DE2616189C2 - Steigleitung für einen gelenkigen Aufbau für die Tiefwassererdölgewinnung - Google Patents
Steigleitung für einen gelenkigen Aufbau für die TiefwassererdölgewinnungInfo
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Description
Die Verwendung von gelenkigen Aufbauten als Träger von Plattformen für die Erdölgewinnung im Tiefwasser
stellt das Problem der Anpassung der Steigleitungen an die besonderen Einsatzbedingungen im Meer,
insbesondere die Schwingungen der gelenkigen Aufbaue oder Stützen.
Die verschiedenen bekannten Ausführungsformen solcher gelenkigen Aufbaue umfassen ein den Träger
der Plattform mit einer auf dem Meeresboden verankerten Grundplatte verbindendes Universalgelenk.
Es ist bekannt, eine oder mehrere Steigleitungen, die die Grundleitung oder Grundleitungen am Meeresboden
mit den Installationen auf der Plattform verbinden, derart anzuordnen, daß sie um die Achse der Plattform
herum und insbesondere exzentrisch in bezug auf das Universalgelenk liegen.
Es sind verschiedene Arten von Steigleitungen für Schächte bekannt, die mittels elastischer Zentrierungen
mittig in einem Führungs- oder Futterrohr gehalten sind, das fest mit dem gelenkigen Aufbau verbunden ist
und sich von der Plattform aus nach unten bis zu einer Höhe von 10 bis 20 m über dem Meeresboden erstreckt.
Eine derartige Steigleitung ist mit einer Grundleitung über eine Verbindungsvorrichtung verbunden, die als
Einspannstelle anzusehen ist und stützt sich gegen die Führungs- oder Futterverrohrung über die Zentrierungen
ab. Der untere Teil der Steigleitungen verhält sich wie ein Träger, dessen eines Ende eingespannt und dessen
anderes Ende frei ist, so daß die Biegebeanspruchungen längs des unteren Teils der Steigleitung ungleichmäßig
verteilt sind, nicht nur zwischen der Verbindungsanordnung mit der Grundleitung und der ersten
Zentrierung, sondern auch über die erste Zentrierung hinaus. Für eine gebogene Stellung der Steigleitung ist
das Biegemoment an jedem Punkt eine Funktion des Krümmungsradius der Steigleitung in diesem Punkt;
nun hängt aber die Biegekurve der Steigleitung für eine gegebene Neigung des Aufbaus von den Eigenschaften
der Zentrierungen, insbesondere denjenigen der als unterste in dem Futterrohr sitzenden Zentrierung und von
dem Zustand der Zentrierungen ab. Bei solchen Steigleitungen ist die Verteilung der Bereiche maximaler Biegespannungen,
an denen eventuell Brüche auftreten
können, längs eines beträchtlichen Teiles der Steigleitung schwierig vorherzusagen.
Solche Steigleitungen liegen beträchtli ;h exzentrisch
in bezug auf den gelenkigen Aufbau, derart, daß die Relativbewegungen der Steigleitungen in bezug auf das
Futterrohr erheblich sind. Diesen Relativbewegungen muß in Höhe der Plattform Rechnung getragen werden,
was einen beträchtlichen mechanischen Aufwand zur
Aufnahme dieser Verschiebungen erfordert
Man könnte daran denken, jede Steigleitung mit der entsprechenden Grundleitung über die Achsen des Universalgelenks
zu verbinden. Eine solche Anordnung erlaubt es, die im Gefolge der Schwingungen des gelenkigen
Aufbaues auftretenden Richtungsänderungen jeder Steigleitung an die Enden der Achsen des Universalgelenks
zu verlegen, an denen Drehkupplungen angeordnet sind. Diese Lösung ist jedoch nur für zwei Steigleitungen
anwendbar und außerdem machen die Wartungsprobfeme für die Drehkupplungen die Verwendung
in sehr großen Tiefen schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten dadurch zu beheben, daß einerseits sich
die Torsionskräfte gleichmäßig längs eines unteren Förderrohres verteilen, das sich wie ein an seinen beiden
Enden eingespannter Träger verhält und daß andererseits dieses untere Förderrohr durch eine Ausnehmung
des Universalgelenks hindurchgeführt wird.
