DE2608310C2 - Kanalschmelzofen für Metalle und Legierungen - Google Patents
Kanalschmelzofen für Metalle und LegierungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kanalschmelzofen
für Metalle und Legierungen, der einen Schmelzbehälter, mindestens eine thermisch isolierte
Führung, die unter dem Schmelzbehälter eine in der vertikalen Ebene oder schräg angeordnete Schlinge bildet
und deren innerer Kanal mindestens zwei verschiedene Bereiche des Bodens des Schmelzbehälters verbindet,
eine Induktionsvorrichtung zur Heizung und zum Zwangsumlauf des geschmolzenen Metalls im Kanal in
einer Richtung, wobei die Indukiionsvorrichtung durch
einen Transformator mit einem quer durch die Kanalschlinge durchgehenden Eisenkern gebildet ist, und zwei
Wechselstromquellen enthält, von denen eine Quelle eine Mehrphasenquelle ist, und die zur Speisung der
Induktionsvorrichtung dienen.
Kanalschmelzöfeii der anfangs genannten Art sind
bereits bekannt. Um den Eisenkern des Transformators ist eine Erregungsspule angeordnet, die die Primärseite
des Transformators bildet. Die mit nur einer Windung versehene Sekundärseite ist durch eine Schlinge des
geschmolzenen Metalls gebildet, das im Kanal enthalten ist, und schließt sich im oberhalb des Kanals angeordneten
Behälter.
Der Wechselstrom in der Primärwicklung erzeugt infolge der Induktion in der Schlinge des Kanals einen
Sekundärwechselstrom, der infolge des Joule-Effektes die Wärmeentwicklung verursacht.
Diese bekannte Anordnung des ;»;nalofens ist jedoch
in zweierlei Hinsicht zu verbessern. Der elektrische Widerstand des Sekundärstromes 1st hauptsächlich im
langen und schmalen Kanal konzentriert, während das geschmolzene Metall im Behälter einen sehr breiten Weg
dem Stromdurchgang bietet. Die elektrische Heizleistung wird demgemäß hauptsächlich im Kanal und nicht im
Behälter abgegeben, was eine Überhitzung des im Kanal enthaltenen Metalls verursacht. Des weiteren ist
bekannt, daß die elektrodynamischen Beanspruchungen während des Durchganges des Heizstromes senkrecht zur
Richtung des Heizstromes und quer zur Längsrichtung des Kanals entstehen, wobei die Beanspruchungen Wirbelbewegungen
erzeugen, die unerwünscht sind, weil sie einen Verschleiß der feuerfesten Wandungen des Kanals
verursachen.
Zur Verbesserung wurde bereits vorgeschlagen, im äußeren oder Inneren Teil der Schlinge des Kanals
zusätzlich einen Induktor anzuordnen, der durch eine Mehrphasenspule gebildet Ist, die ein eigenes Drehfeld
zum Zwangsumlauf des geschmolzenen Metalls Im Inneren des Kanals erzeugt, Schon mit einer Induktionsheizspule
wurde ein bestimmter Umlauf des geschmolzenen Metalls Im Inneren des Kanals beobachtet. Es wurde allgemein
angenommen, daß die sehr langsame Zirkulation durch die unvermeidliche Asymmetrie der Kanalkonstruktion
und durch sekundäre Wirkungen der elektrodynamischen Beanspruchungen während des Durchganges
des Heizstromes verursacht Ist. Dies sehr lang-
same Zirkulation reichte allerdings nicht zur Beseitigung der zwei obengenannten Probleme, und es wurde darum
for nötig gehalten, einen zusätzlichen mehrphasigen
Induktor zur Erzeugung eines relativ schnellen Zwangsumlaufes des geschmolzenen Metalls Im Inneren des
Kanals anzuordnen.
