DE2554848A1 - Thermisches kraftwerk mit sauerstoffgespeistem druckgaserzeuger - Google Patents
Thermisches kraftwerk mit sauerstoffgespeistem druckgaserzeugerInfo
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Description
151/75 W/Ca
13.11.1975
BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Thermisches Kraftwerk mit sauerstoffgespeistem Druckgaserzeuger
Die vorliegende Erfindung betrifft ein thermisches Kraftwerk, bestehend im wesentlichen aus einer Gasturbine oder einer aus
einem druckgefeuerten Kessel gespeisten Dampfturbine als Kraftmaschine, die einen elektrischen Generator treibt, aus einem
sauerstoffgespeisten Druckgaserzeuger zur Erzeugung von Generatorgas aus einem fossilen Brennstoff, und aus einer 'Verbrennungseinrichtung
für das Generatorgas, der die Verbrennungsluft unter Druck zugeführt wird und in welcher das zum
Betrieb der Kraftmaschine notwendige Arbeitsmittel erhitzt wird.
Die Erzeugung von Generatorgas aus fossilen Brennstoffen kann
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sowohl mit Luft als auch mit Sauerstoff erfolgen. Die Vergasung mit Sauerstoff bietet viele Vorteile, die sich vor allem
daraus ergeben, dass das solcherart hergestellte Generatorgas' praktisch ohne Stickstoffballast ist. Unter Stickstoff
sind hier und nachfolgend sämtliche Bestandteile der Luft ohne dem Sauerstoff zu verstehen. Aus den obenstehenden
Gründen ist der Heizwert des mit Sauerstoff erzeugten Generatorgases viel grosser als bei Verwendung von Luft. Verständlicherweise
ist dadurch für die gleiche Heizleistung die notwendige Generatorgasmenge viel kleiner und dementsprechend
auch alle Abmessungen der Rohrleitungen, der Ventile, der Staub- und Schwefelabscheider usw. Eine solche Anlage hat
aber den Nachteil, dass die Herstellung des Sauerstoffs viel Energie benötigt und kostspielig ist, was den wirtschaftlichen
Vorteil wieder grossteils zunichte macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem thermischen Kraftwerk der eingangs genannten Art, unter Wahrung der
mit der Brennstoffvergasung mit Sauerstoff verbundenen Vorteile, die Bereitstellung des Sauerstoffs wirtschaftlicher
zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein
Teil der verdichteten Verbrennungsluft einer Sauerstoffer-
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zeugungsanlage zuströmt, und nach der darin stattgefundenen
Trennung der Luft in Sauerstoff und Stickstoff der Sauerstoff zum Druckgaserzeuger und der Stickstoff zu einer Stelle im
Stromungsweg der verdichteten Verbrennungsluft, des unverbrannten oder des verbrannten Generatorgases fliesst.
Um der Sauerstofferzeugungsanlage die Luft mit einem höheren Druck als jenem der Verbrennungsluft vor der Verbrennungsei-nrichtung
zuführen zu können, ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung eine Aufladegruppe vorgesehen, deren Verdichter
der Sauerstofferzeugungsanlage vor- und deren Gasturbine dem Druckgaserzeuger nachgeschaltet ist.
Die mit der vorliegenden Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
darin, dass einerseits die Luft für die Sauerstofferzeugungsanlage
wieder vollständig - in Form von Generatorgas und Stickstoff - in den thermischen Prozess rückgeführt wird,
somit nichts verloren geht, andererseits diese Luft nicht gesondert verdichtet werden muss, sondern ihre Verdichtung bis
auf den Druck der Verbrennungsluft ohne zusätzlichen Energieaufwand, also kostenlos erfolgt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
Pig. 1 ein Kraftwerk mit einer Gasturbine als Kraftmaschine,
Fig. 2 ein Kraftwerk mit einer Dampfturbine als Kraftmaschine,
In beiden Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Nach Fig. 1 saugt der Verdichter 1 die Verbrennungsluft aus der umgebenden Atmosphäre an, verdichtet sie auf den vorgesehenen
Druck und fördert sie durch die Luftleitung 2 in den Brenner 3 der Brennkammer k, wo sie zur Verbrennung des durch die
Leitung 5 zuströmenden Generatorgases dient. Die Abgase werden durch die Leitung 6 der Gasturbine 7 zugeleitet, welche den
Verdichter 1 und den elektrischen Generator 8 antreibt.
