DE2619471A1

DE2619471A1 - Anordnung zur temperaturmessung

Info

Publication number: DE2619471A1
Application number: DE19762619471
Authority: DE
Inventors: Albert Prof Dr Huch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-05-03
Filing date: 1976-05-03
Publication date: 1977-11-24

Description

A N O R D N U N G Z U R T E M P E R A T U R M E S S U rl G
Die Erfindung betrifft eine Messonde zur intrauterinen elektrischen Messung der Oberflächentemperatur sowie ein Verfahren zur Anbringung der Messonde.
Es ist bekannt, die Temperatur von Oberflächen in Körperhöhlen durch Kontaktthermometer zu messen, bspw. um die Kerntemperatur eines Menschen zu bestimmen. Das Fieberthermometer ist eine solche Anordnung. Die Thermometer können sowohl als Glasthermometer als auch als elektrische Thermometer ausgebildet sein. Insbesondere die Thermistorthermometer können sehr betriebssicher ausgeführt und deshalb auch beispw. unter der Geburt zur Temperaturmessung angewendet werden.
Wie sich inzwischen ge2eigt hat, ist es besonders aufschlussreich, wenn bei einer Geburt sowohl die Oberflächentemperatur des Kindes als auch die Temperatur der Gebärmutteroberfläche gemessen wird, weil die Prognose des Geburtsvorgangs von dieser Temperaturdifferenz abhängt.
Die bisher verwendeten Thermometer sind dazu wenig geeignet, weil mindestens zwei Sonden in den Geburtskanal eingeführt und diese noch gegen die jeweils nicht gewünschte Oberfläche thermisch abgeschirmt sein müssen.
Um diesem Nachteil abzuhelfen und eine möglichst einfache Anwendung zu bewirken'besteht die Messonde nach der Erfindung aus einem scheibenförmigen Körper aus Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit, in dem auf den beiden gegenüberliegenden Scheibenflächen jeweils ein Wärmefühler angeordnet ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Sonde einfach zwischen die Gebärmutteroberfläche und das Kind einschiebbar ist und die Temperaturdifferenz an einer festen Stelle messbar ist.
Zur Verbesserung des mechanischen Kontakts und der Verträglichkeit weist der scheibenförmige Körper eine leicht konkav gekrümmte und eine leicht konvex gekrümmte Oberfläche auf.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Wärmefühler galvanisch getrennt sind. Dadurch wird ein Wärmeausgleich über die Zuleitung vermieden und die Temperaturdifferenz nicht verringert.
In Weiterentwicklung der Erfindung ist in dem schiebenförmigen Körper ei Aufnehmung für weitere Sonden vorgesehen.
Der Vorteil liegt darin, dass nunmehr gleichzeitig andere Messwerte aufgenommen werden können. Beispielsweise kann jetzt zusätzlich eine Sonde zur Messung des P02 oder der Herzaktionsströme erfolgen.
Deshalb ist es besonders vorteilhaft, wenn die Aufnehmung auf eine EKG Elektrode angepasst ist.
Wenn auch die Anordnung der Messonde zwischen Kind und Gebärmutteroberfläche einfach und sicher ist, so kann das Problem auftreten, dieTemperatur auch noch nach Austritt aus dem Geburtskanal zu messen. Dazu muss die Messonde fest mit der Haut des Kindes verbunden sein. Diese Be festigung ist bisher nicht befriedigend ausführbar gewesen. Das Problem wird dadurch gelöst, dass diedemMessobiekt zugewendete Seite der Messonde mit flachen, mit Klebstoff auffüllbaren Mulden versehen ist.
Der Vorteil besteht darin, dass der Klebstoff sich durch Kohäsionskräfte in den Mulden hält, auch wenn die mit den Mulden versehen Oberfläche nach unten zeigt, sodass die Sonde ohne weiteres aufgesetzt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Klebstoff ein mit der Feuchtigkeit der Haut aushärtender Kleber ist.
Dadurch bildet sich sofort ein fester, gasundurchlässiger Ring, der gute Wärmeleitung hat und, insbesondere bei Messung des PO gute Gasdichtigkeit gegen die Aussenatmospäre zeigt.
Eine optimale Grösse der Mulden beträgt für Bohrungen etwa 2,5 mm Durchmesser bei etwa 0,5 mm Tiefe. Die Mulden können aber auch andere Formen haben, die durch Fräsung entstehen.