Wenn der zusätzliche mehrphasige Induktor mit dem Heizinduktoj zwischen dem Kern des Transformators
und der Schiinge des Kanals angeordnet ist, wie das allgemein üblich ist, zeigt sich, daß der zwischen dem
anderen Induktor und dem Kanal angeordnete weitere Induktor eine elektromagnetische Abschirmung bildet,
die die magnetische Kupplung des zweiten Induktors mit dem Kanal vermindert. Das vermehrt elektrische Verluste
und vermindert den Wirkungsgrad des Ofens. Unter der Voraussetzung, daß der Piaiz zur Unterbringung
eines oder beider Induktoren im Innern der Schlinge des Kanals relativ klein ist, bedeutet die Anordnung eines
zusätzlichen Induktors eine Verminderung der zur Heizung verfügbaren Leistung und damit auch eine Verminderung
der Leistung des Ofens oder wenigstens eine Vergrößerung der Gesamiabmessungen des Ofens.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besieht insbesondere
darin, einen Ofen der eingangs genann.cn Art zu verbessern und einen Kanalschmelzofen zu schiffen, bei
dem die Induktionsvorrichtung eine Spule enthält, die gleichzeitig die Heizung und den Zwangsumlauf des
geschmolzenen Metalls in einer Richtung im Kanal sichert. Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, eine
induktionsvorrichtung zu schaffen, die zur Heizung und zum Zwangsumlauf dient und eine einzige Spule mit
kleinem Rauminhalt enthält, deren Leiter leicht kühlbar sind, um einen Ofen mit einer großen Leistung und relativ
kleinen Abmessungen realisieren zu können.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Induktionsvorrichtung für eine
schlingenförmige Führung nur eine einzige Spule enthält, die durch zwei Schichten von Leitern gebildet lsi, die
gemäß Schraubenlinien gewickelt sind, deren Axialschritt der axialen Länge der Spule in bezug auf einen
halben Umlauf der Bewicklung gleicht, wobei die schraubenllnienförmigen
Leiter, die in zwei Schichten angeordnet sind, zwei überkreuzte Gruppen von Leitern bilden
und miteinander so verbunden sind, daß sie eine Serienwellenwlcklung
bilden, die Spule in /; Paare in > 3) von Stromkreisen geteilt ist, von denen jeder m Windungen
enthält, die regelmäßig um den Umfang der Spule verteilt sind, die beiden Stromkreise von jedem Paar einer
von dem anderen durch Rotation um 180° um die Achse der Spule hergeleitet und miteinander in Serie additiv
vom Gesichtspunkt der axialen Komponente des entstehenden magnetischen Flusses verbunden sind, wobei die
obengenannten Paare im Kreis um 2 v./n um die Achse der Spule so versetzt sind, daß sie /; Phasen bilden, die
um 2 n/n versetzt sind und jede von ihnen einen Eintritt,
einen Austritt und einen Mittelpunkt aufweist, die η Eintritte
gemeinsam mit einer ersten Klemme und die η Austritte gemeinsam mit einer zweiten Klemme verbunden
sind, und daß die zwei Stromquellen eine Quelle eine einphasigen Heizstromes, die mit obengenannten
zwei Klemmen verbunden Ist, und eine Quelle eines n-phasigen Stromes zur Zirkulation umfassen, dessen
η Phasen bzw. mit /ι Mittelpunkten der /; Phasen der
Spule verbunden sind.
