DE2625368A1 - Standard fuer die spektrale reflexionsmessung - Google Patents
Standard fuer die spektrale reflexionsmessungInfo
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Description
Paianicmwälie
Br.-Ing. Vvilhelm Reichel
jjng. Wolfgang Rsichel
jjng. Wolfgang Rsichel
B Frank.tiiri a. M. 1
Parlcsiraße 13
Parlcsiraße 13
8454
TECHNICON INSTRUMENTS CORPORATION, Tarrytown, N.Y., VStA
Standard für die spektrale Reflexionsmessung
Die Erfindung betrifft einen Standard für die spektrale Reflexionsaiessung zur Verwendung für das
Eichen eines automatischen Infrarotremissionsfotometers zur Bestimmung von Bestandteilen einer Probe.
Bisher bekannte Standards für die spektrale Reflexion zur Verwendung bei Infrarotreflexionsmessungen
der allgemeinen Art, wie sie mit Hilfe des in der US-PS 3 776 642 beschriebenen Fotometers erfolgt, bestehen
aus Polytetrafluoräthylen in gepulverter oder fester Form, gepulvertem Bariumsulfat, gepulvertem
Magnesiumoxid oder einer Nickellegierung mit einer porösen reflektierenden Oberfläche. Derartige Pulver, die
in ungebundener und unbeschichteter Form verwendet werden, adsorbieren, wenn sie beim Gebrauch der Umgebungsatmosphäre
ausgesetzt werden, Substanzen, wie Staub, Öle, Teere sowie Oxide von Stickstoff und Schwefel
und andere chemische Substanzen, beispielsweise
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solche, die die Nützlichkeit derartiger gepulverter Substanzen als Standards durch eine Veränderung des Verhältnisses
von einfallendem Licht zu von diesen Substanzen reflektiertem Licht beeinträchtigen. Derartige Standards
in Pulverform können nicht leicht von derartigen Fremdsubstanzen
gereinigt werden· Als Reflexionsstandard wurde auch bereits eine beschichtete Magnesiumoxidoberfläche
verwendet. Zu diesem Zweck wurde Magnesiumband unter einer Trägeroberfläche verbrannt. Der dabei entstehende magnesiumoxidhaltige
Dampf überzieht die Trägeroberflac lie. Magnesiumoxid
ist Jedoch spröde und schwierig zu
Da jedoch die Reflexionsspektrofotometer oder Analysatoren
in Schienen- und Straßenladehöfen, Kornsilos und
anderen Einrichtungen, wie sie in der genannten USA-Patentschrift
beschrieben sind, weitverbreitete Vervrendung finden, an Stellen also, wo die Atmosphäre staubig und mit
Chemikalien verunreinigt ist, müssen die genannten Standards in Pulverform gewöhnlich nach einer verhältnismäßig kurzen
Gebrauchsdauer von einem Tag bis zu einer Woche je nach den
Umgebungsbedingungen ersetzt werden.
Ferner müssen derartige Standards, die aus einem exponierten Pulver bestehen, wie alle anderen Standards
für die spektrale Reflexionsmessung eine reflektierende Oberfläche aufweisen, die glatt und in einer zur Richtung
der einfallenden Strahlung senkrechten Ebene gleichmäßig eben ist. Das ungebundene, exponierte Pulver kann jedoch,
obwohl es mindestens in einem gewissen Ausmaß kompaktiert ist, selbst bei normaler Handhabung verschoben werden, insbesondere
weil ja bei derartigen Standards eine Bewegung von der Deckungsstellung mit dem einfallenden Licht in eine
Position außerhalb einer derartigen Stellung für die Analyse erforderlich ist, um die Stellung der Probe im Hinblick auf
die Deckungsstellung des Standards verändert werden kann. Eine derartige Verschiebung des Pulvers im Standard verän-
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dert aber auch die Reflexionseigenschaften des Standards, und die Reflexionsoberfläche des Standards muß mit einem
Spatel erneut geglättet werden.
