DE2618064B2 - Verfahren zum Bestimmen des Massenstroms stationärer oder instationärer Mehrkomponenten-Zweiphasenströmungen - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen des Massenstroms stationärer oder instationärer Mehrkomponenten-ZweiphasenströmungenInfo
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Description
quasi »strömende Wolken« bilden; d. h. beim Durchqueren
derartiger Wolken durch die beiden Meßebenen ändern sich die Konzentrationen in beiden Ebenen
gleichartig und nacheinander in charakteristischer Weise und können somit einander zugeordnet werden
(Kreuzkorrelation). In Anspruch 2 wird gezeigt, wie ein
etwaiger Schlupf zwischen zwei Phasen ermittelt und hieraus ein Massenstromunterschied festgestellt werden
kann.
Eine VorriL-htung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie deren Funktionsweise wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert
Die F i g. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einem Strömungskanal mit zwei Meßebenen und einer
Einspritzvorrichtung für ein Referenzgas, '5
die Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch eine Meßebene mit der IR-Apparatur,
die F i g. 3 zeigt ein Spektrum für Wasserdampf/Luft/
Wassertröpfchen,
die F i g. 4 zeigt ein Korrelationsdiagramm aus beiden
Meßebenen für eine Zweiphasen-Nebelströmung.
Durch den Kanal 1 strömt in Pfeilnchtung ein
Gasgemisch, z. B. Heißdampf und Luft, das dabei die beiden Meßebenen A und B durchquert Oberhalb der
beiden Meßebenen ragt in den Kanal ein Einspritzröhrchen 2, das über ein Magnetventil 3 mit einem
Vorratsgefäß 4 zur Aufnahme eines Referenzgases verbunden ist Außerdem ist der Kanal auf Höhe der
Meßebene A, B mit Fenstern 5 ausgestattet, durch die das IR-Licht hindurchdringen kann. Um ein Beschlagen )0
der Fenster 5 zu vermeiden, können diese zusätzlich mit einem erhitzten Gas umspült werden.
Jede Meßebene ist mit einer gleichartigen IR-Apparatur ausgestattet Sie besteht im wesentlichen aus einer
Lichtquelle 6, mehreren Sammellinsen 7, einem Chopper 8, mehreren halbdurchlässigen Spiegeln, Si, S3, S4 zur
Teilstrahlablenkung, Schmalbandinterferenz-Filtern Fi, F2, F3 und Fa und Strahlungsempfängern Fi, P2, P3 und F4
mit nachgeschalteter elektronischer Meßwertverarbeitung (nicht dargestellt). Die Strahlmodulation durch den
Chopper 8 erfolgt nur zur Vermeidung von Nullpunktsdriften in den Strahlungsempfängern bzw. den nachgeschalteten
elektronischen Verstärkern. Sie hat nicht die Funktion der üblichen Zeitmultiplexverfahren, bei
denen Meß- und Referenzstrahlen zeitlich nacheinander 4<i
erfaßt werden. Die Filter habsn unterschiedliche
Durchlaßwellenlängen: Das Filter Fi hat eine Durchlaßwellenlänge Ai, die außerhalb der Absorptionsbanden
der zu erfassenden strömenden Medien liegt (Referenzfilter);
das Filter F2 hat eine Durchlaßwellenlänge A2, die dem
Hauptmaximum einer Dampfabsorptionsbande einspricht;
das Filter F3 hat eine Durchlaßwellenlänge A3, die auf
der Flanke einer Wasserabsorptionslinie nahe dem Hauptmaximum liegt;
das Filter F* hat eine Durchlaßwellenlänge A4, die dem
Hauptmaximum einer Absorptionsbande des Impfgases, z. B. CO2, entspricht
Bei den Versuchsdurchführungen mit einem Luft/ Heißdampf/Wassergemisch wurde ein Kanal mit
150 mm Durchmesser verwendet; der Abstand der beiden Meßebenen A und B betrug 500 mm.
Die F i g. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf der Teilstrahlintensitäten
/ in der Ebene A für Ai (Referenzstrahl), A2
(Meßstrahl für Heißdampf D), Ai-A2 und X3A (Meßstrahl
für Wassertröpfchen), wenn der Kanal zunächst mit Luft L und sodann mit einem Heißdampf/Tröpfchengemisch
von 2 to/h bei einem Druck von 1,5 bar und einer Temperatur von 1600C durchström. wird.
Zur Bestimmung der Geschwindigkeit (ohne Berücksichtigung
des Massenschlupfes) wird in der Meßebene B zusätzlich der zeitliche Verlauf f der Strahlintensität /
für K3B aufgenommen und zusammen mit ).3a als
Zeitfu.iktion aufgetragen (F i g. 4).