Dank dieser Anordnung erzeugt die einzige Spule gleichzeitig einphasige Drehströme zur Heizung und
mehrphasige Ströme, die den Zwangsumlauf des
eeschmolzenen Metalls im Kanal sichern.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
vereinfacht dargestellt, Es zeigt
Fig, I eine erste beispielsweise Ausführungsfarm der
Erfindung, teilweise im vertikalen Schnitt,
Fig. 2 eine vertikalen Schnitt durch den Inneren Teil des Kanalofens gemSß Fig. 1, mit dem schlingenförmigen Kanal und mit der eine einzige Spule enthaltenden Indukiionsvorrichtung,
Fig. 3 den Schnitt III-III aus Fig. 2,
Fig. 2 eine vertikalen Schnitt durch den Inneren Teil des Kanalofens gemSß Fig. 1, mit dem schlingenförmigen Kanal und mit der eine einzige Spule enthaltenden Indukiionsvorrichtung,
Fig. 3 den Schnitt III-III aus Fig. 2,
ίο Fig.4 eine Induktionsspule gemäß der Erfindung in
perspektiver Ansicht,
Fig. 5 die Induktionsspule gemäß Fig.4 in einer ebenen
Abwicklung,
Fig.6 eine schematische, Perspektive Ansicht, mit einer Darstellung der Verbindungen der Stromkreise gemäß Fig. 4 und 5,
Fig.6 eine schematische, Perspektive Ansicht, mit einer Darstellung der Verbindungen der Stromkreise gemäß Fig. 4 und 5,
Fig. 7 ein elektrisches Schema, das die Schaltanordnung
der Spule gemäß Fig.4 und 5 an eine einphasige Stromquelle und an eine mehrphasige Stromquelle zeigt,
wobei die einphasige Stromquelle der Heizung und die dreiphasige dem Zwangsumlauf des geschmolzenen
Metalls dienen,
Fi g. 8 eine Konfiguration der dre!phisi"en Ströme am
Umfang der induktionsspule gemäß Erfindung,
Fig. 9 eine schematische Teilansicht auf den inneren
Teil des Kanalofens mit einer Darstellung des magnetischen D'ehfeldes. das den Zwangsumlauf des geschmolzenen
Metalls im Kanal verursach!.,
Fig. 10 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei jedoch dieses Beispiel zwei schlingenförmige Kanäle und für jeden Kanal eine Indukiionsvorrichtung zeigt und
Fig. 10 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei jedoch dieses Beispiel zwei schlingenförmige Kanäle und für jeden Kanal eine Indukiionsvorrichtung zeigt und
Fig. 11 zeigt eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung
des magnetischen Drehfeldes, das von den zwei in Fig. 10 dargestellten Induktionsvorrichtungen erzeugt
wird.
Der Kanalofen gemäß Erfindung ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Er enthält in an sich bekannter Weise
einen Schmelzbehälter 1, dessen sehr dicke Wandungen aus einem feuerfesten Material bestehen, und der einen
ebenen, horizontal angeordneten Boden la enthält. Unter dem Schmclzbehälter 1 ist eine aus feuerfesten Wandungen
bestehende Führung 2 angeordnet, die eine Schlinge in der vertikalen Ebene bildet. Die Enden des inneren,
durch die Führung 2 gebildeten Kanals la münden in zwei verschiedenen Bereichen des Bodens Io des
Schmelzbehälters 1, insbesondere in diametral entgegengesetzten Bereichen des Bodens Ia. falls der Schmelzbehälter
1 zylindrisch ausgebildet ist. Die feuerfesten Wandüngen der Führung 2 sind z. B. in einer an sich bekannten
Weise so ausgebildet, daß sie aus einem Komplex 3 von Betonringen bestehen, wobei die Steifheit des Komplexes
3 durch ein außen metallisches und innen mit Ofensteinen 5 bedecktes Gehäuse 4 gesichert ist. Ein
magne'.iycher Kern 6 tritt quer durch die Mittelöffnung
der durch die Führung 2 gebildeten Schlinge durch. Wie in Flg. 2 und 3 dargestellt, ist in dieser beispielsweise
Ausführungsform der magnetische Kern 6 durch radiale
Bleche 6a, vorzugsweise durch in Form einer Evolvente ausgebildete Bleche gebildet, die auf dem Mittelkern 7
angeordnet sind. In Fi g. 2 ist nur eine kleine Anzahl von
Blechen da gezeigt, damit die Zeichnung nicht überfüllt wird, es 1st jedoch selbstverständlich, daß die Anzahl der
Bleche sehr wichtig ist und daß jedes B'iech mit seinen
beiden Flächen die anliegenden Bleche berührt.
Der maanetlsche Kern 6 ist mit zwei Jochen 8 ereSnzt,
die aus einem platte,förmlgen magnetischen Material bestehen und senkrecht zum Kern 6 angeordnet sind.
