-
ttKernreaktor"
-
Die Erfindung bezieht sich auf Kernreaktoren mit einem wärmeerzeugende
Brennelemente bzw0 Brennstoff enthaltenden, vom Kühlmittel eines Primärkreises durchströmten
Core in einem Druckbehälter, sowie mit weiteren zugehörigen Einbauten.
-
Bei allen Reaktortypen ergibt sich bei großvolumigen Cores innerhalb
von Druckbehältern das Problem, daß entweder die Corehöhe und/oder der Coredurchmesser
groß zu wählen sind.
-
Hohe Cores bedingen große hydraulische Verluste und große Kühlmittelumwälzaggregate,
flache Cores mit entsprechend größerem Durchmesser bedingen größere Druckbehälterdurchmesser
und -wandstärken.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die verschiedenartigen
Kernreaktortypen mit den eingangs aufgeführten Merkmalen ein neues Grundkonzept
vorzuschlagen, das es erlaubt, große Reaktorkern-Volumina in Druckbehältern so unterzubringen,
daß sowohl der Druckabfall des Primärkühlmittels im Core als auch der Durchmesser
des Druckbehälters klein gehalten werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Symmetrie-Längsachse des vorzugsweise zylindrischen Druckbehälters
im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung des Kühlmittels im Core verläuft.
-
Die Erfindung ist wegen ihres Grundgedankens auf alle Reaktortypen,
die einen Druckbehälter besitzen, anwendbar, unabhängig von der Art und Form des
Brennstoffs, der Wahl des Moderators und des Kühlmittels oder anderer kennzeichnender
Eigenschaften.
-
Da sich die weitreichenden Auswirkungen und Möglichkeiten der Ausgestaltung
des Erfindungsvorschlags anhand zeichnerischer Darstellungen besonders gut verdeutlichen
lassen, werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen (Fig. 1 bis 11) einige
vorteilhafte Ausführungsbeispiele im Grundkonzept erläutert. Dabei zeigen: Fig.
1 Längsschnitt durch liegenden Druckbehälter mit stehendem Core; Fig. 2 Schnitt
entlang der Linie II-II in Fig. 1; Fig.3 Darstellung entsprechend Fig. 2 mit verkürzten
Steuerstäben; Fig. 4 Darstellung entsprechend Fig. 2 mit von zwei Seiten einfahrenden
Steuerstäben; Fig.5 Darstellung entsprechend Fig. 2 mit Steuerstabführungen, die
aus dem Druckbehälter herausragen; Fig. 6 Darstellung entsprechend Fig. 1 mit Brennelementwechsel
ohne Coreausbau; Fig.77 Darstellung entsprechend Fig0 1 mit Coreausbau zum Brennelementwechsel;
Fig, 8 Längsschnitt durch liegenden Druckbehälter mit schematischer Darstellung
der integrierten Bauweise; Fig 9 Verbindung zweier Druckbehälterteilstücke durch
einen Kanal und eine zusätzliche Verklammerung;
Fig. 10 Schnitt
entlang der Linie X - X in Fig. 9; und Fig. 11 Möglichkeiten des Zugangs zu den
Stirnflächen, die durch Behälterteilung geschaffen wurden.
-
Das erfindungsgemäße Grundprinzip ist in Fig. 1 und 2 dargestellt0
Gemäß Fig. 1 ist ein zylindrischer Druckbehälter 1 beispielsweise liegend angeordnet,
d.h. seine Symmetrie-Längsachse 2 verläuft im wesentlichen horizontal. Vorzugsweise
wird für den Druckbehälter eine zylindrische Form gewählt, da sie für die Herstellung
die einfachste Form bedeutet und gleichzeitig bezüglich der aufzunehmenden Drucke
optimale Festigkeitseigenschaften besitzt.
-
Der Raum 3 ist von Prozeßmedien und Einbauten ausgefüllt, die je nach
Reaktortyp unterschiedlich gestaltet und hier daher nicht dargestellt sind. Das
Core (Reaktorkern) 4 des Kernreaktors ist im Druckbehälter 1 erfindungsgemäß so
angeordnet, daß die Strömungsrichtung 5 des die Wärme aus dem Core abführenden Kiihlmittels
im wesentlichen senkrecht zur Symmetrie-Längsachse 2 des Druckbehälters verläuft.
-
Dem in Fig. 2 dargestellten Schnitt durch das Grundschema gemäß Fig.
1 ist die zylindrische Form des Druckbehälters 1 zu entnehmen, wobei im dargestellten
Beispiel das Core Quaderform besitzt.
-
Da bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Druckbehälterdurchmesser
mit abnehmender Corehöhe kleiner wird - im Gegensatz zu den bisherigen Reaktortypen
- , ergibt sich eine überraschend einfache Lösung des Problems.
-
Bei der Übertragung des Grundprinzips auf die bekannten Reaktortypen
kann es erforderlich werden, über oder unter dem Core 4 Einbauten unterzubringen,
die den Druckbehälterdurchmesser etwas vergrößern, was sich jedoch, wie im folgenden
näher ausgeführt wird, leicht begrenzen läßt.
-
Zu den wesentlich höhenbestimmenden Einbauten gehören in der Regel
die Steuerstäbe, die fast stets parallel zu der durch den Kühlmittelfluß bestimmten
Ausrichtung des Cores einfahren und dann in ihrer Länge in etwa der aktiven Corehöhe
entsprechen. Mit Verringerung der Corehöhe werden nun solche Steuerstäbe ebenfalls
kürzer. Darüber hinaus können die Steuerstäbe etwas kürzer gewählt werden als die
aktive: Höhe der Brennelemente, insbesondere am Corerand (bezogen auf einen Querschnitt
durch den Druckbehälter), ohne daß hierdurch ein nennenswerter Anteil an negativer
Reaktivität verloren ginge. Mit einer Stabverkürzung am Rand ist eine Anpassung
an die vom Druckbehälter vorgegebene Wölbung gut möglich. Dies ist schematisch in
Fig0 3 dargestellt, in der zusätzlich zu den auch in Fig. 2 dargestellten Komponenten
Druckbehälter 1 und Core 4 die verkürzten Steuer-.
-
stäbe 6 eingezeichnet sind.
-
Weitere Höhe ließe sich sparen durch Einfahren von teillangen (eventuell
zusätzlich am Rand gekürzten) Steuerstäben von zwei Seiten (von oben und unten)
in das Core, was analog Fig. 3 in Fig. 4 dargestellt ist.
-
Schließlich kann der Einfluß der Steuerstäbe auf den Druckbehälterdurchmesser
auf praktisch Null verringert werden, wenn die Steuerstabführungsrohre teilweise
aus dem Druokbehälter herausragen (siehe Fig. 5); in diesem Fall sind jedoch besondere
sioherheitstechnische Konstruktionen zum Schutz der FUhrungsrohre gegen Binwirkungen
von außen und gegen die Fortpflanzung eines Schadens von einem der Füngsrohre auf
die übrigen notwendig;
vor allem ist eine stabile Konstruktion
gegen Stabauswurf vorzusehen, wenn letzterer verhindert werden muß und nicht durch
andere Mechanismen - z.B. Selbsthemmung - verhindert werden kann.
-
Eine weitere Möglichkeit, an Steuerstab-Höhe zu sparen, ergibt sich
aus der Verwendung flexibler, z.B. kettenförmiger Absorber, die z.B. mit Schwerkraft
in das Core einfallen oder in das Core hineingezogen werden0 Schließlich sind auch
flüssige Absorber zu betrachten, wobei gemäß bekannter Vorschläge die Absorberflüssigkeit
in dafür vorgesehene Rohre oder in das Kühlmittel eingespritzt wird.
-
Die Anordnung anderer Einbauten (z.B. Kühlmittelführung, Wasser-Dampf-Trennung,
Reflektor) werden bei den unten angeführten Anwendungen der Erfindung auf bestimmte
Reaktortypen beispielsweise behandelt, da diese Einbauten wesentlich stärker als
die Steuerstäbe vom jeweiligen Reaktortyp abhängen, Ein weiteres allgemeines Problem
mit einem möglichen Einfluß auf die Höhe der Konstruktion innerhalb des Druckbehälters
und damit auf dessen Durchmesser ist der Wechsel bündelförmiger oder prismatischer
Brennelemente.
-
Ein direkter Transport durch die Zylinderwand des Druckbehälters ist
meist nicht praktikabel, da die Zylinderwand aus statischen Gründen nicht geöffnet
und auch nicht vollständig von einer großen Zahl mittlerer Öffnungen durchsetzt
werden sollte. Nur bei Reaktortypen mit relativ weit auseinanderliegenden Brennelementen
liegt eine Beschickung durch die Zylinderwand hindurch im Bereich des Machbaren0
Die Brennelemente müssen also in der Regel
innerhalb des Druckbehälters
aus dem Core herausgezogen und seitlich verschoben werden, vorzugsweise bis zu einer
(von wenigen) Öffnungen in der Stirnseite des Druckbehälters; eine oder wenige mittelgroße
Öffnungen wären auch im Zylindermantel tolerierbar. Die Brennelemente können nach
oben, aber auch nach unten ausgebaut werden, nachdem etwaige störende Einbauten
entfernt worden sind.
-
Die notwendige Ausbauhöhe wird nun durch die Länge der Brennelemente
bestimmt; diese können durch eine geeignete Querteilung so kurz gemacht werden,
wie konstruktiv erwünscht (Ausnahme: Entlüftete Gasbrüter-Brennstäbe). Die Brennelementunterteilung
ist bei mehreren Reaktortypen üblich und wurde auch bei älteren Leichtwasserreaktoren
- unter Inkaufnahme lokaler Leistungsspitzen - bereits angewandt.
