DE2603167C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausschneiden der einzelnen Scheiben von gebogenem Mehrscheibensicherheitsglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ausschneiden der einzelnen Scheiben von gebogenem Mehrscheibensicherheitsglas

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DE2603167C3 DE19762603167 DE2603167A DE2603167C3 DE 2603167 C3 DE2603167 C3 DE 2603167C3 DE 19762603167 DE19762603167 DE 19762603167 DE 2603167 A DE2603167 A DE 2603167A DE 2603167 C3 DE2603167 C3 DE 2603167C3
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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    • C03B33/02Cutting or splitting sheet glass or ribbons; Apparatus or machines therefor
    • C03B33/04Cutting or splitting in curves, especially for making spectacle lenses

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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausschneiden der einzelnen Scheiben von gebogenem Mehrscheibensicherheitsglas, bei dem die Scheiben vor dem Zusammenlegen und Biegen einzeln in ihren unterschiedlichen Umrißformen ausgeschnitten werden.
Bei derartigem Mehrscheibensicherheitsglas besteht ein Problem darin, daß die vor dem Zusammensetzen hergestellten Einzelscheiben im allgemeinen an der schmalen Seite, häufig aber auch an der langen Seite unterschiedlich lang sein müssen, damit die Kanten der zusammengesetzten Scheiben miteinander bündig sind. Es darf mit anderen Worten nach dem Zusammensetzen und Biegen keine der Einzelscheiben über die andere am Rande vorstehen.
Bisher war es üblich, für die verschiedenen Einzelscheiben (vorzugsweise nur zwei Stück) den Umrißformen entsprechende, unterschiedliche Steuerkurven vorzusehen, die dann von einer bekannten Steuerkurven-Abtastvorrichtung abgefahren wurden, während ein mit der Abtastvorrichtung z. B. starr gekoppeltes Schneidgerät den Schneidvorgang am Glas ausführte. Dies macht es jedoch erforderlich, für die zwei unterschiedlichen Einzelscheiben auch verschiedene Steuerkurven und somit zeitlich nacheinander liegende Schneidvorgänge vorzusehen.
Dies ist besonders dann lästig, wenn sich die Formen der herzustellenden Mehrscheibensicherheitsgläser häufig ändern. Hier kommt es nämlich auf kurze Umrüstzeiten an, die bei den bisherigen Verfahren nicht möglich waren.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mittels denen sämtliche Einzelscheiben einer Mehrscheiben-Sicherheitsglasscheibe in einem einzigen Arbeitsgang ausgeschnitten werden können.
Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die Scheiben jeweils mittels eines gesonderten Schneidwerkzeuges gleichzeitig, jedoch mit den unterschiedlichen Umrißformen ausgeschnitten werden. Dabei werden die Schneidwerkzeuge zweckmäßig während des Schneidvorganges gemeinsam geführt und relativ zueinander bewegt. Die Schneidwerkzeuge sind dabei zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie jeweils in Tangentenrichtung zur Schneidkurve gehalten werden. Dies kann z. B. durch die Verwendung von geschleppten Schneidrädchen erzielt werden.
Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, daß lediglich ein einziger Steuervorgang erforderlich ist, wie er z. B. zum Ausschneiden einer Einzelscheibe verwendet wird. Der zweite oder weitere Schneidvorgang wird mit dem ersten derart gekoppelt, daß er die Bewegungen des ersten SchneicWorgauges mitmacht, jedoch durch eine Zusatzsteuerung die zur Erzielung der unterschiedlichen Schneidkurve erforderlichen, gewollten Abweichungen vom ersten Schneidvorgang erfährt Bei Verwendung von Kurvenfolgern bzw. Steuerkurven-Abtastvorrichtungen mechanischen oder photoelektrischen Prinzips genügt somit eine einzige, nach einer der Scheiben des Mehrscheibensicherheitsglases ausgebildete Steuerkurve, um gleichzeitig mehrere, vorzugsweise zwei Einzelscheiben mit unterschiedlichen Umrißformen so auszuschneiden, daß sie nach dem Aufeinanderlegen und Biegen keine überstehenden Ränder mehr aufweisen.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche eine Steuerkurvenabtastvorrichtung mit einem Koordinatenausgang zur Koordinaten-Steuerung eines Schneidwerkzeuges aufweist, kennzeichnet sich dadurch, daß an dem Koordinatenausgang ein weiteres Schneidwerkzeug relativ zum ersten in der gleichen Koordinatenebene verstellbar angeordnet ist.