Exponiertes Bariumsulfat und Magnesiumoxid in der erforderlichen dehydratisierten Form absorbieren
Feuchtigkeit, die die Reflexionseigenschaften derartiger Standardpulver beeinträchtigen, indem sie das Verhältnis
von einfallendem zu reflektiertem Licht verändern. Diese Pulver erfordern daher ein häufiges Austrocknen in einem
Ofen, was kostspielig und unbequem ist. Auch ist bekannt, daß Feuchtigkeit mindestens die Verwendung bestimmter
derartiger Pulver als Standards beeinträchtigt, indem sie ebenfalls das genannte Verhältnis von einfallendem
zu reflektiertem Licht verändert, und die Reflexionsoberfläche sämtlicher vorstehend genannter Pulver läßt außerdem
das wünschenswerte Ausmaß an Homogenität vermissen.
Ein Versuch, derartige Standards hermetisch abzuschließen, um sie vor Feuchtigkeit und Fremdsubstanzen zu
schützen, beispielsweise durch Einschluß in Glas, wobei durch die Kontaktfläche mit dem Pulver mindestens in gewissem
Ausmaß eine ebene, glatte Oberfläche des Pulvers erzielt wird, hat gezeigt, daß dadurch die wünschenswerte
diffuse Reflexion des Pulvers gestört wird und eine mehr spiegelhafte und weniger diffuse Reflexion durch die Glasabdeckung
erzielt wird. Außerdem können sich aufgrund der Kontaktfläche von Glas und Pulver Interferenzstreifen entwickeln,
die die Reflexionseigenschaften des Standards verändern·
Bei der Verwendung von festem oder gepulvertem Tetrafluoräthylen als Infrarotstandard für Reflexion
gemäß der oben erwähnten USA-Patentschrift hat sich ergeben, daß das Material verhältnismäßig lichtdurchlässig
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ist, und bei der Verwendung dieses Materials als Reflexionsstandard
wird das auf eine Oberfläche einfallende Licht leicht -von einem Trägerteil für den Standard,
das auf der gegenüberliegenden Seite des Standards gegenüber der erstgenannten Oberfläche angeordnet ist,
reflektiert oder absorbiert. Dies ist ein weiterer Nachteil bei der Verwendung eines solchen Standards, insbesondere
bei der gewöhnlichen Dicke des für derartige Zwecke verwendeten festen Polytetrafluoräthylenmaterials
von etwa 9,5 mm (3/8 inch) und noch merklicher bei geringeren Dicken. Außerdem muß für derartige Zwecke das
feste Polytetrafluoräthylen maschinell bearbeitet werden, um die erforderlichen ebenen und glatten Eigenschaften
der reflektierenden Oberfläche in zu der Richtung des einfallenden Lichtes senkrechter Ebene herzustellen.
Eine derartige Oberfläche muß vollständig glatt sein und darf keinerlei Kratzer oder andere Ungleichmäßigkeiten
aufweisen. Die Weichheit von Polytetrafluoräthylen führt jedoch dazu, daß es leicht zerkratzt und dadurch
im Hinblick auf seine Reflexionseigenschaften beschädigt wird, beispielsweise durch Abwischen mit einem Tuch und
noch stärker durch Abreiben, was zur Entfernung von Staub
und anderen Substanzen, die sich beim Gebrauch, wie oben beschrieben, darauf absetzen, erforderlich ist. Aus diesem
Grunde wurden Versuche zur Reinigung der Reflexionsfläche derartigen Materials unternommen, bei denen man
Fluorchlorkohlenwasserstoffe, wie Freon, darauf aufsprühte, jedoch führten derartige Reinigungsverfahren
zur Bildung von Rückständen der Reinigungssubstanzen auf
der Reflexionsfläche, die das Verhältnis von einfallendem zu reflektiertem Licht durch Veränderung beeinträchtigten«
Der als "weißer Ziegel" (white tile) bekannte Standard zur Reflexionsmessung besteht aus einem verhältnismäßig
dünnen Viereck aus festem Polytetrafluoräthylen und nicht aus einem keramischen Material, wie der Name vermuten lassen
möchte.