-
Der Ausbau nach oben ist schematisch in Fig. 6 wiedergegeben, die
den Druckbehälter 1 und das Core 4 wie Fig. 1 im Längsschnitt zeigt. Zusätzlich
dargestellt ist die Unterteilung des Cores in Brennelemente 7, der Transportweg
8 der Brennelemente durch den von Einbauten-befreiten Raum zum Stopfen 9 in der
Stirnseite des Druckbehälters 1 (alternativ zu einem Stopfen 11 in der Zylinderwand).
-
Der Brennelementwechsel kann vom Prinzip her einfacher durchgeführt
werden, wenn das ganze Gore aus dem Druckbehälter herausgezogen wird. Diese Lösung
bietet sich besonders für Leichtwasserreaktoren an, da der Deckel des Druckbehälters
hier am leichtesten zu lösen ist, ohnehin irgendwelche Einbauten zu entfernen wären,
das Core in einem Brennelementwechselbecken gut im Naturumlauf gekuhltund abgeschirmt
werden kann, und da Leichtwasser
ohne weiteres mit der Luft über
einem solchen Becken in Berührung kommen kann, Mit dem Ziehen des Cores läßt sich
demnach die Ausbauhöhe im Druckbehälter auf den Wert Null vermindern0 Der Vorgang
ist schematisch und beispielhaft in Fig. 7 dargestellt, die wieder den Druckbehälter
1 im Längs schnitt zeigt. Der rechte Deckel 12 des Druckbehälters 1 wird gelöst
und innerhalb des Brennelementwechselbeckens 13 nach rechts gefahren. Anschließend
wird das Gerüst 14 in die Position zur Aufnahme des Cores gefahren und das Core
4 herausgezogen0 Die übrigen Einbauten 15 verbleiben im Druckbehälter. Die hier
ungeteilten Brennelemente 7 lassen sich nun leicht ziehen (Weg 8) und zu einer Lagerposition
verfahren.
-
Ohne irgendwelche Maßnahmen wird die Ausbauhöhe Null beim Kugelhaufenreaktor
(siehe Anwendungsbeispiel unten) und beim homogenen Reaktor erreicht, die also diesbezüglich
besondere Vorteile aufweisen.
-
Abschließend sei festgestellt, daß der Durchmesser des Druckbehälters
in Abhängigkeit vom Reaktortyp und vom konstruktiven Aufwand kleiner, gleich oder
nur wenig größer gemacht werden kann als bei koaxialer Bauweise von Core und Druckbehälter,
wobei die Vorteile für die erfindungsgemäße Bauweise mit wachsendem Corevolumen
zunehmen.
-
In jedem Fall ermöglicht die erfindungagem§ße Bauweise bei großen
Cores eine beträchtliche Coreabflachung, Diese Verkleinert die hydraulischen Druckverluste
im Core-erheblioh und damit auch die Leistung der Aggregate für die KUh2iaiftelumwälzung
(Senkung der Anlagekosten, Verbesserung des Wirkungsgrades). Durch geringe Druckdifferenzen
werden ferner die von den Einbauten aufzunehmenden Kräfte vermindert.
-
Von wesentlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung ist die Möglichkeit,
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung ein vorzugsweise stehendes Core in einem
liegenden Druckbehälter unterzubringen und damit die Montageprobleme erheblich zu
vereinfachen: Reaktoren mit stehenden Druckbehältern sind mit zunehmenden Abmessungen
und zunehmender Komplexität der Einbauten immer langwieriger und im Ablauf immer
weniger flexibel zu montieren. Zum Beispiel sind bei großen gasgekühlten Reaktoren
nacheinander Druckbehältersockel. -böden und -zylinderschüsse, die aus vielen Einzelteilen
zusammengesetzten Einbauten und der Druckbehälterdeckel zu erstellen, mit geringer
Möglichkeit der Vormontage, Parallelmontage und Vertauschung der Reihenfolge von
Montagevorgängen (Flexibilität).
-
Mit einer liegenden Bauweise des Druckbehälters ist es dagegen möglich,
größere Teile des Druckbehälters und sämtliche Einbauten vorzumontieren;-die vormontierten
Druckbehälterdeckel und -zylinderschüsse sowie Einbauten werden dann horizontal
zusammengeschoben; abschließend werden die zahlenmäßig geringen vormontierten Einheiten
miteinander verbunden. Dabei können beispielsweise Druckbehälterdeckel und -zylinderschüsse
mit senkrechter Achse vormontiert, teilweise vorgespannt und dann in die liegende
Position gekippt werden. Mit einer derartigen Montage kann die Montagezeit erheblich
verkürzt werden.
-
Darüber hinaus wird das Montagerisiko weitgehend eliminiert, da der
kritische Pfad mit Hilfe der weitgehenden Vormontage sehr flexibel geworden- ist.
Insgesamt wird die Montagezeit die Lieferzeit der terminführendenKomponente nur
wenig überschreiten.
-
Von großer betrieblicher Bedeutung ist darüber hinaus,
daß
durch Umkehr des Montageprozesses alle Einbauten vollständig und einfach ausgebaut
werden können, was besonders bei den bisherigen gasgekühlten Reaktoren mit stehendem
Druckbehälter nicht der Fall ist. Nunmehr ist eine vollständige Austauschbarkeit
und Reparierbarkeit gewährleistet - womit das Risiko einer vorzeitigen Stilllegung
des Kernkraftwerks entsprechend gemindert wird.
-
Vorauszusetzen ist hierfür die prinzipielle Lösbarkeit der Druckbehälterdeckel.
-
Die hier erstmals vorgeschlagene Verbindung von liegendem Druckbehälter
und stehendem Core nutzt die überwiegenden Vorteile der stehenden Coreanordnungwie:
Möglichkeit des Siedens (bei Siedewasserreaktoren mit leichtem Wasser, schwerem
Wasser oder Graphit als Moderator); Möglichkeit des Kugelfließens (beim Kugelhaufenreaktor);
Einfallen von Abschaltstäben mit Schwerkraft (bei den übrigen Reaktortypen); leichtere
Handhabung von Brennelementen; Vermeiden des Durchbiegens langer Brennelementstäbe
etc.; Die erfindungsgemäße Anordnung verbindet also in einfacher Weise die diversen
Vorteile eines stehenden Cores mit den montagetechnischen Vorteilen des liegenden
Druckbehälters.
-
Der liegende Druckbehälter und der Grundgedanke senkrecht aufeinander
stehender Achsen von Core und Druckbehälter lassen sich auch durch ein quer liegendes
Core verwirklichen. Eine solche Anordnung könnte beispielsweise bei
einem
Druckschwerwasserreaktor mit waagerechter Beschickung und vorzugsweise senkrechtem
Einfall von Steuerstäben angewendet werden Neben den montagetechnischen Vorteilen
hat der liegende Druckbehälter den Vorteil der niedrigen Bauhöhe, Zum anderen wird
eine gegebenenfalls behördlich erzwungene unterirdische Bauweise von Kernkraftwgrken
mit liegendem Druckbehälter wesentlich wirtschaftlicher als mit stehendem auszuführen
sein. Ferner ist als sicherheitstechnischer Vorteil des liegenden Druckbehälters
zu erwähnen, daß das Problem des Absturzes des Druckbehälterdeckels bei Öffnungs-und
Schließungsvorgängen nicht mehr existiert (vgl. Deckel 12 in Fig. 7)o Von überragender
wirtschaftlicher und sicherheitstechnischer Bedeutung der liegenden Druckbehälter-Bauweise
ist die Möglichkeit, dem Core nachgeschaltete Aggregate wie Wärmetauscher oder Turbinen
mit geringem Aufwand in den Druckbehälter zu integrieren. Hier ist der Stand der
Technik wie folgt: Die meisten ausgeführten und projektierten Reaktortypen mit stehendem
Core und sämtliohe Reaktortypen mit liegendem Core sind nicht integriert, d.h. das
Core ist mit nachgeschalteten Aggregaten über druckführende Primärkühlmittelleitungenverbunden.
Dies hat vor allem sicherheitstechnische Nachteile: Rohrleitungsbrüche sind nur
mit erheblichem Aufwand zu beherrschen. Für die Rohrleitungen selbst und für Abstützungen
treten zusätzliche Kosten auf. Außerdem kann die nichtintegrierte Bauweise technologische
Probleme auswerfen, z.B. wenn sehr heißes Gas aus dem Druckbehälter herauszuführen
sind. Schließlioh können bei Schiffsreaktoren auch noch Platzgründe für eine Integration
sprechen,
In den Fällen, in denen bisher Primärkreise integriert
worden sind, wurden die Druckbehälter stehend ausgeführt oder projektiertO Zur bekannten
integrierten Bauweise gehören die Reaktoren, bei denen das Core über oder unter
dem Dampferzeuger angeordnet ist, wie z.B. die gasgekühlten Reaktoren Bugey, Fort
St. Vrain und AVR; bei einer weiteren bekannten integrierten Bauweise befinden sich
die Primärwärmetauscher in einem Ringraum um das Core, wozu mehrere gasgekühlte
Reaktoren der Magnox- und AGR-Baulinien und der THTR-300 sowie ein Natriumbrüterkonzept
gehören; schließlich ist auch eine integrierte Bauweise mit Primärwärmetauschern
in speziellen Kavernen rund um das Core (nPod Boiler") bekannt, die bei den übrigen
AGR (Advanced Gas Cooled Reactor) ausgeführt wird. (Die als Sternbauweise vorgeschlagene
Variante ist als halbintegriert einzustufen.) Mit den drei genannten Bauarten sind
die ausgeführten integrierten Bauweisen erschöpfend dargestellt.