Der Koordinatenausgang kann einfach aus einer starren Verbindung der Steuerkurvenabtastvorrichtung, welche mechanisch oder optisch arbeitet, und dem ersten Schneidwerkzeug bestehen. Cs ist aber auch eine elektronische Kopplung möglich. Das zweite Schneidwerkzeug wird dabei genau wie das erste gesteuert, erfährt jedoch relativ zum ersten Schneidwerkzeug noch eine definierte Zus^tzverstellung, die der anderen Umrißform entspricht.
Wichtig ist, daß die Steuerkurven-Abtastvorrichtung auch die Tangentenlage oder Abmessungen der Steuerkurve erfaßt, damit bei der Wiedergabe der unterschiedlichen Umrißformen an den Schneidwerkzeugen auch der Winkel, den die spätere Biegeachse mit der Schneidkurve einschließt, bzw. der Auslenkbetrag berücksichtigt werden kann.
Das zweite Schneidwerkzeug wird zweckmäßig relativ zum Abbild der Steuerkurve senkrecht und in der Scheibenebene verstellt. Hierzu kann das zweite Schneidwerkzeug an einem in gleicher Weise wie das erste Schneidwerkzeug von der Steuerkurvenabtastvorrichtung verschiebbaren Schlitten in der Koordinatenebene jeweils in entgegengesetzten Richtungen verschiebbar angeordnet sein. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß das zweite Schneidwerkzeug eine Zusatzbewegung zur Längsrichtung ausführen kann.
Bei einer vorteilhaften praktischen Ausführungsform ist vorgesehen, daß auf dem Zusatzschlitten ein Stellmotor befestigt ist, der das zweite Schneidweikzeug in der Koordinatenrichtung verschiebt.
Der Motor weist zweckmäßig eine parallel zur Koordinatenrichtung liegende Spindel auf, auf der eine Mutter sitzt, die das Schneidwerkzeug trägt, und dieses relativ zum ersten Schneidrädchen in positive oder negative Richtung auslenken kann.
ίο Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht von zwei aufeinandergelegten Einzelscheiben eines Mehrscheiben-Sicherheitsglases vor dem Biegevorgang,
Fig.2 einen Schnitt nach Linie H-II in Fig. 1, jedoch nach Ausführung des Biegevorganges,
Fig.3 eine Darstellung der Schneidkurven Ha'bzw. lln'für die Scheiben nach den Fig. 1 und 2 in einem jr-y-Koordinatensystem,
2i) Fig.4 eine rein schematische Wiedergabe einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ium gleichzeitigen Ausschneiden zweier Einzelscheiben eines Mehrscheiben-Sicherheitsglases mit unterschiedlichen Umrißformen nach einer einzigen Steuerkurve,
F i g. 5 eine zu F i g. 3 analoge Ansicht, wobei jedoch zusätzlich eine Biegung um die lange Achse der Glasscheibe vorgesehen ist,
F i g. 6 eine mehr ins einzelne gehende schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die
Jü Berücksichtigung einer Biegung um mehrere senkrecht aufeinanderstehende Achsen,
F i g. 7 eine schematische Ansicht einer besonders einfach aufgebauten weiteren Ausführungsform,
F i g. 8 die mit der Ausführungsform nach F i g. 7
iä erzeugten Bahnen der Schneidwerkzeuge,
Fig.9 eine schematische Wiedergabe der Erweiterung der Vorrichtung nach F i g. 7 für eine zweite Biegeachse und
Fig. 10 die mit der Vorrichtung nach Fig.9 erzeugten Bahnen der Schneidwerkzeuge.
