DE2617903A1 - Zuendverfahren fuer sauerstofflanzen - Google Patents
Zuendverfahren fuer sauerstofflanzenInfo
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-
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Description
DR, BERG D F PL.-I N G. STAP F DIPL.-lf-TG. SGHWABE DR. DR. SANDhSAIR
P/.Τ Ξ N TA KAV ALT E
β MÜNCHEN SQ ■ MAUERKIRC HERSTR. 46
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)
Zündverfahren für Sauerstofflanzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zünden von Sauerstoff-Brennlanzen
zur Bearbeitung harter Werkstoffe, wie Beton, Gestein, Stahl und dgl., mit einem Mantelrohr und
einer Mehrzahl, sich in diesem befindlichen Kerndrähten, zwischen denen und dem Mantelrohr Sauerstoff zugeführt wird,
wobei die Sauerstoff-Brennlanze unter Kontaktnahme mit brennendem
Material an ihrem vorderen Ende zur Zündung gebracht wird.
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3 2S11903
Sauerstoff-Brennlanzen sind zur Herstellung von Sprenglöchern
sowie für Abbrucharbeiten seit langem bekannt. Im Laufe der Zeit wurden die Sauerstoff-Brennlanzen weiterentwickelt und
verbessert. Da diese nun heute relativ gut beherrschbar sind, werden sie auch in kleineren Dimensionen für feinere Arbeiten
verwendet. Eine Anwendung besteht beispielsweise darin, Armierungseisen zu durchtrennen, wenn man beim Bohren von Dübel—
löchern auf solche stösst.
Ein Problem bestand jedoch bis heute im Anzünden dieser Sauerstoff
-Brennlanzen. Bisher erfolgte dies dadurch, dass die Brennlanze an ihrem vorderen Ende, beispielsweise mit Hilfe eines
Schweissbrenners, auf Weissglut erhitzt und dadurch gezündet wurde. Weitere Möglichkeiten bestanden darin, dass die Brennlanze
unter Sauerstoffzufuhr mit glühenden Holzkohlen oder glimmendem Holz in Kontakt gebracht wurde. Diese Verfahren
•sind jedoch umständlich und zeitaufwendig. Insbesondere für Arbeiten, bei denen die Sauerstoff-Brennlanze relativ häufig
entzündet werden muss, sind die bekannten Verfahren nicht befriedigend.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum raschen und einfachen Entzünden von Sauerstoff-Brennlanzen
zu schaffen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das
vordere Ende der Sauerstoff-Brennlanze mit einem brennenden,
aus Magnesium-Teilchen gebildeten Körper in Kontakt gebracht und damit gezündet wird.
Beim Abbrennen von Magnesium entsteht bekanntlich eine sehr starke Wärmeentwicklung. Es dauert somit nur sehr kurze Zeit,
bis die Sauerstoff-Brennlanze, die nötige Temperatur erreicht
hat. Das Verfahren hat ferner den Vorteil, dass nicht dauernd
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während des Arbeitens mit der Sauerstoff-Brennlanze glimmende
oder glühende Werkstoffe in der Nähe der mit der Sauerstoff-Brennlanze operierenden Person sein müssen. Das Risiko einer
Brandgefahr wird somit erheblich eingeschränkt.
Das zur Zündung verwendete Magnesium kann in unterschiedlicher
Form verwendet werden. Zweckmässig ist es beispielsweise, dass der aus Magnesium-Teilchen gebildete Körper aus Magnesiumpulver
gepresst ist. Ein solcher Pulverkörper ist sehr kompakt und hat zudem den Vorteil, dass er im allgemeinen nur unter
Sauerstoffzufuhr brennbar ist. Gegebenenfalls können dem Pulverkörper
auch Hilfsstoffe beigegeben werden, die die Verbrennung
beeinflussen.
Eine vorteilhafte Ausführung besteht auch darin, dass der aus Magnesium-Teilchen gebildete Körper aus Magnesium-Spänen gepresst
ist. Dabei können beispielsweise die aus der Bearbeitung von aus Magnesium oder Magnesium-Legierungen bestehenden
Werkstücken anfallenden Abfall-Späne direkt verwendet werden. Die Abbrenneigenschaften des aus Magnesium—Spänen bestehenden
Körpers können durch mehr oder weniger starkes .Pressen beeinflusst
werden.
Für die Handhabung ist es besonders zweckmässig, wenn der aus Magnesium-Teilchen gebildete Körper zu einer Tablette gepresst
ist. Eine Tablette hat die bekannten Vorteile, dass sie keine leicht abbröckelnden Ecken aufweist und auch einfach verpackbar
ist. Für unterschiedliche Grossen von Sauerstoff-Brennlanzen kann auch die Tablette in verschiedenen Grossen hergestellt
werden.