Ausgegangen wird dabei von einer Steigleitung für einen gelenkigen Aufbau für die Tiefwasser-Erdölgewinnung,
der über ein Universalgelenk auf einer Grundplatte ruht, wobei die Steigleitung aus einzelnen, miteinander
verbundenen Förderrohren mit einem oberen Förderrohr mit polierter, in einer Ringdichtung gleitender
Außenfläche besteht, welche Ringdichtung Teil eines Verschlußstückes auf der oberen Öffnung einer Futterverrohrung
ist, die mit dem gelenkigen Aufbau fest verbunden ist, wobei die Steigleitung zusammen mit der
Futterverrohrung einen ölgefüllten Ringraum begrenzt und in dieser Futtervorrichtung mindestens eine elastische
Zentrierung mit einem Durchlaß zur Verbindung der oberhalb und unterhalb der Zentrierung liegenden
Ringraumabschnitte mittig gehalten ist.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steigleitung ein unteres Förderrohr umfaßt,
das einerseits mit einer Grundleitung über eine eine Einspannung bildende, von der Oberfläche ferngesteuerte
Grundkupplung lösbar verbunden ist, wobei die Grundkupplung ein mit dem unteren Förderrohr
fest verbundenes Element und ein mit der Grundleitung fest verbundenes Element umfaßt, und das untere Förderrohr
andererseits mit dem nächstfolgenden Förderrohr der Steigleitung mittels einer Verbindung verbunden
ist, die einen lediglich im Sinne einer Längsverschiebung in einem aus dem unteren Abschnitt des Futterrohres
gebildeten, zylindrischen Sitz beweglichen Kolben bildet, und der zylindrische Sitz einen etwas kleineren
Durchmesser als der Rest des Futterrohres hat, und der Kolben Mittel zur Verbindung der Ringräume oberhalb
und unterhalb der Verbindung aufweist, und der mit dem unteren Förderrohr verbundene Teil der
Grundkupplung einen Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des zylindrischen Sitzes aufweist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Innen- und Außenfläche des unteren Förderrohres poliert und mit einem korrosionsverhindernden
Überzug versehen sind.
Um den zylindrischen Sitz austauschen zu können, wenn dieser entSDrechenden Verschleiß aufweist, ist
vorgesehen, daß der zylindrische Sitz aus einer Manschette mit einem etwas kleineren Außendurchmesser
als der Innendurchmesser des Futterrohres besteht und an einem Ankersitz im Inneren des Futterrohres nahe
dessen Unterende verankert ist
Zur Gewährleistung einer bestmöglichen Sicherheit der Anlage empfiehlt es sich, daß das untere Förderrohr
mit einem Bruchwächter versehen ist bestehend aus einer Bruchwächterleitung, die mit dem unteren Förderrohr
fest verbunden und an den hydraulischen Steuerkreis für die Sicherheitsventile der Sammelleitungen angeschlossen
ist, welche Sicherheitsventile sich bei fehlendem Druck im Steuerkreis schließen.
Die besten Arbeitsbedingungen für die Steigleitung liegen dann vor, wenn der mittlere Teil des unteren
Förderrohres sich vom Meeresboden aus auf einer Höhe befindet die etwa gleich der Höhe der Mitte des
Universalgelenkes ist
Es empfiehlt sich stets, vorzusehen, daß der ringförmige Verschluß der oberen öffnung des Futterrohres
leicht abnehmbar ausgebildet ist und im abgenommenen Zustand den gesamten Querschnitt des Futterrohres
freigibt.
Bei verschiedenen Ausführungsformen von Steigleitungen mit Durchmessern von weniger als 125 mm bestehen
die Steigleitungen aus Produktionsrohren.
Bei Steigleitungen mit einem Durchmesser von mehr als 125 mm besteht das untere Förderrohr aus einem
Elastomerrohr, vorzugsweise einem armierten Elastomerrohr.
Bei allen Ausführungsformen verläuft, wenn der Platzbedarf es zuläßt, das untere Förderrohr durch eine
axiale Ausnehmung des Universalgelenks hindurch.
