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Filterschaltung für elektrische Wellen, bestehend aus elektro-
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nischen Leitungen Die Erfindung betrifft eine Filterschaltung für
elektrische Wellen, bestehend aus elektronischen Leitungen nach dem Prinzip der
Ladungsübertragung - sogenannten Charge Transfer Devices (CTD's) - die aus einzelnen
CTD-Gliedern bestehen, bei der zur Bildung einer Resonatorschaltung die CTD-Glieder
zu einer in sich geschlossenen resonanzfähigen Leiterschleife zusammengeschaltet
sind und bei- der weiterhin an einer vorgegebenen Stelle Signalenergie in die Resonatorschaltung
eihgespeist wird und an einer gegenüber dieser Stelle hinsichtlich des Phasenmaßes
unterschiedlichen Stelle Signalenergie ausgekoppelt wird, und bei der weiterhin
in der Resonatorschaltung - in Signalfortpflanzungsrichtung betrachtet - die CTD-Leitung
zwischen Ein- und Auskoppelstelle Umladekapazitäten der Größe C2 hat, während die
übrigen CTD-Glieder der Resonatorschaltung Umladekapazitäten der Größe C3 haben.
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Bei der Ubertragung von Informationen mittels elektrischer Nachrichtenübertragungssysteme
tritt häufig gdas Problem auf, daß nur innerhalb gewisser Frequenzbereiche liegende
Signale übertragen werden sollen, unter gleichzeitiger Unterdrückung von Signalen,
die in benachbarten oder anschließenden Frequenzbereichen liegen. Für diesen Zweck
werden Filter eingesetzt, die in der herkömmlichen Technik meist aus Spulen und
Kondensatoren bestehen. Diese elektrischen Bauelemente haben indes den Nachteil,
daß sie vor allem .im Bereich der niedrigeren Frequenzen, wie im Niederfrequenzbereich
und im Frequenzbereich bis etwa einige hundert Megahertz, relativ große Abmessungen
aufweisen, Bekanntlich zielen neuere Bestrebungen immer stärker darauf
ab,
solche Filterschaltungen einem integrierten Aufbau im strengen Sinn, d.h. also einem
Scnaltungsaufbau ohne jede Hybridierung, zugänglich zu machen. In diesem Zusammenhang
ist es aus dem Tagungsheft Frequency Control Symposium, Juni 1972, Seiten 171 bis
179, bereits bekannt geworden, solche Filterschaltungen aus sogenannten CCD-Leitungen
aufzubauen. Solche CCD-Leitungen - CCD ist dabei die Abkürzung für Charge Coupled
Devices - lassen sich unter die Gattung der sogenannten CTD-Leitungen einordnen,
die entsprechend dieser Abkürzung als Charge Transfer Devices bezeichnet werden.
Bei den vorerwähnten bekannten integrierbaren Filterschaltungen handelt es sich
um sogenannte Transversalfilter, bei denen zur Erzielung des gewünschten Filter-Frequenzverhaltens
der Umweg über das Zeitverhalten in Form der Impulsantwort gegangen wird, und es
zeigt sich dabei, daß zur Erzielung von steilen Sperrdämpfungsflanken eine verhältnismäßig
große Anzahl einzelner CTD-Glieder erforderlich ist. Weiterhin ist die Welligkeit
im Durchlaßbereich und die maximal erzielbare Sperrdämpfung bei diesen bekannten
Filterschaltungen unmittelbar von der Fertigungsgenauigkeit insofern abhängig, als
dort Kapazitätsverhältnisse der einzelnen CTD-Glieder sehr genau aufeinander abgestimmt
sein müssen, wenn hohe Sperrdämpfungsforderungen und eine kleine Welligkeit im Durchlaßbereich
eingehalten werden sollen. Die physikalische Ursache dieser Erscheingung ist darin
zu sehen, daß solche Transversalfilter in ihrem elektrischen Ersatzschaltbild als
Mehrfach-Brückenschaltungen angesehen werden können, d.h. also als Schaltungen,
bei denen das Verhalten im Durchlaßbereich durch Addition und das Verhalten im Sperrbereich
durch Kompensation vieler einzelner Teilwellen erzielt wird.
