DE2618497C2 - Optisches Instrument, insbesondere Fernglas, und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Optisches Instrument, insbesondere Fernglas, und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE2618497C2 DE19762618497 DE2618497A DE2618497C2 DE 2618497 C2 DE2618497 C2 DE 2618497C2 DE 19762618497 DE19762618497 DE 19762618497 DE 2618497 A DE2618497 A DE 2618497A DE 2618497 C2 DE2618497 C2 DE 2618497C2
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    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B23/00Telescopes, e.g. binoculars; Periscopes; Instruments for viewing the inside of hollow bodies; Viewfinders; Optical aiming or sighting devices
    • G02B23/16Housings; Caps; Mountings; Supports, e.g. with counterweight
    • G02B23/18Housings; Caps; Mountings; Supports, e.g. with counterweight for binocular arrangements

Description

Die Erfindung bezieht sich auf optische Instrumente, insbesondere Ferngläser, und ein Verfahren zu deren
Herstellung.
Aus der AT-PS 2 93 054 ist ein Verfahren zur Herstellung von optischen Instrumenten bekannt geworden, bei dem das Bildaufrichtungssystem zwischen dem Objektiv und dem Okular angeordnet und optisch ausgerichtet wird und ein aufgeschäumter Kunststoff in Form einer mit Teilen des Bildlaufrichtungssystems und der Objektiv- und Okularfassungen in Berührung stehenden und diese umhüllenden Packung aufgebracht wird. Der aufgeschäumte Kunststoff wird zu einem formbeständigen, abdichtenden Gehäuse aushärten gelassen und anschließend gegebenenfalls die
Außenfläche des Gehäuses mit einem anhaftenden Kunststoffbelag versehen. Dieses bekannte Verfahren sowie die damit herge-
stellten optischen Instrumente weisen jedoch schwerwiegende Nachteile auf. Beim Aushärten des aufgeschäumten Kunststoffes entstehen hohe Temperaturen sowie hohe Drücke. Wegen der unterschiedlichen Schichtstärke des Kunststoffschaumes wirken starke
6q Schubkräfte auf die Einlegeteile. Dies führt dazu, daß es zu einer völligen Dejustierung kommen kann, die nachträglich nicht mehr korrigiert werden kann. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil ist, daß die Zuhaltezeiten der Schäumformen sehr lang werden, da
ft.s das Aushärten des geschäumten Kunststoffes je nach Temperatur 20 Minuten bis zu einer Stude dauert. Ein vorzeitiges Entformen bringt daher die Gefahr mit sich, daß dabei eine Dejustierung erfolgt.
Die beim Umschäumen auftretenden Temperaturen hängen weitgehend vom verwendeten Polymerisat, dem Katalysator und der Füllmenge ab. Um bei der bekannten Ausführungsform eine halbwegs zufriedenstellende Stabilität zu erreichen, muß mit großen Füllmengen gearbeitet werden. Dies bedingt eins hohe Temperatur beim Aushärten, was zu Spannungen und Beschädigungen der optischen Teile Anlaß gibt. Die bekannten Ferngiäser sind darüberhinaus nicht ausreichend verwindungssteif, so daß deren optische Qualität nicht zufriedenstellend ist und eine Beschädigung der optischen Elemente auftreten kann. Schließlich ist die erstrebte Stoßsicherheit und Temperaturwechselbeständigkeit unbefriedigend.
Der Erfindung gemäß Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, optische Instrumente, insbesondere Ferngläser, zu schaffen, die sich insbesondere durch hohe Stoßsicherheit, Wasserdichtheit, Temperaturwechselbeständigkeit und Verwindungssteifheit auszeichnen und bei deren Herstellung keine Dejustierung und Beschädigung der optischen Teiie auftritt.
Diese Aufgabe wird gemäß Hauptpatent durch ein optisches Instrument, insbesondere Fernglas, gelöst, dessen Bildaufrichtungssystem sowie der Okular- und Objektivtubus in Kunststoff eingebettet sind, der gleichzeitig das Gehäuse des Instruments bildet und das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Bildaufrichtungssystem sowie der Okular- und Objektivtubus und gegebenenfalls der Knickmechanismus mit Gießharz ganz oder teilweise umgeben sind und in ihrer Lage stabilisiert sind und dieser stabilisierte Kern mit geschäumtem Kunststoff ganz oder teilweise umhüllt ist
Unter »Kern« werden in diesem Zusammenhang die optischen Elemente sowie der Okular- und Objektivtubus verstanden. Insbesondere umfaßt der Kern das Bildaufrichtungssystem und den Okular- sowie den Objektivtubus.