In der Zeichnung ist eine Steigleitung nach der Erfindung anhand einer beispielsweise gewählten Ausführungsform
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Steigleitung für einen gelenkigen Aufbau
für die Tiefwasser-Erdölgewinnung,
F i g. 2 den Durchtritt der Steigleitungen in Höhe des den gelenkigen Aufbau mit seiner Grundplatte verbindenden
Universalgelenks,
F i g. 3 einen Schnitt durch eine Verbindung, die einen in dem Futterrohr gleitenden Kolben bildet,
F i g. 4 einen Querschnitt durch die Verbindung der F i g. 3 und
F i g. 5 einen Schnitt durch die Manschette oder Muffe, in der die Verbindung gleitet.
In F i g. 1 ist schematisch und gestrichelt ein Aufbau 1 dargestellt, der eine Plattform 2 trägt, welche sich über
dem Meeresspiegel 3 befindet und auf einer Grundplatte 4 mittels eines Universalgelenkes 5 ruht, wobei die
Grundplatte 4 auf dem Meeresboden 6 verankert ist.
Der gelenkige Aufbau wird als Träger für eine Tiefwasseranlage für die Erdöl- oder auch Erdgasförderung
verwendet. Die Anlage umfaßt eine oder mehrere Steigleitungen wie die in Fig. 1 schematisch dargestellte
Steigleitung 7. Eine solche Steigleitung 7 verbindet eine Grundleitung 8 mit einer über dem Wasser liegenden
Abzugsleitung 9 und besteht aus Förderrohren 10, die miteinander durch entsprechende Verbindungen vereinigt
sind.
Die Steigleitung 7 wird durch in Abständen angeordnete, elastische Zentrierungen 12 mittig in einem Futterrohr
oder einer Futterverrohrung 11 gehalten. Das Futterrohr
11 ist mit dem gelenkigen Aufbau starr verbunden und mündet oberhalb der Plattform 2.
Die Steigleitung 7 umfaßt ein unteres Förderrohr 13 mit einer Länee zwischen 8 und 12 m. das innen und
außen poliert ist und einen korrosionshemmenden Überzug innen und außen besitzt. Das Förderrohr 13 ist
mit der Grundleitung 8 über eine Grundkupplung 14 verbunden, die eine Einspannung oder Einspannstelle
bildet und von der Oberfläche fernsteuerbar ist. In der Grundleitung 8 ist ein Sicherheitsventil 8' vorgesehen,
dessen Schließen durch den Druckabfall in einem hydraulischen Steuerkreis ausgelöst wird, wobei der
Druckabfall entweder von Hand oder durch das Ansprechen einer Sicherheitsvorrichtung ausgelöst wird.
Die Grundkupplung 14 umfaßt ein Kupplungsteil 14', das mit der Grundleitung 8 über eine lösbare, sehr robuste
Verbindung verbunden ist, die dafür ausgelegt ist, lange Zeit, gegebenenfalls immer, auf dem Meeresboden
zu bleiben; die Grundkupplung 14 umfaßt des weiteren einen Kupplungsteil 14", der am Unterende des
Förderrohres 13 der Steigleitung befestigt ist. Allein dieser Kupplungsteil 14" ist mit Dichtungen ausgestattet.
Die zwei Kupplungsteile 14' und 14" sind mit gleichartigen Teilen einer Verbindungs- und Lösevorrichtung
versehen.
Die Grundkupplung 14 kann eine rein mechanisch arbeitende Ausführungsform sein, wie sie etwa als »Anchor
Tubing Seal Assembly«, Modell E, aus Seite 399, Fig. V-29 des »Composite Catalog 1974-75«, herausgegeben
von der World Oil — Houston, Texas, bekannt ist. Die Grundkupplung 14 kann aber auch eine hydraulisch
arbeitende Ausführungsform sein, wie sie auf den Bohrlochköpfen von Unterseebohrungen verwendet werden.
Das untere Förderrohr 13 ist mit dem folgenden Förderrohr
der Steigleitung über eine Verbindung 15 verbunden, die einen Kolben bildet, der lediglich in Längsrichtung
in dem Futterrohr 11 zu gleiten vermag.
Die Verbindung 15 hat eine Länge von etwa 40 cm und gleitet mit einem Spie! von etwa 1 mm in einer
Muffe oder Manschette 16, die im unteren Teil des Futterrohres 11 verankert ist und eine Länge von etwa
200 cm aufweist.