-
Die Anordnung von Core und Dampferzeuger übereinander führt zu schlanken,
geometrisch einfachen Druckgefäßen, einem leicht vom Core abschirmbaren, großen
Raum für die Dampferzeuger (mit entsprechender Gestaltungsfreiheit) und zu einer
einfachen Xühlmittelführung0 Trotz aller Vorteile wird diese Bauweise bei neueren,
großen gasgekühlten Reaktoren nicht mehr ausgeführt oder projektiert, da bei größeren
Reaktoren die Dampferzeuger unten angeordnet werden müssen und von dort-praktisch
nicht ausbaubar sind; außerdem ist die Montage besonders schwierig (von unten) oder
besonders langwierig (alles von oben); schließlich ist die Stützkonstruktion für
das oben angeordnete Core sehr aufwendig.
-
Demgegenüber wird bei der Ringbauweise der Durchmesser des Druckbehälters
stark vergrößert, und zwar einmal durch den Ringraum selbst, zum anderen durch eine
verstärkte Abschirmung, die bei nicht ausbaubaren Dampferzeugern (englische Bauweise)
zur Sicherung der Begehbarkeit notwendig ist; bei ausbaubaren Dampferzeugern (Bauweise
THTR) wird der Ringraum selbst sehr viel breiter, unter anderem aufgrund der notwendigen
Stege zwischen den Dampferzeuger-Durchdnngungen im Druckbehälterdeckel.
-
Die Durchmesservergrößerung führt dazu, daß das Optimum des Systemdruckes
zu kleineren Werten hin verschoben wird, mit entsprechender Verschlechterung der
Wärmeübertragung (unter anderem größere Dampferzeuger) und mit größeren hydraulischen
Verlusten (unter anderem größere Aggregate für die Kühlmittelumwälzung). Der Ringraum
setzt der Gestaltung der Dampferzeuger enge Grenzen, was diese wesentliche Komponente
verteuert.
-
Ähnliches gilt für die Pod-Bauweise. Der Durchmesser ist auch hier
größer als bei der Anordnung "Core über Dampferzeuger11, wenn auch nicht so groß
wie bei der Ringbauweise.
-
Der geringere Durchmesser-Zuwachs wird allerdings durch eine erhebliche
Komplizierung des Druckbehälters und seiner gasdichten Auskleidung (Liner) erkauft.
-
Demgegenüberhrlaubt die erfindungsgemäße Lösung eine Uberraschand
einfache Integration, indem der liegende Druckbehälter verlängert und die dem Core
nachgeschalteten Aggregate (Dampferzeuger, Turbine etc.) neben dem Core angeordnet
werden. Hierbei bleiben die Vorteile des flachen, meist stehenden Cores und dessen
einfache Montage (Demontage) erhalten0 Die Montagevorteile werden in einfacher Weise
auf die nachgeschalteten Aggregate ausgedehnt (die vormontierten Core-Einbauten
werden z.B.
-
von einer Seite in den liegenden Druckbehälter-Zylinder geschoben,
die vormontierten nachgeschalteten Aggregate von der anderen Seite). DieEinfachheit
der Montage und die Möglichkeit der Demontage ist jeder der drei beschriebenen Integrationsbauweisen
weit überlegen -was größte Auswirkungen hat auf die Wirtschaftlichkeit der Errichtung
wie auch auf die Erhaltung der Anlage für den Fall einer unvorhergesehenen Reparatur
an schwierig zugänglicher Stelle.
-
Darüber hinaus besitzt die erfindungsgemäße Integration alle Vorteile
der Anordnung "Core über Dampferzeuger" ohne einen einzigen Nachteil dieser Anordnung.
Zu den Vorteilen sei folgendes näher ausgeführt: Der Durchmesser des Druckbehälters
nimmt mit der Integration nicht zu; damit kann - gegenüber Ring- und Pod-Bauweisen
- der Systemdruck höher gewählt werden, was zu durchweg kleineren Aggregaten (Dampferzeuger,
Verdichter etc0) und zu einem höheren Wirkungsgrad führt( der Druckbehälter besitzt
die denkbar einfachste Form, was sich auf Herstellungskosten und -zeit gUnstig auswirkt;
seine innere Oberfläche ist nicht nur einfach, sondern auch nennenswert kleiner
als bei der heute vorherrschenden Pod-Bauweise, was wiederum kosten- und zeitsparend
ist; die Abschirmung zwischen Core und nachgeschalteten Aggregaten kann beliebig
dickwandig gestaltet werden, wobei sich der Durchmesser des Druckbehälters nicht
ändert; die verstärkt abzuschirmende Fläche ist zudem nur so groß wie der Querschnitt
des Druckbehälters - und nicht so groß wie der gesamte Zylindermantel der Core-Einbauten
wie bei der Ringbauweise. Wenn zusätzlich für eine
geringe Kontamination
gesorgt wird, kann der Raum mit den nachgeschalteten Aggregaten begehbar gemacht
werden.
-
Für die räumliche Gestaltung des Zugangs ist die liegende Bauweise
wiederum sehr vorteilhaft; für die nachgeschalteten Aggregate steht ein großer geschlossener
zylinderförmiger Raum zur Verfügung, der dem Konstrukteur große Gestaltungsfreiheit
läßt, unter anderem ist hiermit die Konstruktion eines wesentlich einfacheren und
schneller herzustellenden Dampferzeugers (im Vergleich zur Ring- oder Pod-Bauweise)
möglich; die Anordnung der nachgeschalteten Aggregate neben dem Core hat schließlich
den Vorteil, daß die Kühlmittelführung sich auf einen (oder sehr wenige) Kanäle
beschränkt, wodurch eine entsprechende Senkung der Anlagekosten zu erwarten ist.
-
Das Prinzip der hier beschriebenen liegenden Integration ist schematisch
in Fig. 8 dargestellt, wobei wieder wie in Fig. 1 der Druckbehälter 1 im Längs schnitt
gezeichnet ist. Hierin sind integriert: Das Core mit allen zugehörigen Einbauten
16, die nachgeschalteten Aggregate 17, die Abschirmung 18 (die der Begehbarkeit
des Bereiches 17 dient), sowie die zahlenmäßig geringen Kühlmittelleitungen 19.
-
In Fig. 8 sind ferner zwei Varianten der Ausbildung stirnseitiger
Verschlußdeckel gezeigt. Dabei wird der Deckel 21 in das rohrförmige Endteil des
Druckbehälters 1 als innenliegender, durch die annähernd zylinderförmige Fläche
22 begrenzter Verschluß eingesetzt; im Falle vorgespannter Druckbehälter braucht
für ein Öffnen nur die radiale Vorspannung im Deckelbereich gelöst zu werden. Demgegenüber
besitzt der Deckel 12 eine umlaufende Ansatzfläche 23, die der Stirnfläche des zylindrischen
Druckbehälters 1
angepaßt ist; hier ist bei vorgespanntem Druckbehälter
die axiale Vorspannung zu lösen, bei Stahldruckgefäßen mit Deckelflanschen die Deckelschrauben.
Bei dieser Deckelkonstruktion ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Unterkante
des Deckels auf gleicher Ebene mit der Unterkante des Druckbehälters liegt, so daß
das Zusammenfügen besonders einfach mit Hilfe geeigneter, unterzusetzender Fahrzeuge
auf fluchtender Flurhöhe vorgenommen werden kann (vgl. Fig0 7t. Gegenüber der nicht
integrierten Bauweise hat die integrierte Bauweise allgemein sicherheitstechnische
Vorteile, die für die verschiedenen Reaktrotypen unterschiedlich zu quantifizieren
wären. Hier sei nur etwas näher auf die Hauptkühlmittelleitungen eingegangen, die
nunmehr kaum noch Druckdifferenzen auszuhalten haben; ihre Wandstärke kann entsprechend
dünner und ihr Querschnitt entsprechend größer gewählt werden; letzteres hat wieder
positive Wirkungen auf Druckverlust (Kühlmittelumwälzleistung) und Erosion. Von
besonderen Vorteil sind diese Gegebenheiten für Heißgasleitungen, die nunmehr keramisch
ausgeführt werden können. Damit entfällt eine der wesentlichen technologischen Schwierigkeiten
für die TemperaturerhEhung von Hochtemperaturreaktoren.
-
Solche höheren Temperaturen können z.B. genutzt werden für Prozesse,
die bei diesen Temperaturen ablaufen; höhere Aufwärmspannen im Core, damit geringere
Druckverluste und kleinere Umwälzverdichter; höhere Temperaturdifferenzen im Dampferzeuger
und damit kleinere Dampferzeugerflächen etc..
-
Die hier genannten allgemeinen Vorteile der Integration lassen sich
jedoch nur nutzen, wenn die Integration
technisch und wirtschaftlich
realisierbar ist. Bei sehr großen und komplexen Systemen (wie die Verbindung eines
3000 MW-Hochtemperaturreaktors mit einer Heliumturbinenanlage oder mit einer Prozeßwärmenutzung
über einen Zwischenkreislauf) wird die Grenze der Realisierbarkeit in stehender
Druckbehälterbauweise erreicht oder überschritten. Selbst in solchen Fällen ist
eine "liegende Integration" immer noch leicht möglich - und zwar durch einfache
Verlängerung des Druckbehälters.
