DE2611178A1 - Abhaengiges elektronisches ueberstromzeitrelais - Google Patents
Abhaengiges elektronisches ueberstromzeitrelaisInfo
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
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Description
HARTMANN & BRAUN ^(^iV^O
Aktiengesellschaft * 0 111 / ö
Abhängiges elektronisches überstromzeitrelais
Die Erfindung bezieht sich auf ein abhängiges elektronisches überstromzeitrelais zur Abschaltung von Leitungen oder Drehstromverbrauchern
bei Überlastungen und Kurzschlüssen mit
einem in jede Netzphase eingeschalteten Hauptstromwandler, einer den Stromwandlern nachgeschalteten Gleichrichterschaltung -und mit an der Gleichrichterschaltung angeschlossenen Scheitelwertspeichern, Integriergliedern und Netzabschalteinrichtungen .
einem in jede Netzphase eingeschalteten Hauptstromwandler, einer den Stromwandlern nachgeschalteten Gleichrichterschaltung -und mit an der Gleichrichterschaltung angeschlossenen Scheitelwertspeichern, Integriergliedern und Netzabschalteinrichtungen .
Abhängige überstromzeitrelais werden häufig zur selektiven
Abschaltung fehlerbehafteter Leitungen in Strahlennetzen eingesetzt. Die Auslösezeit ist abhängig von der Größe des Stromes
in der fehlerbehafteten Leitung. Seit einigen Jahren sind Geräte dieser Art mit elektronischen Schaltungen bekanntgeworden.
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Um die Anzahl der Bauelemente möglichst gering zu halten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den für die Abschaltcharakteristik
verantwortlichen Schaltungsteil nur mit einem Meßsystem auszustatten. Dies hat allerdings zur Folge, daß diesem Meßsystem
eine Spannung zugeführt werden muß, die dem größten der fließenden Phasenströme proportional ist.
Bei einem bekannten Überstromzeitrelais der obengenannten Art
(Techn. Mitt. AEG-Telefunken 58 (1968) 6, Seite 372 - 375) ist dieser Forderung schaltungstechnisch dadurch Rechnung getragen,
daß die drei Phasenströme über Hauptstromwandler ausgekoppelt und den Primärwicklungen von innerhalb des Gerätes angeordneten
Stromwandlern zugeführt werden. Die Sekundärwicklungen der Stromwandler sind mit Shunts abgeschlossen; die an diesen
Shunts abfallende Spannung wird durch eine aus Dioden aufgebaute ODER-Schaltung verknüpft und steht somit als Gleichspannung
mit einer überlagerten Wechselspannung zur Verfügung. Die pulsierende Gleichspannung wird nun einem RC-Glied zugeführt,
dessen Kondensator auf den Scheitelwert aufgeladen wird und sich nur langsam über den parallelgeschalteten Widerstand
entlädt. Die Entladung zwischen zwei Halbwellen ist dabei so geringfügig, daß der arithmetische Mittelwert nur 1 bis 2 %
vom Scheitelwert abweicht, also innerhalb des genannten Zeitraumes nahezu konstant bleibt. Die Beständigkeit der Kondensatorspannung
bewirkt nun einerseits gleiche Auslösezeiten bei ein- und mehrpoligen Fehlern, so daß es ohne Einfluß auf
die Auslösezeit bleibt, ob ein überstrom nur in einer oder
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gleich in mehreren Netzphasen fließt; sie bringt jedoch andererseits
den Nachteil mit sich, daß auch kurzzeitig auftretende Fehler relativ lange durch den Kondensator gespeichert werden.