Zur Entzündung des aus Magnesium-Teilchen gebildeten Körpers ist es vorteilhaft, dass diesem eine Zündhilfe aus leicht entzündbarem
Material beigegeben ist. Besonders bei stark gepressten, nur unter Sauerstoffzufuhr brennenden Magnesium-
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körpern ist eine solche Zündhilfe zweckmässig, da somit zuerst die leicht entzündbare Zündhilfe entzündet werden kann
und erst hierauf die Sauerstoffzufuhr geöffnet werden muss.
Das Unfallrisiko wird dadurch ebenfalls erheblich herabgesetzt. Als Zündhilfe können beispielsweise die aus der Pyrotechnik
bekannten Zündschnüre oder auch dünnes Magnesiumband verwendet werden. Daneben ist jedoch auch die Verwendung von
gewöhnlichen Putzfäden möglich.
Um die Wärme bei der Zündung der Sauerstoff-Brennlanze zusammenzuhalten
und beispielsweise beim Arbeiten im Freien störende Windeinflüsse auszuschalten, ist es zweckmässig, dass das Zünden
der Sauerstoff-Brennlanze in einem Tiegel erfolgt. Ein solcher Tiegel hat zudem den Vorteil, dass er die sehr starke
Blendwirkung des brennenden Magnesiums abschirmt. Ausserdem ist durch den Tiegel die Gewähr gegeben, dass das Zünden des
aus Magnesium-Teilchen gebildeten Körpers stets auf einer feuerfesten Unterlage erfolgt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert werden. Diese zeigt
eine Sauerstoff-Brennlanze im Schnitt■sowie einen Tiegel im
Schnitt mit eingelegtem Körper aus Magnesium-Teilchen.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Sauerstoff-Brennlanze besteht
im wesentlichen aus einem Mantelrohr 2 und darin eingezogenen Kerndrähten 3. Durch Zwischenräume 4 zwischen den Kerndrähten
3 untereinander und dem Mantelrohr 2 wird Sauerstoff durch die Sauerstoff-Brennlanze 1 zugeführt. In einem Tiegel 5 ist ein
Körper 6 aus Magnesium-Teilchen angeordnet. Der Körper 6 weist einen als Zündhilfe dienenden Docht 7 auf.
Zur Zündung der Sauerstoff-Brennlanze 1 wird der aus Magnesium-Teilchen
gebildete Körper 6 in den Tiegel 5 eingelegt und mit Hilfe des Dochts 7 entzündet. Hierauf führt man das vordere
Ende la der Sauerstoff-Brennlanze in den Tiegel 5 ein und
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öffnet die Sauerstoffzufuhr. Durch das Zuführen von Sauerstoff
beginnt nun der Körper 6 heftig zu brennen, worauf das vordere Ende la der Sauerstof f<-Brennlanze 1 durch die ent-
stehende, starke Wärmeentwicklung bis auf Weissglut erhitzt wird und schliesslich selbst zu brennen beginnt. Ist dabei
nicht der ganze, aus Magnesium-Teilchen gebildete Körper 6 verbraucht worden, so kann durch einfaches Abdecken der Oeffnung
des Tiegels 5 der Verbrennungsvorgang zum Stillstand gebracht und der Körper 6 unter Umständen ein zweitesmal zum
Entzünden einer Sauerstoff-Brennlanze 1 verwendet werden.
fO9844/0A28
Claims (6)
- PatentansprücheVerfahren zum Zünden von Sauerstoff-Brennlanzen zur Bearbeitung harter Werkstoffe wie Beton, Gestein, Stahl und dgl., mit einem Mantelrohr und einer Mehrzahl, sich in diesem befindlichen Kerndrähten, zwischen denen und dem Mantelrohr Sauerstoff zugeführt wird, wobei die Sauerstoff-Brennlanze unter Kontaktnahme mit brennendem Material an ihrem vorderen Ende zur Zündung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende (la) der Sauerstoff-Brennlanze (1) mit einem brennenden, aus
Magnesium-Teilchen gebildeten Körper (6) in Kontakt gebracht und damit gezündet wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aus Magnesium-Teilchen gebildete Körper (6) aus Magnesiumpulver gepresst ist.
- 3. .Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassder aus Magnesium-Teilchen gebildete Körper (6) aus Magnesium-Spänen gepresst ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der aus Magnesium-Teilchen gebildete Körper (6) zu einer Tablette gepresst ist.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem aus Magnesium-Teilchen gebildeten Körper eine Zündhilfe (7) aus leicht entzündbarem Material beigegeben ist.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zünden der Sauerstoff-Brennlanze in einem Tiegel (5) erfolgt.f09844/0428ORIGINAL INSPECTED
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