DE2620594A1 - Luftverdichtende, selbstzuendende einspritzbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

Patentanwälte Dipl.-lng. E. Eder Dipl. - Ing. K. Schieschk·

8 München 40, ElisabethstraBeM

Steyr-Daimler-Puch Aktiengesellschaft Wien, Österreich

Luftverdichtende, selbstzündende Einspritzbrennkraftmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine luftverdichtende, seIbstzündende Einspritzbrennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader und ,einer die Abgasleitung in Hauptströmrichtung vor der Turbine mit der Einlaßleitung hinter dem Lader verbindenden Kurzschlußleitung, in der ein Absperrorgan vorgesehen ist ο

Bei einer bekannten Konstruktion (DT-OS 2 326 206) ist in der KurζSchlußleitung, die eine selbständige Regelung hinsichtlich der Abgaszumischung zur Ladeluft in Abhängigkeit von Parametern der Brennkraftmaschine ermöglichen soll, kein Absperrorgan vorgesehen. Daher ergibt sich der Nachteil, daß im Auspuffbremsbetrieb der Brennkraftmaschine, bei dem der Abgasstrom hinter dem Turbolader aufgestaut v/erden soll, die Abgase vollständig in das Ansaugsystem entweichen können und daher keine Bremsleistung der Brennkraftmaschine erzielbar ist. Außerdem hat es sich gezeigt, daß der Selbstregelungseffekt häufig nicht ausreicht, um befriedigende Betriebsverhältnisse bei allen Belastungsfällen zu erzielen.

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Es ist auch schon eine luftverdichtend^ Einspritzbrennkraftmaschine mit einer Verbindungsleitung zwischen Ansaug- und Auspuffleitung bekannt (OE-PS 217 778), bei der in der Verbindungsleitung eine Absperrklappe angeordnet ist, die über ein Gestänge mit dem Füllungsregelorgan der Kraftstoffexnspritzpumpe gekuppelt ist, um eine lastabhängige Regelung der rückgeführten Abgasmenge zu erreichen. Dabei ist aber kein Abgasturbolader vorgesehen, so daß sich ganz andere Verhältnisse ergeben.

Schließlich ist eine Brennkraftmaschine mit Abgasturbolader, einer entsprechenden KurζSchlußleitung und einem Absperrorgan in dieser bekanntgeworden (DT-OS 2 040 048), wobei in der Kurzschlußleitung aber nicht nur das Absperrorgan, sondern auch eine eigene Brennkammer mit Einspritzeinrichtung vorgesehen sind. Die ganze Anlage dient nämlich dazu, beim Starten der Brennkraftmaschine die Abgasturbine mit Hilfe der zusätzlichen Brennkammer in Schwung zu bringen und dadurch eine ausreichende Ladung der eigentlichen Brennkraftmaschine zu bewirken. Das Absperrorgan wird nach dem Start geschlossen, so daß dann auch die Kurzschlußleitung keine Funktion mehr erfüllt. Es fehlt auch eine Auspuffbremse.

Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Brennkraftmaschine so zu verbessern, daß bei Auspuffbremsbetrieb eine entsprechende Bremsleistung erzielbar ist und gegebenenfalls eine günstigere Regelung erreicht werden kann.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß bei Anordnung einer Auspuffbremse das Absperrorgan in der KurzSchlußleitung mit der Klappe der Auspuffbremse im Sinne gleichzeitiger Absperrung gekuppelt und vorzugsweise, wie an sich bekannt, hinsichtlich seiner Ausgangslage regelbar ist.

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Wird die Klappe der Auspuffbremse zum Bremsen geschlossen, so schließt sich auch das Absperrorgan in der Kurzschlußleitung, und es ist nicht mehr möglich, daß der Abgasstrom in das Ansaugsystem entweicht, so daß sich also die für den Auspuffbremsbetrieb erforderlichen Bedingungen ohne weiteres ergeben. Das Absperrorgan wird zwar beim Einschalten der Auspuffbremse stets geschlossen, es bleibt aber vorzugsweise im bremsfreien Betrieb in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Last verstellbar bzw₀ regelbar. Dies läßt sich konstruktiv z.B. in der Weise erreichen, daß in das von der Klappe der Auspuffbremse zum Absperrorgan führende Gestänge eine Kolben-Zylindereinheit eingebaut und somit hydraulisch oder pneumatisch eine Längenveränderung des Gestänges durchgeführt wird.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einspritzbrennkraftmaschine im Schema.

Eine luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschine 1 ist mit einer Abgasleitung 2 versehen, die zu einer Abgasturbine 3 führt, die/iber eine Welle 4 mit einem Lader 5 verbunden ist. In der Turbinenableitung 6 ist eine Auspuffbremse 7 mit Bremsklappe 8 eingebaut. Frischluft wird über ein nicht dargestelltes Filter durch die Leitung dem Lader 5 und nach entsprechender Verdichtung durch die Einlaßleitung 10 der Brennkraftmaschine 1 zugeführt. Die Abgasleitung 2 ist mit der Einlaßleitung 10 durch eine Kurzschlußleitung 11 verbunden, und zwar zweigt diese Kurzschluß}, eitung 11 in Haupts tr einrichtung gesehen von der Abgasleitung 2 vor der Turbine 3 und von der Einlaßleitung 10 hinter dem Lader 5 ab.. In der Kurzschlußleitung 11 ist ein Absperrorgan 12 mit einer Klappe 13 angeordnet, wobei die Klappen 8 und 13 durch ein geeignetes Gestänge 14 im Sinne gleichzeitigen Schließens gekuppelt sind. Es wäre auch möglich, das Gestänge mit einem Verstellglied zu versehen, um die Stellung der Klappe 13 für sich allein

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verändern,zu können. Dann müßte allerdings im Gestänge noch ein nachgiebiges Glied vorgesehen v/erden, um die Schließstellung der Klappe 13 beim Bremsen auch bei veränderter Ausgangslage sicherzustellen.

Patentanwälte

Dipl.-mg. E. Eder Dipl.-Ing. K. Schleschke

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Luft verdi cht ende, selbstzündende Einspritzbrennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader und einer die Abgasleitung in HauptStrömrichtung vor der Turbine mit der Einlaßleitung hinter dem Lader verbindenden Kurzschlußleitung, in der ein Absperrorgan vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung einer Auspuffbremse (7,8) das Absperrorgan (12, 13) in der Kurzschlußleitung (11) mit der Klappe (8) der Auspuffbremse ira Sinne gleichzeitiger Absperrung gekuppelt und vorzugsweise, wie an sich bekannt, hinsichtlich seiner Ausgangslage regelbar ist.

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