Nach Fig. 1 werden zwei Einzelscheiben 11a bzw. 116 zur Bildung einer Mehrscheiben-Sicherheitsglasscheibe 11 aufeinandergelegt Die obenligende Einzelscheibe llö weist eine größere Länge auf, so daß sie an beiden Seiten in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise über die Scheibe 11a vorsteht. Die Breite A des überstehenden Endes ist derart gewählt, daß nach einer Biegung der Gesamtscheibe 11 beispielsweise um die Achsen 26 gemäß F i g. 2 die Kanten der Schmalseiten der beiden Einzelscheiben 11a bzw. llö miteinander bündig werden, wie das in F i g. 2 zu sehen ist. Bei einer Abbiegung um im wesentlichen 90° bedeutet dies, ciafi die überstehende Breite A in etwa der Stärke der Scheibe 11 a entsprechen muß.
Die Erfindung schlägt nun vor, die beiden zum Ausschneiden der Scheiben 11a, lift erforderlichen Schneidvorgänge durch Abtastung einer einzigen Steuerkurve 17 gemäß Fig.4 gleichzeitig auszuführen Dabei wird getTr.ß F i g. 3 so vorgegangen, daß die Steuerkurve 17 der Umrißform der kleineren Einzelscheibe 11a entspricht, so daß das Schneidwerkzeug 12a gemäß Fig.4 eine genau der Steuerkurve 17 entsprechende Schneidkurve 11a abfährt. Hierzu tastet eine bekannte Steuerkurvenabtastvorrichtung 14 mittels
h. eines Lichtstrahls 23 die Steuerkurve 17 ab. Über einen Koordinatenausgang 15, welcher im einfachsten Fall als starre Verbindung mit einem das Schneidwerkzeug 12<i tragenden Schlitten 16a ausgebildet ist, bewirkt die
Steuerkurven-Abtastvorrichtung 14, daß das Schneidwerkzeug 12a gemäß der Bewegung der Vorrichtung 14 entlang der Steuerkurve 17 folgt, so daß das vorzugsweise als geschlepptes Schneidrädchen ausgebildete Schneidwerkzeug 12a eine Schneidkurve lla' abfährt, die mit der Steuerkurve 17 identisch ist.
Nach Fig.4 steuert der Koordinatenausgang 1!5 (im Ausführungsbeispiel) über eine weitere starre Verbindung 29 einen weiteren Schlitten 166 völlig synchron mit der Steuerkurven-Abtastvorrichtung 14, so daß der Schlitten 16b ebenfalls exakt der Steuerkurve 17 folgt. Das zweite Schneidwerkzeug 126 ist nun jedoch nicht unmittelbar, sondern über eine auf einer Spindel 21 sitzende Mutter 22, einen die Spindel 21 antreibenden Stellmotor 20 und einen weiteren senkrechtstehenden Stellmotor 19 mit dem Schlitten 16b verbunden. Der Stellmotor 19 ist dabei so angeordnet, daß seine Drehachse 18 in der Verlängerung nach unten die der Steuerkurve 17 entsprechende, gedachte erste Schneidkurve lla'durchstoßt. Um diese Drehachse 18 herum schwenkbar ist der zweite Stellmotor 20 angeordnet, dessen Drehachse parallel zur Koordinatenebenc x-y verläuft. Durch Betätigen der Stellmotoren 19, 20 kann sonach das Schneidwerkzeug 126 auf einen vorgegebenen senkrechten Abstand von der gedachten ersten Schneidkurve 11 a eingestellt werden.
Erfindungsgemäß wird der Abstand A nun nicht auf einen konstanten Wert sondern in Abhängigkeit von dem Winkel « eingestellt. Und zwar wird dieser Abstand A erfindungsgemäß wie folgt gewählt:
A = cosv-K. (1)
Der Winkel α ist dabei die Steigung der Schneidkurve 1 la'relativ zur *-Achse, also relativ zur Senkrechten auf der gedachten Biegeachse 26. Wesentlich ist, daß der Absolutwert des Cosinus verwendet wird. Durch die Konstante K wird die maximale Auslenkung des Schneidwerkzeuges 126 bestimmt. Bei dem dargestellten Fall handelt es sich dabei im wesentlichen um den Betrag der Glasstärke. Zweckmäßigerweise ist die Einstellgröße K frei wählbar.