Liiul isl weiter mil zwei Balken 9 versehen, die ebenfalls
ius einem plattenförmigen magnetischen Material hergestellt
sind. I'm den magnetischen Kern ft ist eine Induktionsicklung
10 gewickelt Im dargestellten Heispiel besteht die Induktlonswicklung IO aus zwei Mänteln
oder Schichten, die durch sich überdeckende Leiter Iftu
und 10Λ gebildet und mit isolierenden Schut/münteln
17« und Mh gesehüt/t sind, wobei die Schutzmantel bzw.
als ein innerer und ein äußerer ausgebildet sind, die konzentrisch
auf den zv%ei sich überdeckenden Schichten Kit/ in
und 10Λ angeordnet sind, /wischen dem aus Betonringen
bestehenden Komplex .1 und der Induktionswicklung 10
ist ein unmaunctisclur Metallkranz 15 eingelegt, der
durch umlaufendes Wasser gekühlt wird. Im dargestellten
Beispiel sind die ti ie Induklinnswicklung II) bilden- ü
den Leiter durch hohle Leiter gebildet, die untereinander
aiii zwei Luden der Wicklung mittels ebenfalls hohler
Anschlüsse verbunden sind. Das Schema der Spule wird spater beschrieben. Die durch die hohlen Leiter gebildete
Wicklung 10 ist mit einer Flüssigkeit gekühlt Zu diesem 2»
Zweck sind wenigst, ns bestimmte hohle Anschlüsse 14
mit Verbintlungsstui/en versehen, die das Verbinden der
h-ihlen Leiter der Wicklung 10 mittels Isolationsrohre 18
mit zwei Kollektoren 151/ und 15/' erlauben, wobei die
Kollektoren /. B an Randern des Metallkranzes 15 hefe- 2ί
«ligt lind Der Kollektor 15i/ ist z. B. als ein Verteiler
ausgebildet, der die Speisung der leiter der Spule mit
einer Kühlflüssigkeit erlaubt, die aus einer nicht dargestellten Quelle stammt, ζ Ii. aus einer Quelle des KaItwassers,
wobei der Kollektor \?h r B einen Austritt der )"
Kühlflüssigkeit bilden kann Der unmagnetische Metallkranz 15 wird durch Wasserrohre 16 gekühlt, die an der
inneren Seite des Metallkranzes 15 angeordnet und mit Kühlwasser z. B. mittels des Kollektors 15n gespeist
werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erlaubt eine einzige Induktionsjpule 10 gleichzeitig ^ne Versorgung tier
Heizung und ties /wangsumlaufes des geschmolzenen Metalls im Innern des Kanals 2s. was mit der in Fig. 4
bis Λ dargestellten Schaltanordnung ermöglicht ist. In 4r>
Fig. 4 ist die Induktionsspule in perspektiver Ansicht gezeigt, wobei Fig. 5 eine ebene Abwicklung gemäß der
Linie A-A' aus F i g 4 veranschaulicht. In F i g. 5 sind die Leiter, die die äußere Schicht 10./ (s. Fig 2 und 1) bilden,
mit voüen linien gezeichnet und die die innere
SJii-.ht lOft bildenden Leiter mit unterbrochenen Linien.