Mit »stabilisiertem Kern« wird der Kern, gegebenenfalls einschließlich des Knickmechanismus sowie eventuellen Verstdfungselementen, der mit hartem Kunststoff umgeben ist, bezeichnet
Die erfindungsgemäßen optischen Instrumente gemäß Hauptpatent zeichnen sich durch eine hohe Verwindungssteifheit aus. Dies ist unter anderem für eine hohe optische Qualität unerläßlich. Diese Verwindungssteifheit wird hauptsächlich durch den harten Kunststoff erzielt, der den Kern sowie gegebenenfalls den Knickmechanismus haftend umgibt, wodurch die einzelnen Teile untereinander fest verbunden werden und in ihrer Lage stabilisiert werden.
Die erfindungsgemäßen optischen Instrumente gemäß Hauptpatent zeichnen sich ferner durch eine hohe Stoßsicherheit aus. Das Gehäuse besteht aus weichem Kunststoff .und umhüllt den stabilisierten Kern, bzw. der stabilisierte Kern ist vollständig in dem weichen Kunststoff eingebettet. Der weiche Kunststoff ist in der Lage, große Stoßenergien aufzunehmen und daher den stabilisierten Kern bzw. die optischen Elemente vor einer Beschädigung zu schützen.
Die optischen Instrumente sgllen gemäß der vorliegenden Erfindung ferner so ausgestaltet werden, daß sie starken Temperaturschwankungen, beispielsweise im Bereich zwischen -600C und +800C, standhalten können. Starke Temperaturschwankungen können aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Materialien für die Tuben, das Bildaufrichtungssystem und das Gießharz dazu führen, daß große Spannungen auftreten, wodurch das üblicherweise aus Glas bestehende Bildaufrichtungssystem insbesondere dessen schwache Randteile, beschädigt werden können.
Zur Verhinderung solcher Beschädigungen ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Gießharz mit dem Bildaufrichtungssystem nicht in direkter Berührung steht.
Ferner ist es vorteilhaft, zwischen den Tuben und dem Bildaufrichtungssystem einen Zwischenteil aus elastischem Material anzuordnen. Dieser kann die bei ίο Temperaturänderungen auftretenden Spannungen aufnehmen.
Bei Verwendung eines weichen Kunststoffes mit geringerem spezifischen Gewicht als Wasser können schwimmfähige optische Instrumente, z. B. Ferngläser, erhalten werden.
Die äußere Form der optischen Instrumente kann leicht variiert werden, weil die optischenTeile nicht in ein vorgefertigtes Gehäuse eingebaut werden, sondern mit Kunststoff umschäumt werden, was dem Gestalter einen weiten Spielraum in der Formg^ung ermöglicht Durch die gemäß der Erfindung mögliche Verwendung von weichem, hoch elastischem Kunststoff als Fassungskörper ist es sogar möglich, Formen zu wählen, bei denen Hinterschneidungen auftreten. Dies ist beispielsweise be: gewissen Oberflächenstrukturen, wie Orangenhautstruktur, von Bedeutung.
Ein eventueller Formenwechsel ist leicht durchführbar, da durch leichte Änderung der Schäumform unter Beibehaltung eines gewählten Kerns eine weitgehende Variationsmöglichkeit bezüglich der Form besteht Auf diese Weise lassen sich verschiedene, gut handhabbare und ästhetisch ansprechende Formen erzielen.
Durch Einverleiben verschiedener Farbstoffe und
Pigmente in den weichen Kunststoff können Produkte verschiedenster Färbung hergestellt werden. So können beispielsweise Ferngläser in gedeckten Farben, wie grün, braun, grau oder in leuchtenden, auffälligen Farben, wie rot, oder in phosphoriszierenden Farben hergestellt werden. Die gewählte Färbung hängt vom beabsichtigten Verwendungszweck ab. Das Aufbringen irgendwelcher Lack- oder Schutzschichten ist nicht erforderlich.