Nach F i g. 4 ist an der Steuerkurven-Abtastvorrichtung 14 eine Sinus-Cosinus-Potentiometer 25 vorgesehen, welches eine Rechenschaltung 24 beaufschlagt, die die Stellmotoren 19, 20 jeweils so einstellt, daß das Schneidwerkzeug 126 stets einen senkrechten Abstand von der gedachten Schneidkurve lla' hat, wobei der Abstand selbst durch den Stellmotor 20 auf den Wert gemäß Formel (1) eingestellt wird. Dies bedeutet, daß die Koordinaten der Schneidkurve 116 nach der F i g. 3 wie folgt lauten:
xb = x„ + /cos«/ · K ■ sin*
>'i = y„ + /COSa/ -K-COSa
X3, yb sind dabei die Koordinaten der Schneidkurve Ua', Xb, yb die Koordinaten der zweiten Schneidkurve 116'. « und K haben die oben definierten Bedeutungen.
Wesentlich für die Gültigkeit der vorstehenden Formeln ist, daß als Schneidwerkzeug ein geschlqpptes Schneidrädchen verwendet wird, welches jeweils automatisch die momentane Richtung der Schneidkurve einnimmt
Die Anordnung des Sinus-Cosinus-Potentiometers 25 an der Steuerkurven-Abtastvorrichtung 14 setzt voraus, daß die Steuerkurven-Abtastvorrichtung 14 so ausgebildet ist, daß sie außer den Koordinaten auch die Steigung λ der Steuerkurve 17 in jedem Augenblick ermittelt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach F i g. 4 ist wie folgt: Die Steuerkurven-Abtastvorrichtung 14 fährt auf Grund der Abtastung durch den Lichtstrahl 28 automatisch die Steuerkurve 17 in der x-y-Ebene ab, wobei die Schlitten 16a, 166 auf Grund der starren Verbindungen 13, 29 dieser Bewegung exakt folgen. In jedem Augenblick werden die Stellmotoren 19, 20 auf dem Schlitten 166 durch die Rechenschaltung 24 so eingestellt, daß das Schneidwerkzeug 126 stets den senkrechten Abstand A gemäß Formel (1) von der gedachten Schneidkurve Ha' hat, welche rechts in F i g. 4 gestrichelt dargestellt ist. Dies hat zur Folge, daß die zweite Schneidkurve 116'die Koordinaten gemäß den Formeln (2) und (3) besitzt. In einem einzigen Arbeitsgang werden somit die beiden in den F i g. 1 und 2 dargestellten Einzelscheiben lla, 116mit unterschiedlichen Umrißformen ausgeschnitten, so daß sie nach dem Biegevorgang gemäß Fig. 2 aiiseits bundige Kanten aufweisen.
Gemäß Fig. 5 ist es auch möglich, zusätzlich zu den Biegungen um die Achsen 26 auch Biegungen um die größeren Längsachsen 27 vorzunehmen. Auch bei einer derartigen Biegeart läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren anwenden. In diesem Fall ist es allerdings erforderlich, daß die äußere Einzelscheibe 116 auch an den langen Seiten der Glasscheibe über die innere EinzelschcAe Ua vorsteht. Mit anderen Worten ist es erforderlich, daß die äußere Schneidkurve 116'allseits nach außen über die innere erste Schneidkurve lla' vorsteht.
In diesem Fall ist der Abstand der beiden Umrißkurven an jeder Stelle durch die folgende Formel definiert:
A = /cos ν · K + /sin \ · K'.
Während der Faktor K — wie oben ausgeführt — die Biegung um die Achsen 26 berücksichtigt, ist der Faktor K' so gewählt, daß er den Grad der Biegung um die Achsen 27 berücksichtigt, welcher durchaus anders als der Grad der Biegung um die Achsen 26 sein kann. Vorzugsweise ist die Krümmung um die Biegeachsen 27 geringer als die um die vertikalen Achsen 26.