Die Außendurchmesser der verschiedenen Elemente bzw. Förderrohre der Steigleitung 7, des Kupplungsteils
14" der Grundkupplung 14 und der den Kolben bildenden Verbindung 15 sind kleiner als der Innendurchmesser
der Muffe 16, der seinerseits wieder kleiner als der Innendurchmesser des Futterrohres 11 ist. Dies ermöglicht
den Durchtritt der Steigleitung 7 durch die Muffe
16 und das Futterrohr 11. Der Außendurchmesser der Muffe 16 ist kleiner als der Innendurchmesser des Futterrohres
11, was den Durchtritt der Muffe 16 durch das Futterrohr 11 ermöglicht
Die Steigleitung 7 besitzt ein oberes Förderrohr 17,
dessen Außenfläche poliert ist; dieses obere Förderrohr
17 gleitet in einer Ringdichtung 18, die hier als Stopfbuchse dargestellt ist und den mittleren Teil eines Verschlußstückes
bildet, das auf der oberen öffnung des Futterrohres 11 befestigt ist Das Verschlußstück 19 ist
entweder durch eine Gewindeverbindung oder durch Bolzen mit einem Kragen oder Flansch verbunden. Unabhängig
von der gewählten Befestigungsart muß nach Entfernung des Verschlußstückes 19 der gesamte Innenquerschnitt
des Futterrohres frei zugänglich sein.
Das obere Förderrohr 17 ist mit einem T-förmigen Endrohr 20 verbunden, dessen einer Abzweig sich in der
Abzugsleitung für die geförderten Medien fortsetzt, wobei eine Vorrichtung 9' für die Aufnahme von Verschiebungen
eingefügt ist und die Verlängerung 21 der Steigleitung 7 ist blind verschlossen und trägt ein Befestigungsglied
22 für eine Aufhängevorrichtung 23, die auf die Steigleitung einen konstanten Zug ausübt Die Steigleitung
7 und das Futterrohr 11 begrenzen einen ölgefüllten Ringraum 24. Das Futterrohr 11 trägt an seinem
oberen Ende und nahe der Plattform 2 einen Abzweig 24, über den das Futterrohr gefüllt und geleert wird.
Sowohl die elastischen Zentrierungen 12 als auch die Verbindung 15 besitzen jeweils wenigstens einen Kanal
oder eine Nut für den Durchtritt des Öls und zur Verbindung der Ringraumabschnitte. Die Steigleitung 7 liegt
exzentrisch in bezug auf den gelenkigen Aufbau, so daß
ίο mehrere Steigleitungen wie etwa 7 gleichmäßig verteilt
um die Achse des gelenkigen Aufbaus angeordnet werden können. Die Exzentrizität oder der Abstand von der
Mittelachse sind hinreichend klein, damit das untere Förderrohr 13 durch eine axiale Ausnehmung 25 des
Universalgelenks 5 hindurchverlaufen kann.
Ein Bruchwächter für das untere Förderrohr 13 besteht aus einer Bruchwächterleitung 26, die fest mit dem
unteren Förderrohr verbunden ist und mit dem hydraulischen Steuerkreis der Sicherheitsventile der Sammelleitungen
über eine an den einzelnen Abschnitten der Steigleitung 7 befestigte Leitung 26' verbunden ist. Die
Sicherheitsventile sind motorgesteuert und schließen sich bei fehlendem Druck in dem Steuerkreis. Die die
Bruchwächterleitung 26 verlängernde Leitung 26' durchquert die Verbindung 15 in einer längsverlaufenden
Ausnehmung derselben. Die Leitung 26' durchquert die Ringleitung 18 über einen Durchlaß in derselben.
Die Leitung 26' ist an den Elementen der Steigleitung 7 mittels leicht abnehmbarer, aus einem elastischen Material
bestehender Klammern befestigt, um das Ziehen und Zerlegen der Steigleitung 7 zu ermöglichen.
In F i g. 1 befindet sich der mittlere Abschnitt des unteren Förderrohres 13 in einer Höhe über dem Meeresboden,
die etwa gleich der Höhe des Mittelpunktes des Universalgelenkes ist. Diese Anordnung wurde gewählt,
da sie die beste Verteilung der Biegekräfte längs des unteren Förderrohres 13 ergibt und damit zum Verhalten
dieses unteren Förderrohres 13 entsprechend demjenigen eines beidseitig eingespannten Trägers beiträgt.
