DE2605378A1 - Regel- oder steuergeraet mit ueberstromschutzeinrichtung - Google Patents
Regel- oder steuergeraet mit ueberstromschutzeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Regel- oder Steuergerät mit Oberstromschutzeinrichtung, enthaltend einen Schalter mit mindestens einer Leiterbahn,
in deren Zuge mindestens ein Paar Kontaktstücke angeordnet ist, bestehend
aus einem auf einem ersten Kontaktstückträger angeordneten ersten Kontaktstück und einem auf einem zweiten KontaktstUckträger angeordneten zweiten
Kontaktstück, das durch Relativbewegung der Kontaktstückträger aus einer
Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt überführbar ist,
ein unter Spannen einer Kraftspeicherfeder in Betriebsstellung bringbares
Schutzrelais, das bei überstrom oder Kurzschluß auslöst und mit der frei-
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gegebenen Federarbeit eine zu einer für die Abschaltung von überstrom
erforderlichen Kontakttrennung führenden Relativbewegung der Kontaktstückträger
bewirkt und ein die Änderung einer physikalischen Größe
ohne Hilfsenergie in eine mechanische Bewegung umsetzendes Meßorgan,
das über ein Sprungwerk mit dem zweiten Kontaktstückträger in Antriebsverbindung
steht und dessen Bewegung relativ zum ersten Kontaktstückträger bewirkt. ,
Solche bekannten Einrichtungen (DAS I 287 676) dienen vorzugsweise als
Druck- oder Schwimmwäc hter. Dabei öffnet oder schließt der Druckwächter
aer
in Abhängigkeit vor/Druckhöhe eines Fluids und der Schwimmwächter in Abhängigkeit von der Höhe eines Flüssigkeitsstandes die elektrischen Kontakte eines Stromkreises. Die Schaltung der elektrischen Kontakte erfolgt unter Zwischenschaltung eines Sprungwerkes nach dem Kipphebeloder Schnappfeder-System. ..
in Abhängigkeit vor/Druckhöhe eines Fluids und der Schwimmwächter in Abhängigkeit von der Höhe eines Flüssigkeitsstandes die elektrischen Kontakte eines Stromkreises. Die Schaltung der elektrischen Kontakte erfolgt unter Zwischenschaltung eines Sprungwerkes nach dem Kipphebeloder Schnappfeder-System. ..
Die öberstromschutzeinrichtung soll das von der Einrichtung geregelte
oder gesteuerte Gerät, beispielsweise ein Pumpenmotor, vor Oberlast
schützen und auch einen Kurzschlußschutz bewirken. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, die Kontaktstücke so weit voneinander zu trennen,
daß der Lichtbogen mit Sicherheit gelöscht werden kann. Die Trennung äer Kontaktstücke bei überstrom- insbesondere Kurzschluß-Abschaltung
muß daher wesentlich größer sein, als dies zur bloßen Abschaltung des Betriebsstromes im regulären Regel- oder Schaltbetrieb des Gerätes
erforderlich wäre.
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Soll daher, wie im Falle des bekannten Gerätes, für die Oberstromschaltung
und die Schaltung der bei normaler ungestörter Betriebsweise der angeschlossenen Einrichtung auftretenden Ströme aus Wirtschaftlichkeitsgründen
derselbe Schalter verwendet werden, so kann sich die Kontakttrennung im Öffnungssinne nicht auf den für den ungestörten
Betriebsfall ausreichenden kleineren Wert beschränken, da die größere Kontakttrennung für den Kurzschlußfall zur Verfugung
stehen muß. Wegen des großen öffnun'gsweges der Kontakte auch um Betriebsfall
ist das Sprungwerk entsprechend zu bemessen und entsprechend groß ist die zur Betätigung des Sprungwerkes erforderliche
Arbeit, die vom Meßorgan aufzubringen ist.