Im Punkte 9 der Luftleitung 2 wird ein Teil der verdichteten Verbrennungsluft abgezweigt, der über die Leitung 10 dem Verdichter
11 einer Aufladegruppe zugeführt wird, zu der noch die Gasturbine 12 gehört. Im Verdichter 11 wird dieser Teil
der verdichteten Verbrennungsluft auf eine noch höhere Druckstufe verdichtet und strömt hierauf der Sauerstofferzeugungsanlage
13 zu, in welcher die Luft in Sauerstoff und Stickstoff getrennt wird. Der Sauerstoff gelangt über die Leitung 14 zum
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Druckgaserzeuger 15, welchem ein fossiler Brennstoff, z.B. Kohle oder Erdöl, bei 16 zugeführt wird, der anschliessend
darin vergast wird.
Das so mit Sauerstoff erzeugte Generatorgas wird über die. Leitung 17 der Gasturbine 12 der Aufladegruppe zugeführt.
Die Gasturbine ist zweckmässigerweise derart ausgelegt, dass sie gerade die Leistung für den Antrieb des Verdichters 11
erbringt.
Auf die Aufladegruppe kann auch gänzlich verzichtet werden, wenn man sich in der Sauerstofferzeugungsanlage mit einem
tieferen Druck, nämlich jenem der verdichteten Verbrennungsluft, begnügt. Von der Gasturbine 12 führt die Leitung 5 zum
Brenner 3 der Brennkammer 1J.
Würde der bei der Sauerstofferzeugung anfallende Stickstoff nicht mehr im thermischen Prozess verwendet , dann bekäme die
Gasturbine 7 eine um die Stickstoffmenge verkleinerte Arbeitsmittelmenge zugeführt, was ihre Leistung stark verringern
würde. Um dies zu vermeiden, wird der Stickstoff wieder in den thermischen Prozess rückgeführt und auf diese Weise verwertet.
Zu diesem Zwecke kann der Stickstoff einer Stelle im Strömungsweg der verdichteten Verbrennungsluft, des unverbrannten
oder des verbrannten Generatorgases zugeführt und mit dem betreffenden Gase vereinigt werden.
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In der Fig. 1 sind zwei solche Möglichkeiten dargestellt. Der Stickstoff fliesst von der Sauerstofferzeugungsanlage 13 durch
die Leitung 18 zum Brenner 3 der Brennkammer 1J, wo er sich mit
der 'durch die Luftleitung 2 zuströmenden Verbrennungsluft mischt Der Massenstrom durch die Gasturbine 7 ist somit gleich jenem
durch den Verdichter 1, vermehrt um die im Druckgaserzeuger hinzugekommene Brennstoffmenge.
Eine andere Verwendungsmöglichkeit besteht darin, den Stickstoff erst über die Leitung 18 und anschliessend über die gestrichelt
eingezeichnete Leitung 19 der Gasturbine 7 zuzuführen, wo er zur Kühlung z.B. der ersten Leitschaufelreihen
dient und hierauf sich mit dem Arbeitsmittel der Gasturbine vereinigt, um die weiteren Schaufelreihen zu durchströmen.
Selbstverständlich kann der Stickstoff auch direkt in die Brennkammer h eingeleitet werden oder nach derselben, aber
vor der Gasturbine 7 den Abgasen der Brennkammer beigemischt werden. Im letzteren Falle würde die Leitung 19 in die Leitung
6 einmünden. Ferner kann der Stickstoff auch zur Kühlung der Brennkammer dienen. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, den Stickstoff in das Generatorgas einzuleiten, was aber zweckmässigerweise erst knapp vor dem Brenner erfolgen
soll, um die durch die Sauerstoffvergasung erreichten
Vorteile zu wahren.
