform eines
Lesers handeln kann, steuert einerseits den Programmsteuerverstärker 11 und andererseits
den Speicher 6 sowie ein Umschaltglied 14 an.
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Die Taktfrequenz des Lochbandlesers wird ihrerseits wider von der
isinheit 9 erzeugt.
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Durch Einschieben eines Codierschlüssels, beispielsweise einer codierten
Karte in den Leser 2 werden die Adressenspeicher 3 und 4 entsprechend gesetzt. Anschließend
kann die Codierkarte wieder entnommen werden; der Speicherinhalt bleibt erhalten,
bis die Godierkarte
das nächstemal gesetzt wird. Je einem Zähler
15 ist eine eigene Codierkarte zugeordnet. Jedem Zähler 15 irft eine Leuchtanzeige
16- zugeordnet, die bei in den Adressenspeichern 3 und 4 befindlicher Adresse des
betreffenden Zählers leuchtet. Bei angesteuerter Leuchtanzeige ist der zugeordnete
Zähler zählbereit, was bedeutet, daß er mit Eingang des nächsten Uhrenimpulses von
der Einheit 9 um eine Stufe weiterzählt.
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Bei den Zählern 15 handelt es sich um übliche elektromagnetische Impulszähler.
Um die. Belastung des Zähler verstärkers 10 gering zu halten werden fiir jeden zu
zählenden Impuls vom Zählerverstärker 10 so viel Impulse erzeugt, wie Zähler 15
vorhanden sind. Diese Impulse werden seriell, also zeitlich nacheinander ausgegeben.
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Durch den Adressenspeicher 4 wird dafiir Sorge getragen, daß für jeden
Uhrenimpuls nur ein Impuls aus der diesem Uhrenimpuls zugeordneten Impulsgruppe
jeweils einem der Zähler zugeführt wird, falls dessen Adresse im Adressenspeicher
4 vorhanden ist. Der Lochbandleser ist mit zusätzlichen Codezeichen versehen, die
jeweils nach 24 Stunden an den Speicher 6 ein Impuls signal senden, worauf dieser
über den Decoder 7 eine der Anzeigen 8 ansteuert. Diese Anzeigen sind vorzugsweise
mit Symbolen wie Montag, Dienstag, Mittwoch usw. versehen. lAs sind jedoch auch
andere Symbole ebenso möglich, die beispielsweise das geltende Zeitprogramm angeben
können, soweit die Vorrichtung nach unterschiedlichen Zeitprogrammen arbeitet.
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Von dem Lochbandleser 5 ist ein Löscheingang des Adressenspeichers
4 angesteuert. Bei Eingang eines Impulses auf
dieser Leitung werden
sämtliche vorhandenen Adressen Gelöscht. Dieser Impuls wird vom Lochbandleser dann
ausgegeben, wenn die Anlagen beispielsweise. spät nachts, nicht mehr arbeiten soll
und versehentlich in Betrieb gebliebene Zähler 15 stillgesetzt werden sollen. Über
dieselbe, vom Lochbandleser 5 kommende Leitung wird.
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nun ein Umschaltglied 14 angesteuert, das je nach Schaltstellung entweder
einen Impuls auf einen Löscheingang 17 oder einen Impuls auf einen Blulkeingallg
18 des Adressenspeichers 3 für die Leuchtanzeigen 16 gibt.
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wird der Löscheingang 17 angesteuert, dann erlöschen ebenso sämtliche
Leuchtanzeigen 16 wie bei Ansteuern des Speichers 4 sämtliche noch in Betrieb befindlichen
Zähler 15 durch Löschen der Adresse im Speicher 4 abgeschltet werden. Wird dagegen
ein Signal nach Umschalten des Umschaltgliedes 14 an den Blinkeingang 18 gelegt,
so bewirkt dies, daß alle noch im Adressenspeicher 3 befindlichen Adressen erhalten
bleiben, daß aber die den Adressen zugeordneten Leuchtanzeigen 16 über einen nicht
dargestellten Blinker Blinksignale erhalten.
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Dadurch ist erkelmbar, welche der Adressen noch im Adressenspeicher
vorhanden sind, welche der zugeordneten Zü}ilr also nicht durch erneutes binstecken
der Codekarte in dem Leser 2 gelöscht wurden.
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Durch die angegebene Schaltung ist es daher möglich, beispielsweise
in der Mittagspause, alle in Betrieb befindlichen Zähler durch Löschen der Adressen
sowohl im Speicher 3 als auch lii Speicher 4 abzuschalten.
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Gegen iGnde der Mittagspause können daiui durch Einstecken der Codekarten
in den Leser 2 die Adressen erneut in die
Speicher 3 und 4 eingegeben
und damit die Zähler 15 zählbereit gemacht werden, die mit fl'de der Pause wieder
Zählimpulse vom Zählerverstärker 10 erhalten.
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Andererseits kann, wenn das UmSChaltglieO 14 umgeschaltet ist auf
den Blinkeingang 18, was beispielsweise mit zeitlichem Abstand nach Ende der Gleitzeit
erfolgt, festgestellt werden, welche der Zähler 15 noch in Betrieb sind. Erfolgt
das Abgeben des Signales vom Lochbandleser 5 auf den Blinkeingang 18 beispielsweise
um 22 Uhr, also zu einem Zeitpunkt, an dem niemand mehr im Werk arbeitet, so kann
festgestellt werden, wer seinen Zähler nicht abgeschaltet hat, wessen Zähler also
mehr geleistete Arbeitszeit anzeigt als der Aufenthaltszeit im Betrieb entspricht.
Es können dadurch "vergessene" Zählstellen in einfacher Weise ermittelt werden0
Hierzu werden in dem Gerät die entsprechenden Adresseingänge gesperrt, so daß der
Zähler 15 nicht mehr mit dem Schlüssel allein einschaltbar ist. Durch eine entsprechend
beauftragte Person kann durch Eingriff in die Steuerung mittels Schlüsselschalter
der betreffende Zähler 15 wieder freigegeben bzw. das Blinksignal gelöscht werden.
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L e e r s e i t e