Fi g 4 unH 5 /eigen, daii die in beiden Schichten angeordneien
Leiter gemäß Schraubenlinien gewickelt sind, deren Axialschritt der ganzen Länge der Spule in bezug
auf einen halben Umlauf der Bewicklung gleicht, wobei die schraubenlinienförmigen Leiter, tue in zwei Schichten
ange*-idnet sind, zwei überkreuzte Gruppen von Leitern
bilden und so miteinander verbunden sind, daß sie eine Serienwellenwicklung bilden. In dem betrachteten Beispiel (s insbesondere Fig. 5 und 7) ist die Spule 10 in
drei Paare von Stromkreisen mit je vier Windungen geteilt. Jeder Stromkreis enthält einen Eintritt und einen
Austritt. Der erste Stromkreis des ersten Paares hat einen Eintritt E,. und einen Austritt S]a und der zweite Stromkreis
des ersten Paares einen Eintritt EXb und einen Austritt Sj,,. Sinngemäß sind die Eintritte des ersten und
zweiten Stromkreises des zweiten Paares mit £2a und Elh
benannt und die Austritte derselben Stromkreise mit S2,,
und S21... Die Eintritte des ersten und des zweiten Strom
kreises des dritten Paares sind durch E30 und Eib gekennzeichnet und die Austritte derselben Stromkreise durch
S3,j und S3!,. Fig. 4. 5 und 6 zeigen die verschiedenen
obengenannten Stromkreise, die regelmäßig um den Unilang der Spule verteilt sind Die beiden Stromkreise
von jedem Paar sind einer von dem alitieren durch Rotation um ΙΚΠ um die Achse tier Spule hergeleitet. Sie Sinti
miteinander in Serie additiv vom Gesichtspunkt der axialen Komponente ties entstehenden magnetischen Flusses
verbunden. Das ist klar in Fig. fi sichtbar, in der nur tier
erste und der zweite Stromkreis ties ersten Paares veranschaulicht
sintl. wobei jeder dieser zwei Stromkreise wegen tier Vereinfachung nur eine Windung enthalt.
Fig.ii zeigt weiter, daß in einem gegebenen Augenblick
der Strom in ilen zwei Stromkreisen In der mit den Pfeilen
tiargestellten Richtung strömt. Die Flüsse Φ|,, und
Φ; . die von den zwei Stromkreisen erzeugt werden, zählen sich so /usair jii, daß die Resultante Φ,,. dieser zwei
(■'Hisse in tier Richtung tier Spulenachse· gerichtet ist.
Zurückkommend auf Fig. 4 und 5 sieht man. tlaß die
l'aare der Stromkreise im Kreis um 2 rt/.i um die Achse
tier Spule so versetzt sind, tlaß sie tlrei Phasen bilden, die
um 2τ'3 versetzt sind, wobei ietle Phase einen Fintritt,
ζ B /■.■ . /:- otler /.'■... einen Austritt, z. B. .V- -V;- oder
.V>. und einen Mittelpunkt, ι U. /'Ui. I'M- oder
PM-, aufweist. Die Fintritte /:,,. /... und /:\,. der drei Phasen
sind gemeinsam mit einer gemeinsamen Klemme W,
und die Austritte .V,,. S:. und .S'u mit einer anderen
Klemme li: verbunden. Bei der Verbindung der obengenannten
Fintritte oder Austritte muß man darauf achten, daß der zu diesem Zweck verwendete Verbindungsleiter
keine ganze Umdrehung macht, um keine Kurzschlußwinilun«
zu schaffen.
Gemaii Fig. 7 ist eine Quelle 21 des einphasigen
Wechselstromes mit den Klemmen B\ und B2 verbunden
Diese Quelle 21 kann z. B. durch eine Phase des Versorgungsnetzes gebildet sein. Wie später beschrieben
wird, zirkuliert der Strom aus dieser Quelle durch verschiedene Stromkreise der Spule 10 und sichert die Heizung
des geschmolzenen Metalls im Kanal mittels der Induktion des einphasigen Heizstromes in der metallischen
Schlinge, die durch das geschmolzene, im Kanal 2« sich befindende Metall gebildet ist. Eine weitere
Quelle is; die Quelle 22 des dreiphasigen Wechselstromes,
deren drei Phasen bzw. mit den Mittelpunkten PM1.
PM-. und PM-. der drei Phasen der Spule 10 verbunden
sind. Die dreiphasige Quelle 22 kann z. B. durch einen dreiphasigen Wechselstromgenerator gebildet sein, der
mit einem Motor angetrieben wird, dessen Umdrehungszahl steuerbar ist. Auf diese Weise kann man die Frequenz
des durch den Wechselstromgenerator erzeugten dreiphasigen Wechselstromes ändern. Dieser dreiphasige
Strom ist zur Erzeugung eines eigenen Drehfeldes bestimmt, das den Zwangsumlauf des geschmolzenen
Metalls im Kanal la des Ofens verursacht. Die beiden Quellen 21 und 22 liefern gegenseitig keinen Strom.
