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Heizbare Scheibenwaschvorrichtung, insbesondere für
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Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine heizbare Scheibenwaschvorrichtung,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der die aus einem Vorratsbehälter über eine
Leitung den Spritzdüsen unter Druck zuleitbare Waschflüssigkeit durch einen von
den heißen Auspuffgasen der Brennkraftmas-chine beheizten Wärmetauscher auf wenigstens
500 C erwärmbar ist.
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Aus der DT-OS 2 329 664 ist eine Waschanlage für die Frontscheiben
eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei der dem Vorratsbehälter für die Waschflüssigkeit
ein von den Motorabgasen durchströmter Wärmetauscher derart zugeordnet ist, daß
in dem Vorratsbehälter eine abgasdurchströmte Heizspirale angeordnet ist. Eine solche,
von den heißen Auspuffgasen der Brennkraftmaschine durchströmte Heizspirale kann
nur nach beträchtlichen Umbauten in die Auspuffanlage der Brennkraftmaschine eingebaut
werden, wobei ein nachträglicher Einbau wegen der sich ergebenden Änderung der Strömungsverhältnisse
in der Auspuffanlage häufig nicht ohne weiteres möglich
ist. Jedenfalls
ist der Einbau der Waschanlage aufwendig und schwierig. Daneben ist es bekannt,
zur Erwärmung der Waschflüssigkeit von Scheibenwaschanlagen einen vom Kühlmittel
der Brennkraftmaschine durchströmten Wärmetauscher zu verwenden (beispielsweise
DT-PS 2 112 473, DT-OS 2 238 195). Diese Waschanlagen erfordern beim Einbau einen
Eingriff in das Kühlsystem der Brennkraftmaschine; sie sind wegen der unterschiedlichen
Konstruktion der einzelnen Brennkraftmaschinen und deren Kühlsysteme nicht universell
verwendbar und nicht bei allen Brennkraftmaschinen nachträglich einbaubar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine heizbare Scheibenwaschvorrichtung,
insbesondere für Kraftfahrzeuge zu schaffen, die sich durch einen einfachen Aufbau
auszeichnet und einen Einbau ohne irgendwelche Eingriffe in die Brennkraftmaschine
oder deren Zusatzeinrichtungen, beispielsweise die Auspuffanlage oder das Kühlsystem
gestattet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die heizbare Scheibenwaschvorrichtung
gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der in der Leitung zu den Spritzdüsen
liegenden Wärmetauscher in Gestalt eines Durchlaufbehälters für die Waschflüssigkeit
ausgebildet ist, der mit einer entsprechend geformten, an einer Wandung aus gut
wärmeleitendem Material vorgesehenen, wärmeübertragenden Fläche auf einen von den
heißen Auspuffgasen durchströmten Rohrteil der Auspuffanlage der Brennkraftmaschine
satt anliegend aufgesetzt ist.
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Für den Einbau der neuen Scheibenwaschvorrichtung braucht lediglich
der Durchlaufbehälter auf den von den heißen Auspuffgasen durchströmten Rohrteil
der Auspuffanlage der Brennkraftmaschine aufgesetzt zu werden, was in einfacher
Weise möglich ist und keinerlei Veränderung der Auspuffanlage als solcher mit sich
bringt. Dabei ist es zweckmäßig,
daß der Durchlaufbehälter auf den
Rohrteil der Auspuffanlage lösbar aufgesetzt ist, so daß ein nachträglicher Ein-
und Ausbau jederzeit möglich ist. Sehr einfache konstruktive Verhältnisse ergeben
sich, wenn der Durchlaufbehälter mittels eines Spannbandes an dem Rohrteil der Auspuffanlage
befestigt ist.
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Um eine gute Erwärmung der den Durchlaufbehälter durchströmenden Waschflüssigkeit
zu erzielen und mit kurzen Leitungen das Auslangen zu finden, ist es vorteilhaft,
wenn der Durchlaufbehälter auf den Auspuffkrümmer der Brennkraftmaschine aufgesetzt
ist. Es ist aber auch ohne weiteres denkbar, den Durchlaufbehälter an einer anderen
geeigneten Stelle der Auspuffanlage, beispielsweise auf das von der Brennkraftmaschine
abgehende Auspuffrohr, aufzusetzen.
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Die wärmeübertragende Fläche des Durchlaufbehälters ist mit Vorteil
im wesentlichen kreisförmig gekrümmt, wobei sie eine entsprechende Aussparung des
Durchlaufbehälters begrenzt. Damit umgreift die wärmeübertragende Fläche den zugeordneten
zylindrischen Rohrteil der Auspuffanlage weitmöglichst, so daß sich ein geringer
Wärmeübergangswiderstand ergibt.
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Der Durchlaufbehälter selbst kann an sich aus beliebigem Material
bestehen; lediglich die die wärmeübertragende Fläche tragende Wandung muß gut wärmeleitend
sein. Wenigstens diese Wandung ist deshalb aus Metall ausgebildet.
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Im übrigen ist es zweckmäßig, wenn der Durchlaufbehälter einen Einlauf-
und einen Auslaufstutzen für die Waschflüssigkeit trägt und die beiden Stutzen gegeneinander
versetzt in den Durchlaufbehälter münden. Der Einlauf- und der Auslaufstutzen gestatten
einen einfachen Einbau in die zu den Spritzdüsen führende Schlauchleitung, während
durch die versetzte Mündung der beiden Stutzen in den Durchlaufbehälter
eine
gute Durchwirbelung der Waschflüssigkeit in dem Durchlaufbehälter erreicht wird,
die eine gleichmäßige und intensive Erwärmung der durchströmenden Flüssigkeit ergibt.