F i g. 1 zeigt ein Universalgelenk 5, das hier aus einem Ring 27 mit vier Drehachsen 28, 29, 30 und 31 besteht,
die in radiale und zueinander senkrechte Richtungen orientiert sind. Zwei einander gegenüberliegende Achsen
28 und 30 sind über ihre Halterungen mit dem gelenkigen Aufbau 1 verbunden, die zwei anderen gegenüberliegenden
Achsen 29 und 31 sind mit ihren Halterungen mit der Grundplatte 4 verbunden. Durch den
von dem ringbegrenzten Raum verlaufen die gleichmäßig um die Ringachse verteilten unteren Förderrohre 13
der Steigleitungen 7.
In F i g. 1 ist ein in der Achse des Ringes 27 liegendes Elastomerrohr 32 dargestellt, das eine Leitung 33 von
wesentlich größerem Durchmesser als der Durchmesser der Steigleitung 7 und ein Grundrohr 34 verbindet Die
Leitung 33 ist in einem Futterrohr 33' mittig gehalten, das mit dem gelenkigen Aufbau 1 fest verbunden ist
Das Elastomerrohr 32 ist mit dem Grundrohr 34 über eine Grundkupplung 14a verbunden, die hier vorzugsweise
ein hydraulisches Modell ist Weiterhin ist das Elastomerrohr 32 mit der Leitung 33 über eine Verbindung
verbunden, die entsprechend dem Grundprinzip der Erfindung einen in einem zylindrischen Sitz gleitenden
Kolben bildet Eine solche Leitung 33 beträchtlichen Durchmessers kann für die Weiterleitung der von
den auf der Plattform befindlichen Abscheidern abgegebenen Gase zu einer Fackel verwendet werden, die sich
in einiger Entfernung von dem gelenkigen Aufbau für die Förderung befindet, oder auch für die Weiterleitung
des entgasten Öles zu Lagerbehältern und schließlich auch für den Transport von mehrphasigen Gemischen.
In dem Grundrohr 34 ist ein Sicherheitsventil 8'a angeordnet, dessen Schließen durch ein Druckabfall in
dem hydraulischen Steuerkreis ausgelöst wird, wobei dieser Druckabfall seinerseits entweder durch Steuerung
von Hand oder durch Ansprechen einer nicht dargestellten Sicherheitsvorrichtung bewirkt wird.
F i g. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Verbindung 15. Diese Verbindung 15 umfaßt an ihrem unteren Ende
ein Innengewinde 35 für das untere Förderrohr 13 und an ihrem oberen Ende ein Innengewinde 36 für das
nächstfolgende Förderrohr der Steigleitung 7. Die Außenfläche der Verbindung hat die Form eines Zylinders
37, der am Unterende durch eine ringförmige Verdikkung 38 begrenzt wird. Eine Anzahl Teflonringe wie
etwa 39 rechteckigen Querschnittes ist auf dem Zylinder 37 über eine Gesamthöhe im Bereich von 30 cm angeordnet.
Diese Ringe 39 sind von oben auf den Zylinder 37 aufgeschoben und ruhen auf der ringförmigen Verdickung
als Anschlag. Die Ringe werden gehalten durch einen Käfig 40, gefolgt von einer Mutter 41, die auf ein
Gewinde 42 aufgeschraubt ist, mit welchem der obere Teil der Verbindung 15 versehen ist. Nach oben ist die
Mutter 41 durch eine Feder 43, bestehend aus einem geschlitzten Ring (Seegerring), der teilweise in einer
Ringnut 44 im Außenumfang der Verbindung 15 sitzt, gesichert. In Fig.3 sind drei Nuten wie etwa 45 zu
erkennen, die längs in die Außenfläche der Verbindung 15 zwischen dem unteren Ende derselben und dem Bereich,
in dem der Käfig 40 aufliegt, eingetieft sind. Der Käfig 40 trägt an seiner Innenfläche eine Ringnut 46, die
mit seiner Außenfläche über eine Anzahl von Bohrungen wie etwa 47 in Verbindung steht. Mittels der Nuten
45 in der Verbindung 15, 46 in dem Käfig 40 und den Bohrungen wie etwa 47 sind die oberhalb und unterhalb
der Verbindung 15 befindlichen Ringräume miteinander verbunden. Entsprechend den Verschiebungen der Verbindung
15 in bezug auf die Muffe oder Manschette 16, also gegenüber dem Futterrohr 11, verschiebt sich das
öl über die Nuten und Bohrungen, wodurch das Auftreten jeglichen Über- oder Unterdruckes in dem Ringraum
oberhalb der Verbindung 15 vermieden wird.