Unter der Voraussetzung, daß die sechs Stromkreise
identisch sind, bilden diese eine ausgeglichene Brücke mit sechs Zweigen. Die Punkte S1 und B2 bilden Nullpunkte, in denen sich die Ströme, die von der Quelle 22
in die drei Phasen geliefert werden, in jedem Augenblick annullieren, so daß kein Strom aus der Quelle 22 die
Quelle 21 durchströmt. Die Mittelpunkte PM1, PM2 und
PAf3 sind gegenübher dem aus der Quelle 21 stammenden Strom äquipotentiel. Infolgedessen strömt kein aus
der Quelle 21 stammender Strom durch die Quelle 22. Die zwei Quellen 21 und 22 sind also ganz unabhängig.
Die Haupteigenschaft der Induktionsspule 10 gemäß der Erfindung (s. Fig. 4 bis 7) liegt darin, daß der alle
Leiter durchgehende Strom gleichzeitig eine kreisförmige und eine axiale Komponente aufweist, die z. B. Projektionen der Vektoren in die berücksichtigten Richtungen
sind Der resultierende Strom, der durch die TiUijikeH der
zwei übereinanderliegenden Schichten entsieht, wird als
eine Vektorsumme der Stromkomponenten erhal'cn. Wenn die sich summierenden Ströme In denselben
Stromkreis gehören, erhall man den Absolutwert; ein l'mlauf In Klchtung der Schraubenlinie ist jedoch aufsteigend
(s. Flg. 6) und der andere wieder gemäß der Schraubenlinie absteigend, so daß sich die kreisförmigen
Komponenten zusammenzählen und die axialen annulliereti.
Wenn die Ströme In den sechs Stromkreisen gleich sind, wirken Im ganzen nur die kreisförmigen
Ströme, deren Anzahl der Anzahl der Windungen der
Spule entspricht, und es entstehen keine .Schwingungen
der Spule. I)Io gesamte .Summe der axialen Komponenten
des magnetischen Flusses, die durch die Windungen ties kreisförmigen Stromes erzeugt werden. Induziert in
tier aus dem geschmolzenen, sich im Kanal la des Ofens
befindlichen Metall bestehenden Schlinge des einphasigen llei/weehselstrom. Die Anzahl der felter der Spule
ist se gewühlt, daß der Induzierte Heizstrom das geschmolzene Metall an einer lemperatur halt, die
wenigstens der Schmelztemperatur des genannten Metalls oder der metallischen Legierungen entspricht, die
im Schmelzbchälter enthalten sind.
Wenn jedoch in einem Punkt des iiußeren Umfangs tier Spule die sich zusammensetzenden Ströme verschieden
sind, well die sich kreuzenden Leiter in zwei verschiedenen Phasen der Spule gehören, ändert sich die
Richtung und die Amplitude oder die Intensität des resultierenden Vektors in jedem Augenblick als eine
Funktion der Schwankungen der sich zusammensetzenden Ströme, und dieser Vektor bildet einen Drehvektor,
der uie Frequenz des zirkulierenden Stromes quer durch die Spule aufweist.
Man kann die einzelnen lokalen Vektoren verbinden und somit die gesamte Gestaltung der resultierenden
Ströme der Spule erreichen. Man erhält einen Komplex von geschlossenen Linien, die diametral um zwei Punkte
angeordnet sind, wobei die Punkte zwei Pole (Nord und Süd) auf der Oberfläche der Spule darstellen. Auf diese
Weise entsteht ein Fluß des zweipoligen seitlichen Feldes, also radial orientiert, der senkrecht zum axialen Fluß
steht und dessen Änderungen den Fleizstrom induzieren. D;.. Kraftlinien des zweipoligen seitlichen Feldes sind in
Fig. 9 veranschaulicht. Da sich der Fluß z. B. in Riehtung
des Pfeiles F in bezug auf den Kern 6 dreht (Fig. 9). soll man diesen Kern, wie oben beschrieben,
aus magnetischen radialen Blechen, z. B. aus Blechen in Form einer Evolvente herstellen.