Fig.6 stimmt in wesentlichen Teilen mit Fig.4 überein, wobei jedoch die Rechenschaltung 24 zur Zeichnung der Schneidkurven gemäß F i g. 5 mehr im einzelnen dargestellt ist. Außerdem sind die auch bei der Schaltung nach F i g. 4 erforderlichen Rückführungsleitungen von den Stellmotoren 19, 20 im einzelnen wiedergegeben.
Nach F i g. 6 werden die Sinus-/Cosinus-Signale vom Sinus-Cosinus-Potentiometer 25 in der Rechenschaltung 24 einmal direkt auf einen Komparator 13 gegeben, dessen anderen Eingang die Sinus-Cosinus-Rückführungssignale von einem am Stellmotor 19 vorgesehenen Geber 30 zugeführt sind. Der Ausgang des Komparators 13 steuert über einen Verstärker 31 den Stellmotor 19 stets derart, daß die Achse des Motors 20, welche mit der Achse der Spindel 21 Obereinstimmt, in jedem Augenblick senkrecht auf der Schneidkurve 116'steht
Die Ausgänge des Sinus-Cosinus-Potentiometers 25 werden außerdem über die Absolutwert-Bildungsstufen 32, 33 und Stufen 34, 35 zur Multiplikation mit einer einstellbaren Konstanten K' bzw. K einer Summierungs-Vergleichsstufe 36 zugeführt deren anderem Eingang von einem am Stellmotor 20 angeordneten Geber 37 ein für die momentane Stellung des Motors 20
repräsentatives Signal zugeführt ist. Der Ausgang der Summierungs-Vergleichsstufe 36 ist über einen Verstärker 38 an den Stellmotor 20 angelegt, so daß dieser die Mutter 22 und damit das Schneidwerkzeug 11 6 auf den Wert A gemäß Formel (4) einstellt.
Auf Grund der Schaltung gemäß Fig.6 werden die Koordinaten der zweiten Schneidkurve 116' automatisch ffirnäß den folgenden Formeln eingestellt:
xh = xa + (/cosa/ · K + /sin i\I ■ K') ■ sin λ , (5)
yh = yu + (cos \/ · K + sin >/ · K') ■ cos \. (6)
Die erfindungsgemäße Berücksichtigung der Biegungen um die einzelnen Achsen 26, 27 stellt nur eine für praktische Zwecke jedoch voll ausreichende Näherung dar. weil für die Biegungen jeweils nur eine einzige Biegeachse angenommen ist, was praktisch nicht immer ganz zutrifft. Durch glpirhzpitigp Berücksichtigung des Steigerungswinkels tx führt diese Näherung jedoch in allen praktisch vorkommenden Fällen zu einer voll ausreichenden Berücksichtigung der unterschiedlichen Umrißformen. F.ntscheidend ist, daß mit einem vergleichsweise geringen Aufwand eine sehr gute Annäherung an die erforderlichen unterschiedlichen Umrißformen der beiden Einzelscheiben erzielt wird.
Fig. 7 zeigt eine wesentlich vereinfachte Ausführungsform wobei gleiche Bezugszahlen entsprechende Elemente wie bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen kennzeichnen.
Irr Unterschied zu den vorangehenden Ausführungsformen ist jedoch das Schneidwerkzeug 126 an dem Schlitten 166 nur in Richtung senkrecht zur Biegeachse 26 und in der Koordinatenebene verschiebbar angeordnet, indem wieder eine das Schneidwerkzeug 126 tragende Mutter 22 auf einer von einem Stellmotor 20 angetriebenen Spindel 21 angeordnet ist. An der Steuerkurvenabtastvorrichtung 14 ist zusätzlich noch ein Linearpotentiometer 39 oder ein mit einem Ritzel zusammenarbeitendes Wendelpotentiometer vorgesehen, welches eine Spannung abgibt, die dem momentanen Abstand L der Steuerkurve 17 von der Biegeachse 26 entspricht. Die Ausgangsspannung des Potentiometers 39 wird über einen Widerstand Re einer Rechenschaltung 24 zugeführt, an deren weitere Eingänge erfindungsgemäß dei Ausgangsspannung eines die Winkelstellung der Spindel 21 ermittelnden Potentiometers 37 und eines Tachometers 40 zugeführt ist. In die Leitung vom Potentiometer 37 zur Rechenschaltung 24 ist noch ein Regelwiderstand RA eingeschaltet.