Praktisch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die beiden Stutzen nach entgegengesetzten
Seiten versetzt angeordnet sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Scheibenwaschvorrichtung gemäß der
Erfindung, in schematischer, teilweise perspektivischer Darstellung und Fig. 2 den
Durchlaufbehälter der Scheibenwaschvorrichtung nach Fig. 1, im axialen Schnitt,
in einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab.
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Die Scheibenwaschvorrichtung ist in der Zeichnung anhand einer Waschvorrichtung
für die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges veranschaulicht. Die Vorrichtung
kann in gleichem Maß auch zum Waschen anderer Scheiben, beispielsweise der Scheinwerferscheiben,
Rückscheiben etc., von Kraftfahrzeugen oder von entsprechenden Scheiben von Luft-
und Seefahrzeugen eingesetzt werden, bei denen Scheibenwaschvorrichtungen überhaupt
Verwendung finden.
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Die Scheibenwaschvorrichtung weist einen Vorratsbehälter 1 für die
Waschflüssigkeit auf, der über eine sich bei 2 verzweigende Leitung 3 mit zwei Spritzdüsen
4 verbunden ist, die in der üblichen Weise vor der Windschutzscheibe 5 eines bei
6 im Ausschnitt angedeuteten Kraftfahrzeuges angeordnet sind. In der Leitung 3 liegt
eine Pumpe 7, die Waschflüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter 1 ansaugt
und unter Druck den Spritzdüsen 4 zuleitet. Die Pumpe 7 kann auch derart angeordnet
sein, daß sie den Vorratsbehälter 1 mit Druck beaufschlagt, wie es auch denkbar
ist, eine andere Art der Druckbeaufschlagung des Vorratsbehälters 1 zu wählen, beispielsweise,
indem der Vorratsbehälter 1 an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.
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Um die den Spritzdüsen 4 zugeleitete Waschflüssigkeit zu erwärmen,
ist in die zu den Spritzdüsen 4 führende Leitung 3 ein Wärmetauscher in Gestalt
eines Durchlaufbehälters 8 eingefügt, dessen Aufbau im einzelnen insbesondere aus
Fig. 2 hervorgeht.
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Der Durchlaufbehälter 8 weist eine im wesentlichen zylindrische Gestalt
auf; er ist auf seiner Oberseite durch einen ebenen Deckel 9 und auf seiner Unterseite
durch eine Wandung 10 aus gut wärmeleitendem Material abgeschlossen. Die Wandung
10 trägt eine kreisförmig gekrümmte, wärmeübertragende Fläche 11, die eine entsprechende
Aussparung 12 des Durchlaufbehälters 8 begrenzt. In den Deckel 9 sind ein Einlaufstutzen
13 und ein Auslaufstutzen 14 für die Waschflüssigkeit eingesetzt, die in der aus
Fig. 1 ersichtlichen Weise in die Leitung 3 eingefügt sind. Der Einlauf- und der
Auslaufstutzen 13 bzw. 14 münden gegeneinander versetzt in den Durchlaufbehälter
8, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß die beiden Stutzen nach entgegengesetzten
Seiten versetzt angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß die durch den Einlaufstutzen
13 in den Einlaufbehälter 8 eintretende Waschflüssigkeit in dem Durchlaufbehälter
8 kräftig durchwirbelt und in innige Berührung mit der wärmeleitenden Wandung 10
gebracht wird, bevor sie den Durchlaufbehälter über den Auslaufstutzen 14 wieder
verläßt.
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Wenn auch bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Einlaufstutzen
13 und der Auslaufstutzen 14 an dem Deckel 9
des Durchlaufbehälters
8 angeordnet sind, so sind doch auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die beiden
Stutzen an anderen Stellen des Durchlaufbehälters 8 vorgesehen sind.
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Der Durchlaufbehälter 8 ist in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise
auf das Auspuffrohr 15 einer bei160 angedeuteten Brennkraftmaschine derart aufgesetzt,
daß die wärmeübertragende Fläche 11 der Krümmung des Auspuffrohres 15 folgend satt
an die Außenumfangsfläche des Auspuffrohres 15 angepreßt ist. Zu diesem Zwecke ist
ein Spannband 16 vorgesehen, das mittels einer Spannschelle 17 gespannt ist und
das den Durchlaufbehälter 8 und das Auspuffrohr 15 umschlingt.
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Anstelle des Spannbandes 16 wäre auch eine Spannfeder denkbar, die
nach Art einer Blattfeder ausgebildet mit ihren Schenkelndas Auspuffrohr 15 umgreifend
den Durchlaufbehälter 8 auf dem Aupuffrohr 15 fixiert.
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Der Durchlaufbehälter 8 kann im übrigen auch unmittelbar auf den Auspuffkrümmer
18 aufgesetzt sein, wie es auch denkbar ist - abhängig von der jeweiligen Konstruktion
der Brennkraftmaschine und ihrer Auspuffanlage - den Durchlaufbehälter 8 an einer
anderen geeigneten Stelle auf einem von den heißen Auspuffgasen durchströmten Rohrteil
der Auspuffanlage anzubringen.
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Die von dem Vorratsbehälter 1 über die Pumpe 7 geförderte Waschflüssigkeit
durchströmt auf ihrem Weg zu den Spritzdüsen den Durchlaufbehälter 8, wobei sie
durch die Wärme aufgeheizt wir, die über die wärmefibertragende Fläche 11 von dem
Mantel des Auspuffrohres 15 auf die gut wärmeleitende Wandung 10 des Durchlaufbehälters
8 übertragen wird.
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