Fig. 10 zeigt eine weitere Variante des Schmelzofens.
die an sich bekannt ist, und bei der die vorliegende Erfindung ebenfalls Verwendung finden kann. Diese Ausführungsform
enthält dieselben Bestandteile mit derselben Funktion, wie die schon beschriebene erste Ausführungsform. Die oben beschriebenen Bezugszahlen gelten für
gleiche Teile auch in Fig. 10. Unter dem Schmelzbehälter 1 sind zwei schlingenförmige Führungen angeordnet.
Innere Kanäle la und Ib sind in einer vertikalen Ebene
situiert und weisen einen gemeinsamen Teil Ic auf. Diese Ausführungsvariante enthält zwei magnetische Kerne 6,
die aus radialen oder in Form einer Evolvente ausgeführten Blechen bestehen. Jeder Kern 6 tritt quer durch eine
Kanalschlinge la oder lh und beide Kerne 6 Sinti mittels
tier Joche 8 so verbunden, daß diese ilen magnetischem
Kreis schliefton. Jeder Kern 6 ist mit einer Induktlonswicklung 10 versehen, deren Spule eine Struktur aufweist,
wie es In Flg. 2 bis " gezeigt Ist. Bettle Spulen sind
gegenüber sich so angeordnet, daß die Zwangsumläufe des geschmolzenen Metalls in den Kanälen la und lh in
dem gemeinsamen Teil 2c dieselbe Richtung aufweisen.
in Das in Fig. Il gezeigte Drehfeld, tlas von der zum Kanal
la zugeteilten Spule II) erzeugt Ist. dreht sich in der der
thr/eigerrlchtung entgegengesetzten Richtung und das
Prehfeltl im /weiten Teil in der I hrzeigerrlchlung. l'nter
diesen Bedingungen wird das geschmolzene Metall in
υ den Kanälen la und lh in der durch die Pfeile gezeigten
Richtung untl in dem gemeinsamen Teil Ii ties Kanals in
Richtung nach oben zirkulieren. Ls ist ebenfalls möglich die Anordnung der zwei Spulen 10 so zu ändern, daß das
geschmolzene Metall Im gemeinsamen Teil 2c des Kanals
2n \on oben noch unten fließt.
Der Lrllndungsgegenstand lsi aul das In der Zeichnung
Dargestellte selbstverständlich nicht beschränkt. So könnte jede Spule 10 in mehr als drei Paare der Stromkreise
geteilt sein und jeder Stromkreis kann mehr oder
-i weniger als vier Windungen enthalten. Nach der allgemeinen
Formulierung kann die Spule K) in /j Paare (n s* 3) von Stromkreisen geteilt sein, von denen jeder
m Windungen (in I) enthält. Man kann ζ. Β. η = 6
wählen; In diesem Fall trägt die Spule 10 sechs Phasen
i" untl die Quelle 22 wird als eine sechsphasige Wechsel-Stromquelle
ausgeführt.