-
Eine immer länger werdende aDruckbehälterrijhre " kann allerdings
unhandlich werden, und zwar einmal bezüglich der Montage (und Demontage), zum anderen
bezüglich der Unterbringung größerer Durchführungen und öfter zu revidierender Aggregate
wie Umwälzverdichter; solche Durchführungen und Aggregate werden zweckmäßigerweise
in den Stirnseiten des Druckbehälters untergebracht, deren Oberflächen-Anteil mit
zunehmender Druckbehälterlänge jedoch abnimmt. Größere Durchdringungen durch die
Zylinderwand des Druckbehälters sind hinsichtlich der Statik problematisch, insbesondere
bei vorgespannten Behältern (wenig Platz zwischen normal angeordneten Spannkabeln).
-
Das Problem kann durch eine organische und wiederum sehr einfache
Weiterentwicklung der bisher beschriebenen Merkmale dadurch gelöst werden, daß der
liegende Druckbehälter aus mindestens zwei Teilstücken besteht, die jeweils durch
mindestens einen Kühlmittel- und/oder sonstige Versorgungsleitungen aufnehmenden
Kanal mit gegenüber den Druckbehälter-Teilstücken geringeren Durchmesser miteinander
verbunden sind0 Durch diese Maßnahme lassen sich beliebig viele Teilstücke aneinandersetzen
und beliebig viele zusätzliche Stirnflächen schaffen. Ferner lassen sich Druckbehälterteile
unterschiedlichen Durchmessers
miteinander verbinden, was wiederum
einen zusätzlichen Freiheitsgrad für die Gestaltung der eingeschlossenen Aggregate
bietet. Als Sonderausführung ist die direkte, stirnseitige Verbindung zweier Druckbehälterteile
unterschiedlichen Durchmessers anzusehen.
-
Die Anordnung Druckbehälterteil-Verbindungskanal-Druckbehälterteil
ist der nicht integrierten Bauweise äußerlich ähnlich, besitzt ihr gegenüber jedoch
wesentlich neue und fortschrittliche Merkmale. Wichtigstes Merkmal ist, daß der
Verbindungskanal so sicher ausgelegt werden kann, wie ein Druckbehälter. Wesentliche
Voraussetzung hierfür ist zunächst die liegende Bauweise, die eine gerade stirnseitige
Verbindung benachbarter Druckbehälterteile ermöglicht.(Bei stehenden Druckbehältern
ist Ähnliches nur zu erreichen, wenn sie übereinander angeordnet wären, was statische
Probleme aufwirft; auch die Überbrückung der unteren Öffnung des oberen Behälters
wäre sehr schwierig auszuführen, besonders wenn Heißgas hindurchgeführt werden soll).
Auf der Stirnseite von Behältern können große Öffnungen - wie für den Verbindungskanal
- relativ leicht geschaffen werden (in Gegensatz zum Zylindermantel); dies gilt
insbesondere für vorgespannte Druckbehälter, die beim Einschluß großer Volumina
bevorzugt verwendet werden.
-
Soweit eine der Aufgaben des Verbindungskanals, nämlich neue Stirnflächen
zu schaffen, nicht beeinträchtigt wird, kann der Durchmesser des Kanals beliebig
groß und damit biegesteif gemacht werden; ist sein Außendurchmesser z.B.
-
halb so groß wie der Innendurchmesser der verbundenen Druckbehälterteile,
so bleiben immer noch 3/4 der Stirnflächen für andere Zwecke frei. Führt man den
Verbindungskanal außerdem noch wie einen Druckbehälter aus (z.B.
-
ebenfalls vorgespannt - als gerader Zylinder ist der Kanal leicht
vorspannbar), so ist die Versagenswahrscheinlichkeit
erheblich
vermindert. Das Schwingungsverhalten der Behälterteile bei Erdbeben oder anderen
Erschütterungen ist durch eine zusätzliche Verklammerung der Behälterteile zu beherrschen:
Beispielsweise könnte man axial fluchtend gelagerte Behälterteile (annähernd) gleichen
Durchmessers mit durchgehenden Balken im Zylindermantelbereich untereinander verbinden
und mit (vorzugsweise in diesen Balken geführten) Axialkabeln verspannen; zur Erleichterung
eventuell erwtinsohter Lösbarkeit können die Axialkabel - abwechselnd von dem einen
und dem anderen Behälterteil kommend - an einem im Zwischenraum angeordneten Ring
angreifen.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt es also, den Verbindungskanal
so sicher auszulegen, daß ein Versagen ausgeschlossen ist, was gegenüber nicht integrierten
Bauweisen einen erheblichen Fortschritt darstellt. Von der Definition her wäre ein
solches System als ein integrierter Behälter mit einer Einschnürung (gegebenenfalls
mehreren)anzusehen.
-
Ein großer Querschnitt des Verbindungskanals ist ebenfalls von Vorteil
für hindurchzurührende Leitungen (wenig Druckverlust und Erosion). Zur Trennung
von Behälter- und Leitungsfunktion des Verbindungskanals können alle Medien in gesonderten
Leitungen geführt werden. Der Raum zwischen diesen Leitungen und der Kanalinnenwand
würde dann durch ein weitgehend stagnierendes Medium gefüllt, womit der Verbindungskanal
auch in dieser Hinsicht mit den übrigen Behälterwandungen gleichgestellt würde.
-
Das Prinzip des geteilten aber dennoch als berstsicher anzunehmenden
Behälters ist schematisch in Fig. 9 und 10 dargestellt. Die beiden Behälterteilstücke
24 und 25 werden über einen Kanal großen Querschnitts 26 miteinander verbunden und
über die Balken im Zylindermantelbereich 27
axial verspannt. Zur
Veranschaulichung der Anordnung von Kanal 26 und Balken 27 ist in Fig. 10 ein Schnitt
entlang der Linie X - X in Fig. 9 wiedergegeben.
-
Die durch die Teilung des liegenden Behälters entstehenden Stirnflächen
müssen zugänglich sein; z.B. muß ausreichend Platz vorhanden sein für die Zuführung
und Abführung von Prozeßgasleitungen, Wasser- und Dampfleitungen etc., für den Ausbau
und Einbau von Umwälzverdichtern usf. Hierfür muB genügend Platz zwischen den erwähnten
Verklammerungen der Druckbehälterteile vorhanden sein, ferner muß der Verbindungskanal
eine ausreichende Länge besitzen. Für größere Ausbauvorgänge kann der Kanal verlängert
oder - vorzugsweise -lösbar gestaltet werden. Nach einem solchen Lösungsvorgang
muß zumindest einer der Behälterteile versohiebbar oder verdrehbar sein. Alternativ
kann der Verbindungskanal mit den Deckeln fest verbunden werden, wobei nach Lösen
eines Deckels das betreffende Druckbehälterteil (gegebenenfalls auch das andere
mitsamt Verbindungskanal und Deckel) weggeschoben wird.
-
Grundsätzlich ist auch eine z.B. um 90 oder 1800 gekrUmmte Ausführung
des Verbindungskanals nicht auszuschließen, wobei die Behälterteile übereck bzw.
nebeneinander oder übereinander angeordnet wären. Man würde jedoch in der Regel
wahrscheinlich mehr an Sicherheit verlieren, als man hierdurch an Zugänglichkeit
gewinnt.
-
Die verschiedenen Möglichkeiten des Zugangs zu den Stirnflächen sind
schematisch in Fig. 11 dargestellt. In Fig.
-
11a werden die Behälterteilstücke 24 und 25 durch Lösen von Deckeln
an den Deckelfläohen 22 oder 23 (vgl. Fig. 8) oder durch Lösen des Kanals, beispielsweise
in der Mitte an der Fläche 28, voneinander getrennt; durch vorzugsweise
axiales
Verschieben in Pfeilrichtung 29, gegebenenfalls auch durch seitliches Verschieben
in Pfeilrichtung 31 oder Verschwenken in Pfeilrichtung 32 lassen sich die Teilstücke
voneinander abrücken.
-
Die beschriebene Verbindung der Behälterteilstücke 24 und 25 durch
lange oder gekrümmte Kanäle 26 sind in Fig. lib, 11c und lid wiedergegeben.
-
Faßt man den Erfindungsgedanken in seinem Grundkonzept mit Vörzugsausführungen
zusammen, so läßt er sich wie folgt kennzeichnen: Reaktorcore in einem Druckbehälter,
mit senkrecht aufeinanderstehenden Achsen (hydraulische Vorteile bei großen Cores;
vorzugsweise als stehendes Core in liegendem Druckbehälter (Vorteile stehender Cores
verbunden mit großen montagetechnischen Vorteilen des liegenden Druckbehälters);
Verlängerung des liegenden Druckbehälters zur Integration nachgeschalteter Aggregate
(VoF teile der Integration verbunden mit guter Montierbarkeit und Zugänglichkeit,
schlanker, einfacher Bauform und großem Raum für die Einbauten); Integration großer
komplexer Systeme in sehr langem, gegebenenfalls geteilten und yerspannten Druckbehälter
(erstmals mögliche Verwirklichung unter Erhaltung aller vorgenannten Vorteile)0
Diese Erfindungsmerkmale lassen sich ganz oder teilweise auf alle in Druckbehältern
unterzubringenden Reaktortypen anwenden. Aus der Fülle der möglichen Anwendungen,
konstruktiven Ausgestaltungen, Schaltungen und Prozesse werden nachstehend einige
Beispiele anhand der weiteren zeichnerischen Darstellungen zur Erläuterung der Einzelheiten
der Erfindung näher beschrieben0 Es zeigen:
Figo 12 Querschnitt
durch einen Siedewasserreaktor in einem liegenden Druckbehälter mit von unten einfahrenden
Steuerstäben; Fig. 13 Darstellung gemäß Fige 12 mit im wesentlichen von oben einfahrenden
Steuerstäben; Fig. 14 Wasser-Dampf-Trennung und oben angeordneter Steuerstab, Aufsicht;
Fig. 15 Längsschnitt durch einen Kugelhaufenreaktor in einem liegenden Druckbehälter;
Fig. 16 Schnitt entlang der Linie XVI - XVI in Fig. 15; Fig. 17 Schnitt entlang
der Linie XVII - XVII in Fig. 15; Fig. 18 8 Längsschnitt durch einen Hochtemperaturreaktor
mit prismatischen Brennelementen mit einem Dampferzeuger in einem liegenden Druckbehälter;
Fig. 19 Schnitt entlang der Linie XIX - XIX in Fig. 18; Fig. 20 Schnitt entlang
der Linie XX - XX in Fig0 18; Fig. 21 Schaffung eines nicht verkleinerbaren Querschnitts
zwischen sechseckigen Brennelementen; Fig. 22 Längs schnitt durch eine Heliumturbinenanlage
in einem liegenden Druckbehälter; Fig. 23 Schnitt entlang Linie XXIII - XXIII in
Fig. 22; Fig, 24 Schaltschema für den in Fig. 22 und 23 dargestellten Kreislauf;
Fig0 25 Längsschnitt durch zwei Druckbehälterteilstücke mit Verbindungskanal entsprechend
Fig. 9, mit schematischer Darstellung einer Prozeßwärmenutzung über einen integrierten
Zwischenkreislauf;
Fi. 26 Schaltschema zu Fig. 25; Fig. 27 Längsschnitt
durch einen Gasgekühlten Brutreaktor in einem liegenden Druckbehälter; und Fig.