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Ein Standard für die spektrale Reflexionsmessung
zum Gebrauch in Analsengeräten gemäß der oben erwähnten USA-Patentschrift muß eine über den gesamten Wellenlängenbereich
des Analysators gleichmäßige Lichtreflexion aufweisen. Außerdem muß die Lichtabsorption des Standards
über diesen Arbeitsbereich gleichmäßig sein. Diese Eigenschaften,
sind im folgenden als "optische Flachheit" (optical flatness) bezeichnet. Wenn der Prozentsatz an
einfallendem Licht, das von dem Standard bei einer bestimmten Wellenlänge im Arbeitsbereich absorbiert wird,
höher ist, resultiert daraus ein Abfall des Anteils an reflektiertem Licht und eine Abweichung von der optischen
Flachheit. Sämtliche bisher erwähnten Standards für spektrale Reflexionsmessun^ Ί.-':zitzen, mehr oder weniger
keine optische Flachheit, abgesehen von solchen Faktoren, wie Lebensdauer wie oben beschrieben., Von verschiedenen
anderen Standards der bisher üblichen Arten, die untersucht wurden, kam eine Oberfläche aus einer
porösen Nickellegierung der optischen Flachheit in dem erwähnten Betriebsbereich und genauer im Bereich von
1,4 bis 2,4 Mikron am nächsten. Eine derartige Nickellegierung als Standard ist jedoch daher nachteilig, weil
sie, wenn überhaupt, äußerst schwierig reproduzierbar ist, um dieselben Reflexionseigenschaften, wie sie sie
oben erwähnten anderen bekannten Reflexionsstandards aufweisen, zu erzielen. Außerdem setzt die Nickellegierung
Staub an und kann nicht leicht und rasch gesäubert werden.
Polytetrafluoräthylen in Pulver- oder fester
Form weist Reflexionsmaxima im Bereich von 2,15 Mikron auf, einem Wellenlängenbereich, der für die Bestimmung
von Protein in Proben von großer Bedeutung ist. Derartigen Reflexionsmaxima ist jedoch eine beträchtliche Änderung
der Eigenschaften der spektralen Reflexion des Ma-
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terials, aus des derartige Standards bestehen, in diesem
Bereich zuzuschreiben. Andere Materialien der oben erwähnten bekannten Standards besitzen variierende Lichtreflexionseigenschaften
über den für den Betrieb benötigten Wellenlängenbereich in Abhängigkeit von der Herstellungscharge,
weil man eine gleichmäßige Herstellung nur schwierig erzielen kann.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Überwindung
der aufgeführten Schwierigkeiten^ di; den bekannten Reflexionsstandards zu eigen 5M.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Standards für spektrale Reflexionsinessungen
im nahen Infrarotbereich, der elektromagnetische Strahlung zwischen 1,0 und 2,5 Mikron Wellenlänge reflektiert
und seine besten optischen Eigenschaften zwischen 1,4 und 2,4 Mikron aufweist, bei dem die wirksame reflektierende
Strahlung von diffusem Charakter- ist, der ferner die oben erwähnten Reflexionseigenschaften auch nach wiederholtem
routinemäßig betriebenem Reinigen in Form von Abbürsten mit weichen Fasern, Abreiben mit einem Tuch,
Waschen mit organischen Lösungsmitteln, Waschen mit Seife und Detergentien sowie Spülen behält und der eine reflektierende
Oberfläche aufweist, die opak, nichtporös, feuchtigkeitsundurchlässig und widerstandsfähig gegenüber
Chemikalien ist, mit denen er beim Betrieb in Berührung kommt, sowie eine hohe Dichte besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist der in Anspruch 1 gekennzeichnete Standard.
Ein derartiger Standard kann aus gebranntem keramischem Material hergestellt sein, das die genannten
wünschenswerten Eigenschaften und die zusätzliche bedeutende Eigenschaft besitzt, daß es sämtlichen Arten von
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Schleifmitteln mit Ausnahme derer, die der Härte von Diamant nahekommen, widerstandsfähig ist. Ein derartiges
keramisches Material kann aus einem geeigneten Aluminiumoxid hergestellt werden, das zusätzlich zu den genannten
Eigenschaften einen hohen Reinheitsgrad besitzt und das eine reflektierende Oberfläche zur Bestrahlung
mit einfallendem Licht aufweist, die in gebranntem Zustand glatt und planar ist.