Die Rechenschaltung 24 ist so ausgebildet, daß sie am Ausgang ein Signal
-f-
(7)
liefert, wobei A der erforderliche Abstand der beiden Schneidkurven senkrecht zur Biegeachse 26,
c/die Stärke der inneren Glasscheibe 11a,
R der Biegeradius und
L der Abstand der Steuerkurve 17 von der Biegeachse
F i g. 8 zeigt, wie mit der Anordnung nach F i g. 7 ein Schneidvorgang im einzelnen abläuft Gleiche Zahlen kennzeichnen dabei die von den beiden Schneidwerkzeugen 12a bzw. 126 zu einem bestimmten Zeitpunkt auf den Schneidkurven 11a' bzw. Wb' eingenommenen Lagen. Das Verhältnis der Glasstärke d zum Biegeradius ist bei dieser Darstellung beispielsweise mit 1 :10 angenommen. Man sieht, daß bei 6 der Abstand A der beiden Schneidkurven 11a'—lift'relativ groß ist und mit zunehmender Annäherung an die Biegeachse 26 linear abnimmt, um auf der Biegeachsc (Punkt O) vollständig zu verschwinden. Es besteht erfindungsgemäß also ein linearer Zusammenhang zwischen dem Schneidkurvenabstand A und dem Abstand L der Schneidkurve 11 a 'von der Biegeachse 26.
Das Verhältnis von Biegeradius R und Stärke d der inneren Scheibe 11a wird durch entsprechende Wahl des Verhältnisses der Widerstände Rc und RA eingestellt, so daß gilt:
Rc
Auch die Ausführungsform nach den F i g. 7 und 8 läßt sich für eine Scheibenbiegung um zwei senkrecht aufeinanderstehende Biegeachsen 26, 27 weiterbilden, wie das in Fig. 9 angedeutet ist. Das zweite Schneidwerkzeug 126 ist dann nicht nur in der senkrecht auf der Biegeachse 26 stehenden x-Richtung, sondern auch in der senkrecht auf der zweiten Biegeachse 27 stehenden y-Richtung verschiebbar, wobei ebenfalls die Formel (7) gilt, allerdings unter Berücksichtigung des Biegeradius R um die Biegeachse 27 und des Abstandes der Steuerkurve von der Biegeachse 27.
Um ein dem Abstand L von der Biegeachse 27 entsprechendes Signal zu bilden, ist nach Fig.9 ein zweites Linearpotentiometer 41 vorgesehen, welches ebenfalls mit der Steuerkurvenabtastvorrichtung 14 zusammenarbeitet und analog dem Potentiometer 39 angeordnet ist mit dem einzigen Unterschied, daß der Abstand der Steuerkurve 17 von der zweiten Biegeachse 27 ermittelt wird.
Fig. 10 zeigt beispielsweise zwei mit einer Vorrichtung nach Fig. 9 gebildete Schneidkurven lla'und Wb', wobei wieder gleiche Zahlen die Orte der Schneidwerkzeuge 12a, 126 zu gleichen Zeitpunkten andeuten sollen. Wie am Punkt 3 dargestellt ist, setzt sich der Abstand A der beiden Schneidkurven 11a' 116'nunmehr aus zwei Komponenten Ax und Ay zusammen. Für die Biegung um die Biegeachse 26 ist ein Verhältnis von Biegeradius zu Glasstärke von 10 : 1 für die Biegung um die Achse 27 ein Verhältnis von 20 : 1 beispielsweise angenommen. Man erkennt, daß auf den Biegeachsen 26, 27 nur eine Komponente Ay bzw. Ax vorliegt, da die andere an diesen Stellen jeweils zu 0 wird.
Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, daß auch bei dem anhand der F i g. 1 bis 6 geschilderten Verfahren die Vorzeichen der Faktoren sin « bzw. cos « berücksichtigt werden können, um eine bessere Näherung herbeizuführen.