In der Regel hängt die von dem Meßorgan abgegebene Arbeit vom Ausmaß
der Änderung der überwachten physikalischen Größe ab. Je geringer daher die vom Meßorgan für die Betätigung des Sprungschaltwerkes aufzub
ringende Arbeit ist, deste kleinere Änderungen der physikalischen Größe können erfaßt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Gerät so weiterzubilden, daß
bei Verwendung nur eines Schalters für die Durchführung der Regel- oder Steueraufgabe und für die Abschaltung eines vorgegebenen Überstromes
die für die Schalterbetätigung vom Meßorgan aufzubringende Arbeit ohne Verwendung einer Hilfsenergie reduziert und dadurch eine höhere Ansprechempfindlichkeit
auf Änderungen der überwachten physikalischen Größe er-
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reicht wird, bzw. daß bei einer vorgegebenen Ansprechempfindlichkeit
bzw. Raumbedarf für das Meßorgan eine höhere Schaltleistung für die
Regel- oder Steueraufgabe erzielt wird.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Regel- oder Steuergerät der
eingangs genannten Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
erste Kontaktstückträger wenigstens in der Betriebsstellung des
Schutzrelais gehäusefest gehalten ist,
daß das Schutzrelais ohne Zwischenschaltung des Sprungwerkes die
Relativbewegung der KontaktstUckträger herbeiführt, und daß ein vom Sprungwerk nicht bewegbarer Anschlag die reguläre
üffnungsbewegung des-zweiten Kontaktstückträgers relativ zum
Schaltergehäuse auf einen Wert begrenzt, bei dem die Kontakttrennung bei nicht ausgelöstem Schützrelais kleiner als für Kurzschlußabschaltung erforderlich ist, aber zur Abschaltung des im regulären
Regel- oder Schaltbetrieb auftretenden Stromes ausreichend ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung läßt sich die Bewegung der
Schaltstücke auf einen Wert begrenzen, der eben zur Abschaltung des betriebsmäßig auftretenden Stromes ausreicht. Dementsprechend gering
ist die zu leistende Arbeit, um das Sprungwerk zu einer Umschaltung des Schalters zu veranlassen.
Die für den größeren- Bewegungshub bei der Kurzschluß- oder Oberstromabschaltung aufzubringende entsprechend größere Energie kann einfach
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dadurch bereitgestellt werden, daß die üblicherweise durch Eindrücken
eines Druckknopfes gespannte Kraftspeicherfeder des Schutzrelais entsprechend dimensioniert wird.
In erfindungsgemäßer Weiterbildung ist der nicht vom Sprungwerk
angetriebene erste Kontaktstückträger unbeweglich mit dem Schaltergehäuse verbunden und
ein von der Relais-Kraftspeicherfeder getriebenes Betätigungsglied
ist mit dem vom Sprungwerk antreibbaren zweiten Kontaktstückträger unter Belassung eines die Schließung der Kontaktstücke durch das
Sprungwerk bei nicht ausgelöstem Schutzrelais zulassenden Spiels gekoppelt und
der Anschlag ist federrdund durch die Relais-Kraftspeicherfeder verschieb!ich ausgebildet:
Vorteilhaft ist der Anschlag durch eine Feder gegen eine Schulter ·
gedruckt, die seine die üffnungsbewegung des zweiten Kontaktstückträgers
bestimmende Lage definiert und die Feder ist so ausgelegt, daß bei Auslösung des Schutzrelais von dessen Kraftspeicherfeder
der Anschlag von seiner Schulter unter Vergrößerung der regulären üffnungsbewegung der Kantaktstücke abhebbar ist.
In einer v/eiteren Erfindungsgemäßen Ausbildung kann der erste Kontaktstückträger mit einem für die Überstromabschaltung aus-
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reichenden Hub beweglich im Schaltergehäuse gelagert sein, mit dem
von der Relais-Kraftspeicherfeder getriebenen Betätigungsglied gekoppelt
sein und bei in Betriebsstellung befindlichem Schutzrelais von dem Betätigungsglied in einer vorgegebenen Lage gehalten und
der Anschlag gehäusefest ausgebildet sein.
Dabei ist der erste Kontaktstückträger und der zweite Kontaktstückträger
jeweils schieberartig ausgebildet und sind in zueinander parallelen Führungen im Schaltergehäuse beweglich gelagert.
Diese erfindungsgemäße andere Ausbildungsweise hat den Vorteil, daß
jegliche Rückwirkung auf den zweiten Kontaktstückträger, das Sprungschaltwerk
und das Meßorgan, ausgehend vom Schutzrelais ausgeschlossen ist. Die reguläre Schaltbewegung des zweiten Kontaktstückträgers
ist vollkommen unabhängig und unbeeinflußt von der vom Schutzrelais ausgelösten Schaltbewegung des ersten Kontaktstückträgers
in überstrom- oder KurzschlußfaU.
