DE2608513A1

DE2608513A1 - Anordnung zur weichensteuerung fuer ein verkehrssystem

Info

Publication number: DE2608513A1
Application number: DE19762608513
Authority: DE
Inventors: Karl Ulrich Dr Ing Dobler
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1976-03-02
Filing date: 1976-03-02
Publication date: 1977-09-08

Description

Anordnung zur Weichensteuerung für ein Verkehrs system
f?it.- Erfindung. betrifft eine Anordnung zur Steuerung und Überwachung dei Weichenfahrt für ein Verkehrssystem mit fahrzeugseitigen Weichen.
Neuartige vollautomatische Verkehrssysteme verwenden häufig sogenannte fahrzeugseitige Weichen. Die Streckencnu-ichtung selbst enthält keine bewegten Teile mehr.
Jedes Fahrzeug auf der Strecke steht mit einer Steuerzentrale in einem ständigen Datenaustausch. Dabei wird stets der Standort eines Fahrzeugs zur Zentrale übertragen, die ihrerseits daraus die notwendigen Weichenlagen für die nächstfolgenden Weichen. bestimmt, die von der fahrzeugseitigen Weiche voreingestellt werden. Diese Informationen werden dann von der Steuerzentrale an das Fahrzeug übertragen.
Die Anordnung rauch der Erfindung hat die Aufgabe, eine sichere Weicheneinstellung und Weichenfahrt zu ermöglichen.
Dies wird dadurch gelöst, daß für jedes Fahrzeug in einer Steuerzentrale des Verkehrssystems oder auf dem Fahrzeug selbst ein erstes Register und ein zweites Register vorgesehen sind, in das von der Steuerzentrale der Sollwert der Weichenstellung für die nächste zu überfahrende Weiche bzw. der auf dem Fahrzeug ermittelte Istwert der Weichenstellung eingeschrieben ist, daß dem ersten Register und dem zweiten Register ein erster Vergleicher nachgeschaltet ist., dessen Ausgangssignal das Fahrzeug vor der Weiche anhält, wern der Sollwert und Istwert nicht übereinstimmeti, daß in der Steuerzentrale bzw. auf dem Fahrzeug selbst ein drittes Register vorgesehen ist, in das jeweils nach dem überfahren einer Weiche die eingeschlagene Richtung des Fahrzeugs eingeschrieben wird, und daß dem ersten Register und dem dritten Register ein zweiter Vergleicher nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssignal das Fahrzeug nach der Weiche anhält, wenn die eingeschlagene Fahrtrichtg nicht mit dem Sollwert der Weichenstellung für die überfahrene Weise übereinstimmt Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellteii Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung sind drei Register R1, R2, R3 und zwei Vergleicher VG1, VG2 dargestellt, die sich in einer Steuerzentrale befinden.
Der Vergleicher VG1 verbindet die Ausgänge der Register R1 und R2, der Vergleicher VG2 verbindet die Ausgänge der Register R1 und R3. Die Funktion dieser Anordnung wird anhand einer Weicllenfahrt eines Fahrzeugs erläutert.
Das betrachtete Fahrzeug hat zunächst die Fahrt bis zu einer Weiche rreigegeben bekommen unter Vorgabe von Sollwerten, die jederzeit einen Halt vor der Weiche ermöglichen.
Das Fahrzeug erhält nun von der Steuerzentrale Weicheninformation übermittelt, die gleichzeitig im Register R1 in der Steuerzentrale abgespeichert wird. Für jedes Fahrzeug ist ein Register R1 vorgesehen. Die Weicheninformation wird im Fahrzeug auf übertragungsfehler geprüft und dann in ein fahrzeugseitiges Register eingeschrieben. Eine Fahrzeugeinrichtung stellt nun eine Fahrzeugweiche entsprechend der Weicheninformation und meldet danach die Weichenstellung an die Steuerzentrale zurück, wo diese Information in das Register R2 gelangt; für jedes Fahrzeug ist ein Register R2 vorgesehen. Der den Registern R1 und R2 nachgeschaltete Vergleicher VG1 überprüft, ob die Soliweichenstellung (Register R1) und die Ist-Weichenstellung (Register R2) übereinstimmen.
Ist dies der Fall, wird die Weichenfahrt des Fahrzeugs freigegeben, ist dies nicht der Fall, bleibt der Verlauf der Sollwerte, der den Geschwindigkeitsverlauf des Fahrzeugs bis ur Weiche bestimmt (11Bremsparabel"), ungeändert und das Fatirzeug hält vor der Weiche.
