DE2556491B2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schlauches aus thermoplastischem kunststoff - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schlauches aus thermoplastischem kunststoffInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schlauches aus
thermoplastischem Kunststoff, wobei zunächst ein Innenschlauch mit Hilfe einer Kunststoffschneckenpresse
stranggepreßt, auf diesen nach ausreichender Verfestigung durch Erkaltung eine Filamentbewehrung
aufgebracht und diese Filamentbewehrung von einem mittels Kreuzspritzkopf koaxial stranggepreßten und
auf die Filamentbewehrung aufgespritzten Außenschlauch umgeben wird, und danach der gebildete
Schlauch abgezogen wird. Die Erfindung bezieht sich fernerhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines
solchen Verfahrens.
Im Rahmen der bekannten gattungsgemäßen Maßnahmen (vgl. GB-PS 11 45 684) kommt man nicht ohne wi
weiteres zu einer ausreichenden Verschweißung von Innenschlauch und Außenschlauch, darüber hinaus liegt
die Filamentbewehrung gleichsam mehr oder weniger lose zwischen den beiden Schläuchen. Das vermeidet
man (vgl. DT-OS 23 11 732), wenn man zwischen μ
Innensch'auch und über den Kreuzspritzkopf hinaus als Stützdorn verlängertem Kalibrierdorn ein hydraulisches
Gleitmittel einführt und dieses als Gleitmittelschleppströmung bis in den Bereich des Kreuzspritzkopfes für
den Außenschlauch mitgeführt sowie die Gleitmittelschleppströmung im Bereich des Kreuzspritzkopfes
durch den Extrusionsdruck für den Außenschlauch über
einen Gleitmittelschleppkeil abgebaut wird. Diese Maßnahmen haben sich an sich bewährt. Sie bewirken,
daß Innenschlauch und Außenschlauch in den Maschen der Filamentbewehrung eine Verschweißung erfahren.
Dazu gehört in vorrichtungsmäßiger Hinsicht, daß der Kalibrierdorn als Stützdorn bis in den Kreuzspritzkopf
für den Außenschlauch verlängert und mit einer Einrichtung zur Einführung eines hydraulischen Gleit-..
mittels zwischen Innenschlauch und Kalibrierdorn bzw. Stützdorn versehen ist. Auch diese Maßnahmen sind
jedoch verbesserungsfähig in bezug auf die Einbettung der Filamentbewehrung in den Verbundwerkstoff, der
aus Innenschlauch und damit verschweißtem Außenschlauch entsteht, und in bezug auf die Verschweißung
von Innenschlauch und Außenschlauch.
Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, das gatiungsgemäße Verfahren so weiter auszubilden,
daß die Filamentbewehrung ohne weiteres eine allseitige und umfassende Einbettung in dem thermoplastischem
Kunststoff des Außenschlauches erfährt. Gleichzeitig soll der Verbund oder soll die Verschweißung
zwischen Innenschlauch und Außenschlauch verbessert werden. Der Erfindung liegt fernerhin die
Aufgabe zugrunde, eine für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignete Vorrichtung anzugeben.
