DE2558682B2 - Filtrationsapparat - Google Patents
FiltrationsapparatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Filtrat.onsapparat mit
zwei in einem Gehäuse ineinanderliegend angeordneten zylindrischen Filtralionsflächen, von denen mindestens
eine rotierbar ist und die zwischen sich eine ringförmige, längliche, mit der unter Druck stehenden Suspension
beauflagbare Filtrationskammer einschließen, wobei diese an der einen ringförmigen Stirnfläche den
Suspensionszulauf und an der anderen ringförmigen Stirnfläche den Produktauslaß aufweist und wobei die
Innenseite der inneren Filtrationsfläche sowie die Außenseite der äußeren Filtrationsfläche jeweils an
einen Filtratabfluß angeschlossen sind.
Bei einem derartigen, z. B. aus der DE-OS 20 54 968
bekannten Filtrationsapparat wird die zu bearbeitende Suspension kontinuierlich durch die ringförmige Filtrationskammer
unter Druck geführt, wobei die flüssige Komponente der Suspension die beiden Filtrationsflächen
durchdringt und als Filtrat mittels jeweils eines Filtratabflusses abgeführt wird. Das filtrierte Produkt
bewegt sich durch die Filtrationskammer, welche von koaxial angeordneten Filtrationsflächen gebildet ist und
wird davon mittels eines Produktauslasses abgeführt Um die Bildung einer festen Produktkuchenschicht an
den Filtrationsflächen zu vermeiden, werden vorteilhafterweise die Ftltrationsflächen einander gegenläufig
roiierbar angeordnet Dadurch entstehen an den
riächen in Umlaufrichtung wirkende Scherkräfte, das Produkt wird dauernd in Bewegung gehalten und fließt
turbulent ohne an den Filtrationsflächen eine feste Kuchenschicht zu bilden zum Produktauslaß.
So ein Apparat ist für schwer filtrierbare Suspensionen bestimmt und ersetzt mit Vorteil seiner hohen
Leistung und kontinuierlicher Arbeitsweise sonst anzuwendende Trennvorrichtungen.
Jedoch bei manchen schwer filtrierbaren Suspensionen sind die bei diesem bekannten Filtrationsapparat
erreichbaren Scherkräfte und die Turbulenz in der Filtrationskammer noch unzulänglich, um die Bildung
einer festen Kuchenichicht an den Filtrationsflächen zu verhindern.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Filtrationsapparat insbesondere für schwer filtrierbare Suspensionen
zu schaffen, bei welchem die Bildung einer festen Kuchenschicht an den Filtrationsflächen verläßlich
vermieden wird.
Dieses Problem ist neu, da es sich bei den bisher bekannten Apparaten mit mindestens einer rotierenden
Filtrationsfläche, welche für Suspensionen mit einem hohen Anteil Flüssigkeit konzipiert waren, gar .licht
stellte. Bei einem solchen Apparat, welcher aus der US-PS 33 63 771 bekannt ist, wird ι. Β das Bilden einer
Kuchenschicht damit vermieden, daß die zu filtrierende Suspension aus einer kleinen Entfernung gegen die sich
drehende Filtrationsfläche aus einer Spaltendüse gesprüht wird, wodurch und durch die Fliehkraft, welche
durch die Rotation erzeugt wird, die Partikeln von der
Fläche weggespühlt werden.
So etwas ist bei dem Apparat der eingangs beschriebenen Art nicht anwendbar, da hier angestrebt
wird, daß die Suspension an ihrem Weg zwischen den beiden Filtrationsflächen immer mehr eingedickt wird,
so daß ihre Verflüssigung entlang der Filtrationskammer gegensinnig wäre.
Zum Vermeiden der Bildung einer festen Kuchenschicht an den Filtrationsflächen eines Filtrationsapparats
der eingangs beschriebenen Art beim Filtrieren schwer filtrierbaren Suspensionen wird erfindungsgemaß
vorgeschlagen, daß die zwei Filtrationsflächen zueinander exzentrisch angeordnet sind.