Ein weiterer Vorteil der optischen Instrumente
gemäß der ERfindung ist es, daß diese wasserdicht ausgestaltet werden können. Durch den mit Kunststoff umgebenen Kern wird ein Zutritt von Wasserdampf von außen verhindert. Durch Vergießen der aufgesetzten Objektivlinsen und durch Verwendung von gasdichten Okularen wird eine vollständig gasdichte Ausführung erreicht
Ferner können die optischen Instrumente so ausgestaltet sein, daß eine Reparatur derselben möglich ist.
Fin Psi&piel eines Fernglases gemäß der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Fernglas gemäß der Erfindung im Schnitt, und
F i g. 2 den Kern des Fernglases im Schnitt.
Die linke Seite der Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Kern, wobei in Draufsicht gesehen, durch den strichlierten Bereich das aufgebrachte Gießharz ange= deutet ist Die rechte Hälfte zeigt ein fertiges, mit geschäumtem Kunststoff umhülltes und komplettiertes Fernglas im Schnitt.
Der Kern 1 der optischen Instrumente gemäß der fi; Erfindung besteht vorzugsweise aus zwei Reflexionsprismen 5, einem Okulartubus 4 und einem Objektivtubus 13.
Die Tuben haben unter anderem die Funktion, im
Gehäuse einen lufterfüllten Raum für das durchtretende Licht frei zu lassen. Ferner werden an den Enden das Objektiv und das Okular befestigt. Die Form der Tuben wird im wesentlichen durch die Optik des Gerätes bestimmt. Sie können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, wie Kunststoffen oder Metallen, und bestehen vorzugsweise aus Aluminium.
Das Bildaufrichtungssystem 5 kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise werden Porro-Prismen verwendet. Zur Vereinfachung der Produktion können diese an den Kathetenflächen verspiegelt sein und mit einer Schulzlackierung versehen werden. Vorzugsweise werden aber die Kathetenflächen der Prismen mit Abdeckhauben 6 versehen, um an der Grenzfläche einen Luftpolster 7 zu bilden. Auf diese Weise wird Totalreflexion und somit höchste Lichtstärke gewährleistet. Die Abdeckhauben ίηηηρπ aijs vprschiprlpnpn Malprialipn hprppstpllt werden, beispielsweise aus Kunststoffen oder Metallen. Die Abdeckhauben 6 können Aussparungen aufweisen.
Der Kern und der Knickmechanismus werden vorzugsweise vor dem Umgießen mit Gießharz 11 ausgerichtet, so daß die optische Achse und die mechanische Achse des Knickmechanismus parallel sind. Dies kann auf verschiedene bekannte Weise erfolgen. Vorzugsweise wird dies in einer geeigneten Form vorgenommen, die Halterungen für die entsprechenden Teile aufweist, so daß eine leichte Fixierung der Teile in optisch richtiger Lage auf einfache Weise erfolgen kann.
Der Kern sowie Teile des Knickmechanismus können nunmehr ohne Veränderung der Lage der Einzelteile mit Gießharz umgeben werden. Dies wird normalerweise durch Umgießen erreicht, kann aber auch durch Umspachteln od. dgl. erfolgen.
Vorzugsweise werden jedoch die einzelnen Teile vor dem Umgießen miteinander verklebt. Als Klebemittel kommen sämtliche geeigneten Klebemittel in Betracht, die eine feste Verbindung der Einzelteile gewährleisten und diese nicht angreifen. Die Auswahl der Klebemittel hängt von den verwendeten Materialien, z. B. für die Tuben, ab. Geeignete Klebemittel sind beispielsweise Epoxidharze. Gegebenenfalls wird auch der Knickmechanismus 3 mit verklebt. Der Knickmechanismus ist vorzugsweise so ausgebildet, daß eine möglichst große Fläche zur Verklebung mit dem Kern zur Verfügung steht.
Zusätzlich können Versteifungselemente vorgesehen werden, die eine bessere Versteifung und Stabilisierung des Kerns gewährleisten. Durch diese Teile kann durch eine Dreipunktfixierung eine bessere Versteifung des Kerns erreicht werden. Die geeignete Form der Versteifungselemente wird in gewissem Maß von der Konstruktion bestimmt Bandartige und stabartige Versteifungselemente kommen beispielsweise in Frage.