Außerdem fällt die bewegliche Ausrührung des Anschlages weg, da dieser
gehäusefest ausgebildet werden kann. Eine zusätzliche Abstimmung zwischen Sprungwerk und der den Anschlag gegen eine Schulter drückenden
Feder ist nicht notwendig.
In einer dritten, nicht anhand eines Ausführungsbeispiels in einer
Zeichnung dargestellten, erfindungsgemäßen Ausbildung, kann das Betätigungsglied
des Schutzrelais bzw. der erste Kontaktstückträger mit
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dem zweiten Kontaktstückträger über ein Getriebe verbunden sein, das
den zweiten Kontaktstückträger gegenläufig zum ersten antreibt und ein derartiges Spiel enthält, das bei in Betriebsstellung befindlichem
Schutzrelais die vom Meßorgan über das Sprungwerk bewirkte reguläre öffnungs- und Schließstellung des zweiten Kontaktstückträgers
nicht behindert ist.
Durch diese erfip.dungsgemäße dritte Ausbildungsweise, die eine Abwandlung
der zweiten Ausführungsform darstellt, wird vorteilhafterweise
der absolute Verschiebungsweg des ersten Kontaktstückträgers dadurch kleiner gehalten, da der zweite Kontaktstlickträger zwangsläufig im
Oberstrom- oder Kurzschlußfall ebenfalls in die Offnungsstellung bewegt
wird.
Zwei nicht beschränkende Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichn-ungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch das Regel- und Steuergerät
mit Oberstromschutzeinrichtung mit gehäusefestern
ersten Kontaktstlickträger gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Regel- und Steuergerät mit Oberstromschutzeinrichtung mit beweglichem ersten
Kontaktstückträger gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellten zwei Ausführungsbeispiele
bestehen beide im wesentlichen aus den im folgenden näher zu beschreibenden Schutzrelais 1, Schaltergehäuse 2 und Meßorgan 3. Alle drei
Teilanordnungen sind zu einer einzigen Baugruppe zusammengefaßt.
Innerhalb des Schutzrelais 1 befinden sich drei mit Heizelementen
versehene Bimetallauslöser 4 eines thermischen Oberstromauslösers, die elektrisch über die Anschlüsse 5 in den Verbraucherkreis eingeschaltet sind und sich bei überlastung erwärmen und durchbiegen.
Die sich durchbiegenden Bimetallauslöser 4 bewegen einen Auslöseschieber 6, der auf den von einer Rückholfeder 7 in seiner Ausgangsstellung gehaltene Auslösehebel 8 einwirkt.
Ebenfalls kann bei elektromagnetischer Obers troirauslösung ein Elektromagnet 9 auf eineiam Auslösehebel 8 angeordneten Anker 10 einwirken.
Schließlich kann auch unabhängig von den thermischen und elektromagnetischen Oberstromauslösern mittels eines von einer Feder 11 gehaltenen
Ausschaltdruckknopfes 12 auf den Auslösehebel 8 eingewirkt werden.
Durch die Einwirkung auf den Auslösehebel 8 gibt eine an diesem angebrachte Rastnase 13 einen Sperrhebel 14 frei, der um eine ortsfeste
Achse 15 bis zu einem Anschlag 16 drehbar gelagert ist. Der Sperrhebel 14 ist über zwei Schubstangen 17 und der Zwischenschaltung
eines an sich bekannten Kniegelenkmechanistnus 18, der in einer Führungsausnehmung 19 des unter der Wirkung einer Druckfeder 20 stehenden Einschaltdruckknopfes 21 verschiebbar gelagert ist, mit dem ersten Arm
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eines als Winkel hebel ausgebildeten und um die ortsfeste Achse 23
drehbar gelacprten Betätigungsglieds 24 verbunden. Auf den zweiten Arm 22 des Betätigungsgliedes 24 wirkt eine Kraftspeicherfeder 25 ein.