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Es sind in der älteren Anmeldung P 25 34 319.5 bereits Filterschaltungen
aus CTD-Leitungen vorgeschlagen worden, bei denen zum -Aufbau der Ein- und Äuskoppelschaltungen
unter anderem eine in der Art eines Kreuzgliedes ausgebildete Schaltungstopologie
verwendet ist. Damit sind aber sechs Ankoppelstellen des resonanzfähigen Ringes
an die Ein- und Auskoppelschaltung erforder-
lich.
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Weiterhin ist in der älteren Anmeldung P 25 55 835.4 eine weitere
CTD-Filterschaltung vorgeschlagen worden, bei der unter anderem der resonanzfähige
Ring unmittelbar durch auf das Substrat aufzubringende Kapazitätsbeläge nachgebildet
werden kann.
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Mit dieser Schaltungsart ist es zwar möglich, mit nur einer Zuführungsleitung
und nur einer We gführungsl ei tung auszukommen.
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Mehrgliedrige Filterschaltungen müssen allerdings ähnlich der Theorie
der Rundfunksiebschaltungen dimensioniert werden (vgl.
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R.Feldtkeller, ~Einführung in die Theorie der Rundfunksiebschaltungen,
3.Auflage, 1945 IX., S.Hirzel Verlag, Leipzig).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau von CTD-Filterschaltungen
anzugeben, bei denen einerseits die Freizü--gigkeit bei der Dimensionierung der
Schaltung, also beispielsweise die Dimensionierung von Abzweigschaltungen nach der
Betriebsparametertheorie, erhalten bleibt und gleichzeitig auch die Vorteile des
einfachen Aufbaues des resonanzfähigen Ringes ausgenutzt werden können, so daß also
nur mehr zwei Ankoppelstellen an den resonanzfähigen Ring erforderlich sind.
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Ausgehend von einer Filterschaltung für elektrische Wellen, bestehend
aus elektronischen Leitungen nach dem Prinzip der Ladungsübertragung - sogenaniften
Charge T##sfer Devices Z#TD's) -die aus einzelnen CTD-Gliedern bestehen, bei der
zur Bildung einer Resonatorschaltung die CTD-Glieder zu einer in sich geschlossenen
resonanzfähigen Leiterschleife zusammengeschaltet sind und bei der weiterhin an
einer vorgegebenen Stelle Signalenergie in die Resonatorschaltung eingespeist wird
und an einer gegenüber dieser Stelle hinsichtlich des Phasenmaßes unterschiedlichen
Stelle Signalenergie ausgekoppelt wird, und bei der weiterhin in der Resonatorschaltung
- in Signalfortpflanzungsrichtung betrachtet - die CTD-Leitung zwischen Ein- und
Auskoppelstelle Umladekapazitäten der Größe C2 hat, während die übrigen CTD-Glieder
der Resonatorschaltung Umladekapazitäten
der Größe C3 haben, wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an die Stelle zur Signaleinspeisung
zwei CTD-Zuführungsleitungen angeschaltet sind, daß an die Stelle der Signalauskopplung
zwei wegführende CTD-Leitungen angeschaltet sind, daß paarweise eine der Zuführungsleitungen
mit einer der wegführenden Leitungen durch je eine weitere CTD-Leitung derart miteinander
verbunden ist, daß die Signalübertragungsrichtung der weiteren CTD-Leitungen von
der zuführenden zur wegführenden Leitung weist, und daß in die wegführenden CTD-Leitungen
Verstärker eingeschaltet sind.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind noch in den Unteransprüchen
angegeben'.
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Anhand von Ausführungsbeispielen wird nachstehend die Erfindung noch
näher erläutert.
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Es zeigen in der Zeichnung: Fig. 1 ein allgemeins Filtergrundglied
in unsymmetrischer Ausführungsform; Fig.2 die Kettenschaltung zweier symmetrischer,
in Technik ausgeführter Grundglieder.
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Wegen der Verwendung von CCD-Schaltungen hat auch das erfindungsgemäße
Filter Leitungsverhalten, d.h. es treten auch hier abwechselnd Sperr- und Durchlaßbereiche
periodisch auf, von denen jeweils der gewünschte Teilfrequenzbereich ausgeführt
werden kann und die nicht gewünschten Teilfrequenzbereiche durch Kettenschaltung
von einfachen Tief- oder Hochpässen unterdrückt werden können. Insbesondere ist
auch daran gedacht, das erfindungsgemäße Filter als Kanalfilter für Trägerfrequenzeinrichtungen
und Zeitmultiplexeinrichtungen zu verwenden.