28 Schnitt entlang der Linie XXVIII - XXVIII in Fig. 27.
-
Es sei ausdrücklich festgestellt, daß es sich hier um Beispiele handelt,
die sinngemäß in praktisch beliebiger Vielfalt modifiziert werden können. Im Zusammenhang
mit dem in Fig. 12 und 13 im Querschnitt dargestellten Siedewasserreaktor (mit dem
Core 4 im Druckbehälter 1), lassen sich die mit der Erfindung erzielbaren hydraulischen
Vorteile besonders augenfällig erläutern. Mit der Abflachung des Cores wird der
Druckverlust des Kühlmittels stark vermindert, so daß entweder Naturumlauf möglich
ist oder für den erforderlichen Umlauf Wasserstrahlpumpen 33 ausreichen, die ausschließlich
mit Speisewasser angetrieben werden. Bei der bisherigen Anwendung von Wasserstrahlpumpen
mußte ein Teil des umlaufenden Wassers aus dem Druckgefäß entnommen und nach Druckerhöhung
in einer externen Pumpe den Wasserstrahlpumpen im Druckgefäß zugeführt werden0 Für
die Unterbringung der Einbauten in den Räumen 34 und 35 sind mehrere konstruktive
Lösungen denkbar, wozu hier einige Beispiele gegeben seien. In Fig. 12 werden die
Steuerstäbe in konventioneller Weise von unten aus Raum 34 eingefahren; die Steuerstäbe
sind besonders am Rand etwas verkürzt, um Höhe zu sparen (vgl. Fig. 3)o Im Einbautenraum
35 wird lediglich eine Grobtrennung von Dampf und Wasser vorgenommen. Hierbei ist
die mit der Core-Abflachung verbundene, von oben gesehen größere Coreoberfläche
von großem Vorteil,
In Fig. 13 werden die Steuerstäbe von oben
aus Raum 35 eingefahren. Die Steuerstäbe sind gegenüber der bisherigen kreuzförmigen
Ausbildung flach zu gestalten und quer zur Druckgefäßachse anzuordnen, um das Abströmen
des Wassers zum Rande hin zu ermöglichen. Diese Anordnung hat folgende Vorteile
gegenüber Fig. 12: Einfallen der Steuerstäbe unter Schwerkraft (anstatt wie bisher
üblich mit hydraulischem Antrieb); höhere Steigschächte, die den Wasser-Dampf-Umlauf
fördern, die Wasser-Dampf-Trennung erleichtern und die größere Unterschiede im Wasserstand
36 zulassen (leichtere Regelung); mehr Platz für einen Brennelementausbau nach oben.
-
Zur Regelung eines Siedewasserreaktors ist es vorteilhaft, Regelgifte
von unten in das Core einzufahren; hierzu können teillange Steuerstäbe, die von
oben in den unteren Einbautenraum 34 ausgefahren werden können oder zusätzliche,
im Raum 34 angeordnete kurze Regelstäbe verwendet werden (wenn letztere auch zum
Abschalten verwendet werden, könnte sogar an der Länge der oberen Stäbe gespart
werden, vgl.
-
Fig. 4), Bei der Wasser-Dampf-Trennung besteht bei beiden Varianten
(Fig. 12 und 13) die Gefahr, daß Dampf in der zum Corerand hin zunehmenden Querströmung
37 mitgerissen wird. Um dies zu verhindern, erhalten die Brennelemente Steigschächte,
die sich von dem quadratischen Brennelementquerschnitt zu einem vorzugsweise tropfenförmigen
Querschnitt verjüngen; nach einer - gegebenenfalls drallunterstützten -Grobtrennung
von Dampf und Wasser öffnet sich der Steigschacht zum Corerand hin, um das Wasser
austreten zu
lassen0 Fig. 14 zeigt eine Aufsicht von oben auf einen
solchen Steigschacht 39 im Querstrom 37; darunter ist die quadratische Kontur 41
des Brennelementes erkennbar, die allmählich in die tropfenförmige Kontur 39 übergeht.
Der außerdem dargestellte flache Steuerstab 42 in einer Stabführung 43 ist nur auf
Fig. 13 zu beziehen.
-
Der aus dem Steigschacht tretende feuchte Dampf tritt über einige
Umlenkungen, die die Wasserabscheidung begünstigen, in den Frischdampfkanal 38 (Fig.
12 und 13).
-
Der Dampf wird an der Stirnseite der Druckbehälter schließlich von
restlichen Wassertröpfchen befreit (getrocknet).
-
Für den Brennelementwechsel sind sowohl bei Fig. 12 als auch bei Fig.13
die im Zusammenhang mit Fig. 6 und 7 diskutierten Gesichtspunkte maßgeblich, wobei
- insbesondere bei Fig. 12 auch ein Ausbau nach unten zu betrachten ist.
-
Je nach gewählter Methode müssen alle Brennelemente oder nur die Brennelemente
am Rand oder keine Brennelemente in ihrer Länge geteilt werden.
-
Beim Druckwasserreaktor gilt das zum Siedewasserreaktor gesagte mit
folgenden Vereinfachungen: Die Steuerstäbe werden stets von oben eingefahren, auch
zum Regler. Eine Wasser-Dampf-Trennung entfällt.
-
Vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten für liegende Druckwasserreaktoren
sind dort zu sehen, wo es auf niedrige Bauhöhe ankommt, beispielsweise im Schiffsbau
oder bei unterirdischer Bauweise in stadtnahen Heiz(kraft)werken.
-
Fig. 15 und 16 zeigen eine weitere vorteilhafte Ausführungsform eines
stehenden Reaktorcores in einem liegenden
Druckbehälter. Bei diesem
beispiel handelt es sich um einen gasgekühlten Kugelhaufenreaktor, dessen Wirkungsweise
grundsätzlich bekannt ist und daher hier nicht näher erläutert zu werden braucht.
-
Wie aus Fig. 15 und 16 hervorgeht, ist im liegenden Druckbehälter
1 das Core 4 derart untergebracht, daß Abschirmung und Isolierung 44 in ihrer Form
der Innenwandung des Druckbehälters angepaßt, also in ihrem Außenmantel zylindrisch
geformt sind. Innerhalb der Abschirmung und Isolierung befindet sich der Reflektor
45, der das eigentliche Core in Form des Kugelhaufens 4 umschließt.
-
Im Boden des Reflektors sind Abzugstrichter 46 für die Brennelementkugeln
vorgesehen, die in Abzugsrohre 47 miinden (in Fig. 15 auf den mittleren senkrechten
Schnitt durch den Druckbehälter 1 hineinprojiziert, vgl. Fig. 16)o Vorzugsweise
ist jeder Abzugstrichter 46 aus vier annähernd quadratischen, ebenen Platten gebildet,
die zum zugehörigen Abzugsrohr 47 geneigt verlaufen. Die Zugabe von Kugeln erfolgt
über oberhalb des Cores vorgesehene Zuführrohre 48, die sich durch den oberen Teil
des Druckbehälters 1, der Abschirmung und Isolierung-44 sowie des Reflektors 45
bis in den sich über dem Kugelhaufen 4 befindenden sogenannten Kaltgasraum 49 erstrecken.
-
Untehalb des Reflektorbodens befindet sich ein Heißgas sammelraum
51, von dem aus das erhitzte Kühlgas, vorzugsweise Helium, über einen Heißgaskanal
abgeführt wird0 Letzterer durchdringt in Form von gelochten Abschirmblöcken den
unteren, stirnseitigen Teil des Reflektors 45, der Abschirmung 44 und der zusätzlichen
stirnseitigen Abschirmung 18 (vgl. Fig. 8).
-
Von diesen nachgeschalteten Aggregaten wird das abgekühlte Kühlgas
über zwei stirnseitig seitlich in die zusätzliche Abschirmung 18 mündenden Kaltgaskanäle
53 (hier versetzt gezeichnet) zurückgeführt. Das Gas strömt in viertelkreisförmigen
Kanälen zwischen der zusätzlichen Abschirmung 18 und dem stirnseitigen Teil der
Abschirmung und Isolierung 44 nach oben in den Sammelraum 54, von dort in den Kaltgasraum
49 zur homogenen Verteilung über die Oberfläche des Kugelhaufens, Die beschriebene
Gasführung ist in Fig0 17 als Schnitt XVII - XVII durch Fig. 15 dargestellt.