Beim Auslösevorgang betätigt das von der Kraftspeicherfeder 25 angetriebene Betätigungsglied 24 die im folgenden anhand von zwei Ausführungsbeispielen in den Figuren 1 und 2 dargestellte und mit einem
Meßorgan 3 kombinierte Schaltbrückenanordnung, die im Gehäuse 2 angeordnet ist.
Das in der Figur 1 dargestellte Schaltergehäuse 2 enthält eine dreifache Schaltbrückenanordnung, die im wesentlichen aus drei Leiterbahnen 27 besteht, in deren Zuge jeweils zwei Kontaktstückpaare, bestehend aus auf einem ersten, ein Bestandteil des Schaltergehäuses
bildenden, isolierenden Kontaktstückträger 28 angeordneten ersten Kontaktstücken 29 und auf einem zweiten Kontaktstückträger 3o angeordneten zweiten Kontaktstücken 31, angeordnet sind und mittels der
Kontaktfahnen 32 mit dem Verbraucherkreis verbunden sind. Der erste Kontaktstückträger 28 ist in dieser Ausführungsform gemäß Fig. 1
daher unbeweglich.
Der zweite Kontaktstückträger 3o ist im Schaltergehäuse 2 verschieblich
gelagert, so daß die an ihm befestigten zweiten Kontaktstücke 31 gegenüber den gehäusefesten ersten Kontaktstücken 29 eine Relativbewegung
ausführen können.
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Die Relativbewegung zwischen den Kontaktstücken 29 und 31 wird bei
überstrom-durch das Schutzrelais 1 infolge Auslösung des Betätigungsgliedes 24 und im regulären Regel- und Steuerbetrieb von einer vom
Schutzrelais unabhängigen und dieses nicht beeinflußenden von einem
Meßorgan 3 angetriebenen Schaltmechanik bewirkt.
Bevor jedoch die !«firkungsweise der jeweiligen Schaltungen beschrieben
wird, soll im folgenden zunächst die von dem Meßorgan 3 angetriebene, den regulären Betrieb schaltende Mechanik erläutert werden.
Das Meßorgan 3, in der Figur 1 dargestellt als Druckdose, kann
ebenfalls ein Schwimmer oder anderes MeSorgan sein, übeträgt seine
durch die Änderung des zu überwachenden Mediums hervorgerufene Bewegung
über ein Abtriebsglied 34 auf den an der ortsfesten Achse 35
gelagerten Hebel 36. Am freien Ende 37 des Hebels 36 ist eine Omegafeder
38 mit ihrem ersten Ende 39 beweglich gelagert und das zweite Ende 4o der Omega-Feder 38 ist wiederum beweglich mit dem freien
Ende 41 eines um eine am Schaltergehäuse 2 feste Achse 42 drehbaren
Schalthebels 43 verbunden. Dieser Schalthebel 43 ist mit dem zweiten
Kontaktstückträger 3o über eine Schlitz!ochverbindung 44 gelenkig
verbunden.
Der um die Achse 42 drehbare Schalthebel 43 wird von der Omega-Feder
so angetrieben, daß er entweder an dem oberen festen Anschlag 45 oder an dem unteren beweglichen Anschlag 46 zur Anlage kommt.
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Der bewegliche Anschlag 46 ist so im Schaltergehäuse 2 gelagert, daß
er von einer in einer Bohrung 49 befindlichen Druckfeder 47 gegen eine gehäusefeste Schulter 48 gedruckt wird.
In der Figur 1 ist die Schaltbrückenanordnung in der AUS-Stellung
der regulären Regel- oder Steuerschaltung dargestellt. Der beispielsweise zu schaltende Motor eines Pumpenaggregates ist ausgeschaltet.
Wenn nunmehr der Druck des zu regulierenden Mediums sinkt, bewegt das am MeSorgan 3 befestigte Abtriebsglied 34 den Hebel 36 nach unten.
Die Omega-Feder 38 wird ebenfalls mit ihrem freien Ende 39 von dem " Hebel 36 mitgenommen. -Sobald sich das frei» Ende 39 der Omega-Feder 38
ein wenig unterhalb einer Linie durch die.Achse 42 und das Ende 4o der
Omega-Feder 38 befindet, wird das freie Ende 4o der Omega-Feder «ach oben springen und den Schalthebel 43 unter Mitnahme des zweiten
Kontaktstückträgers 3o nach oben gegen den festen Anschlag 45 mitnehmen.