Besonders günstig ist die Verwendung von HISTOACRYL als Klebstoff, der sehr fest hält, ohne die Haut beim Abziehen der Messonde zu beschädigen, der durch die Feuchtigkeit der Haut aushärtet und hinreichende Viskosität hat,um auf der mit Mulden versehenen Oberfläche zu haften.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor, die eine erfindungsgemässe Anordnung schematisch darstellt Ein scheibenförmiger Körper aus Material mit geringem Wärmeleitvermögen 1 ist mit einer leicht konkaven Oberfläche 111 und einer leicht konvexen Oberfläche 112 versehen. In die Oberflächenlil und 112 sind kleine Metallscheibchen 210 und 220 eingelassen und der gesamte scheibenförmige Körper 1 ist poliert sowie seine Kanten gut abgerundet, sodass keine Verletzungen beim Einsetzen in den Geburtskanal auftreten können. Auf die Metallscheibchen 210 und 220 sind von innen die Halbleiterperlen von Thermistorthermometern 211 und 221 gut wärmeleitend aufgesetzt. Die Zuleitungen 222 und 212 zu den Thermistoren sind getrennt aus einer Öffnung 113 herausgeführt und dort vergossen, sodass die Desinfektion der Anordnung ohne weiteres möglich ist.
Im Zentrum der Anordnung kann eine Aufnehmung 11 zur Aufnahme einer Elektrode3, beispielsweise einer EKG-Elektrode vorgesehen sein, deren Zuleitung3@ aus einem Spalt 114 austritt.
Die Befestigung erfolgt in der Regel durch Finschieben der Anordnung in den Hautspalt zwischen Kind und Gebärmutter.
Im Falle der Verwendung der EKG-Elektrode wird diese mittels der Kontaktfeder 301 in bekannter Weise in der Haut verankert und hält damit den scheibenförmigen Körper 1 ebenfalls in gutem Kontakt mit der Haut.
In Fällen, in denen ein besonders sicherer Sitz der Messonde gewährleistet sein solltkönnen flache Mulden 12 vorgesehen sein. Diese werden mit Klebstoff, insbesondere mit HISTOACRYL gefüllt. Durch die Adhäsion verbleibt der Klebstoff selbst dann in diesen Mulden, wenn die Flache nach unten zeigt. Wird nun die Sonde auf die Haut gebracht, dann härtet das HISTOACRYL aufgrund der Feuchtigkeit der Haut aus und es wird eine gasdichteund feste Verbindung zwischen Sonde und Haut hergestellt. Die Gasdichtigkeit ist insbesondere dann von Interesse, wenn Blutgasmessungen vorgenommen werden sollen. Selbstverständlich kann diese Methode der Befestigung für alle Messondèn verwendet werden, die einen festen Sitz auf Gewebeoberflächen erfordern.
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Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E 9 Messonde zur intrauterinen elektrischen Messung der Oberflächentemperatur, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t , dass die Messonde aus einem scheibenförmigen Körper 1 aus Material geringer Wärmeleitfähigkeit besteht, in dem auf den beiden gegenüberliegenden Schelbenflächen jeweils ein Wärmefühler angeordnent ist.
2. Messonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der scheibenförmige Körper eine konkave 221 und eine konvexe 112 Oberflächeraufweist.
3. Messonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungen 222-212 den Wärmefühern 221-222 galvanisch getrennt sind.
4. Messonde nach einem der AnsprCichc 1-3, claciur-ch gekennzeichnet, dass der scheibenförmige Körper 1 eine Aufnehmungfür weitere Sonden enthält.
5. Messonde nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnehmung für eine FKG-Elektrode 3 angepasst ist.
6. Verfahren zur Befestigung einer Messonde nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Messobjekt zugewendete Seite 111 der Messonde mit Flachen, mit Klebstoff auffüllbaren Mulden 12 versehen ist.
7. Vor fahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ein mit der Feuchtigkeit der Haut aushärtender Klebstoff ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mulden 12 aus etwa 2,5 mm Durchmesser und 0,5 mm Tiefe aufweisenden Bohrungen bestehen.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff HISTOACRYL ist.