Auf diese Weise wird die Weichenstellung überwacht. Es besteht jedoch crie Möglichkeit, daß durch Fehler bei der Rückmeldung die gemeldete Weichenstellung nicht mit der tatsächlichen Weichenstellung übereinstimmt; in diesem Fall bekäme das Fahrzeug die Weiche freigegeben, obwohl die tatsächliche Stellung nicht mit dem vorgegebenen Sollwert übereinstimmt.
Wegen dieser Möglichkeit sieht die Erfindung weiter vor, daß nach erfolgter Weichenfahrt eine Quittierung des Fahrverlaufs erfolgt. Dafür tlt-stehen im Einzelnen zwei Möglichkeiten: a) Am Weichenende sind zwei Geber angebracht, die dem Fahrzeug eine Bestätigung für Links- oder Rechtsfahrt signalisieren.
b) Auf den beiden einer Weiche in Verzweigungsrichtung folgenden Strecken werden unterschiedliche Kennungen für die Datenübertragung benutzt, aus denen die Steuerzentrale die eingeschlagene Fahrtrichtung ableiten kann.
Zur Registrierung der erfolgten Weichenfahrt dient das Register R3, das ebenfalls in der Steuerzentrale enthalten ist oder auch zusammen mit einem Register zur Speicherung des Sollwertes der Weichenstellung auf dem Fahrzeug angeordnet sein kann.
Der Vergleicher VG2 stellt fest, ob die kommandierte und die eingeschlagene Fahrtrichtung übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, werden Steueraktionen eingeleitet, wie z.B. die Veranlassung einer Notbremsung.
Stellt der Vergleicher VG2 übereinstimmung fest, ist die Weichenfahrt des Fahrzeugs abgeschlossen,und die Steuerzentrale berechnet die Weicheninformation für die nächste Weiche Dabei wird die Quittierungsinformation im Register R3 gelöscht.
Für beide Zweige der Weiche wird dem Fahrzeug nur die Strecke bis zum nächstgelegenen möglichen Hindernis (nächste Weiche, Signal) freigegeben..
Durch die erfindungsgemäße Kombination einer zweifachen Rückmeldung, vor der Weichenfahrt und danach, ist gewährleistet, daß alle möglichen auftretenden Fehler beim Betrieb einer Fahrzeugweiche entdeckt werden, bevor ein Unfall auftreten kann.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1. Anordnung zur Steuerung und überwachung der Weichenfahrt für Verkehrssysteme mit fahrzeugseitigen Welchen, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Fahrzeug in einer Steuexzentrale des Verkehrssystems oder auf dem Fahrzeug selbst ein erstes Register (h1) und ein weites Register (R2) vorgesehen s:itjd, in das von der Steuerzentrale der Sollwert der Weichenstellung für die nächste zu überfahrende Weiche bzw. der auf dem Fahrzeug ermittelte Istwert der Weichenstellung eingeschrieben ist, daß dem ersten Register (RI) urid dem weiten Register (R2) ein erster Vergleicher (VG1) nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssigrlal das Fahr-Zeug vor der Weiche anhält, wenn der Sollwert und Istwert nictit übereinstimmen, daß in der Steuerzentrale bzw. auf dem Fahrzeug selbst ein drittes Register (R3) vorgesehen ist, in das jeweils nach dem Überfahren einer Weiche die eingeschlagene Richtung des, Fahrzeugs eingeschrieben wird, und d dem ersten Register (R1) und dem dritten Register (R3) e in zweiter Vergleicher (VG2) nachgeschaltet ist, dessen Ausgangssignal das Fahrzeug nach der Weiche anhält, , wonn die eingeschlagene Fahrtrichturlg nicht mit dem Sollwert der Weichenstellung für die überfahrene Weiche übereinstimmt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Meldung der eingeschlagenen Fahrtrichtung am Weicheneridt angebrachte Geber verwendet werden.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Meldung der eingeschlagenen Fahrtrichtung unterschiedliche Kennungen bei der Datenübertragur.g für die beiden Fahrtrichtungen verwendet werden.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß einem Fahrzeug auch bei Übereinstimmung des Sollwerts mit dem gemeldeten Istwert für die Weietlenstellung nur die Strecke bis zum nächstgelegenen Hindernis auf einer der in Verzweigungsrichtung folgenden Strecken freigegeben wird, auch wenn das Fahrzeug bei einem Fahrtverlauf entsprechend dem gemeldeten Istwert der Weichenstellung dieses Hindernis sicht erreicht.