Dadurch wird der Motor des Pumpenaggregates eingeschaltet. Umgekehrt wird bei Erreichen des maximalen Drucks die Omega-Feder 38 in
ihre in der Figur 1 dargestellte Lage zurückspringen und den Schalthebel 43 gegen den beweglichen Anschlag 46 zur Anlage bringen. Die Druckfeder 47 ist so kräftig ausgebildet, daß der bewegliche Anschlag 46 die
Schaltenergie der Omega-Feder 38 aufnehmen kann, ohne sich aus der in der Figur 1 dargestellten Lage herauszubewegen. Selbst ein kurzzeitiges
Nachgeben dieses gefederten Anschlages 46 würde die Abschaltung des regulären Betriebsstromes lediglich begünstigen.
-12-
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Im Kurzschiußfalle wird vom Schutzrelais 1 das Betätigungsglied 24
ausgelöst und der zweite Arm 26 bewegt den zweiten Kontaktstückträger 3o schlagartig nach unten unter Überwindung der in Ausschaltzustand
auf den Schalthebel 43 wirkenden Federkraft des beweglichen
Anschlages 46.
Die in Figur 2 dargestellte zweite Ausführungsform der Erfindung besteht
ebenfalls aus einer Kombination vom Schutzrelais 1 , Schaltergehäuse 2' und Meßorgan 3 '. Die Anordnung des Meßorganes 3 und die
übertragung der Meßgröße auf den zweiten Kontaktstückträger 30 des
Schaltergehäuses 2* unter Zwischenschaltung eines Sprungwerkes mit
Omega-Feder 38 ist identisch mit der in der Figur 1 geschilderten Anordnung. Lediglich der Anschlag 46' ist nicht mehr beweglich, sondern
gehäusefest ausgeführt, da durch die spezielle Anordnung des ersten Kontaktstückträgers 28' ein Nachgeben des Anschlages 46' nicht
erforderlich ist.
Wesentlicher Unterschied zur ersten Ausführungsform ist die bewegliche
Ausbildung des ersten Kontaktstückträgers 28'. Die ersten Kontaktstücke
29' sind nicht mehr fest mit dem Schaltergehäuse 2' und den Kontaktfahnen 32 verbunden, sonden befinden sich auf dem verschiebbar gelagerten
ersten Kontaktstückträger 28' und sind mit den Kontaktfahnen durch Litzen 50' beweglich verbunden.
-13-
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Der erste Kontaktstückträger 28' steht nach oben aus dem Schaltergehause
2'heraus und ist über eine Hebel vorrichtung 51' mit dem
zweiten Arm 26 des Betätigungsgliedes 24 des Schutzrelais 1 gekoppelt.
Der reguläre Regel- oder Schaltbetrieb erfolgt wie in dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert, durch. Verschieben des zweiten Kontakt
stückträgers 3o. Im Kurzschiußfalle wird jedoch nach Auslösen von
der Kraftspeicherfeder 25 getriebenen Betätigungsgliedes 24 der
beweglich ausgebildete erste Kontaktstückträger 28' so verschoben,
daß die ersten Kontaktstücke 29' von den zweiten Kontaktstücken 31'
für eine Kurzschluß-Abschaltung ausreichend weit getrennt werden,
gleichgültig, ob die Schaltbrücke in Offen- oder Schließstellung
war.
H/Zi.3
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Claims (6)
1.) Regel- oder Steuergerät mit öberstromschutzeinrichtung, enthaltend
einen Schalter mit mindestens einer Leiterbahn, in deren Zuge min-.