F i g. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Verbindung 15 in der Ebene xx und läßt die Lage der ringförmigen
Verdickung 38 und der diese durchquerenden Nut 45 erkennen.
In F i g. 5 ist die Muffe oder Manschette 16 dargestellt,
in der die Verbindung 15 gleitet und die in dem unteren Element 11' des Futterrohres 11 verankert ist.
Diese Muffe 16, deren zylindrische Innenfläche poliert ist, umfaßt unten eine Verankerung, die im in der Figur
dargestellten Beispiel aus einer Tülle 48 besteht, welche aus einer Anzahl längsverlaufender, elastischer Stahlfinger
49 mit einer Verdickung 50 am Unterende aufgebaut ist Oben besitzt die Muffe oder Manschette 16 ein
Innengewinde 51 zum Einschrauben eines an sich bekannten Ziehwerkzeuges, das seinerseits an das Ende
eines Produktionsrohrstranges bzw. einer Steigleitung geschraubt wird (nicht dargestellt). Das untere Element
11' des Futterrohres 11 umfaßt einen ringförmigen Sitz
52, der seinerseits im unteren Teil mittels Schweißraupen an der Innenumfangsfläche dieses unteren Elementes
11' festgelegt ist
Beim Einsetzen der Muffe biegen sich die Stahlfinger 49, wenn sie auf den Sitz zur Auflage kommen und
nehmen dann ihre Sperrstellung wieder ein, wenn die ringförmige Verdickung 50 unter den Ringsitz 52 zu
liegen kommt. Die Verankerung hat dann stattgefunden. Der Teil der ringförmigen Verdickung 50, der gegen den
Sitz anliegt, ist mit einer leichten Schräge ausgebildet, derart, daß ein Ziehen nach oben zur Lösung der Verankerung
der Muffe ausreicht, wenn sie wieder nach oben gebracht werden soll, sei es zu Inspektionszwecken oder
zum Auswechseln.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel umfaßt zwei Verkörperungen der Erfindung. Die eine betrifft eine
Steigleitung oder einen Strang bestehend aus Produktionsrohrelementen (tubing), der exzentrisch in bezug
auf den gelenkigen Aufbau liegt und wovon eine größere Zahl installiert werden kann; die andere betrifft eine
Leitung mit erheblich größeren Abmessungen als sie gewöhnlich für Produktionsrohre verwendet werden
und die in der Achse des gelenkigen Aufbaus verläuft und deren unteres Element aus einem vorzugsweise armierten
Elastomer besteht.
Die Grundprinzipien der Erfindung können auf zahlreiche weitere Ausführungsformen angewendet werden, die sowohl in den Abmessungen und Eigenschaften der die Steigleitung zusammensetzenden Rohre als auch in bezug auf die Exzentrizität vom beschriebenen Beispiel abweichen.
Die Grundprinzipien der Erfindung können auf zahlreiche weitere Ausführungsformen angewendet werden, die sowohl in den Abmessungen und Eigenschaften der die Steigleitung zusammensetzenden Rohre als auch in bezug auf die Exzentrizität vom beschriebenen Beispiel abweichen.