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Sogenannte CCD's sind Einrichtungen, die nach dem Prinzip der
gekoppelten
Ladungen arbeiter, wie sie beispielsweise in BSTJ, Band 49 (1970), Seiten 589 bis
593, beschrieben sind.
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Auch hier dient ein sogenannter Taktgenerator zur Festlegung der Laufzeit
einer Signalprobe, die in den Eingang eingespeist und am Ausgang der CCD-Kette entnommen
wird. Ergänzend wäre noch die Zeitschrift "Elektronik", erschienen im Franzis-Verlag,
München, 23.Jahrgang, Nr.1/1974, und dort die Arbeit mit dem Titel Ladungsverschiebeschaltungen
nebst Literaturverzeichnis, zu nennen.
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Hinsichtlich des Phasenmaßes im Hinblick auf elektronische Leitungen
sei folgendes bemerkt: Wenn die Taktfrequenz der elektronischen Leitung F = 0 ausreichend
höher ist als die Frequenz f0 des zu übertragenden Signals, so kann die Wellen-Fortpflanzungsgeschwindigkeit
v ausgedrückt werden durch v = F.
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Die eine Wellenlänge darstellende Anzahl von Leitungselementen X bei
der Frequenz f0 ergibt sich dann mit
und damit eine Leitung der Phase 2fl.
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Wie bereits erwähnt, ist in Fig.1 ein allgemeines Filtergrundglied,
d.h. also als Beispiel, ein unsymmetrisches Grundglied dargestellt, das sich zum
Aufbau vielkreisiger Filterschaltungen eignet. Der nur schematisch dargestellte
Ring, also die eigentliche Resonatorschaltung 7, kann entsprechend den Angaben in
der älteren Anmeldung P 25 55 835.4 dimensioniert und aufgebaut werden. In diesem
Ring ist mit der Bezugsziffer 8 weiterhin kenntlich gemacht die Übertragungsrichtung
der unidirektionales Verhalten aufweisenden Resonatorschaltung und es ist durch
C3 kenntlich gemacht, daß die Umladekapazitäten der einzelnen CCD-Glieder den Wert
C3 haben sollen. Die Resonator-
schaltung 7 selbst ist an den Punkten
3 und 4 an eine noch zu besprechende Leitungsanordnung angekoppelt. Zwischen den
Anschaltpunkten 3 und 4, in Fortpflanzungsrichtung betrachtet, haben die Umladekapazitäten
den Wert C2, wie dies ebenfalls in der vorgenannten älteren Anmeldung bereits ausgeführt
ist. Die Resonatorschaltung 7 selbst ist am Punkt 3 über eine als phaselos zu denkende
Verbindung an zwei Zuführungsleitungen, die ebenfalls in CCD-Technik ausgebildet
sind, angeschaltet. Diese beiden Zuleitungen sind mit den Bezugsziffern 20 und 21
kenntlich gemacht und es ist durch die miteingetragenen Pfeile auch die Ubertragungsrichtung
zu erkennen. Für die Leitungen 20 und 21 ist demzufolge zu sehen, daß elektrische
Signalenergie auf den Anschaltpunkt 3 zuläuft. Weiterhin sind ebenfalls in die Zeichnung
unmittelbar die Werte der Umladekapazitäten der einzelnen CCD-Leitungen eingetragen,
so daß also die Leitung 20 die Umladekapazität C1/2 und die Leitung 21 die Umladekapazität
C4/2 hat. Der Anschluß 4 der Resonatorschaltung 7 ist mit zwei wegführenden CCD-Leitungen
22 und 23 verbunden und es ist auch hier wiederum davon auszugehen, daß die mit
4 bezeichnete Verbindung als phaselose Verbindung wirkt. In die wegführenden CCD-Leitungen
22 und 23 sind ebenfalls die generell mit 8 bezeichneten Pfeile eingetragen, die
die Ubertragungsrichtung der CCD-Leitungen kenntlich machen. Aus der Zeichnung ist
weiterhin erkennbar, daß auch die Leitungen 22 die Umladekapazitäten C1/2 und die
Leitungen 23 die Umladekapazitäten C4/2 haben. In die Leitungsabschnitte 22 und
23 sind noch jeweils die Verstärker 9 und 10 eingeschaltet, die den Spannungsverstärkungsfaktor
-2 haben. Die beiden Verstärker 9 und 10 können aber auch ersetzt werden durch nur
einen Verstärker, der in die gemeinsame Verbindung 4 eingeschaltet werden muß und
der ebenfalls den Spannungsverstärkungsfaktor -2 haben muß. Dieser Verstärker muß
selbstverständlich eine Ubertragungsrichtung haben, die vom Resonator 7 in Richtung
der Leitungen 22, 23 weist (in der später noch zu beschreibenden Fig.2 ist dieser
Verstärker mit der Bezugsziffer 9 bezeichnet).
