DE2557775C3 - Einrichtung zur Stromversorgung des Bordnetzes eines Flugkörpers - Google Patents
Einrichtung zur Stromversorgung des Bordnetzes eines FlugkörpersInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
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- F02K9/97—Rocket nozzles
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- H02K44/08—Magnetohydrodynamic [MHD] generators
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Stromversorgung des Bordnetzes eines raketengetriebenen
Flugkörpers mit einem ringförmig um die Antriebsdüse angeordneten und von den Treibgasen betriebenen
Energiewandler.
Es ist aus dem DE-GM !8 70 852 eine Einrichtung zur Stromversorgung bekannt, bei welcher eine Reihe von
Thermoelementen einer Thermobatterie um die Antriebsdüs-e eines Raketentriebwerks angeordnet sind.
Diese Thermobatterie besteht aus wechselweise jeweils unter Zwischenfügen einer Isolierschicht aneinandergefügten
ρ- und η-leitenden Halbleiterringscheiben, die mit ihren heißen Kontaktstellen mit der Triebwerksdüse
und mit ihren kalten Kontaktste'len mit außen am Flugkörper angeordneten Kühlrippen wärmeschlüssig
verbunden sind.
Derartige Thermobatterien sind sehr aufwendig im Aufbau und haben im Vergleich zur abnehmbaren
Leistung ein hohes Gewicht. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine für Flugkörper geeignete Stromversorgung
zu schaffen, welche bei hoher Leistung leichter im Gewicht und billiger herzustellen ist als die bekannte
Stromversorgung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Energiewandler ein magneto-hydrodynamischer
Generator (MHD-Generator) verwendet wird.
Aus der DE-OS 19 64 265 ist ein MHD-Generator bekannt, der vorzugsweise zur Stromversorgung von
Luft- und Raumfahrzeugen dient. Dieser MHD-Generator wird mit einem besonderen Treibmedium, z. B.
Helium oder Natriumdampf, und einem Arbeitsmedium, ζ. B. flüssiges Natrium-Kalium-Gemisch, betrieben und
nicht, gemäß der Erfindung, von den Treibgasen eines Raketentriebwerks. Da es bekannt war, daß bei linear
angeordneten MHD-Generatoren Wirbelstromverluste am Ein- und Ausgang des strömenden Gases in bzw. aus
dem Magnetfeld des MHD-Generators auftreten, konnte auch nicht davon ausgegangen werden, einen
MHD-Generator direkt mit einem Raketentriebwerk für Flugkörper zu verbinden, da Störungen der
Flugbahn durch Turbulenzen im Antriebsstrahl zu erwarten waren. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der
relativ zur Triebwerksleistung geringen, zur Versorgung des Bordnetzes benötigten elektrischen Energie wegen
der hohen Treibgasgeschwindigkeit nur schwache Magnetfelder, mit entsprechend geringem Einfluß auf
die Strömungsrichtung des Treibgases, notwendig sind. Es ist auch bekannt, einen MHD-Generator aus den
Abgasen einer Rakete zu betreiben (z. B. ETZ-B, Bd. 18,
1966, H. 2, S. 55 oder EaM, 91. Jahrg., 1974, S. 74),
jedoch ist bei diesen Einrichtungen der MHD-Generator hinter dem Triebwerk angeordnet Derartige lineare
Anordnungen sind vor allem wegen des hohen zusätzlichen Gewichtes und der ungünstigen Gewichtsverteilung
sowie wegen der zu erwartenden Turbulenzen im Antriebsstrahl zur Stromversorgung von
Flugkörpern ungeeignet
Da ein MHD-Generator keine bewegten Teile hat ist er unempfindlich gegenüber den bei Flugkörpern
auftretenden hohen Beschleunigungskräften. Wegen der hohen Treibgastemperaturen (ca. 3500 K) ist auch
der Carnot-Wirkungsgrad sehr hoch.
Vorteilhafterweise ist der MHD-Generator ringförmig um den Bereich der Antriebsdüse mit der größten Treibgasgeschwindigkeit angeordnet
Vorteilhafterweise ist der MHD-Generator ringförmig um den Bereich der Antriebsdüse mit der größten Treibgasgeschwindigkeit angeordnet
Zur Erzeugung der notwendigen Magnetfelder werden vorteilhafterweise Permanentmagnete verwen-
y> det Zum Schutz vor den hohen Treibgastemperaturen
ist es vorteilhaft, wenn der MHD-Generator von einem Kühlmittel durchströmte Kühlkanäle aufweist Als
Kühlmittel kann dabei die Umgebungsluft oder ein flüssiger Raketentreibstoff verwendet werden.
J" Anhand eines in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels soll die erfindungsgemäße Einrichtung zur Stromversorgung des Bordnetzes eines raketengetriebenen Flugkörpers näher erläutert werden. Es zeigt
J" Anhand eines in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels soll die erfindungsgemäße Einrichtung zur Stromversorgung des Bordnetzes eines raketengetriebenen Flugkörpers näher erläutert werden. Es zeigt
>r> F i g. 1 einen Schnitt durch ein Raketentriebwerk mit
einem MHD-Generator;
F i g. 2 einen Längsschnitt durch einen MHD-Generator;
F i g. 3 einen Querschnitt durch einen MHD-Generator.
