DE2556745A1

DE2556745A1 - Waelzlagerkaefig

Info

Publication number: DE2556745A1
Application number: DE19752556745
Authority: DE
Inventors: Friedrich Bartsch; Wolfgang Von Dr Preen
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1975-12-17
Filing date: 1975-12-17
Publication date: 1977-06-30

Description

Wälzlagerkäfig
Die Erfindung betrifft Wälzlagerkäfige aus unlegiertem oder niedrig legiertem Stahl, die einer Oberflächen-und Wärmebehandlung unterworfen werden.
Wälzlagerkäfige aus Stahl werden in Großserienfertigung in unterschiedlichen Verfahren hergestellt. Sie können aus Stahlblech durch Ziehen, Stanzen und Biegen, aus Stahlrohren oder aber auch aus dem Vollen durch Zerspanung sowie auch pulvermetallurgisch aus Stahlpulver hergestellt werden. Käfige für besonders hohe Beanspruchungen können zusätzlich durch verschiedenartige Wärmebehandlungsverfahren, z. B. Vergüten, Einsatzhärten oder Nitrieren in ihren Festigkeits- und Verschleißeigenschaften verbessert werden. Käfige für extrem hohe Beanspruchungen, z. B. Nadelkäfige für hochtourig drehende Rennmotore, werden außerdem verkupfert oder versilbert, um den Abrieb durch Verschleiß des Käfigs und der mit dem Käfig in gleitender Berührung befindlichen Lagerteile zu vermindern.
Mit der Oberflächenbehandlung kann auch ein Schutz gegen Korrosion bewirkt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wälzlagerkäfige aus unlegiertem oder niedrig legiertem Stahl mit besseren Festigkeits- und Laufeigenschaften auszustatten, um ihre Lebensdauer auch in Fällen extremer Beanspruchung zu erhöhen und damit die Wirtschaftlichkeit der mit solchen Wälzlagern bzw. Wälzlagerkäfigen ausgerüsteten Maschinen zu verbessern. Außerdem soll ihre Korrosionsbeständigkeit und Wärmeleitfähigkeit verbessert werden, so daß ein zusätzlicher Oberflächenüberzug nicht mehr erforderlich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Oberflächenschicht des fertig bearbeiteten Käfigs Nickel eindiffundiert wird. Der Käfig wird zu diesem Zweck nach der mectlanischen Bearbeitung mit einer Nickelauflage versehen, was beispielsweise durch galvanisches Vernickeln erfolgen kann. Danach werden die Käfige zweckmäßig unter Schutzgas oder im Vakuum auf eine Tempel altur erwärmt, bei der die aufgebrachte Nickelschicht teilweise in das Metallgitter des Grundmaterials eindiffundiert.
Das Schutzgas kann so eingestellt werden, daß es aufkohlend wirkt, so daß mit dem Nickel gleichzeitig Kohlenstoff eindiffundiert. Die Haltezeit auf Diffusionstemperatur richtet sich im wesentlichen nach der gewünschten Diffusionstiefe. Die Diffusionstemperatur kann so gewählt werden, daß eine Austenitisierung des Grundmaterials erfolgt, so daß nach Ablauf der Diffusionszeit die Werkstücke wie beim üblichen Martensithärten abgeschreckt und anschließend zur Vergütung angelassen werden können.
Käfige aus einem Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, z. B, aus Tiefziehblech, können auch vor dem Vernickeln aufgekohlt werden, wodurch eine höhere Festigkeit der Randzone erzielt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Behandlung wird auf wirtschaftliche Weise gleichzeitig erreicht, Jaß die Zugfestigkeit und die Dauerfestigkeit des E;;ab~tes deutlich erhöht werden, daß die Gleiteigenschaften wesentlich verbessert werden, so daß der Verschleiß erheblich vermindert wird, daß die Wärmeleitfähigkeit oder Werkstückoberflãcheverbessert wird, so daß in Verbindung mit den besseren Gleiteigenschaften weniger hohe Lagertemperaturen auftreten und daß schließlich eine bessere Korrosionsbeständigkeit vorliegt.

Claims

Anspruch: Wälzlagerkäfig aus unlegiertem oder niedrig legiertem Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß in die Oberflächenschicht des Käfigs Nickel eindiffuediertist.