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In Pig. 2 ist die Anwendung der Erfindung auf ein thermisches Kraftwerk mit einer Dampfturbine als Kraftmaschine gezeigt.
Die aus dem Verdichter 20, welcher die Verbrennungsluft verdichtet,
aus der Gasturbine 21 und dem Anwurfmotor 22 bestehende Gruppe dient in diesem Ausführungsbeispiel der Aufladung
des druckgefeuerten Kessels 23 auf den vorgesehenen Betriebsdruck. Im Kessel wird das unter dem entsprechenden
Druck zugeführte Speisewasser erhitzt. Der entstandene Dampf wird zur Dampfturbine 21I geleitet, welche den elektrischen
Generator 25 treibt. Der Abdampf gelangt in den Kondensator 26, wird dort niedergeschlagen und das Kondensat wird von der
Speisepumpe 27 wieder dem Kessel 23 zugeführt, womit der Dampfkreislauf geschlossen ist. Die übrigen Bauteile des Kraftwerks
sind die gleichen wie in Fig. 1 und haben auch die gleichen
Punktionen.
Die Stickstoffleitung 18 mündet hier in den Kessel 23 ein, so
dass also der Stickstoff den Verbrennungsgasen schon im Kessel beigemischt wird. Er kann auch ganz oder teilweise über die
Leitung 19 zur Leitung 6 geführt werden, wie überhaupt auch hier alle Möglichkeiten der Stickstofführung bzw. -beimischung
sinngemäss anwendbar sind, die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 erwähnt wurden.
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Claims (7)
1.; Thermisches Kraftwerk, bestehend im wesentlichen aus
einer Gasturbine oder einer aus einem druckgcfeuerten Kessel gespeisten Dampfturbine als Kraftmaschine, die einen elektrischen Generator treibt, aus einem sauerstoffgespeisten
Druckgaserzeuger zur Erzeugung von Generatorgas aus einem fossilen Brennstoff, und aus einer Verbrennungseinrichtung
für das Generatorgas, der die Verbrennungsluft unter Druck zugeführt wird und in welcher das zum Betrieb
der Kraftmaschine notwendige Arbeitsmittel erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der verdich-.
teten Verbrennungsluft einer SauerStofferzeugungsanlage (13) zuströmt, und nach der darin stattgefundenen Trennung der
Luft in Sauerstoff und Stickstoff der Sauerstoff zum Druckgaserzeuger (15) und der Stickstoff zu einer Stelle
im Strömungsweg der verdichteten Verbrennungsluft, des unverbrannten oder des verbrannten Generatorgases fliesst.
2. Kraftwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Aufladegruppe,
deren Verdichter (11) der Sauerstofferzeugungsanlage (13) vor- und deren Gasturbine (12) dem Uruckp;aserzeuger
(15) nachgeschaltet ist.
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3. Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stickstoff der verdichteten Verbrennungsluft vor der Verbrennungseinrichtung (4,23) beigemischt
wird.
dass der Stickstoff der verdichteten Verbrennungsluft vor der Verbrennungseinrichtung (4,23) beigemischt
wird.
4. Kraftwerk mit Dampfturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stickstoff den Abgasen des druckgefeuerten Kessels (23) vor einer Gasturbine (21) der
zum Kessel gehörigen Aufladegruppe beigemischt wird.
5. Kraftwerk mit Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stickstoff den Abgasen in oder nach einer Brennkammer (4) beigemischt wird.
6. Kraftwerk mit Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stickstoff zur Kühlung einer Brennkammer (4) verwendet wird.
7. Kraftwerk mit Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stickstoff zur Kühlung der Gasturbine (7) verwendet wird.
BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.
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