Eine Steigleitung der beschriebenen Art bietet gegenüber den bekannten Anordnungen den beträchtlichen
Vorteil der Verteilung der Biegekräfte auf ein unteres Produktionsrohrelement (unteres Förderrohr 13), längs
dessen sich diese Kräfte gleichmäßig verteilen, weil dieses untere Element einen beidseitig eingespannten Träger
bildet. Die Wahl der Durchmesser der verschiedenen Teile macht es möglich, die Steigleitung 7 und anschließend
die Muffe 16 über das Innere des Futterrohres 11 wieder zu ziehen, was es ermöglicht, in einfacher
Weise das untere Element 13 und gegebenfalls die Muffe 16 und den Kolben 15 auszuwechseln, welche Teile
sämtlich als Verschleißteile anzusehen sind. Die Verwendung einer Bruchwächterleitung 26, die mit dem
unteren Element 13 fest verbunden ist, gestattet einen augenblicklichen Schutz der Anlage im Fall eines vorzeitigen
Bruches des unteren Elementes.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Steigleitung für einen gelenkigen Aufbau für die Tiefwasser-Erdölgewinnung, der über ein Universalgelenk
auf einer Grundplatte ruht, wobei die Steigleitung aus einzelnen, miteinander verbundenen
Förderrohren mit einem oberen Förderrohr mit polierter, in einer Ringdichtung gleitender Außenfläche
besteht, welche Ringdichtung Teil eines Verschlußstückes auf der oberen öffnung einer Futterverrohrung
ist, die mit dem gelenkigen Aufbau fest verbunden ist, wobei die Steigleitung zusammen mit
der Futterverrohrung einen ölgefüllten Ringraum begrenzt und in dieser Futterverrohrung durch mindestens
eine elastische Zentrierung mit einem Durchlaß zur Verbindung der oberhalb und unterhalb
der Zentrierung liegenden Ringraumabschnitte mittig gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigleitung (7) ein unteres Förderrohr (13) umfaßt, das einerseits mit einer Grundleitung (8)
über eine eine Einspannung bildende, von der Oberfläche ferngesteuerte Grundkupplung (14) lösbar
verbunden ist, wobei die Grundkupplung (14) ein mit dem unteren Förderrohr fest verbundenes Element
(14") und ein mit der Grundleitung (8) fest verbundenes Element (14') umfaßt, und das untere Förderrohr
(13) andererseits mit dem nächstfolgenden Förderrohr der Steigleitung (7) mittels einer Verbindung
(15) verbunden ist, die einen lediglich im Sinne einer Längsverschiebung in einem aus dem unteren Abschnitt
des Futterrohres (11) gebildeten, zylindrischen Sitz beweglichen Kolben bildet, und der zylindrische
Sitz einen etwas kleineren Durchmesser als der Rest des Futterrohres hat, und der Kolben Mittel
zur Verbindung der Ringräume oberhalb und unterhalb der Verbindung aufweist, und der mit dem unteren
Förderrohr verbundene Teil (14") der Grundkupplung (14) einen Außendurchmesser kleiner als
der Innendurchmesser des zylindrischen Sitzes aufweist.
2. Steigleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen- und Außenflächen des unteren
Förderrohres (13) poliert und mit einem korrosionsverhindernden Überzug versehen sind.
3. Steigleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Sitz aus einer Manschette
(16) mit einem etwas kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Futterrohres
(11) besteht und an einem Ankersitz (52) im Inneren des Futterrohres (11) nahe dessen Unterende verankert
ist.
4. Steigleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Förderrohr (13) mit einem
Bruchwächter versehen ist, bestehend aus einer Bruchwächterleitung (26), die mit dem unteren Förderrohr
(13) fest verbunden und an den hydraulischen Steuerkreis für die Sicherheitsventile der
Sammelleitungen angeschlossen ist, welche Sicherheitsventile sich bei fehlendem Druck im Steuerkreis
schließen.
5. Steigleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil des unteren Förderrohres
(13) sich vom Meeresboden aus auf einer Höhe befindet, die etwa gleich der Höhe der Mitte des
Universalgelenkes (5) ist.
6. Steigleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Verschluß (18,19) der
oberen öffnung des Futterrohres (11) leicht abnehmbar ausgebildet ist und im abgenommenen Zustand
den gesamten Querschnitt des Futterrohres (11) freigibt
7. Steigleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Futterrohr (11) eine einen
konstanten Zug auf die Steigleitung (7) ausübende Aufhängevorrichtung (23) angeordnet ist
8. Steigleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Produktionsrohren besteht
9. Steigleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß das untere Förderrohr
aus einem Elastomerrohr besteht
is
10. Steigleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet daß das untere Förderrohr
aus einem armierten Elastomerrohr besteht.
11. Steigleitung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet daß das untere Förderrohr durch eine axiale Ausnehmung des Universalgelenks
(5) hindurchverläuft
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