Durch Bilden der Kreuzkorrelationsfunktion der durch die in der Zweiphasenströmung enthaltenen
Wassertröpfchen statistisch beeinflußten Zeitfunktionen ergibt sich die Laufzeit τ und damit bei bekanntem
Abstand 1 der beiden Meßebenen die Geschwindigkeit v= 1 /rder flüssigen Phase.
Um die Geschwindigkeit der Gasphase gleichzeitig und unabhängig zu messen — bei derartigen Strömungen
kann sie erheblich höher liegen als die der flüssigen Phase —, wird durch das Röhrchen 2 mit Hilfe eines
Magnetventils eine geringe Menge eines bei anderer Wellenlänge absorbierenden Vergleichsgases, z. B. CO2
periodisch eingeblasen und der zeitliche Verkauf der Intensitäten bei A4/t undA4Bregistriert,(auch statistisches
Impfen und wiederum Bilden der Kreuzkorrelation zur Laufzeitbestimmung ist möglich). Das Vergleichsgas
strömt nach kurzer Anlaufstrecke mit der Gasgeschwindigkeit. Beim Durchfliegen der Strahlengärge werden
Impulse erzeugt, aus deren zeitlichem Abstand die Laufzeit bestimmt wird. Zur Bestimmung des Luftanteils
werden die vorgenannten Messungen um eine Gesamtdruckmessung und eine Temperaturmessung ergänzt.
Hierzu 3 13IaIl Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Bestimmen des Massenstroms stationärer oder instationärer Mehrkomponenten-Zweiphasenströmungen in einem Strömungskanal
durch gleichzeitiges Messen der Konzentration und der zugehörigen Laufzeiten der einzelnen Strömungen an den Enden einer vorgegebenen Kanal-Laufstrecke mittels infraroter, von den Strömungen
absorbierbarer Strahlimpulse, die die Strömungen an zwei zueinander parallelen, die Laufstrecke
bestimmenden Querschnittsebenen durchdringen, wobei die Laufzeit der Gasphase durch Impfen mit
einem Testgas ermittelt wird, dessen IR-Absorptionswellenlänge außerhalb der IR-Absorptionswellenlängen der Mehrkomponenten-Gas-FIüssigkeitsströmungen liegt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Strahlimpuls nach dem Durchdringen der Gas-Flüssigkeitsströmungen gleichzeitig in
mehrere Meßstrahlen und einen Referenzstrahl zerlegt wird, daß die Meßstrahlen und der
Referenzstrahi über Interferenzfilter je einem Strahlungsempfänger zugeführt werden, wobei für
das Interferenzfilter (F\) für den Referenzstrahl eine Durchlaßwelienlänge (Ai) gewählt wird, die außerhalb der IR-Absorptionswellenlängen der zu messenden Medien liegt, daß zur Ermittlung der
Konzentration der gas- bzw. dampfförmigen Phase ein erster Meßstrahl durch ein dem Gas bzw. Dampf
entsprechendes Absorptionsfilter (F2) geführt wird,
daß zur Ermittlung der Konzentration der flüssigen Phase (Ne'; ^Itröpfchen) ein zweiter Meßstrahl durch
ein der flüssigen Phase entsprechendes Absorptionsfilter (Fi) geführt wird, worauf die so erhaltenen
elektrischen Signale wciterv-rarbeitet und in die gewünschten physikalischen Werte umgewandelt
werden, und daß zur Ermittlung der Laufzeit der flüssigen Phase die von dem zweiten Meßstrahl in
der einen Querschnittsebene stammenden statistisch schwankenden Signale (X3A) und die von dem
entsprechenden zweiten Meßstrahl in der hierzu parallelen anderen Querschnittsebene stammenden,
ebenfalls statistisch schwankenden Signale (λζΒ, in
Abhängigkeit von der Zeit in an sich bekannter Weise aufgezeichnet und der zeitliche Abstand
einander zugeordneter Maxima (Kreuzkorrelation) bestimmt wird.
2. Verfahren zum Bestimmen des Schlupfes zwischen der gasförmigen und der flüssigen Phase
nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich aus der Kreuzkorrelation ergebende
Massenstrom der flüssigen Phase mit dem sich aus der Impfmethode ergebenden Massenstrom der
gasförmigen Phase verglichen wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Massenstroms stationärer oder instationärer Mehrkornponenten-Zweiphasenströmungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Infrarot-Absorptionsmethode hat gegenüber mechanischen Meßverfahren den Vorteil, daß die zu
untersuchenden Medien weder berührt noch durch die Messung beeinflußt werden. Ihr Prinzip ist u. a. in den
US-PS 34 35 209 und 37 40 144 beschrieben.