destens ein Paar Kontaktstücke angeordnet ist, bestehend aus einem auf einem ersten KontaktstUckträger angeordneten ersten Kontaktstück
und einem auf einem zweiten Kontaktstückträger angeordneten
zweiten Kontaktstück, das durch Relativbewegung der Kontaktstückträger
aus einer Schließstellung in eine öffnungsstellung und umgekehrt
überführbar ist,
ein unter Spannen einer Kraftspeicherfeder in Betriebsstellung
bringbares Schutzrelais, das bei überstrom oder Kurzschluß auslöst
und mit der freigegebenen Federarbeit eine zu einer für die Abschaltung
von überstrom erforderlichen Kontakttrennung führenden
Relativbewegung der KontaktstUckträger bewirkt und ein die Änderung einer physikalischen Größe ohne Hilfsenergie in
eine mechanische Bewegung umsetzendes Meßorgan, daß über ein Sprungwerk mit dem zweiten Kontaktstückträger in Antriebs.verbindung
steht und dessen Bewegung relativ zum ersten KontaktstUckträger bewirkt, dadurch gekennzeichnet,
-I I-
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daß der erste Kontaktstückträger (28; 28'} wenigstens in der
Betriebsstellung des Schutzrelais (1) gehäusefest gehalten ist,
daß das Schutzrelais ohne Zwischenschaltung des Sprungwerkes (38)
die Relativbewegung der Kontaktstückträger herbeiführt, und
daß ein vom Sprungwerk (38) nicht bewegbarer Anschlag (46; 46')
die reguläre Öffnungsbewegung des zweiten Kontaktstückträgers (3o) relativ zum Schaltergehäuse (2) auf einen Wert begrenzt, bei dem
die Kontakttrennung bei nicht ausgelöstem Schutzrelais kleiner als für Kurzschlußabschaltung erforderlich ist, aber zur Abschaltung
des im regulären Regel- oder Schaltbetrieb auftretenden Stromes ausreichend ist.
2.) Regel- oder Steuergerät mit öberstromschutzeinrichtung nach
Anspruch lr dadurch gekennzeichnet,
daß der nicht vom Sprungwerk (38) angetriebene erste Kontaktstückträger (28) unbeweglich mit dem Schaltergehäuse (2) verbunden
ist,
daß ein von der Relais-Kraftspeicherfeder (25) getriebenes Betätigungsglied
(24) mit vom Sprungwerk (38) antreibbaren zweiten Kontaktstückträger (3o) unter Belassung eines die Schließung der
Kontaktstücke (29; 31) durch das Sprungwerk (38) bei nicht ausgelöstem Schutzrelais zulassenden Spiels (33) gekoppelt ist und
daß der Anschlag (46) federnd und durch die Relais-Kraftspeicherfeder
(25) verschieblich ausgebildet ist.
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.3.
3.) Regel- und Steuergerät mit öberstromschutzeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (46) durch eine Feder (47) gegen eine Schulter (48) gedrückt ist, die seine
die Uffnungsbewegung des zweiten Kontaktstückträgers (3o) bestimmende
Lage definiert und daß die Feder so ausgelegt ist, daß bei Auslösung des Schutzrelais (1) von dessen Kraftspeicherfeder (25) der Anschlag
von seiner Schulter unter Vergrößerung der regulären Öffnungsbewegung der Kontaktstücke (29; 31) abhebbar ist.
4.) Regel- und Steuergerät mit öberstromschutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kontakt-■ stückträger (281) mit einem für die Oberstromabschaltung ausreichenden
Hub beweglich im Schaltergehäuse (2') gelagert ist, mit dem von der Relais-Kraftspeicherfeder (25) getriebenen Betätigungsglied (24) gekoppelt ist und
bei in Betriebsstellung befindlichem Schutzrelais (1) yon dem Betätigungsglied in einer vorgegebenen Lage gehalten ist und
daß der Anschlag (46') gehäusefest ausgebildet ist.
5.) Regel- und Steuergerät mit öberstromschutzeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kontaktstückträger (28') und der zweite Kontaktstückträger (3o) jeweils
schieberartig ausgebildet ist und in zueinander parallelen Führungen im Schaltergehäuse (21) beweglich gelagert sind.
-IV-
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•f.
6.) Regel- und Steuergerät mit Oberstromschutzeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied (24) des Schutzrelais (1) bzw. der erste
Kontaktstückträger (281) mit dem zweiten Kontaktstückträger (3o)
über ein Getriebe verbunden ist, das den zweiten Kontaktstücktrager gegenläufig zum ersten antreibt und ein derartiges Spiel
enthält, das bei in Betriebsstellung befindlichem Schutzrelais die vom Meßorgan (.3) über das Sprungwerk (38) bewirkte reguläre
öffnungs- und Schließbewegung des zweiten Kontaktstückträgers
nicht behindert ist.
H/Zi.3
709836/0016
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