Den dem Kondensator nachgeschalteten Schaltungsteilen wird also noch etwa 1oo - 2oo ms ein nicht vorhandener Fehler vorgetäuscht,
wodurch unter Umständen eine Betätigung des Leistungsschalters erfolgen kann.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein abhängiges elektronisches Überstromzeitrelais zu schaffen, dessen
Auslösezeit unabhängig von der Fehlerart (einpolig, mehrpolig) ist, bei dem jedoch nach dem Fortfall eines Fehlers durch den
raschen Abbau der Kondensatorspannung eine unbeabsichtigte Auslösung
mit Sicherheit vermieden wird.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gleichrichterschaltung
über ein erstes RC-Glied mit größerer Zeitkonstante die Netzabschalteinrichtung ansteuert und über ein zweites
RC-Glied mit kleinerer Zeitkonstante den nicht invertierenden Eingang eines Differenzverstärkers belegt und daß der invertierende
Verstärkereingang über einen Spannungsteiler und der Verstärkerausgang
über eine Gleichrichterdiode am ersten RC-Glied angekoppelt ist.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in Fig. 1 bis Fig.
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Schaltbild des Überstromzeitrelais, Fig. 2 einige zur Erläuterung der Wirkungsweise herangezogene
Liniendiagraiiune und
Fig. 3 eine vorteilhafte Ausgestaltung des Schaltbildes nach Fig. 1.
Fig. 3 eine vorteilhafte Ausgestaltung des Schaltbildes nach Fig. 1.
Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 sind mit R, S, T die drei Phasen eines Drehstromnetzes,
mit W. W3 Hauptstromwandler, mit W. ... Wg Eingangswandler,
mit R1 ... R_ mehrere Widerstände, mit C-, C^ zwei Kondensatoren
und mit D1 ... D7 Gleichrichterdioden bezeichnet. Ferner enthält
das Schaltbild einen Differenzverstärker V-, eine Zeitstufe ZS,
einen Schwellwertschalter SS und ein Hilfsrelais H, das über
einen Kontakt h verfügt.
Die genannten Bauteile sind wie folgt zusammengeschaltet: In die Phasen R, S, T sind zunächst die Hauptstromwandler
W1 ... W eingeschaltet, die die Eingangswandler W. ... W,
des überstromzeitrelais versorgen. Die Eingangswandler
W. ... Wß sind sekundärseitig mit den Widerständen R. ... R-abgeschlossen,
die einseitig über eine Verbindungsleitung an Masse gelegt sind. An den zweiten Anschlüssen der Widerstände
R1 ... R3 liegt eine aus den Gleichrichterdioden D^ ... D3
bestehende erste Gleichrichterschaltung, deren Kathodenpunkt
über ein aus dem Widerstand R. und dem parallelgeschalteten
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Kondensator C1 zusammengesetzten ersten RC-Glied und über
einen aus den Widerständen R , R gebildeten Spannungsteiler
mit dem invertierenden Eingang des Differenzverstärkers V1
verbunden ist. Ferner bilden die Gleichrichterdioden D. ... D_
4
eine zweite Gleichrichterschaltung, deren Kathodenpunkt am
nicht invertierenden Eingang des Differenzverstärkers,V1 liegt.
An diesem Verstärkereingang liegt ein zweites RC-Glied, das aus
dem Widerstand R_ und dem Kondensator C_ besteht.
Der Kathodenpunkt der Gleichrichterdioden D1 ... D3 ist im
weiteren über die Zeitstufe ZS und den Schwellwertschalter SS mit dem Hilfsrelais H verbunden. Zwischen dem Eingang der Zeitstufe
ZS und dem Ausgang des Differenzverstärkers V liegt die Gleichrichterdiode D_.
Die Wirkungsweise des überstromzeitrelais ist folgende:
Im fehlerfreien Betrieb liefern die Gleichrichterdioden
D- ... D,- zwei durch die Kondensatoren C1 und Cn geglättete
Ib Jz
und auf die Scheitelwerte gespeicherte Gleichspannungen U1,
ü_ mit gleicher Amplitude. Die durch die relativ lange Zeitkonstante
τ des ersten RC-Gliedes R4, C1 stark geglättete
Gleichspannung U1 wird zu einem Anteil U1', der durch das
Verhältnis der Widerstände Rg, R7 bestimmt ist/ dem invertierenden
Eingang des Differenzverstärkers V1 zugeführt.