Be/C'i | hnungsliste | |
35 | 1 | ■■ Schmclzbehälter |
Ii/ = | : Boden des Schmelzbehälters I | |
2 = | : Führung | |
2(7 = | : Kanal | |
•to | lh = | : Kanal |
3 = | ■■ Komplex der Betonringe | |
4 = | : Gehäuse | |
5 = | Ofensteine | |
6 = | magnetischer Kern | |
7 = | Mittelkern | |
8 = | Joch | |
9 = | Balken | |
10 = | Induktionswicklung | |
50 | 14 = | Anschluß |
15 = | Metallkranz | |
15^7 = | Kollektor | |
156 = | Kollektor | |
55 | 17a = | Schutzmantel |
176 = | Schutzmantel | |
16 = | Wasserrohr | |
18 = | Isolationsrohr | |
60 | 21 = | einphasige Wechselstromquelle |
22 = | dreiphasige Wechselstromquelle |
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Kanalschmelzofen Für Metalle und Legierungen, der einen Schmelzbehaiter, mindestens eine thermisch isolierte Führung, die unter dem Schmelzbebälier eine in der vertikalen Ebene oder schräg angeordnete Schlinge bildet und deren innerer Kanal mindestens zwei verschiedene Bereiche des Bodens des Schmelzbehalters verbindet, eine Induktionsvorrichtung zur ι ο Heizung und zum Zwangsumlauf des geschmolzenen Metalls im Kanal in einer Richtung, wobei die Induktionsvorrichtung durch einen Transformator mit einem quer durch die Kanalschlinge durchgehenden Eisenkern gebildet ist, und zwei Wechselstromquellen ΐί enthält, von denen eine Quelle eine Mehrphasenquelle ist und die zur Speisung der Induktionsvorrichtung dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsvorrichtung für eine schllngenförmige Führung nur eine einzige Spule enthält, die durch zwei Schichten von Leitern gebildet ist, die gemäß Schraubenlinien gewickelt sind, deren Axiaischritt der axialen Länge der Spule in bezug auf einen halben Umlauf der Bewicklung gleicht, wobei die schraubenlinienförmigen Leiter, die in zwei Schichten angeordnet sind, zwei überkreuzte Gruppen von Leitern bilden und miteinander so verbunden sind, daß sie eine Serienwellenwicklung bilden, die Spule in η Paare (n > 3,) von Stromkreisen geteilt ist, von denen jeder m Windungen enthält, die regelmäßig um den Umfang der Spule verteilt sind, die beiden Stromkreise von jedem Paar einer vGm dem anderen durch Rotation um 180° um die Achse der Spu's hergr';itet und miteinander in Serie additiv vom Ges'chtspunkt der axialen Korn-" ponente des entstehenden inagn-tischen Flusses verbunden sind, wobei die obengenannten Paare im Kreis um 2 κ/η um die Achse der Spule so versetzt sind, daß sie η Phasen bilden, die um 2 κ/π versetzt sind und jede von ihnen einen Eintritt, einen Austritt und einen Mittelpunkt aufweist, die η Eintritte gemeinsam ♦<> mit einer ersten Klemme und die /; Austritte gemeinsam mit einer zweiten Klemme verbunden sind, und daß die zwei Stromquellen eine Quelle eines einphasigen Heizstromes, die mit obengenannten zwei Klemmen verbunden sind, und eine Quelle eine »-phasigen Stromes zur Zirkulation umfassen, dessen ;; Phasen bzw. mit η Mittelpunkten der /; Phasen der Spule.
- 2. Kanalschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsvorrichtung einen an sich bekannten, aus radial oder in Evolventenform angeordneten Blechen bestehenden magnetischen Kern enthält.
- 3. Kanalschmelzofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule der Induktionsvorrichtung drei Paare der Stromkreise enthält und daß die Quelle des mehrphasigen Stromes eine Quelle des dreiphasigen Stromes Ist.
- 4. Kanalschmelzofen nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle des dreiphasigen Stromes ein dreiphasiger Wechselstromgenerator mit steu- m erbarer Umdrehungszahl Ist.
- 5. Kanalschmclzofen nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter der Spule in an sich bekannter Welse hohl und mit einer Kuhlungsflüsslgkelt durchflossen sind.
- 6. Kanalschmelzofen nach einem der Ansprüche 1 his 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei schlingenförmlge Führungen enthält, die in einer Ebene angeordnet sind und deren Kanüle einen gemeinsamen Teil bilden, und daß die Induktionsvorrichtungen in an sich bekannter Weise zwei Spulen enthält, von denen jede in einer Schlinge der gemeinsamen Führung angeordnet ist, wobei die zwei Spulen so angeordnet sind, daß die entstehenden Zwangsumläufe in dem gemeinsamen Teil der zwei KanSle in gleicher Richtung verlaufen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7507193A FR2303439A1 (fr) | 1975-03-07 | 1975-03-07 | Four a canal pour la fusion des metaux et alliages a bobine inductrice unique assurant le chauffage et la circulation forcee du metal fondu |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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