Dadurch wirken am Umfang der Filtrationskammer verschieden große, sich zyklisch ändernde Scherkräfte,
das Produkt ist entlang dem sich ändernden Profil der Kammer heftiger bewegt und gewirbelt als bei dem
bekannten Apparat, bleibt homogen und es bildet sich kein Produktkuchen an den Filtrationsflächen.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Filtrationsflächen gegenläufig
rotierbar in dem Gehäuse angeordnet.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist bei rotierbarer Innenfiltrationsfläche diese planctcnartig zu
der Außenfiltrationsfläche umlaufend in dem Gehäuse
angeordnet. Dabei ist die Außenfiltrationsfläehe feststehend
im Gehäuse angeordnet
Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnung näher beschrieben und erklärt Es zeigt
schematisch F i g. 1 ein erstes Ausfühningsbeispiel,
F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig.3 ein Q.ittes Ausführungsbeispiel, jeweils im
axialen Querschnitt
Der Filtrationsapparat weist in einem Gehäuse 1 eine ringförmige Filtrationskammer 2 auf, welche zwischen
einer zylindrischen Außenfiltrationsfläche 3 und einer in dieser geschachtelten zylindrischen Innenfiltrationsfläche
4 gebildet ist Die zu filtrierende Suspension wird in die Filtrationskammer 2 durch einen Suspensionszulauf
5 unter Druck geführt Die Flüssigkeit der Suspension dringt durch die Filtrationsflächen 3 und 4 hinweg und
das Produkt fließt durch die Filtrationskammer 2 und wird durch einen Produktauslaß 6 weggeführt Um den
Fiitrationsdruck in der Fiitraiionskammer 2 zu regulie- -'u
ren, ist an dem Produktablaß ein nichtgezeichnetes Ventil angeordnet Die durch die Filtration^flächen
hindurchgedrungene Flüssigkeit wird als Filtrat jeweils in einem an den abgewandten Seiten der Filtrationsflächen
3 und 4 angeordneten Filtratabfluß 7 bzw. 8 2">
gesammelt und durch Kanäle 9 bzw. 10 weggeführt.
Die zwei Filtrationsflächen 3 und 4 sind zueinander exzentrisch angeordnet in dem Gehäuse 1 gelagert. Die
zylindrische Außenfiltrationsfläche 3 geht an ihren beiden Enden jeweils in eine Hohlwelle 11 über, welche «'
jeweils in dem Gehäuse 1 bzw. in einem an dem Gehäuse befestigten Gehäuseteil 12 drehbar gelagert
und abgedichtet ist. Die Innenfiltrationsfläche 4 geht an
ihren beiden Enden jeweils in eine Welle 13 über, welche in dem Gehäuse 1 bzw. in einer Platte 14, welche an dem '">
Gehäuseteil 12 befestigt ist, drehbar gelagert und abgedichtet ist. Die beiden Platten 14 schließen
beiderseits stirnseitig die Filtrationskammer 2 ab. Die beiden Platten 14 sind mit Schlitzen 15 versehen, so daß
sie nach Lockerung von Schrauben 16, mittels welcher ■"'
die Platte 14 zu dem Gehäuseteil 12 befestigt ist, in radialer Richtung verschiebbar sind. Durch ein Verschieben
der Platten 14 läßt sich also eine gewünschte exzentrische Lage der Innenfiltrationsfläche 4 zu der
Außenfiltrationsfläche 3 einstellen. Die in der Zeichnung ■'"·
untere Welle 13 der Innenfiltrationsflächc 4 ist als Hohlwelle ausgeführt, welcher Hohlraum als Filtratabflußkanal
10 zum Abführen des Filtrats aus dem I iltratsabfluB 8dient.
Ein jeweils freigelassener Raum 17 zwischen der ">"
Hohlwelle Ii und der Welle 13 ist als Weg für die .~u
bearbeitende Suspension bzw. für das Produkt vorgesehen und steht mit dem Suspensionszulauf 5 bzw. mit dem
Produktablaß 6 in Verbindung.
Die beiden Filtrationsflächen 3 und 4 sind gegenläufig Γ>Γ)
rotierbar. Es wäre auch möglich, die beiden Filtrationsflächen im gleichen Drehsinn rotieren zu lassen, /.. B. mit
verschiedenen Umlaufgeschwindigkeiten. Oder es ist auch möglich, nur eine der zwei Flächen rotieren zu
lassen.
Der Antrieb der rotierbaren Filtrationsflächen 3 und
4 ist mittels eines Motors 18 bzw. eines Motors 19 gewährleistet Beide Motoren 18 und 19 sind in beiden
Richtungen drehbar und ihre Drehzahl ist regulierbar.
Es ist denkbar, den Filtrationsflächen eine andere Form zu geben statt der zylindrischen. Z. B. kann man
sie als Konen ausführen. Bei der konischen Form könnte man das Profil der Filtrationskammer nicht nur durch
radiales Verschieben der Welle 13 verändern, sondern auch durch axiales Verschieben der Welle 13.
Bei der dargestellten zylindrischen Form der Filtrationsflächen wäre es möglich, eine zusätzliche
axiale Hin- und Herbewegung z. B. der Innenfiltrationsflächen vorzusehen.
Bei dem Filtrationsapparat gemäß F i g. 2 steht die Außenfiltr?.;ionsfläche 3 fest im Gehäuse 1. Ein
Suspensionszulauf 5 reicht durch die "lußenfiltrationsfiäche
3 bis in die Filtrationskammer 2. E; -■ am anderen
Ende der Filtrationskammer 2 angeordneter Produktauslaß ist ebenfalls durch die Außenfiltrationsfläche 3
geführt. Die Filtrationskammer 2 ist beiderseits Stirnseite jeweils mittels einer Scheibe 20 abgeschlossen.