In Fig.2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der otpischen Instrumente gemäß der Erfindung gezeigt, die sich durch besonders hohe Temperaturwechselbeständigkeit und Stoßsicherheit auszeichnet
Durch die feste Verbindung der verschiedenen Teile des optischen Instrumentes durch das Gießharz können aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Materialien der Tuben, des Bildaufrichtungssystems und des Gießharzes Spannungen wirksam werden, wodurch das üblicherweise aus Glas bestehende Bildaufrichtungssystem beschädigt werden kann. Ferngläser sollen in einem weiten Temperaturbereich, beispielsweise zwischen —600C und +800C ohne
Beeinträchtigung verwendbar sein.
Eine Beschädigung der optischen Instrumente aufgrund von Temperaturänderungen kann dadurch verhindert werden, daß das Gießharz in solcher Weise aufgebracht wird, daß es mit dem Bildaufrichtungssystem nicht in direkter Berührung steht.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Glasprismen 5 mit den beschriebenen Abdeckhauben 6 versehen werden und auf die gegebenenfalls freibleibenden Stellen des Glases eine Schicht eines deformierbaren Materials aufgebracht wird. Werden keine Abdeckhauben verwendet, wird die Schicht aus deformierbarem Material um den gesamten Bereich des Bildaufrichtungssystems gelegt, der mit dem Gießharz in Berührung kommen würde. Das danach aufgebrachte Gießharz steht mit dem Bildaufrichtungssystem dann nur indirekt über das deformierbare Material und/nder Hip Ahdrrkhaiihen in Verbindung.
In F i g. 2 sind die Prismen zum größten Teil von den Abdeckhauben 6 umgeben. Der zwischen den Tuben und den Abdeckhauben verbleibende Teil des Glases ist mit deformierbarem Material 17 bedeckt. Als deformierbares Material wird vorzugsweise ein hochelastischer Kunststoff, z. B. Siliconkautschuk, verwendet. Üblicherweise reicht das Aufbringen des deformierbaren Materials 17 in dünner Schicht von etwa I bis 2 mm aus . Weise."1 die Abdeckhauben 6 Ausnehmungen auf, werden auch die dadurch freibleibenden Stellen des Glases mit dem deformierbaren Material 17 abgedeckt. Das solchermaßen aufgebrachte deformierbare Material, vorzugsweise der hochelastische Kunststoff, bewirkt, daß die durch Temperaturänderungen hervorgerufenen Zugspannungen vom Glaskörper ferngehalten und eine Beschädigung des Bildaufrichtungssystems vermieden wird.
Zwischen den Tuben 4,13 und dem Bildaufrichtungssystem wird vorzugsweise ein Zwischenteil 16 aus elastischem Material angeordnet. Auch dieser Teil dient der Aufnahme von Spannungen bei Temperaturänderungen und Stoßen. Als Zwischenteil aus elastischem Material 16 eignet sich ein Ring, beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi. Vorzugsweise werden die Tuben 4, 13 über den Zwischenteil 16 mit dem Bildaufrichtungssystem verklebt.
Das Umgießen des Kerns 1 wird mit einem Gießharz vorzugsweise in einer geeigneten Form vorgenommen.
Für solche Zwecke geeignete Gießharze sind allgemein bekannt Bei optischen Instrumenten gemäß der Erfindung besteht ihre Funktion darin, den Kern und den Knickmechanismus untereinander zu verbind.η bzw. zu verkleben und auf diese Weise in ihrer Lage zu stabilisieren. Diese Stabilisierung ist wichtig, da andernfalls beim Umschäumen mit dem weichen Kunststoff eine Dejustierung nicht ausgeschlossen werden kann und andererseits beim fertigen optischen Instrument keine ausreichende Verwindungssteifheit erzielt werden kann.
Als Gießharze zur Herstellung des stabilisierten Kerns kommen beispielsweise lösungsmittelfreie Duroplaste in Betracht Beispiele sind: Epoxidharze, Furanharze, Polyesterharze und dgl. Epoxidharze werden gemäß der Erfindung besonders bevorzugt Die Gießharze können Füllmittel enthalten.
Die den Kern umgebende Gießharzschicht muß einerseits, um eine ausreichende Stabilisierung und Verwindungssteifheit zu gewährleisten, eine gewisse Dicke aufweisen. Andererseits soll die Schicht aus hartem Kunststoff nicht zu dick sein, um die äußere
Formgebung nicht nachteilig zu beeinfluOen, d. h. die Gießharzschicht soll so dünn sein, daß formschöne Instrumente gestaltet werden können.