-
Im Raum 55 zwischen der Abschirmung und Isolierung 44 und der Stirnseite
bzw. dem Verschlußdeckel des Druckbehälters 1 befinden sich mehrere Nachwärmeabfuhr-Aggregate
56.
-
Dieses Ausführungsbeispiel macht die Vorteile der Erfindung außerordentlich
deutlich. So ist zunächst eine optimale Raumausnutzung durch Ausnutzung der Kreissegmente
zwischen dem annähernd quaderförmigen Core 4 und dem Druckbehälter 1 für die Kalt-
und Heißgasführung gegeben.
-
Darüber hinaus wird kein Platz für den Ausbau von Brennelementen oder
für Steuerstäbe (siehe unten) benötigt, so daß gegenüber der Bauweise mit stehendem
Druckbehälter eine Coreabflachung und Durchmesserverkleinerung erreicht wird, z.B,
habe ein Core von 450 m3 bei liegender Bauweise die Abmessungen: 4,5 m Höhe 8 m
Breite
durchmesserbestimmende Diagonale : 9,2 m 12,5 m Länge bei stehender Bauweise 5,5
m Höhe (4,5 m) 10,2 m Durchmesse n no
Das heißt, in diesem Beispiel
werden 1 m Corehöhe und 1 m Druckbehälterdurchmesser gespart; bei gleicher Coreabflachung
im stehenden Druckbehälter würde die Durchmesserdifferenz 2,1 m (Klammerwerte) betragen.
Durch die Coreabflachung wird der Druckverlust über das Core um 452b vermindert;
mit einer dank des geringen Durchmessers wirtschaftlich sinnvollen Anhebung des
Systemdruckes vermindert sich der Druckverlust noch mehr.
-
Bei liegender Bauweise kann eine selbsttragende Uberwölbung des Cores
mit Reflektor 45 sowie Abschirmung und Isolierung 44 sehr platzsparend ausgeführt
werden (bei stehender Bauweise würd die Gewölbehöhe die Druckbehälterhöhe vergrößern)0
Die selbsttragende Deckenkonstruktion hat den großen Vorteil, daß die Einbauten
komplett vormontiert und als eine Einheit in den Druckbehälter eingeschoben werden
können0 Bei der Ausführung des THTR 300 ist dagegen die Deckenkonstruktion mit Stangen
am Deckenliner aufgehängt. Die Stangen sind zudem metallisch, was die Gefahr mit
sich bringt, daß sie bei einem - für die Brennelemente weitgehend unschädlichen
- Aussetzen der Kühlung versagen. Die hier beschriebene selbsttragende Deckenkonstruktion
hat dagegen den zusätzlichen Vorteil, daß sie leicht vollkeramisch (hochtemperaturbeständig)
ausgeführt werden kann.
-
Im einzelnen kann die selbsttragende Konstruktion wie folgt aufgebaut
werden (vgl. Fig. 16): Eine halbzylinderförmige Stahlwanne 57 wird mit Profileisen
außen versteift und auf der unteren Wand des Druckbehälters gelagert, Die unteren
keramischen Einbauten (Abschirmung und Isolierung 44 sowie Reflektor 45) werden
säulenförmig auf Konsolen 58, die an der Wanne befestigt
sind,
aufgebaut, Die oberen keramischen Einbauten werden wie ein Tunnelgewölbe auf die
Säulenkonstruktion gelagert; der notwendige Gewölbedruck wird durch dünne Bleche
59 aufgebracht, die mit Scharnieren 61 an der Wanne befestigt sind, sich um das
Gewölbe legen und mit Federn 62 auf Zug gespannt werden. Das Gewölbe kann grundsätzlich
einlagig oder mehrlagig ausgeführt werden: Bei einlagiger Bauweise werden verschiedene
Werkstoffe des inneren und äußeren Reflektors, der Abschirmung und der Isolierung
in geeigneter Größe durchgehend zu einem Stein 63 verbunden, der vorzugsweise außen
trägt und nach innen durch radiale Spalte von den Nachbarsteinen getrennt ist (nur
bei sehr großen Temperaturerhöhungen auf der Innenseite könnten sich die Spalte
schließen und die Steine eventuell auf der Innenseite tragen). Bei mehrlagiger Bauweise
würden stets die innersten Steine 64 tragen; in allen folgenden äußeren Lagen 65
müssen radiale Spalte frei bleiben, um eine Druckübertragung auf die innersten Steine
64 zu ermöglichen. Durch geeignete Dübel und Federn wird die Stabilität der ganzen
Anordnung gewährleistet (insbesondere die Addition von Spalten vermieden).
-
Wie bereits erwähnt, sind in den Einbauten 44 die Abschirmung und
die Isolierung zusammengefaßt. Im Gegensatz hierzu ist bei allen isolierten Reaktoren
die Isolierung auf der Innenseite des Druckbehälters 1 angebracht, was stets zeitraubende
Montage auf der Baustelle, zum Teil auf dem kritischen Terminpfad, bedingt. Die
Verlegung der Isolierung auf oder in die Einbauten 44 unterstützt den Erfindungsgedanken
der weitgehenden Vormontage wie auch den der Demontage zum Zwecke der Reparatur
- beispielsweise des Liners (innere Dichthaut 66 des Druckbehälters 1) - in hervorragender
Weise. Darüberhinaus ist es nunmehr möglich, die Wandung des Druckbehälters 1 kalt
zu
halten, indem das Medium zwischen Druckbehälter 1 bzw.
-
Dichthaut 66 und den Einbauten 44 in kompakten Wärmetauschern gekühlt
wird. Bisher wurde hierfür stets eine die ganze Innenfläche des Druckbehälters 1
überziehende Linerkühlung verwendet. Als solche kompakte Wärmetauscher können die
ohnehin vorhandenen mit hoher Funktionssicherheit und Redundanz ausgelegten Nachwärmeabfuhraggregate
56 verwendet werden, womit der Zweck der Kühlung in einfachster Weise ohne zusätzliche
Aggregate erreicht wird0 (Das hier Gesagte gilt nicht für heißgehende Druckbehälter,
die bekannterweise für gasgekühlte Reaktoren erwogen werden, jedoch noch eine größere
Zahl von Problemen aufweisen).
-
Neben diesen Vorteilen, die sich für verschiedene Ausführungsformen
des Erfindungsgedankens (flaches Core, schnelle Montage) ergeben, sind noch eine
Reihe spezifischer Vorteile zu nennen: Die liegende Bauweise des Druckbehälters
erlaubt eine günstige Einführung der Corestäbe 67 von der Seite her, wodurch die
benötigte Kraft zum Einfahren wesentlich geringer wird als beim Eindringen von Steuerstäben
in den Kugelhaufen von oben0 Bei großen Kugelhaufen mit einmaligem Kugeldurchgang
und entsprechend geringer Haufenauflockerung werden bekanntlich wegen der Einfahrschwierigkeiten
unter anderem komplizierte korkenzieherförmige Steuerstäbe erwogen. Das Einfahren
von der Seite her wäre dagegen mit wesentlich einfacher geformten, eventuell glatten
bleistiftförmigen Stäben möglich, die außerdem entsprechend einfacher anzutreiben
sind. Die Steuerstabdurchführungen durch den Zylindermantel des Druckbehälters (wie
auch die Durchführungen für Kugelzugabe und -entnahme) haben kleine Durchmesser,
so daß sie gut
zwischen den Spannkabeln unterzubringen sind. Weitere
Fragen wie die des Stabantriebs, der Druckbehälterabdichtung im Bereich des Stabdurchtritts,
der Verhinderung des Stabauswurfs, des Nachrollens und Wie#lerausstoßens von Kugeln,
des Hochbiegens des Stabes beim Einfahren etc. können konstruktiv gelöst werden,
ohne daß dies hier im einzelnen dargelegt werden muß.
-
Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäß vorgeschlagenen Bauweise
ist der rechteckige Grundriß des Corebodens, der in annähernd quadratische Kugelfließregionen
eingeteilt werden kann, z.B. in sechs Trichter a 4 x 4 m. Wenn jeder Trichter 46
in der zuvor erwähnten Weise aus quadratischen Teilplatten, die diagonal zum Abzug
hin geneigt angeordnet werden, besteht, wird damit die steilste Böschung bei längstem
Weg geschaffen, so daß bereits hierdurch eine positive Auswirkung auf die Gleichmäßigkeit
des Kugelfließverhaltens erreicht wird, wobei gleichzeiteig die Herstellung der
Bodenfläche wesentlich vereinfacht werden kann.
-
Die Fig0 18, 19 und 20 sind im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 15, 16 und 17 zu sehen, wobei sich die in den Fig. 18 bis 20 dargestellte
Möglichkeit von dem Ausführungsbeispiel eines Kugelhaufenreaktors dadurch unterscheidet,
daß nunmehr der Hochtemperaturreaktor mit blockförmigen Brennelementen beschickt
ist und andererseits eine Integration nachgeschalteter Aggregate im Druckbehälter
hier dargestellt ist. Das Core 4 ist vom Reflektor 45 sowie der Abschirmung und
Isolierung 44 umgeben und stehend im Druckbehälter 1 untergebracht. Wie aus Fig.