Die infolge der kurzen Zeitkonstante τ_ des zweiten RC-Gliedes
R_, C0 nur schwach geglättete Gleichspannung U-5
2 *
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gelangt in voller Höhe zu dem nicht invertierenden Eingang des Differenzverstärkers V1. Durch diese Belegung der Verstärkereingänge
ist die am Verstärkerausgang angeschlossene Gleichrichterdiode D_ in Sperrichtung gepolt, so daß die
pulsierende Gleichspannung U1 zu der Zeitstufe Zs gelangen
kann. Durch das in der Zeitstufe ZS vorhandene Integrierglied
wird der Schwellwertschaltung SS die Spannung U1 verzögert
zugeführt. Die Spannung U1 liegt im fehlerfreien Betrieb
unterhalb der Ansprechspannung des Schwellwertschalters SS,
so daß eine Anregung des Hilfsrelais H unterbleibt.
Fig. 2 zeigt die zeitlichen Verläufe der Spannungen U_, U1,
K Ί
U1· und U„ für den Fall einer kurzzeitig in der Phase R auftretenden
Überlastung. Die stromproportionale Spannung UD am
Widerstand R1 nimmt dort zwischen den Zeitpunkten t.. und t2
während drei Halbwellen ungewöhnlich hohe Werte an. Zum Zeitpunkt t_ sei der Fehler bereits nicht mehr vorhanden.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß die Spannungen U1 und U2 der
Spannung U_ bis zum Scheitelwert der ersten Halbwelle folgen und danach mit den unterschiedlichen Zeitkönstanten T1, τ2
( τΛ p O abklingen, die nächste Halbwelle von U_ mit gleieher
Polarität hebt die Spannungen U- und U2 wiederum auf
den Scheitelwert von U_. an.
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Während dieses gesamten Vorgangs ist die Spannung ü„ größer
als die zum invertierenden Eingang des Differenzverstärkers V1 gelangende Teilspannung U1', der infolgedessen sperrt und
die hohe Gleichspannung U1 zur Zeitstufe Zs gelangen läßt.
Nach Fig. 2 hält der Fehler nur bis zum Zeitpunkt t2 an, so
daß die Spannungen U1 und U1' entsprechend den Zeitkonstanten
τ .,/ τ2 ^er RC-Glieder R., C-; R5, C3 weiter abklingen. Zum
Zeitpunkt t3 sinkt die Spannung U2 unter den Wert der Spannung
U.'; es liegt die Durchschaltbedingung des Differenzverstärkers V
vor. Die am Verstärkerausgang angeschlossene Gleichrichterdiode
D7 ist nun in Durchlaßrichtung gepolt und entlädt den Kondensator
C1 mit der kurzen Zeitkonstante τ_ des zweiten RC-Gliedes
R5, C_. Da die Verzögerungszeit der Zeitstufe ZS in dem vorliegenden
Beispiel größer als drei Halbwellen sein soll, führt die vorübergehende überlastung in der Phase R nicht zur Abschaltung.
Fig. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung für ein abhängiges überstromzeitrelais,
bei dem durch eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Eingangsschaltung positive und negative Halbwellen zur Messung
herangezogen werden. Das Schaltbild enthält anstelle der beiden Gleichrichterschaltungen eine aus Gleichrichterdioden Dg ... D15
bestehende Dreiphasen-Brückenschaltung, die durch einen Widerstand R„ abgeschlossen ist. Weitere Bestandteile der dargestellten
Schaltungsanordnung sind zwei Gleichrichterdioden D1 ., D17
und ein zweiter Differenzverstärker V3.