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Aus Fig.1 ist ferner zu entnelmen, daß die Leitungen 20 und 22 bzw.
die Leitungen 21 und 23 jeweils durch eine weitere Leitung 24 bzw. 25 miteinander
verbunden sind und es ist auch in die Leitungen 24 und 25 wiederum durch die Pfeile
die übertragungsrichtung eingetragen. Die Leitung 24 hat, wie die Leitungen 20 und
22, ebenfalls die Umladekapazität C1/2 und die Leitung 25 hat entsprechend den Leitungen
21 und 23 die Umladekapazität c4/2..
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Fig.1 zeigt gleichzeitig eine vorteilhafte Ausführungsform hinsichtlich
der dort angegebenen Phasenmaße. Es haben nämlich die Leitungen 24 und 25 das Phasenmaß
ß1 d.h. die beiden Leitungen 24 und 25 haben untereinander die gleiche elektrische
Länge. In der Zeichnung sind die Verzweigungspunkte der Leitungen mit den Bezugsziffern
1, 2 bzw. 1 und 2' kenntlich gemacht.
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Unter den Verzweigungspunkten ist dabei diejenige Stelle zu verstehen,
an der die weiteren Leitungen 24 und 25 jeweils mit den zuführenden Leitungen 20
und 21 bzw. mit den wegführenden Leitungen 22 und 23 verbunden sind. In Fig. 1 ist
noch ein halbkreisförmiger Pfeil eingetragen, an den ebenfalls das Phasenmaß B1
angeschrieben ist. Dadurch soll zum Ausdruck kommen, daß das Phasenmaß zwischen
den Verzweigungspunkten 1 und 2 auch auf dem Umweg über die Leitung 20, die Punkte
3 und 4 und die Leitungsabschnitte 22 den Wert ß hat. Analog trifft dies auch zu
für das Phasenmaß ß1 zwischen den Vc-zigungspunkten @' und 2', und zwar auf dem
Umweg über die Leitung 21, über die Verbindungen 3 und 4 und über die Le.tzXmgsabschnitte
23.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist in Fig.1 deshalb noch dargestellt,
weil die einzelnen Leitungen derart ausgebildet sind, daß die Summe der Umladekapazitäten
aller auf eine Verzweigungsstelle, z.B. 3, zulaufenden CCD-Leitungen gleich ist
der Summe der Umladekapazitäten aller von dieser Verzweigungsstelle, z.B. 3, wegführenden
CCD-Leitungen. Für die Punkte 3 und 4 gilt demzufolge die Formel C2=1/2(C1+C4) +C3.Die
vorstehend formulierte allgemeine Regel gilt auch für die Anschlußpunkte 1, 2,
2'
und 1'.
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In Fig.1 sind auch die äußeren zu- bzw. wegführenden Leitungen zu
erkennen, die jeweils in die Verzweigungspunkte 1, 1', 2, 2' einmünden Die beiden
zuführenden Leitungen sind mit den Bezugsziffern 20' und 21', die beiden wegführenden
Leitungen sind mit den Bezugsziffern 22' und 23' bezeichnet. Die unmittelbaren äußeren
Anschlußpunkte selbst haben die Bezugszeichen 5 und 6 bzw. 5' und 6'. Sämtliche
äußeren Leitungen haben das Phasenmaß ß2/2, die Leitungen 20' und 22' haben die
Umladekapazität C1, die Leitungen 21' und 23' haben die Umladekapazität C4.
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Im Zuge der wegführenden Leitungen 22' bzw. 23' sind noch die Verstärker
11 und 12 angeordnet, die für sich wiederum die Spannungsverstärkung -2 haben.