Der erfindungsgemäße Standard für spektrale Reflexionsmessungen im nahen Infrarotbereich auf Bestandteile,
wie beispielsweise öl, Feuchtigkeit und Protein, in Proben, wie Korn, Ölsaat, Trockenmilch,
Fleischprodukten und Gemischen daraus kann in dem Infrarotreflexions spektrofοtometer gemäß der oben erwähnten
USA-Patentschrift 3 776 642 als Ersatz für den in dieser Patentschrift beschriebenen Standard aus Polytetrafluoräthylen
verwendet werden und führt dabei zu optischen Qualitäten, die denen des in der Patentschrift
erwähnten Gerätes überlegen sind. Für den genannten Zweck ist der vorliegende Standard eine feste Scheibe.
Der erfindungsgemäße Standard reflektiert elektromagnetische
Strahlung im Wellenlängenbereich von 1,0
bis 2,4 Mikron und weist über den Betriebsbereich von 1,4 bis 2,4 Mikron eine im wesentlichen gleichmäßige
Lichtreflexion auf. Außerdem ist die Lichtabsorption des Standards über diesen Wellenlängenbereich im wesentlichen
konstant. Wie oben beschrieben, wird die Kombination dieser Eigenschaften als "optische Flachheit" bezeichnet.
Außerdem besitzt der Standard eine verhältnismäßg niedrige Lichtdurchlässigkeit, ist nicht porös, besitzt
eine hohe Dichte, eine hohe Homogenität, ist gegenüber Feuchtigkeit undurchlässig und gegenüber Chemikalien
in seiner Umgebung beim normalen Gebrauch, wie
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beispielsweise gegenüber den Oxiden von Stickstoff und Schwefel, inert. Der Standard kann aus keramischem Material
mit den oben erwähnten Eigenschaften und der zusätzlichen, sehr bedeutenden Eigenschaft einer hohen
Widerstandsfähigkeit gegenüber sämtlichen Schleifmitteln außer Diamantschleif mitteln hergestellt werden. Das
für diese Zwecke beispielsweise geeignete Aluminiumoxid hoher Reinheit besitzt eine reflektierende Oberfläche,
die glatt und planar ist, zur Bestrahlung durch in einer senkrecht dazu stehenden Ebene einfallendes Licht. Die
Reinheit des Aluminiumoxids ist indessen nicht für sich selbst ein charakteristisches Merkmal. Beispielsweise
besitzen einige handelsübliche Aluminiumoxide mit verhältnismäßig hohem Reinheitsgrad keine Eignung für den
erfindungsgemäßen Zweck. Das keramische Material kann für den erfindungsgemäßen Zweck in gebranntem Zustand
("as fired") gegossen werden und ist damit fertig. Gewünschtenfalls
kann die reflektierende Oberfläche durch Schleifen und bzw. oder Polieren bearbeitet werden, doch
scheint dies die Eigenschaften der reflektierenden Oberfläche des Standards nicht zu verbessern. Die planare,
homogene reflektierende Oberfläche des Standards besitzt eine hinreichende Größe, damit der Standard innerhalb
tragbarer Grenzen gegenüber einer Versetzung senkrecht zu der Richtung von parallelem, einfallendem Licht unabhängig
ist.