Die Lösung besteht darin, daß im Bereich des Kreuzspritzkopfes der Innenschlauch über eine rillenförmig
umlaufende Einsenkung des bis in den Kreuzspritzkopf verlängerten Kalibrierdornes geführt sowie
durch den Druck des thermoplastischen Kunststoffes für den Außenschlauch im Kreuzspritzkopf in die Einsenkung
gedrückt wird, und daß gleichzeitig im Bereich der Einsenkung die Filamentbewehrung in den thermoplastischen
Kunststoff für den Außenschlauch und damit in den Außenschlauch eingebettet wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei dem gattungsgemäßen Verfahren im Bereich des
Kreuzspritzkopfes der Innenschlauch eine temporäre Durchmesserreduzierung erfahren kann, wenn der
Innenschlauch im Bereich des Kreuzspritzkopfes über eine rillenförmige, umlaufende Einsenkung geführt wird,
und der Druck des thermoplastischen Kunststoffes für den Außenschlauch im Kreuzspritzkopf ausreichend
hoch ist, wobei überraschenderweise die Filamentbewehrung diese temporäre Verformung des Innenschlauches
nicht mitmacht. Das gilt insbesondere dann, wenn die Filamentbewehrung als Umflechtung des Innenschlauches
auf diesen aufgebracht ist. Durch eine zusätzliche, gleichsam unter Zugspannung stehende
axiale Filamentbewehrung kann jedenfalls verhindert werden, daß die Filamentbewehrung die Bewegung des
Innenschlauches im Bereich der Einsenkung mitmacht. Im Ergebnis kann stets erreicht werden, daß die
Filamentbewehrung vollständig in dem thermoplastischen Kunststoff für den Außenschlauch und damit
später in der Wandung des Außenschlauches liegt. Die Erfindung erreicht jedoch darüber hinaus noch besondere
Effekte. Tatsächlich bedeutet die Durchmesserreduzierung des Innenschlauches im Bereich der Einsenkung
einen Fließvorgang in dem noch weichplastischen Material des Innenschlauches. Dieser Fließvorgang
ergreift auch die Oberfläche mit dem Ergebnis, daß Innenschlauch und Außenschlauch sehr innig miteinander
verschweißen und gleichsam stoffschlüssig ineinan-
Jer übergehen, wenn mit einem thermoplastischen Kunststoff für den Außenschlauch gearbeitet wird, der
mit dem für den Innenschlauch im Bereich der Einsenkung eine Schweißverbindung eingeht. Im übrigen
bewirkt die Einsenkung auch besondere Strömungsvorgänge in dem thermoplastischen Kunststoff des
Außenschlauches, während dieser der Austrittsdüse des Kreuzspritzkopfes zugeführt wird. Auch diese Strömungsvorgänge
fördern die Einbettung der Fiiamentbewehrung in den thermoplastischen Kunststoff des
Außenschlauches. Im Ergebnis entsteht ein Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff, der in bezug auf
Einbettung der Filamentbewehrung in den Kunststoff und in bezug auf Verschweißung von Innenschlauch und
Außenschlauch den bekannten Schläuchen dieser Art überlegen ist. Die beschriebenen Effekte sind im übrigen
besonders ausgeprägt, wenn (wie nach einleitendem Vortrag an sich bekannt, vgl. DT-OS 23 11 732)
zwischen Innenschlauch und über den Kreuzspritzkopf hinaus als Stützdorn verlängertem Kalibr:erdorn im
Quasiflüssigkeitsbereich ein hydraulisches Gleitmittel
eingeführt und dieses als Gleitmittelschleppströmung bis in den Bereich des Kreuzspritzkopfes für den
Außenschlauch mitgeführt sowie die Gleitmittelschleppströmung im Bereich des Kreuzspritzkopfes
durch den Extrusionsdruck für den Außenschlauch über einen Gleitmittelschleppkeil abgebaut wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens. Die
Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer ersten Schneckenstrangpresse mit Spritzkopf,
Spritzkopfdorn und angeschlossenem Kalibrierdorn für
den Innenschlauch, einer zweiten Schneckenstrangpresse mit Kreuzspritzkopf für den Außenschlauch, einer
dazwischen angeordneten Einrichtung zum Auflegen der Bewehrung und einer Abzugseinrichtung, wobei der
Kalibrierdorn als Stützdorn bis in den Kreuzspritzkopf für den Außenschlauch verlängert ist. In vorrichtungsmäßiger
Hinsicht besteht die Erfindung hauptsächlich darin, daß der Kalibrierdorn im Bereich des Kreuzspritzkopfes
eine rillenförmige, umlaufende Einsenkung aufweist. Nach bevorzugter Ausführungsform weist die
rillenförmig umlaufende Einsenkung des Kalibrierdorns im Axialschnitt bogenförmiges Profil und abgerundete
Ecken im Übergangsbereich zwischen Rille und Zylindermantel des Kalibrierdornes auf.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung to
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach F i g. 1 und
F i g. 3 einen nochmals vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach F i g. 2.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zur Herstellung eines Schlauches aus Innenschlauch 1,
Filamentbewehrung 2 und Außenschlauch 3, wobei diese Elemente werkstoffmäßig miteinander integriert w>
sind. Die Anlage besteht aus einer ersten, nur mit einem Spritzkopf 4 angedeuteten Schneckenstrangpresse,
wobei sich im Spritzkopf 4 ein Spritzkopfdorn 5 befindet und an den Spritzkopfdorn 5 ein Kalibrierdorn
6 für den Innenschlauch 1 angeschlossen ist. Der Spritzkopfdorn 5 hat einen etwas kleineren Durchmesser
als der Kalibrierdorn 6. Nachgeschaltet ist eine ebenfalls nur mit ihrem Kreuzspritzkopf 7 angedeutete
zweite Schneckenstrangpresse für den Außenschlauch 3, wobei zwischen diesen beiden Spritzköpfen 4 und 7
eine Einrichtung 8 zum Auflegen der Filamentbewehrung 2 angeordnet ist, während eine Abzugseinrichtung
9 nachgeschaltet ist. Zusätzlich kann auch eine Einrichtung vorgesehen sein, um in axialer Richtung
verlaufende Filamentbewehrungen aufzubringen. Im allgemeinen befindet sich vor der Abzugseinrichtung 9
noch ein Kühlbad 10. Man entnimmt aus der F i g. 1, daß der Kalibrierdorn 6 bis in den Kreuzspritzkopf 7 für den
Außenschlauch verlängert ist. Er funktioniert dort stützend und kalibrierend. Im Ausführungsbeispiel ist
die Vorrichtung mit einer Einrichtung zur Einführung des hydraulischen Gleitmittels 12 zwischen Innenschlauch
1 und Kalibrierdorn 6 versehen, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß ein Gleitmittelschleppkeil
19 entsteht. Der Kalibrierdorn 6 ist mit einer Kühleinrichtung 13 ausgerüstet. Dazu fließt eine
Kühlflüssigkeit Jurch das Röhrchen 14 zu und in Richtung der Pfeile zwischen diesem Röhrchen 14 und
dem Kalibrierdorn 6 zurück. Die Einrichtung für die Einführung des hydraulischen Gleitmittels besteht aus
einer Rille 11 zwischen Spritzkopfdorn und Kalibrierdorn 6 bzw. Stützdorn. Die Rille U steht über
Bohrungen 15 im Spritzkopf 4 bzw. im Steg 16 des Spritzkopfdornes 5 mit einem Gleitmittelbehälter 17 in
Verbindung, der lediglich unter atmosphärischem Druck steht oder sogar unter Unterdruck stehen kann. Im
übrigen geht diese Rille U über einen konisch erweiterten Wandungsteil 18 in den Kalibrierdorn 6
über.