Aus »Instruments and Controlsystems«, Vol. 39, June
1966, S. 161-163 ist weiterhin ein Verfahren zum Bestimmen der Strömungsmenge eines Gases durch
Messen der Laufzeit entlang einer gegebenen Laufstrecke bekannt, wobei das Gas in zwei zueinander
parallelen Querschnittsebenen von infraroten Strahlimpulsen durchdrungen wird, die nach deren Verlassen je
einem Strahlungsempfänger zugeführt werden und bei dem zur Ermittlung der Laufzeit das Gas oberhalb der
Querschnittsebenen mit einem Vergleichsg^s geimpft wird, dessen IR-Absorptionsbande außerhalb der des
Gases liegt. Die durch das Impfen verursachte zeitlich verzögerten Impulse bzw. deren Laufzeit zwischen den
beiden zugehörigen Strahlengängen werden gemessen.
Es ist auch schon bekannt, statistische Schwankungen
einer physikalischen Größe in einer Strömung, z. B. der Konzentration, durch optische Geber an zwei hintereinander liegenden Stellen zu bestimmen und mittels der
Kreuzkorrelation die Strömungsgeschwindigkeit zu ermitteln (Regelungstechnik, Bd. 23, Heft 9, 1975,
S. 299-304 und Optoelectronics 4 (1972), S. 451 -462).
Bei dem aus der US-PS 35 95 078 bekannten Verfahren wird die Strömungsgeschwindigkeit mittels
Korrelation und die Konzentration aus einer Absorptionsmessung bestimmt zur Ermittlung des Massenstromes. Die Massenbestimmung als solche ist somit
bekannt
Bei dem in der US-PS 34 25 209 dargestellten Analysengerät wird der IR-Strahl nach dem Durchdringen der zu analysierenden Probe in einen Meßstrahl und
in einen Referenzstrahl zerlegt Meßstrahl und Referenzstrahl gelangen über Schmalband-Interferenz-Filter unterschiedlicher Absorptionswellenlänge zu einem
Fotodetektor. Zwischen die Filter und den Detektor ist eine rotierende Chopperscheibe geschaltet, wodurch
Meß- und Referenzimpulse zeitlich nacheinander auf den Detektor auftreffen. Die von dem Detektor
erzeugten elektrischen Signale wirken über einen Verstärker und einen Servomechanismus auf ein
optisches Graufilter, das einen der Strahlengänge solange abschwächt, bis gleiche intensität erreicht ist.
Dieses Gerät eignet sich nicht zur Messung von Massenströmen, da durch das mechanische Abgleichsystem nur quasistationäre Vorgänge erfaßt werden.
Außerdem treten bereits durch das zeitliche Hintereinander von Meß- und Referenzstrahl bei strömenden
Medien Fehler auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kontinuierlich und berührungslos Massenströme von stationären Ein- oder Zweiphasenströmungen zu bestimmen,
wobei eine sehr kurze Ansprechzeit, hohe Genauigkeit und — bei Zweiphasenströmungen — die getrennte,
gleichzeitige Erfassung der Phasen ermöglicht werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben. Durch das gleichzeitige Erfassen des Meßstrahls und des Referenzstrahls
werden Meßfehler infolge strömungsbedingter Konzentrationsänderungen vermieden. Die Impfmethode zur
Laufzeitbestimmung der Gasphase hat gegenüber der Isotopentracer-Technik den Vorteil, daß dieselbe
Apparatur wie die zur Konzentratjonsbestimmung, lediglich um einen weiteren Teilstrahlabzweig mit
entsprechendem Filter und Detektor erweitert, benutzt und die Verwendung radioaktiver Stoffe und der hierfür
erforderliche Aufwand vermieden werden kann. Bei der Geschwindigkeitsmessung der flüssigen Phase wird von
der Eigenschaft Gebrauch gemacht, daß die in der Zweiphasenströmung vorhandenen Nebeltröpfchen
Priority Applications (3)
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DE2304618A1 (de) * | 1972-02-04 | 1973-08-09 | Gossen Gmbh | Stroemungs- und geschwindigkeitsmesssystem |
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- 1976-04-24 DE DE19762618064 patent/DE2618064C3/de not_active Expired
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1977
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- 1977-04-25 FR FR7712459A patent/FR2349131A1/fr active Granted
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FR2349131A1 (fr) | 1977-11-18 |
NL7704065A (nl) | 1977-10-26 |
DE2618064C3 (de) | 1979-12-06 |
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