Die Scheiben 20 sind koaxial zur Achse der zylindrischen Außenfiltrationsfläche 3 angeordnet und
sind am Gehäuse 1 drehbar jedoch axial unverschiebbar gelagert und die Spalten zwischen ihnen, und dem
Gehäuse 1 sind abgedichtet In den Scheiben 20 sind die Wellen 13 exzentrisch gelagert. Ein Motor 21 weist eine
lange Welle 22 auf und dient zu einem synchronen Antrieb der beiden Scheiben 20. Der Motor 21 ist in
beiden Richtungen drehbar und seine Drehzahl ist regulierbar. Beim Drehen der Scheiben 20 wird die
Innenfiltrationsfläche 4 entlang einer Umlaufbahn getrieben. Ein Drehen der Innenfiltrationsfläche 4
planetenartig um ihre Achse herum ist mittels eines Planelengetriebes erzielt. Das Planetengetriebe weist
ein Planetenrad 23 auf, welches an der Welle 13 der Inneiifiltrationsfläche 3 befestigt ist. Das Planetenrad 23
wirkt mit einem Sonnenrad 24 zusammen, welches zu dem Gehäuse 1 mittels einer Halterung 25 befestigt ist.
Der in Fig. 3 dargestellte Filtrationsapparat unterscheidet
sich von den in F i g. I und Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispielen dadurch, daß die Innenfiltrationsfläche
4 mittels einer WrIIc 13 rotierbar im Gehäuse 1 gelagert ist, welche Welle 13 zu der
Innenfiltrationsfläche 4 exzentrisch angeordnet ist. Die Welle 13 ist relativ zu der Außenfiltrationsfläche 4
koaxial angeordnet. Die Welle lj ist mittels eines Motors 19 angetrieben. Zum Antrieb der ebenfalls im
Gehäu.·: 1 rotierbar angeordneten Außenfiltrationsfläche
3 ist ein Motor 18 vorgesehen.
Der erfindungsgeri.äße Filtrationsapparat nt grundsätzlich
in jeder Lage im Raum verwendbar, jedoch die gezeigte vertikale Anordnung ist aus Plat/ausnützungsgründcn
vorteilhaft.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Filtrationsapparat mit zwei in einem Gehäuse
ineinanderliegend angeordneten zylindrischen Filtrationsflächen, von denen mindestens eine rotierbar
ist und die zwischen sich eine ringförmige, längliche, mit der unter Druck stehenden Suspension beaufschlagbare
Filtrationskammer einschließen, wobei diese an der einen ringförmigen Stirnfläche den
Suspensionszulauf und an der anderen ringförmigen Stirnfläche den Produktauslaß aufweist und wobei
die Innenseite der inneren Filtrationsfläche sowie die Außenseite der äußeren Filtrationsfläche jeweils
an einen Filtratabfluß angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Filtrationsflächen
(3 und 4) zueinander exzentrisch angeordnet sind.
2. Filtrationsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei rotierbarer Innenfiltrationsfläche
(4) iftre zu ihr konzentrisch angeordneten Wellen (13) jeweils in einer das Gehäuse (1)
stirnseitig abschließenden Platte (14) gelagert sind, welche in radialer Richtung verstellbar ist zum
Einstellen der exzentrischen Lage der Innenfiltrationsfläche (4) zur Außenfiltrationsfläche (3).
3. Filtrationsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Filtrationsflächen (3
und 4) gegenläufig rotierbar in dem Gehäuse (1) angeordnet sind.
4. Filtratirnsapparat nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei rotierbarer Innenfiltrationsfläche
(4) diese planjtenart.g umlaufend zu der Außenfiltrationsfläche ii. dom Gehäuse (1) angeordnet
ist.
5. Filtrationsapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (13) der rotierenden
und planetenartig umlaufenden Innenfiltrationsfläche
(4) jeweils in einer am Gehäuse drehbar angebrachten Scheibe (20) gelagert sind, welche die
Filtrationskammer stirnseitig abschließt und koaxial zur Achse der Außenfiltrationsfläche angeordnet ist.
wobei die Wellen (13) in den Scheiben (20) exzentrisch gelagert sind, mit dem Drehen der
Scheibe (20) getrieben werden, und dabei mittels eines Planetengetriebes (23, 24) um ihre Achse
herum synchron gedreht werden.
6. Filtrationsapparat nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß bei rotierbarer Inncnfiltrationsfläche
(4) diese zu ihr exzentrisch angeordnete Wellen (13) aufweist, die aber konzentrisch zu der
Außenfiltrationsfläche (3) gelagert sind.
ίο
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