Erfindungsgemäß ist nun, wie sich insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig.2 und 3
ergibt, die Anordnung so getroffen, daß der Kalibrierdorn 6 im Bereich des Kreuzspritzkopfes 7 eine
rillenförmig umlaufende Einsenkung 20 aufweist. Also wird im Bereich des Kreuzspritzkopfes 7 der Innenschlauch
1 über diese rillenförmige, umlaufende Einsenkung 20 des bis in den Kreuzspritzkopf 7
verlängerten Kalibrierdornes 6 geführt. Er wird dort durch den Druck des thermoplastischen Kunststoffes für
den Außenschlauch 3 im Kreuzspritzkopf 7 in die Einsenkung 20 gedrückt. In den Fig.2 und 3 erkennt
man, daß die Filamentbewehrung 2 diese Bewegung des Innenschlauches 1 nicht mitmacht. Folglich wird
gleichzeitig im Bereich der Einsenkung 20 die Filamentbewehrung 2 in den thermoplastischen Kunststoff
für den Außenschlauch 3 und damit in den Außenschlauch 3 eingebettet. Wird mit einem thermoplastischen
Kunststoff für den Außenschlauch 3 gearbeitet, der mit dem für den lnnenp.chlauch 1
verschweißbar ist, so wird gleichzeitig eine innige Schweißverbindung zwischen Innenschlauch 1 und
Außenschlauch 3 erreicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichr.'ingen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches aus thermoplastischem Kunststoff, wobei zunächst ein
Innenschlauch mit Hilfe einer Kunststoffschneckenpresse stranggepreßt, auf diesen nach ausreichender
Verfestigung durch Erkaltung eine Filamentbewehrung aufgebracht und diese Filamentbewehrung von
einem mittels Kreuzspritzkopf koaxial stranggepreßten und auf die Bewehrung aufgespritzten
Außenschlauch umgeben wird und danach der gebildete Schlauch abgezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Kreuzspritzkopfes der Innenschlauch über eine rillenförmig
umlaufende Einsenkung des bis in den Kreuzspritzkopf verlängerten Kalibrierdornes geführt
sowie durch den Druck des thermoplastischen Kunststoffes für den Außenschlauch im Kreuzspritzkopf
in die Einsenkung gedrückt wird, und daß gleichzeitig im Bereich der Einsenkung die Filamentbewehrung
in den thermoplastischen Kunststoff für den Außenschlauch und damit in den Außenschlauch
eingebettet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus erster Schneckenstrangpresse
mit Spritzkopf, Spritzkopfdorn und angeschlossenem Kalibrierdorn für den Innenschlauch,
zweiter Schneckenstrangpresse mit Kreuzspritzkopf für den Außenschlauch, einer dazwischen
angeordneten Einrichtung zum Auflegen der Bewehrung und einer Abzugseinrichtung, wobei der
Kalibrierdorn als Stützdorn bis in den Kreuzspritzkopf für den Außenschlauch verlängert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kalibrierdorn (6) im Bereich des Kreuzspritzkopfes (7) eine rillenförmige
umlaufende Einsenkung (20) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rillenförmige, umlaufende Einsenkung
(20) des Kalibrierdornes (6) im Axialschnitt bogenförmiges Profil und abgerundete Ecken
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2556491A DE2556491C3 (de) | 1975-12-16 | 1975-12-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schlauches aus thermoplastischem Kunststoff i |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2556491A DE2556491C3 (de) | 1975-12-16 | 1975-12-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schlauches aus thermoplastischem Kunststoff i |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2556491A1 DE2556491A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2556491B2 true DE2556491B2 (de) | 1978-02-16 |
DE2556491C3 DE2556491C3 (de) | 1978-10-26 |
Family
ID=5964465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2556491A Expired DE2556491C3 (de) | 1975-12-16 | 1975-12-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schlauches aus thermoplastischem Kunststoff i |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2556491C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0261877A2 (de) * | 1986-09-25 | 1988-03-30 | Mercedes Textiles Limited | Verfahren zum kontinuierlichen Extrudieren eines elastomeren Stoffes auf die Innenseite eines kontinuierlichen rohrförmigen Gewebes in einer Webmaschine |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI99158C (fi) * | 1991-06-28 | 1997-10-10 | Uponor Bv | Menetelmä muoviputken pinnan suojaamiseksi sähköhitsaamalla tapahtuvaa liittämistä varten ja sähköhitsattava muoviputki |
KR102096350B1 (ko) * | 2019-09-02 | 2020-04-02 | 이경노 | 내·외관 일체형 보호관의 성형장치 및 그 보호관 |
-
1975
- 1975-12-16 DE DE2556491A patent/DE2556491C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0261877A2 (de) * | 1986-09-25 | 1988-03-30 | Mercedes Textiles Limited | Verfahren zum kontinuierlichen Extrudieren eines elastomeren Stoffes auf die Innenseite eines kontinuierlichen rohrförmigen Gewebes in einer Webmaschine |
EP0261877A3 (en) * | 1986-09-25 | 1989-07-19 | Mercedes Textiles Limited | Method for continuously extruding an elastomeric material on the interior of a continuous tubular woven fabric in a loom |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2556491A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2556491C3 (de) | 1978-10-26 |
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