709838/0307
Der Differenzverstärker V2 liegt mit seinem nicht invertierenden
Eingang am Widerstand R0 und speist über die Dioden ΏΛ,, ΏΛη
die RC-Glieder R., C1; R5, C3. Vom Kondensator C2 des zweiten
RC-Gliedes besteht eine Rückführung auf den invertierenden Eingang
des Differenzverstärkers V2, der infolgedessen den Verstärkung
s faktor "1" aufweist.
Die Schaltungsanordnung zeichnet sich durch folgende Wirkungsweise
aus:
Die am Widerstand R_ auftretende sechspulsige Gleichspannung
steuert den Differenzverstärker V„ und bewirkt so über die
Gleichrichterdioden D1g, D17 die Aufladung der Kondensatoren
C1, C-. Der niedrige Ausgangswiderstand des Differenzverstärkers
V„ und die Dioden D1,-, D17 bewirken eine Aufladung der Kondensatoren
C1, C? auf den Scheitelwert der Spannung am Widerstand Rß,
Die übrige Wirkungsweise der Schaltungsanordnung entspricht den Ausführungen zu Fig. 1 .
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist als Vorteil
eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit nach dem Fortfall eines Überstromes in einer oder mehreren Phasen zu nennen, da sowohl
die positiven als auch die negativen Halbwellen zur Messung herangezogen werden.
8 Seiten Beschreibung
5 Ansprüche
5 Ansprüche
1 Blatt Zeichnungen mit 3 Figuren
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Claims (5)
- Ansprüche/ 1. !Abhängiges elektronisches Überstromzeitrelais zur Abschal- —^ tung von Leitungen oder Drehstromverbrauchern bei Überlastun gen und Kurzschlüssen mit einem in jede Netzphase eingeschal teten Hauptstromwandler, einer den Stromwandlern nachgeschal teten Gleichrichterschaltung und mit an der Gleichrichterschaltung angeschlossenen Scheitelwertspeichern/ Integriergliedern und Netzabschalteinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichterschaltung über ein erstes RC-Glied (R., C1) mit größerer Zeitkonstante die Netzabschalteinrichtung ansteuert und über ein zweites RC-Glied (R5, C3) mit kleinerer Zeitkonstante den nicht invertierenden Eingang eines Differenzverstärkers (V1) belegt und daß der invertierende Verstärkereingang über einen Spannungsteiler (Rß, R_) und der Verstärkerausgang über eine Gleichrichterdiode (D_) am ersten RC-Glied (R., C1) angekoppelt ist.
- 2. überstromzeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes RC-Glied (R , C1; R_, C) an einer aus Gleichrichterdioden (D. ... D^) bestehenden Gleichrichterschaltung liegt, die wechselspannungsseitig an mit Widerständen (R1 ... R3) abgeschlossenen Eingangsstromwandlern (W4 ... Wg) angeschaltet ist.709838/0307ORIGINAL INSPECTED
- 3. überstromzeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichrichterschaltung eine aus Gleichrichterdioden (D„ ... D1C-) aufgebaute Drehstrom-Brückenschaltung eingesetzt ist, die an einem Widerstand (R0) eine den Phasen-strömen proportionale Spannung zur Verfügung stellt.
- 4. Überstromzeitrelais nach Anspruch 3, dadurch'·gekennzeichnet, daß ein Abgriff des Widerstandes (Rfl) am nicht invertierenden Eingang eines Differentverstärkers (V2) liegt, daß am Verstärkerausgang die RC-Glieder (R4, C. ; R5, C-) angeschlossen sind und daß die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers (V„) auf den invertierenden Eingang zurückgeführt ist.
- 5. überstromzeitrelais nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu jedem RC-Glied (R., C1; R5, C3) eine Gleichrichterdiode (D1 c, D1-) angeordnet ist.?09838/03Q7
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DE2611178B2 DE2611178B2 (de) | 1978-05-11 |
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ID=5972673
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