Es wird angenommen, daß bisher sämtliche Standards für Reflexionsmessungen im nahen Infrarotbereich
mit einer matten reflektierenden Oberfläche (im Gegensatz zu einer glänzenden Oberfläche) für das Auge rein
weiß waren und daß dies in gleichem Maße für Standards zur Reflexionsmessung zutrifft, die im sichtbaren Bereich
verwendet werden. Im Gegensatz zu diesen Erwartungen wurde jedoch gefunden, daß ein Material, aus dem
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der Standard gemäß der Erfindung vorzugsweise aufgebaut ist, nicht ganz weiß ist. Das Material kann einen rosafarbenen
oder braunen Farbton haben. Mutmaßlich hat man derartige nicht ganz weißaiMaterialien in der Vergangenheit
deswegen vermieden, weil man glaubte, daß etwaige
Farbunterschiede zu verschiedenen Lichtabsorptionseigenschaften des Materials und damit zu Unterschieden in den Lichtreflexionseigenschaften führen wurden. Jedoch sind sichtbare Reflexionseigenschaften (Farbe) nicht notwendigerweise für einen im nahen Infrarotbereich verwendeten Standard relevante
Farbunterschiede zu verschiedenen Lichtabsorptionseigenschaften des Materials und damit zu Unterschieden in den Lichtreflexionseigenschaften führen wurden. Jedoch sind sichtbare Reflexionseigenschaften (Farbe) nicht notwendigerweise für einen im nahen Infrarotbereich verwendeten Standard relevante
Es wurde ein Standard für die spektrale Reflexionsmessung im nahen Infrarotbereich in der Form einer
Scheibe gegossen, die die Abmessungen von 50,8 χ 2,4 mm (2 χ 3/32 inch) besaß und aus umkristallisiertem Aluminiumoxid
der folgenden ungefähren gewichtsmäßigen Zusammensetzung
bestand:
Al2O3 99,82%
SiO2 0,08%
MgO 0,07%
CaO 0,01%
Fe2O3 0,035%
Na2O < 0,001%
K2O < 0,005%
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Die Scheibe war im gebrannten Zustand glatt und planar. Beim Durchführen von Tests in diesem Zustand auf
irgendwelche Veränderungen des Verhältnisses der Intensität von in einer senkrecht zu einer der planaren Oberflächen
stehenden Ebene einfallendem parallelem Licht zur Intensität des von einer der planaren Oberflächen
reflektierten diffusen Lichts über bestimmte Wellenlängenbandbreiten im Wellenlängenbereich von 1,4 bis 2,4/um
und im Temperaturbereich von 10 bis 37,8 0C (50 bis 100°F)
wurde gefunden, daß das Material im wesentlichen keine Veränderungen ergab und optisch flach ^rar. Es wurde im
einzelnen gefunden, daß die zu untersuchende keramische Scheibe innerhalb des Temperaturbereiches von 5 bis 49°C
(verglichen mit sich selbst bei Raumtemperatur) diffuse Reflexionseigenschaften und eine optische Flachheit aufwies,
die sich über einen Wellenlängenbereich von 1,4 bis 2,4 Mikron nicht um mehr als + 3% absolut änderten.
Wurde die zu untersuchende keramische Scheibe auf Lichtdurchlässigkeit (eine bestimmtere Messung der optischen
Flachheit) im Wellenlängenbereich von 1,4 bis 2,4 Mikron untersucht, so wurde gefunden, daß sie im wesentlichen
optisch flach war und keine anomalen Maxima verursachte. Das keramische Material besaß eine typische Härte von
79 Rockwell 45N, ein typisches spezifisches Gewicht von 3,82, keine meßbaren Wasserabsorptionseigenschaften und
einen linaren Wärmeausdehnungskoeffizienten von 6,7 x 10~6 je 1°C im Bereich von 25 bis 200 0C.
Zum Vergleich wurde ein herkömmlicher Standard für spektrale Reflexionsmessungen aus festem Polytetrafluoräthylen,
der den Anforderungen der U.S. Aerospace Material Specifications AMS 3651C entsprach, aus geformtem
oder extrudiertem stabförmigem Material zu einer Scheibe geschnitten und auf eine Größe von 44,5 x 9,5 mm
gebracht und anschließend abgeschliffen, um eine glatte
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und planere Reflexionsfläche zu erzielen. Wurde diese Polytetrafluoräthylenscheibe einem Test auf Veränderungen
im Verhältnis der Intensität von in einer zu der planaren Oberfläche senkrecht stehenden Ebene einfallendem,
parallelem Licht zur Intensität des diffusen, reflektierten Lichtes über bestimmten Wellenlängeribandbreiten
im Bereich von 1,4 bis 2,3 Mikron und in einem Temperaturbereich von 10 bis 37,8 0C (50 bis 100 0F)
unterzogen, so fand man, daß sie bedeutend weniger optisch flach war als der Standard aus keramischem Material.
Insbesondere wurde bei dem Tetrafluoräthylenstandard gefunden, daß er einen ausgesprochenen Peak bei
etwa 2,15 Mikron aufwies, der sich zwischen etwa 1,98 und 2,22 Mikron erstreckte. Das Maximum beeinträchtigt
die Verwendung dieses Standards für Reflexionsmessungen von proteinhaltigen Proben.