Die Ausführungsformen nach den Fig. 7 bis 1.0 zeichnen sich durch eine einfachere Konstruktion aus, ohne daß die dadurch bedingte nur näherungsweise Lösung des gestellten Problems zu Abweichungen führen würde, die bei der praktischen Anwendung nicht mehr hingenommen werden könnten. Die Näherung ist in jedem Fall so gut, daß nach dem Biegevorgang eine für alle praktischen Bedürfnisse ausreichende Bündigkeit der beiden Einzelscheiben vorliegt
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (17)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Ausschneiden der einzelnen Scheiben von gebogenem Mehrscheibensicherheitsglas, bei dem die Scheiben vor dem Zusammenlegen und Biegen einzeln in ihren unterschiedlichen Umrißformen ausgeschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (Ha, b) jeweils mittels eines gesonderten Schneidwerkzeu- ι ο ges (12a, b) gleichzeitig, jedoch mit den unterschiedlichen Umrißformen ausgeschnitten werden,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge (12a, b) während des Schneidvorganges gemeinsam geführt und relativ zueinander bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge (12a, b) jeweils in Tangentenrichtung zur Schneidkurve gehalten werden.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Steuerkurven-Abtastvorrichtung, welche einen Koordinatenausgang zur Koordinatensteuerung eines Schneidwerkzeuges aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Koordinatenausgang (15) ein weiteres Schneidwerkzeug {Yib) relativ zum ersten (\2a) in der gleichen Koordinatenebene verstellbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- jo zeichnet, daß die Steuerkurven-Abtastvorrichtung (14) auch die Tangentenlage der Steuerkurve (17) erfaßt.
6. Vorrichtung nach A.ispruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Sch: eidwerkzeug (\2b) J5 relativ zum Abbild (Wa) der Steuerkurve (17) senkrecht und in der Scheibenebene verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Schneidwerkzeug {\2b) an einem in gleicher Weise wie das erste Schneidwerkzeug (\2a)von der Steuerkurven-Abtastvorrichtung (14) verschiebbaren Schlitten (16/jJin der Koordinatenebene jeweils in einer Richtung verschiebbar unci um eine senkrecht auf der Koordinatenebene stehende Achse (18) verdrehbar angeordnet ist, welche das Abbild (Wa) der Steuerkurve (17) durchstößt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schlitten (166,/ ein erster Stellmotor (19) mit senkrechter Achse (18) befestigt r>u ist, welcher einen zweiten Stellmotor (20) drehbar trägt, der das zweite Schneidwerkzeug (126,) in der Koordinatenebene verschiebt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Motor (20) eine parallel zur Koordinatenebene liegende Spindel (21) aufweist, auf der eine Mutter (22) sitzt, die das Schneidwerkzeug (12tyträgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Steuerkurven- t>o Abtastvorrichtung (14) eine Sinus-Cosinus-Bildungsvorrichtung(25) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinus-Cosinus-Bildungsvorrichtung (25) an eine Rechenschaltung (24) ange- hi schlossen ist, welche die Steuersignale für die Stellmotoren (19,20) liefert.
12. Vorrichtung nnch Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versetzung der zweiten Schneidkurve (Wb) gegenüber der ersten (Wa) senkrecht zur Kurve /cos &/· K +/sin«/'· K' beträgt, wobei der Winkel der Schneidkurve relativ zur Senkrechten auf der Biegeachse und K, K' Konstanten sind, die so gewählt sind, daß nach der Biegung die Kanten der Einzelscheiben bündig sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstante K für die Schmal- und Längsseiten einer Scheibe unterschiedlich gewählt ist
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Vorzeichen der Faktoren cos <x und sin « berücksichtigt ist
15. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das zweite Schneidwerkzeug (126,) an einem in gleicher Weise wie das erste Schneidwerkzeug (VIa) verschiebbaren Schlitten (166,) in der Koordinatenebene in Richtung senkrecht zur Biegeachse (26) verschiebbar angeordnet ist
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Verschiebung (A) gleich der durch den Biegeradius (R) dividierten Glasstärke (d)AzT inneren Scheibe (11 a) multipliziert mit dem Abstand (L)von der Biegeachse ist
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet daß eine Verschiebbarkeit des zweiten Schneidwerkzeuges (126,) relativ zum ersten in zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen vorliegt.
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