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In Fig.1 ist eine allgemein unsymmetrische Form dargestellt, aus der
sich symmetrische Ausführungsformen gewinnen lassen, indem man die Umladekapazitäten
C1=C4 wählt.
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Die allgemeine Wirkungsweise der Schaltung läßt sich folgendermaßen
erklären.
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Signalenergie, die beispielsweise am Eingang 5 eingesp twird, wird
bei der Resonanzfrequenz der Resonatorschaltung 7 vollständig an den Ausgang 6'
übertragen. Mit zunehmender Abweichung von der Resonanzfrequenz des Ringes wird
zunehmend mehr Signalenergie zum Ausgang 5' geleitet und dementsprechend weniger
zum Ausgang 6'. Die selben Verhältnisse gelten, wenn die Signalenergie am Eingang
6 eingespeist wird. Bei Resonanz der Resonatorschaltung erscheint in diesem Fall
die Signalenergie am Ausgang 5' und wird mit zunehmender Abweichung von der Resonanzfrequenz
zunehmend am Ausgang 6' abgegeben.
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Wie einleitend bereits erwähnt, ist es mit der in Fig.1 dargestellten
Grundschaltung möglich, an sich beliebige Kettenschaltungen aufzubauen und damit
mehrgliedrige Filterschaltungen zu
realisieren, ohne daß man beim
Entwurf der Schaltung gebunden ist und es können demzufolge auch.Schaltungen nach
der sogenannten Betriebsparametertheorie entworfen werden. Bei dieser Kettenschaltung
ist lediglich darauf zu achten, daß die Bedingung ß1+ß2=(2n-1).#/2 eingehalten wird,
wobei n=1,2,3... eine Zählvariable und ß1 das schon definierte Phasenmaß der CCD-Leitungen
24 und 25 darstellt. Es kann dabei auch das Phasenmaß ß2=0 sein, was gleichbedeutend
damit ist, daß sich nachfolgende Filterglieder unmittelbar, beispielsweise an den
Verzweigungspunkten 1' und 2', anschließen müssen. Die Verstärker 11 und 12 müssen
jedoch dabei erhalten bleiben.
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Als Ausführungsbeispiel in CCD-Technik ist in Fig.2 ein Ausschnitt
aus einer Kettenschaltung dargestellt, die aus symmetrischen Filterabschnitten (C1=C4)
besteht und bei der entsprechend den vorstehenden Ausführungen das Phasenmaß zwischen
aufeinanderfolgenden Abschnitten ß2=0 gewählt ist.
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Beim Ausführungsbeispiel in Fig.2 sind wirkungsgleiche Elemente unmittelbar
mit den gleichen Bezugsziffern wie in Fig.1 bezeichnet. Es sind fernerhin auch die
Resonatorschaltungen 7 zu erkennen, die jeweils aus insgesamt 16 Belegungskapazitäten
bestehen, von denen 15 die Umladekapazität C3 und eine die Umladekapazität C2 haben.
Die übrigen in Fig.1 schematisch dargestellten CCD-Leitungen sind in Fig.2 unmittelbar
in ihrer Realisierungsform wiedergegeben. Analog zu Fig.1 erscheinen in Fig.2 die
Umladekapazitäten C1 in Form von Belegungsflächen, die in Fig.2 unmittelbar mit
C1 bezeichnet sind. In Fig.2 sind auch die Verzweigungspunkte 1, 2, 1' und 21 für
ein einzelnes Filterglied zu erkennen und es stellt sich die Signaleinkoppelstelle
3 als CCD-Leitungsverzweigung dar. Wie bereits erwähnt, ist nur mehr ein Verstärker
9' vorgesehen, der ebenfalls in CCD-Technologie ausgebildet sein kann. Im Ausführungsbeispiel
von Fig.2 sind auch die für CCD-Leitungen erforderlichen Taktleitungen eingetragen
und es sind die an den jeweiligen Taktleitungen anliegenden Taktsignale mit 01 bzw.
~2 bezeichnet. Die hier
angestellten tberlegungen haben analog
auch dann Gültigkeit, wenn eine sogenannte Mehrphasen-CCD-Technik angewendet wird.