19 hervorgeht, sind Abschirmung, Isolierung und Reflektor im wesentlichen
der
Zylinderform des Behälters 1 angepaßt; sie sind im oberen Teil abgeflacht, so daß
oberhalb des Cores ein sichelförmiger Raum 68 entsteht, der der Gasführung und dem
Brennelementwechsel dient. Dieser Raum 68 erstreckt sich axial über die Länge des
Cores sowie der Einbauten 44 und 45 und weist im Querschnitt eine der Innenwand
des Behälters 1, gegen die er durch eine Isolierung 69 abgegrenzt ist, angepaßte
Kreisbogenform auf, während die Grundfläche durch die oben flach gestaltete Abschirmung
44 bestimmt wird. Unterhalb des Cores 4 befindet sich ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 15 ein Heißgassammelraum 51, der in bereits beschriebener Weise in einen
Heißgaskahal 52 übergeht.
-
Der obere Raum 68 ist in der bereits im Zusammenhang mit Fig. 15 und
17 beschriebenen Weise durch die zusätzliche Abschirmung 18 hindurch mit dem die
nachgeschalteten Aggregate aufnehmenden Raum verbunden, d.h.
-
er erhält das Kühlgas von dort über die in Fig0 18 wie in Fig. 15
versetzt dargestellten Kaltgaskanäle 53.
-
Von oben erstrecken sich durch den Behälter 1, den oberen Raum 68
sowie die Abschirmung, Isolierung 44 und den Reflektor 45 mehrere Steuerstäbe 71
bis in den Bereich des Cores 4.
-
Im coreseitigen Deckel des Druckbehälters 1 ist mindestens eine verschließbare
Öffnung 72 vorgesehen, die dem beschleunigten Wechsel von Brennelementen dient.
-
Dieser Behälterdeckel weist außerdem im unteren Bereich mehrere Durchdringungen
auf, in denen NachwärmeabSuhrverdichter 73 untergebracht sind, die mit Nachwärmeabfuhr-ärmetauschern
56 in Verbindung stehen, die ihrerseits heißes Gas über einen Kanal 74 aus dem oberen
Raum 68 ansaugen. Verdichter 73 und Kanal 74
sind übrigens sinngemäß
auf Fig. 15 übertragbar (dort aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt).
-
Auf der dem Reaktor gegenüberliegenden Seiteder zusätzlichen Abschirmung
18 befindet sich der Raum für die nachgeschalteten Aggregate, und zwar im dargestellten
Beispiel für einen Überhitzer 75 - eventuell mit Zwischenüberhitzer - , für einen
Verdampfer und Vorwärmer 76 sowie für in den stirnseitigen Verschlußdeckel eingelassene
Verdichter 77, die seitlich vom mittleren senkrechten Schnitt durch den Deckel angeordnet
sind und zur Verdeutlichung in die Schnittebene projiziert wurden. In der Schnittebene
werden in diesem Beispiel die H20-Zu- und -Abführleitungen angeordnet.
-
Wie aus Fig. 20 hervorgeht, die einen Querschnitt durch den die nachgeschalteten
Aggregate enthaltenden Teilraum des Behälters 1 darstellt, werden die sich durch
die Einbauten - beim dargestellten Querschnitt sind dies Verdampfer und Vorwärmer
76 - ergebenden sichelförmigen Teilräume zwischen den quaderförmigen Blockaggregaten
und der Innenwand des Druckbehälters 1 ausserordentlich vorteilhaft genutzt. So
werden die seitlichen Sichelräume für die Kaltgasführung von den Verdichtern 77
aus als Kaltgaskanäle 53 verwendet, während der obere Sichelraum 78 für die Gas
führung vom Überhitzer 75 zum Verdampfer 76 und der untere Sichelraum 79 als Kaltgasführung
zu den Verdickfern 77 hin dient.
-
Die Beschickung kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung durch
die Stirnseite des Druckbehälters erfolgen, was erhebliche Vorteile mit sich bringt.
So wird dadurch eine große Zahl mittelgroßer Öffnungen im zylindrischen Mantel des
Druckgefäßes vermieden, gleichzeitig aber eine seitliche Beschickung erreicht, die
ein leichtes Einfahren über die Stirnseiten ermöglicht und durch den großen Hohlraum
68 über der Abschirmung 44 (deshalb vorzugsweise fluchtende Lage der Öffnung(en)
72 mit dem Raum 68) die Beschickung von der Seite her bis über das Core in einfacher
Weise zulässt.
-
Für die Funktionen: Transport von Geräten und Brennelementen von aussen
nach innen und umgekehrt, Transport innerhalb des Raumes 68, Heben und Senken der
verschiedenen Elemente und deren teilweise Zwischenlagerung ist eine Fülle von mono-
und multifunktionalen Geräten und Gerätekombinationen möglich. Z.B. könnten die
Funktionen durch zwei Fließbänder (für den Weg hinein und hinaus), mehrere von einer
Schiene operierde Greifer und mehrere einfache Hebegeräte, die sich auf dem Boden
des Raumes 68 abstützen, erfüllt werden.
-
Durch eine möglichst hohe Zahl parallel mit möglichst kurzen Hüben
arbeitender, möglichst einfacher Geräte kann der Brennelementwechsel sehr beschleunigt
werden. Auch die geringe Zahl zu öffnender Durchdringungen des Druckbehälters (hier
z. B. 2 für die Fließbänder plus 1 für die Greiferschiene) wirkt zeitsparend.
-
Die notwendige Unterkritikalität während der vielen Parallelen Wechselvorgänge
wird dadurch erhalten, daß die Steuerstäbe nicht mehr gezogen werden. Der Verzicht
auf Steuerausbau beschleunigt den Brennelementwechsel zusätzlich.
-
Diese Maßnahme ist z. B. dadurch zu verwirklichen, daß die Steuerstäbe
nicht mehr in eine Brennelementsäule, sondern zwischen den Säulen einfahren. Wie
in einem solchen Fall der notwendige Querschnitt für den Durchtritt der Steuerstäbe
unter allen Umständen auf einfache Weise freigehalten werden kann, zeigt Fig. 21:
Dort sind die einander gegenüberliegenden Ecken dreier sechseckiger Brennelemente
81 gerade abgeschnitten, so daß ein dreieckiger freier Querschnitt 82 entsteht.
Da der Abstand einer Spitze dieses Dreiecks von seiner zugehörigen Basis bei Jeder
denkbaren seitlichen Verschiebung der Brennelemente erhalten bleibt, kann der Querschnitt
niemals verkleinert werden. Dies wird durch Vergleich von Fig. 21 a mit Fig. 21
b veranschaulicht.
-
Durch die Beschleunigung des Brennelementwechsels wird der folgende
umständliche, aber sonst sehr vorteilhafte Brennelementwechsel erstmals in annehmbarer
Zeit möglich: Entnahme aller Brennelemente der untersten Lage(en), entsprechendes
Absenken aller darüber befindlichen Brennelemente und Einbringen neuer Brennelemente
in die oberste(n) Lage(n). Mit diesem Schichtweisen Brennelementwechsel kann bekanntermaßen
die maximale Brennelementtemperatur stark abgesenkt werden, die Zahl unterschiedlicher
Brennelezite kann erheblich vermindert werden, der Abbrand wird vergleichmäßigt,
der Spaltstoffbedarf wird etwas vermindert,
schließlich kann die
Kühlgasdrosselung zur unterschiedlichen Verteilung des Kühlgases auf Brennelementsäulen
unterschiedlichen Alters entfallen (damit vermindert sich die Leistung des Umwälzverdichters).
-
Hauptvorteil dieses Ausführungsbeispieles ist, daß die Erfindungsgedanken
flaches Core, einfache Montage und Integration hier besonders leicht zu verwirklichen
sind. Ausserdem ist der durch die Erfindung gegebene wirtschaftliche Nutzen bei
diesem Ausführungsbeispiel besonders groß.
-
In den Fig. 22 und 23 ist eine besonders vorteilhafte Anwendung der
Erfindung auf die nachgeschalteten Aggregate dargestellt, und zwar handelt es sich
dabei um eine einem Hochtemperatur-Reaktor nachzuschaltende Heliumturbine, die mit
den zugehörigen Wärmetauschern voll integriert in einem liegenden Druckbehälter
untergebracht ist. Wie der Darstellung zu entnehmen ist, umschließt der Druckbehälter
1, der zur Vereinfachung in Fig. 22 zum Reaktorteil hin gebrochen dargestellt ist,
die koaxial angeordnete Turbine 83, die mit Helium betrieben wird, das als Heißgas
vom Hochtemperatur-Reaktor durch den Kanal 84 der Turbine 83 zugeführt wird. Der
Turbine nachgeschaltet ist der ebenfalls koaxial angeordnete Kompressor 85, dem
dann der koaxial angeordnete Generator 86 folgt, der ganz, teilweise oder auch gar
nicht im Druckbehälter 1 integriert angeordnet werden kann.
-
Um die Turbine 83 sowie den Kompressor 85 herum ist ein Splitterschutz
87 vorgesehen,- der die ringförmig um die Turbine und den Kompressor erfindungsgemäß
angeordneten Räume und Aggregate, die dann nach ausin hin vom Zylinderteil des Behälters
1 umgeben sind, schützt. So sind im Bereich des Kompressors 85 gemäß der Schnittdarstellung
nach Fig. 23 sternförmig mit der dort dargestellten Leitungsführung abwechselnd
mehrere Rekuperatoren 88 und Kühler 89 angeordnet. Die nicht im Schnitt XXIII -
XXIII liegenden
Verbindungen der Aggregate 88 > 89 / 89 >
85 / 85 i88 sind in Fig. 23 auf diesen Schnitt projiziert worden.
-
Von den Rekuperatoren 88 strömt Gas mit Reaktoreintrittstemperatur
zum Reaktor zurück" die zugehörigen Gasleitungen werden im Ringraum zwischen dem
Splitterschutz 87 um Turbine 83 und dem Druckbehälter 1 nach oben geführt. In Fig.
