DE2614211C2 - Wärmedehnungsausgleichsstück - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Wärmedehnungsausgleichsstück mit einem rohrförmigen Kautschukkörper mit einer oder mehreren Wellungen, der durch wenigstens zwei Armierungsschichten aus schräg in sich kreuzenden Richtungen angeordneten Kabeln verstärkt ist.

Es ist bekannt, zwischen zwei Enden einer Rohrleitung Wärmedehnungsausgleichsstücke anzuordnen, um Ausdehnungen und Kontraktionen aufgrund von Temperaturänderungen aufzunehmen, um eine Schallschwingungen absorbierende, elastische Verbindung sicherzustellen und um gegebenenfalls Fluchtungsfehler zwischen den verbundenen Rohrenden auszugleichen.

So kennt man durch die DE-OS 19 65 410 eine Ausdehnungsmuffe zur Verbindung von Rohrleitungen, bei der ein mit seinen Enden an Flanschen befestigter rohrförmiger Körper aus Gummi vorgesehen ist, der in seinen Endbereichen mit sich einer radialen Ausdehnung widersetzenden Verstärkungselementen und in seinem mittleren Teil mit sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden oder mit der Achse einen kleinen Winkel von etwa 20° bildenden Seilen verstärkt ist Diese Muffe soll zwischen den miteinander zu verbindenden Rohrleitungen unter axialer Vorkomprimierung montiert sein, so daß in dem mittleren Bereich des Körpers eine Wellung mit einer oder mehreren Wellen entsteht, die einen Ausgleich der durch Ausdehnung oder Schrumpfung der Rohrleitungen entstehenden Bewegungen der Rohrleitungen gestattet.

Durch das DE-GM 19 22 285 ist auch ein Faltenbalg mit mehreren Ringwülsten bekannt, bei dem zwischen einem Innen- und einem Außenmantel aus Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff paarweise Cordgewebeeinlagen eingebettet sind, deren Fäden schraubenförmig und symmetrisch je unter einem Winkel zwischen 20 und 50° zur Längsachse sich kreuzend angeordnet sind.

Ferner ist es durch die DE-OS 18 00 862 auch bekannt, bei einem Schlauch in die zwischen einer Schlauchseele und einem Außenmantel aus Gummi bzw. Kunststoff angeordnete Verstärkungsschicht anstatt durchlaufender Fäden kurze, parallel zueinander ausgerichtete Faserstücke einzubetten. Die bekannten Einrichtungen weisen zwar gegenüber mechanischen Beanspruchungen aus Zug- und Druckkräften sowie Abrieb ausreichende Eigenschaften auf, bei ihrer Verwendung in Installationen, in denen Fluide mit hoher Temperatur, wie beispielsweise überhitztes Wasser, befördert werden, ist es jedoch nicht ausgeschlossen, daß es zu einem erheblichen Herabsetzen der ursprünglichen Härte und Festigkeit sowie der Alt« ung des verwendeten Materials mit der Gefahr des Durchlöcherns kommt

ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kautschukkörper von Ausgleichsstücken, die mit den bekannten Merkmalen zur Festigkeitssteigerung versehen sind, gegen die Gefahr des Kriechens und des Durchlöcherns bei hohen Fluidtemperaturen widerstandsfähig zu machen.

Diese Aufgabe wird bei einem Wärmedehnungsausgleichsstück gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß der Körper mit wenigstens einer Verstärkungsschicht versehen wird, die aus einer Kautschukmischung und kurzen Textilfasern gebildet wird, die der Kautschukmischung in regelloser Anordnung beigemischt sind, wobei diese Verstärkungsschicht in Kontakt mit wenigstens einer der Armierungsschichten angeordnet ist

Die Verstärkungsschicht aus der faserhaltigen Mischung, die in zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise zwischen zwei Armierungsschichten aus schräg in sich kreuzenden Richtungen orientierten Kabeln angeordnet werden kann, bewirkt eine Versteifung des deformierbaren Kautschukkörpers, so daß auf diese Weise eine bessere Druckfestigkeit der Ausgleichsstücke bei Verwendung in Installationen für Fluide mit hohen Temperaturen erzielt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zwei Ausführungsbeispiele eines Ausgleichsstücks im Halbschnitt dargestellt sind.

Das Ausgleichsstück nach F i g. 1 ist von einem anflanschbaren Typ, wobei der Kautschukkörper 1 an bei-

den Seiten in ringförmigen Flanschen 2 endet, die Bohrungen für Befestigungsbolzen aufweisen. Der Körper 1 besitzt eine mittlere halbtorische Wellung 3, die eine Ausdehnungs- und Kontraktionsbewegung ermöglicht Der Körper 1 ist mit zwei Armierungsschichten 4,5 aus Metallkabeln verstärkt, die schräg und symmetrisch mit einem Winkel in der Größenordnung von 20° in bezug zu den Mantellinien angeordnet sind. Die beiden Kabelschichten sind in die Wandung eingelassen und voneinander durch eine dünne Schicht 6 aus einer Kautschukmischung getrennt, die kurze darin dispergierte Fasern, beispielsweise Baumwollfasern, enthält, wobei diese Mischung nach der Vulkanisation eine Shore-Härte in der Größenordnung von 80 besitzt.

Das Ausgleichsstück nach F i g. 2 ist mit Schraubmuffen 7 ausgerüstet. Der Körper 1 besitzt mehrere aufeinanderfolgende Wellungen 3 und ist ebenfalls durch zwei Schichten 4,5 von Metallkalkabeln verstärkt, die schräg und symmetrisch in einem Winkel von etwa 20° angeordnet sind. In diesem Fall besitzt der Kautschukkörper 1 eine Verstärkungsschicht 6 aus einer Kautschukmischung, in der kurze dispergierte Fasern des gleichen Typs wie oben beschrieben, enhalten sind, wobei die Schicht 6 über der äußeren Kabelschicht 5 angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Wärmedehnungsausgleichsstück, bestehend aus einem rohrförmigen Kautschukkörper mit einer oder mehreren Wellungen, der durch wenigstens zwei Armierungsschichten aus schräg in sich kreuzenden Richtungen angeordneten Kabeln verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) wenigstens eine Verstärkungsschicht (6) aufweist, die aus einer Kautschukmischung und kurzen Textilfasern gebildet wird, die der Kautschukmischung in regelloser Anordnung beigemischt sind, wobei die Verstärkungsschichten (6) in Kontakt mit wenigstens einer der Armierungsschichten (4,5) angeordnet sind.

2. Wärmedehnungsausgleichsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verstärkungsschicht (6) zwischen zwei Armierungsschichten (4,5) aus schräg in sich kreuzenden Richtungen orientierten Kabeln angeordnet ist

3. Wärmedehnungsausgleichsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verstärkungsschicht (6) über der äußeren Armierungsschicht (5) angeordnet ist