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Im Ausführungsbeispiel von Fig.2 sind die charakteristischen Umladekapazitäten
C2 der beiden Resonatorschaltungen 7 untereinander gleich. Bei dem Aufbau mehrkreisiger
Filterschaltungen als Kettenschaltung mehrerer symmetrischer Filterabschnitte, d.h.
also Filterabschnitte, bei denen die Kapazitäten C1=C4 untereinander gleich sind,
ist es jedoch auch möglich, die jeweils zwischen den Signalein- und Auskoppelstellen
3, 4 liegenden Umladekapazitäten C2 aufeinanderfolgender Filterabschnitte unterschiedlich
zu wählen. Für diesen Fall ist lediglich darauf zu achten, daß auch die Umladekapazitäten
C3 entsprechend bemessen werden, so daß jeweils die entsprechenden Größen C2=C1+C3
sind. Dieser Zusammenhang ist in den in Fig.2 angegebenen Formeln mit angegeben.
Die übrigen Formeln in Fig.2 zeigen den Zusammenhang zwischen der Resonanzfrequenz
f0 der -Resonat#rschaltungen 7, der Taktfrequenz F und der Anzahl k0 der erforderlichen
CCD-Glieder.
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Mit dem in Fig.1 dargestellten Grundglied lassen sich aber auch Kettenschaltungen
aus unsymmetrischen Filterabschnitten, d.h.
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C1+C4, aufbauen. Dabei ist darauf zu achten, daß miteinander verbundene
CCD-Leitungen aufeinanderfolgender Grundglieder gleiche Umladekapazitäten haben.
Für das Ausführungsbeispiel der Fig.1 bedeutet dies, daß beispielsweise ein an die
Leitungen 21' und 23' angeschaltetes weiteres Filterglied dort ebenfalls wieder
die Umladekapazitäten C4 haben muß. Auf der anderen Seite dieses nachgeschalteten
Filterabschnittes können dann aber die dort vorhandenen Leitungen andere Umladekapazitäten
haben, als es beispielsweise den Werten C1 bzw. C4 entspricht.
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Beim Aufbau mehrgliedriger Filterschaltungen aus unsymmetrischen Filterabschnitten
hat man darüber hinaus die vorstehend bereits erwähnte Möglichkeit, daß die Umladekapazitäten
C2 in den einzelnen Resonatorschaltungen zwischen den jeweiligen Ein- und
Auskoppelstellen
3, 4 für die aufeinanderfolgenden Filterabschnitte unterschiedlich gewählt sind,
wodurch ein weiterer Freiheitsgrad bei der Bemessung der gesamten Kettenschaltung
entsteht.
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Für die Bemessung mehrkreisiger Filterschaltungen sei hier noch der
Zusammenhang zwischen der 3-dB-Bandbreite B und den Größen der in den einzelnen
Filtergliedern zu verwendenden Umladekapazitäten Cn , C2, C3 und C4 angegeben. Dieser
Zusammenhang lautet mit guter Näherung
Bekanntlich ist es beim Aufbau von Filterschaltungen häufig zweckmäßig, sogenannte
elementsymmetrische Filterschaltungen zu realisieren. Dies bedeutet, daß bei der
Verwendung überwiegend unsymmetrischer Filterabschnitte das mittlere Filterglied
als symmetrisches Filterglied auszubilden ist, wenn dabei gleichzeitig die gesamte
Filterschaltung aus einer ungeraden Anzahl einzelner Filterabschnitte besteht. Dieses
mittlere Filterglied ist dann entsprechend Fig.1 so zu bemessen, daß C1=C4 ist.
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Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, lassen sich mit den beschriebenen
Filtergliedern in einfacher Weise Kettenschaltun gen aufbauen, die in ihrer Bemessung
verhältnismäßig freizügig und entsprechend den Regeln der Filtertheorie, z.B. der
Betrieb sparameter-Ab zwei gs chaltungen, gewählt werden können.
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Darüber hinaus ergibt sich auch der Vorteil, daß für die Resonatorschaltungen
7 jeweils nur zwei Ankoppelpunkte an die Zu- bzw.
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Wegführungsleitungen erforderlich sind. Weiterhin sind an sich beliebig
vielkreisige Schaltungen mit einer einzigen Taktfrequenz bei gleichzeitig geringer
Anzahl von CTD- bzw. CCD-Gliedern zu betreiben.
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10 Patentansprüche 2 Figuren
L e e r s e i t e