Es ist nicht notwendig, daß die einzelnen Teile des Kerns vollständig mit der Gießharzschicht bedeckt sind. So reicht es beispielsweise aus, wenn nur Teile der Tuben on dieser umhüllt sind. Das Scharnierteil des Knickmechanismus wird nicht vom Gießharz umgeben.
Das Umgießen des Kerns und des Knickmechanismus kann in geeigneten Formen erfolgen Besonders geeignet sind Formen, die mit Siliconkautschuk ausgekleidet sind. Mit solchen biegsamen Formen ist auch das Ausgießen von Hinterschneidungen möglich.
Unter Umständen werden in Abhängigkeit von den für den Kern verwendeten Materialien sowie von dem verwendeten Gießharz die zu umgießenden Teile mit einem Grundiermittel vorbehandelt.
Das Aushärten des Gießharzes wird vorzugsweise bei Raumtemperatur vorgenommen, um zu vermeiden, daß Spannungen in den optischen Elementen auftreten.
Der stabilisierte Kern 1 wird anschließend mit geschäumtem Kunststoff 12 umhüllt. Dieser geschäumte Kunststoff bildet gleichzeitig den Fassungskörper bzw. das Gehäuse des optischen Instruments, unter Auslassen des Scharnierteiles des Knickmechanismus.
Beispiele für geschäumte, weiche, flexible Kunststoffe sind Latex-Schaumstoffe, Polymerisat-Schaumstoffe. Polykondensat-Schaumstoffe, z. B. Harnstoff-Formaldchyd-Harzc. Phenolharze, Silicon-Schaumstoffe, Epoxidha-/.-Schaumstoffe und Polyurethan-Schaumstoffe. Besonders bevorzugt werden flexible Polyurethan-Schaumstoffe. Solche flexiblen Polyurethan-Schaumstoffe werden aus linearen und schwach verzweigten Polyhydroxyverbindungen mit höherem Molekulargewicht erhalten.
Das Umschäumen des stabilisierten Kerns gegebenenfalls unter Auslassen des Scharnierteils des Knickmechanismus wird in einer geeigneten Form vorgenommen. Die Ausgestaltung der Form ist vom jeweiligen optischen Instrument und von der gewünschten äußeren Gestalt desselben abhängig. Der flexible, elastische Kunststoff soll den stabilisierten Kern einbetten. Die Dicke der umschäumten Schicht wird so gewählt, daß eine schützende, stoßgesicherte Einbettung des Kerns gewährleistet wird. An die Genauigkeit der zum Ausschäumen verwendeten Form werden keine großen Anforderungen gestellt. Durch den weichen, elastischen Kunststoff ist ein Ausgleich der beim Ausschäumen auftretenden Kräfte nach Herausnehmen des optischen Instruments aus der Form gewährleistet. Durch den stabilisierten Kern wird andererseits sichergestellt, daß keine Verschiebung der optischen Achsen erfolgt.
Der schäumbare Kunststoff, vorzugsweise schäumbares Polyurethan, wird in die geschlossene Ausschäumform über geeignete Angußöffniingen eingebracht und ausgeschäumt. Es bildet sich vorzugsweise ein Integralschaum mit einer kontinuierlichen, verdichteten Außenhaut, der den stabilisierten Kern einbettet.
Dem Kunststoff können verschiedene Farbstoffe und Pigmente, Stabilisiermittel, Katalysatoren und dgl. zugegeben werden.
Durch die Umschäumung des Kerns mit weichem, elastischem Kunststoff werden optische Instrumente erhalten, die sich durch hohe Stoßsicherheit und Wasserdichtheit auszeichnen. Ferner wird durch die Stabilisierung des Kerns mit hartem Kunststoff eine hohe Verwindungssteifheit erzielt.
Das Objektiv und das Okular können als Teile des Kerns mit umschäumt werden. Es wird jedoch bevorzugt, die Okular- und Objektivlinsen nach dem Umschäumen einzusetzen.
Es können übliche Objektiv- und Okularsysteme unterschiedlicher Ausführung und optischer Qualität verwendet werden. Vorzugsweise werden Okularsysteme eingesetzt, die wasser- und gasdicht und fokussierbar sind. Das gasdichte Okular wird in geeigneter Weise gasdicht mit dem Okulartubus verbunden. Die eingesetzten Objektivlinsen werden justiert und anschließend beispielsweise durch Vergießen mit Kunststoff odei Siliconkautschuk wasser- und gasdicht gegen da; Gehäuse des optischen Instruments abgedichtet. Da; Einfügen der Okular- bzw. Objektivsysteme erfolgi vorzugsweise derart, daß diese, beispielsweise bei einei notwendigen Reparatur, leicht ausgebaut werder können.