Die Härte des keramischen Standards, von dem jede der planaren Oberflächen im gegossenen Zustand für
Reflexionen von Strahlung im nahen Infrarotbereich verwendet werden kann, führt zusammen mit seiner hohen
Dichte und Feuchtigkeitsundurchlässigkeit dazu, daß er widerstandsfähig gegenüber Schaden ist, die durch routinemäßiges,
periodisches Säubern beim Entfernen von Staub und anderen Fremdsubstanzen, wie beispielsweise ölen und
Teeren, die aus der Atmosphäre adsorbiert worden sind, entstehen könnten. Ein derartiges Säubern kann aus Abbürsten,
Abwischen mit einem Tuch, Verwendung organischer Lösungsmittel, Waschen mit Seife und Detergentien und
Spülen bestehen. Wenn man die genannten Fremdsubstanzen nicht entfernt, so stören sie das Verhältnis zwischen
einfallender und diffuser reflektierter Strahlung. Die genannten Eigenschaften des Standards führen zu einer
verhältnismäßig sehr langen Betriebsdauer, verglichen mit Standards aus Bariumsulfat, Magnesiumoxid oder festem
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oder pulverförmiges! Polytetrafluoräthylen. Ein weiterer
bedeutender Vorteil des Standards für spektrale Reflexionsmessungen gemäß der Erfindung liegt in der Leichtigkeit und Einfachheit, mit der er reproduziert oder hergestellt werden kann, ohne daß sich seine Reflexionseigenschaften wesentlich ändern.
bedeutender Vorteil des Standards für spektrale Reflexionsmessungen gemäß der Erfindung liegt in der Leichtigkeit und Einfachheit, mit der er reproduziert oder hergestellt werden kann, ohne daß sich seine Reflexionseigenschaften wesentlich ändern.
Die Erfindung betrifft ferner ein Analysiergerät zur Verwendung für Reflexionsmessungen im nahen Infrarotbereich
an Probenbestandteilen, das einen erfindungsgemäßen Standard enthält.
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Claims (10)
1.) Standard für spektrale Reflexionen für Reflexionsmessungen an Proben im nahen Infrarotbereich mit einem
festen Element mit reflektierender Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß das Element keramisches Material enthält.
2. Standard gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element Aluminiumoxid enthält.
3. Standard gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Material eine verhältnismäßig niedrige
Lichtdurchlässigkeit besitzt.
4. Standard gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das keramische Material eine verhältnismäßig hohe
Abriebfestigkeit und Inertheit gegenüber Chemikalien besitzt.
5· Standard gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das keramische Material eine verhältnismäßig geringe Porosität, hohe Dichte, große Homogenität und geringe
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit besitzt.
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6. Standard gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Oberfläche planar ist und diffuse Reflexion ausstrahlt, wenn sie mit parallelem Licht aus einer senkrecht zu der Oberfläche stehenden Ebene bestrahlt wird und der Standard im Wellenlängenbereich von 1,4 bis 2,4 Mikron im wesentlichen optisch flach ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Oberfläche planar ist und diffuse Reflexion ausstrahlt, wenn sie mit parallelem Licht aus einer senkrecht zu der Oberfläche stehenden Ebene bestrahlt wird und der Standard im Wellenlängenbereich von 1,4 bis 2,4 Mikron im wesentlichen optisch flach ist.
7· Standard gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumoxid einen Reinheitsgrad vm etwa 99,8%
aufweist.
8. Analysenvorrichtung zur Bestimmung mindestens eines Probenbestandteils durch Messung der diffusen Reflexion
im nahen Infrarotbereich mit Mitteln zur Bestrahlung einer Probe mit parallelem Licht aus dem nahen Infrarotbereich
des Spektrums, einem Detektor zum Empfang von durch die Probe reflektierter diffuser Strahlung, einem
geeichten Standard für spektrale Reflexion in diesem Spektralbereich sowie Mitteln zur Anzeige der Analysenergebnisse,
dadurch gekennzeichnet, daß der Standard ein keramisches Element enthält, das
eine planare reflektierende Oberfläche für in einer senkrecht zu dieser Oberfläche stehenden Ebene von den
Mitteln zur Bestrahlung der Probe aus auftreffende Strahlung aufweist.
9· Vorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Standard Aluminiumoxid enthält.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Standard im Wellenlängenbereich von 1,4 bis 2,4 Mikron im wesentlichen optisch flach ist.
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