Der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Stromversorgung des Bordnetzes eines
raketengetriebenen Flugkörpers ist in Fig. 1 dargestellt. Hierbei ist um den engsten Düsenbereich 1.2 eines
■· > Raketentriebwerks 1 ein MHD-Generator 2 ringförmig
angeordnet. In die Brennkammer 1.1 des Raketentriebwerks 1 werden über Leitungen 3,4 Raketentreibstoffe
eingespritzt. Diese Treibstoffe verbrennen in der Brennkammer bei Temperaturen um 3500 K. Bei dieser
w Temperatur ionisieren die Verbrennungsprodukte, so daß ein Plasma mit relativ guter Leitfähigkeit entsteht.
Zur Erhöhung der Leitfähigkeit des Plasmas wird über eine Leitung 5 in die Brennkammer 1.1 ein Saatmaterial,
z. B. ca. 1 Mol-% Caesium oder Kalium, zugegeben. Die r» elektrische Leitfähigkeit des aus der Brennkammer 1.1
austretenden Plasmas beträgt dann ca. 100 S/m. Die Teilchengeschwindigkeit des Plasmas liegt in diesem
Bereich bei etwa 1000 m/s. Die dem MHD-Generator 2 über eine elektrische Leitung 6 entnommene Energie
w> zur Stromversorgung des Bordnetzes beträgt in der Regel nur ein bis zwei Prozent der Antriebsleistung des
Raketentriebwerks. Aus diesem Grund genügen zur Ablenkung der ionisierten Teilchen aus dem Gasstrahl
im Bereich des engsten Düsenquerschnitts 1.2 schon *>">
magnetische Flußdichten von ca. 0,5 bis 1 T, welche durch Permanentmagnete aufgebracht werden können.
In F i g. 2 ist die Anordnung der Elektroden 8,9 sowie
des aus zwei Teilen bestehenden Permanentmagneten
7.1 und 7.2 zu erkennen. Die Elektroden 8 und 9 sind zur
Verminderung von Hall-Effekt-Verlusten in kleinere Teilsegmente 8.1, 8.2, 83, 8.4 bzw. 9.1, 9.2, 93, 9.4
unterteilt. Der MHD-Generator 2 ist von Kühlkanälen 10 durchzogen, welche vorteilhafterweise in Längsrichtung verlaufen und bei Verwendung von Raketentreibstoff als Kühlmittel untereinander verbunden sind oder
bei Ausnutzung der Luftströmung während des Fluges on beiden Enden offen sind.
Die Anordnung der Kühlkanäle 10 sowie der Permanentmagnete 7.1,7r.2 ist in F i g. 3 noch deutlicher
zu erkennen. Durch die Pcrmanentnsagnete 7.1 und 7.2
wird im Bereich 1.2 der Antriebsdüse ein senkrecht zu
den Elektroden 8 und 9 und senkrecht zur Strömungsrichtung des Treibgases gerichtetes Magnetfeld aufgebaut. Die Pole der Magnete 7.1 und 7.2 sind zum Schutz
gegen die hohen Treibgastemgeraturen mit einem dünnen, thermisch isolierenden Oberzug 11 versehen.
Die Elektroden 8, 9 sind voneinander und von den Magneten 7.1, 7.2 durch ein elektrisch isolierendes,
ι ο jedoch gut wärmeleitendes Material 12 getrennt
Claims (4)
1. Einrichtung zur Stromversorgung des Bordnetzes eines raketengetriebenen Flugkörpers mit einem
ringförmig um die Antriebsdüse angeordneten und von den Treibgasen betriebenen Energiewandler,
dadurch gekennzeichnet, daß als Energiewandler ein magnetohydrodynamischer Generator
(MHD-Generator) verwendet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der MHD-Generator (2) um den
Bereich (1.2) der AntriebsdOse (1) mit der größten
Treibgasgeschwindigkeit angeordnet ist
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der MHD-Generator (2)
mindestens einen Permanentmagneten (7.1, 7.2) zur Erzeugungeines Magnetfeldes aufweist
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadjrch gekennzeichnet, daß der MHD-Generator
(2) von einem Kühlmittel durchströmte Kühlkanäle (10) aufweist
Priority Applications (3)
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DE19752557775 DE2557775C3 (de) | 1975-12-20 | 1975-12-20 | Einrichtung zur Stromversorgung des Bordnetzes eines Flugkörpers |
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FR7637488A FR2335990A1 (fr) | 1975-12-20 | 1976-12-13 | Dispositif d'alimentation en courant electrique du reseau de bord d'un missile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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DE2557775A1 DE2557775A1 (de) | 1977-06-30 |
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Family
ID=5965152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
Country | Link |
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DE102014014907B3 (de) * | 2014-10-08 | 2015-10-15 | Mbda Deutschland Gmbh | Flugkörper |
WO2023014325A1 (en) * | 2021-08-03 | 2023-02-09 | Phase Muhendislik Danismanlik Sanayi Ve Ticaret Anonim Sirketi | An energy conversion system |
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-
1976
- 1976-12-09 GB GB5144476A patent/GB1568238A/en not_active Expired
- 1976-12-13 FR FR7637488A patent/FR2335990A1/fr active Granted
Also Published As
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Legal Events
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