Der rechte Teil der Fig. I zeigt ein komplettierte! Fernrohr im Schnitt. Der stabilisierte Kern 1 ist von derr Fassungskörper aus weichem Kunststoff 12 umgeben Das Okular 14 und das Objektiv 15 sind eingesetzt.
Das Konzept der Erfindung ermöglicht es, optische Geräte in einem sogenannten »Baukastensystem< herzustellen. Bei gegebener Form können optische Elemente unterschiedlicher Qualität und Ausführungs form eingesetzt werden. Andererseits kann durct Wechseln der zum Umschäumen verwendeten Form die äußere Gestalt des optischen Geräts leicht variier werden.
Die Erfindung wurde vorstehend im wesentlichen in Hinblick auf Ferngläser beschrieben. Für den Fachmani ist jedoch erkennbar, daß die Erfindung eine Vielzah von optischen Instrumenten, wie Fernrohre, Mikrosko pe und dgl., umfaßt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (21)

Patentansprüche:
1. Optisches Instrument, insbesondere Fernglas, bei dem das Bildaufrichtungssystem sowie der Okular- und Objektivtubus und gegebenenfalls der Knickmechanismus mit Gießharz ganz oder teilweise umgeben sind und in ihrer Lage stabilisiert sind und dieser stabilisierte Kern mit geschäumtem Kunststoff ganz oder teilweise umhüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießharz mit dem Bildaufrichtungssystem nicht in direkter Berührung steht
2. Optisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Kerns, gegebenenfalls einschließlich des Knickmechanismus untereinander verklebt sind.
3. Optisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildaufrichtungssystem mit Abdeckhauben versehen ist
4. Optisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießharz mit dem Bildaufrichtungssystem nur Ober die Abdeckhauben und/oder eine Schicht aus deformierbarem Material in Verbindung steht
5. Optisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Tuben und dem Bildaufrichtungssystem ein Zwischenteil aus elastischem Material angeordnet ist
6. Optisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießharz ein Epoxidharz ist
7. Optisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der geschäumte Kunststoff einen Integralschaum mit kontinuierlicher Außenhaut bildet
8. Optisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der geschäumte Kunststoff ein geschäumtes Polyurethanharz ist
9. Optisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv und das Okular nicht mit geschäumtem Kunststoff umgeben sind.
10. Optisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagestabilisierung zusätzliche Versteifungselemente vorgesehen sind, die die Teile des Kerns untereinander und gegebenenfalls gegenüber dem Knickmechanismus stabilisieren.
11. Verfahren zur Herstellung eines optischen Instruments, insbesondere eines Fernglases, wobei das Bildaufrichtungssystem sowie der Okular- und Objektivtubus und gegebenenfalls der Knickmechanismus mit Gießharz ganz oder teilweise umgeben werden und dieser stabilisierte Kern anschließend in eine Ausschäumform eingesetzt und mit geschäumtem Kunststoff ganz oder teilweise umhüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießharz solchermaßen aufgebracht wird, daß es nicht in direkte Berührung mit dem Bildaufrichtungssystem kommt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Bildaufrichtungssystems vor dem Aufbringen des Gießharzes mit einer Schicht aus deformierbarem Material umgeben werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Kerns, gegebe-
nenfalls einschließlich des Knickmechanismus, vor dem Umgießen untereinander verklebt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildaufrichtungssystem mit Abdeckhauben versehen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Tuben und dem Bildaufrichtungssystem ein Zwischenteil aus elastischem Material vorgesehen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Gießharz ein Epoxidharz verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der geschäumte Kunststoff einen Integralschaum mit kontinuierlicher Außenhaut bildet
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als geschäumter Kunststoff ein Polyurethanharz verwendet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet daß das Objektiv und das Okular nicht mit geschäumtem Kunststoff umgeben werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagestabilisierung vor dem Umgießen zusätzliche Versteil'ungselemente für die Teile des Kerns untereinander und gegebenenfalls gegenüber dem Knickmechanismus verwendet werden.
21. Verfahren tisch einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv und das Okular nachträglich eingesetzt und abgedichtet werden.
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