22 ist lediglich der oberste Gasrückführungskanal 91 dargestellt.
-
Das zu den Fig. 22 und 23 gehörende Schaltschema ist in Fig. 24 dargestellt
und bedarf keiner näheren Erläuterungen, da die in den Fig. 22 und 23 verwendeten
Bezugszeichen hier eingetragen sind. Dieses erleichtert es auch, den Weg des Gases
zu verfolgen, der zusätzlich als Linie 92 in Fig. 22 eingetragen worden ist.
-
Die vorstehende Beschreibung der Anordnung der im Rahmen der Erfindung
vorgeschlagenen Heliumturbine für einen Hochtemperatur-Reaktor zeigt die enorme
Vereinfachung, die sich gegenüber bekannten Vorschlägen ergibt. Die Achsen der Turbinen-,
Kompressor- und Generatorwellen fallen mit der Druckgefäßachse zusammen, was eine
kompakte Bauweise bedeutet und gleichzeitig zu einem äusserst schlanken Druckgefäß
führt. Ferner lassen sich die Abmessungen des Turbokompressors, der Wärmetauscher
etc. weiter verkleinern, da sich das Druckniveau wegen der schlanken Bauweise gegenüber
bisherigen Heliumturbinenkonzepten anheben lässt. Damixer hinaus strömt das Gas
auf sehr kurzen Wegen, nämlich vom Heißgaskanal zur Turbine, von dieser direkt zum
Rekuperator, von dort äus direkt zum Kühler, der wiederum direkt mit dem Verdichter
verbunden ist, von dem aus das Gas direkt zum Rektor strömen kann, von wo aus es
in einer nur unwesentlich längeren Leitung zum Reaktor zurückgelangt. Damit erweist
sich der Erfindungsgedanke des liegenden Druckbehälters gerade bei diesem Konzept
als besonders fruchtbar, da es bei allen bisherigen integrierten
und
nicht integrierten Vorschlägen keinen in seiner Einfachheit und wirkungsvollen Zuordnung
vergleichbaren Turbokompressor mit Wämnetauschem gibto Für die Unterbringung noch
größerer und verzweigter Systeme bietet sich im Rahmen der Erfindung die im Zusammenhang
mit Fig. 9 beschriebene Behälterteilung an.
-
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 25 in Form eines Blockschemas wiedergegeben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Druckbehälter-Teilstücke 24 und 25
wie in Fig. 9 axial fluchtend hintereinander angeordnet und durch den Kanal 26 als
Zwischenstück miteinander verbunden.
-
Im Teilstück 24 ist in diesem Beispiel ein Hochtemperaturreaktor-Core
(einschließlich aller zugehörigen Einbauten) 93 mit einem in geeigneter Weise angeschlossenen
Zwischenwärmetauscher 94 untergebracht, während sich im Teilstück 25 ein Methanspal-t-Wärmetauscher
95 und ein Dampferzeuger 96 befindet0 Das zugehörige Schaltbild ist in Fig. 26 dargestellt:
Die im Reaktor 93 erzeugte Wärme wird über den Primärkühlkreis 97, in dem vorzugsweise
Helium mit Hilfe eines Primärverdichters 98 umgewälzt wird, dem Zwischenwärmetauscher
94 zugeführt und von dort über einen ebenfalls vorzugsweise mit Helium betriebenen
Zwischenkreislauf 99, der einen Zwischenkreisverdichter 101 aufweist, sowohl dem
Prozeßwärmetauscher 95 - im vorliegenden Fall ein Methanspalt-Wånnetauscher- als
auch dem Dampferzeuger 96 zugeführt. Die chemische Formeln für den Methanspaltprozeß
sind in Fig. 26 für die zugehörigen Leitungen angegeben.
-
Die erfindungsgemäße t'Integration mit Druckbehälteraufteilung" eröffnet
insbesondere für dieses Ausführungsbeispiel baulich erhebliche Vereinfachungen;
so können Prozeg-und Wasser-Dampf-Durchdringungen, Primärverdichter 98 und Zwischenkreisverdichter
101 in den äußeren oder in den durch die Aufteilung des Druckbehälters zusätzlich
geschaffenen Stirnflächen untergebracht werden.
-
Hinsichtlich der Druckgefälle und damit unter Umständen verbundener
Leckschwierigkeiten ergeben sich vorteilhbfte Verhältnisse, wenn die Drucke im Primärkreis,
im Zwischenkreis und im Druckbehälter annähernd gleichgehalten werden. Die durch
die Erfindung ermöglichte Vollintegration und der erwähnte Druckausgleich erleichtern
zum einen die Auslegung der Heißgassammler; bei herkömmlichen Systemen, die aus
technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht mehr voll integrierbar sind, müssen
die Heißgassammler im Falle eines Leitungsbruches gleichzeitig den Systemdruck gegenüber
der umgebenden Atmosphäre halten und entsprechend ausgelegt werden. Zum anderen
brauchen auch die Heißgasführungen sowohl vom Core 93 zum Zwischenwärmetauscher
94 als auch vom Zwischenwärmetauscher 94 zum Prozeßwärmetauscher 95 keine wesentlichen
Druckhalte-und Dichtheitsanforderungen mehr zu erfüllen. Damit ist eine erhebliche
technologische Erleichterung in der Ausführung dieser Komponenten verbunden; so
können z.B.
-
weitgehend oder ausschließlich keramische Werkstoffe verwendet werden.
In gleicher Richtung wirkt die bereits erwähnte Möglichkeit, die Querschnitte der
Gasführung groß zu bemessen und damit die Erosion gering zu halten. Schließlich
erleichtern die geringen Druckdifferenzen, die aufgrund der Integration auch bei
Störfällen gegeben sind, die keramische Ausführung (des Hochtemperaturteils) des
Zwischenwärmetauschers 94.
-
Von besonderer Bedeutung ist die Vollintegration schließlich im Hinblick
auf Sicherheitsventile in der Heißgas führung, deren Notwendigkeit zur Zeit diskutiert
wird.
-
Heißgasventile sind technologisch nicht oder nur äußerst schwierig
zu verwirklichen. Mit der Vollintegration wird die Frage einfach dadurch gelöst,
daß Heißgasventile nicht mehr notwendig sind.
-
Die Ausführbarkeit bisheriger Konzepte für Prozeßwärmeanlagen mit
Zwischenkreislauf in der heute üblichen Größe (3000 MW) kann zwar nicht grundsätzlich
ausgeschlossen werden, jedoch bringt der durch die Erfindung gegebene Fortschritt
erstmals ein solches System in den Bereich technisch und wirtschaftlich sinnvoller
Realisierbarkeit.
-
Um die Breite der Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung zu veranschaulichen,
sei abschließend die Anordnung eines stehenden Gasbrüters in einem liegenden Druckgefäß
gemäß Fig. 27 und 28 dargestellt.
-
Fig. 27 und 28 zeigen innerhalb des Druckbehälters 1 das relativ kleine
Core 4 das von einer starken Abschirmung 102 umgeben ist. Wegen der Kleinheit des
Cores und des ohnehin gegebenen Platzbedarfs für die integrierten nachgeschalteten
Aggregate (nicht dargestellt) macht es wenig aus, wenn über dem Core -4 ein großer
Ausbauraum 103 für den Ausbau der praktisch nicht teilbaren Brennelemente (höchstens
der obere Brutmantel könnte abgetrennt werden) freigehalten wird. Eine gewisse Einsparung
an Höhe läßt sich jedoch realisieren, wenn man den Deckenteil der Abschirmung 102
verschieblich gestaltet (hier nicht dargestellt). In diesem Beispiel würde der Brennelementwechsel
nach Entfernung des Stopfens 104 mit einem Hebe- und Schwenkapparat 105 durch die
Stopfenöffnung und die
fluchtende Druckgefäßöffnung 72 erfolgt
(vgl0 Fig0 18)o Das Kühlgas kommt von den nachgeschalteten Aggregaten und wird durch
die seitlich angeordneten Kaltgaskanäle 106 (Fig. 28) dem Core/von unten zugeführt;
das Heißgas strömt durch den Ausbauraum 103 (Fig. 27) und den zentralen Heißgaskanal
107 wieder den nachgeschalteten Aggregaten zu. Da ein gasgekühlter Brüter mit absoluter
Sicherheit unterbrechungslos gekühlt werden muß, sind zwei unabhängige redundante
Nachwärmeabfuhrsysteme zu installieren. Hiervon wird ein System zweckmäßigerweise
im Bereich der nachgeschalteten Aggregate untergebracht, das zweite gegenüber im
Raum 108. Die Gaszuführung zum letzteren System könnte über die Stirnseite (ähnlich
Leitung 74 in Fig. 18) oder seitlich durch die Heißgasleitungen 109 in Fig0 28 erfolgen.
-
Die Steuerstäbe werden von unten eingefahren (hier nicht dargestellt).
Neben dem hier dargestellten stehenden Konzept des Gasbrüters ist auch ein hängendes
Konzept bekannt; für dieses Konzept gelten Fig. 27 und 28 in gleicher Weise, wenn
man die Darstellungen um 1800 dreht.
-
Hauptvorteil der hier beschriebenen Anordnung ist der (trotz der großen
Ausbauhöhe) geringe Durchmesser des Druckbehälters - im Vergleich zur durchweg vorgeschlagenen
Pod-Bauweise. Der geringe Durchmesser erlaubt einen hohen Systemdruck, der für die
Wärmeabfuhr aus dem Gasbrütercore mit dessen außerordentlich hoher Leistungsdichte
besonders vorteilhaft ist.
-
L e e r s e i t e