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Entlang einer Textilmaschine verfahrbare Wartungsein-
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richtung Die Erfindung betrifft eine entlang einer Uextilmaschine,
insbesondere einer Offenend-Spinnmaschine, verfahrbare Wartungseinrichtung, die
Mittel zum willkürlichen Unterbrechen des Betriebes einer einen Faden zu einer Spule
aufwickelnden Arbeitsstelle der Gextilmaschine und vorzugsweise Mittel zum Durchführen
einer oder mehrerer Wartungsarbeiten an diese Arbeitsstelle enthält.
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Insbesondere bei Offenend-Spinnmaschinen ist es als vorteilhaft erkannt
worden (DT-OS 2 550 840), in bestimmten Zeitabständen willkürlich ein Offenend-Spinnaggregat
stillzusetzen, Wartungsarbeiten,
insbesondere eine Reinigung, vorzunehmen
und anschließend ein Wiederanspinnen durchzuführen. Durch diese Maßnahme kann erreicht
werden, daß ein Garn mit gleichbleibender Qualität erzeugt wird, da in den meisten
Fällen die Ursache für tualitätsänderungen in einer Verschmutzung des Spinnaggregates
und insbesondere des Spinnrotors begründet liegt. Für das auf das Reinigen folgende
Wiederanspinnen muß das Fadenende wieder in den Spinnrotor zurückgeführt und an
einen dort abgelegten Faserring angesetzt werden. Dabei bereitet das Auffinden des
Fadenendes auf der Spule Schwierigkeiten.
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Insbesondere bei dem gewollten Unterbrechen eines Fadenlaufes und
einem anschließenden Reinigen ist es wenig sinnvoll, besondere Mechanismen anzubringen,
durch die der Faden im Bereich des Garnabzugsrohres der Offenend-Spinnstelle gehalten
wird.
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Zum einen würde der Faden in diesem Bereich Wartungsarbeiten behindern,
während zum anderen ein zu hoher Aufwand erforderlich wäre. Es wird deshalb in den
meisten Fällen vorgesehen, daß das Fadenende sich selbst überlassen bleibt und erst
bei einem Wiederanspinnen gesucht wird. Hierzu ist es bekannt (D2-AS 2 008 142),
eine Saugdüse vorzusehen, die das Fadenende auf der Aufwickelspule suchen soll.
Das Auffinden des Fadens ist dabei nicht einfach. Es ist deshalb schon bekannt geworden
(D2-OS 2 500 139), die Suchdüse während des Suchvorganges sehr dicht an der Oberfläche
der Spule zu halten und die Spule selbst rotieren zu lassen.
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Die bekannten Suchvorrichtungen können jedoch nur dann Erfolg haben,
wenn sich das Fadenende tatsächlich auf der Spule befindet. Es tritt aber häufig
der Fall ein, daß das Fadenende über eine Stirnseite der Spule abgeworfen wird und
dort herunterhängt. Es ist dann nahezu unmöglich, mit den bekannten Mitteln das
Fadenende zu finden. Dieses seitliche Abwerfen resultiert daraus, daß der Spule
eine Changiereinrichtung vorgeschaltet werden muß, die bei Zusammentreffen unglücklicher
Umstände
das Fadenende soweit mit einer seitlichen Beschleunigung versehen kann, daß es beim
Verlassen der Changiereinrichtung seitlich über die Spule fällt.
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Der'Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auffinden eines Fadenendes
auf einer Spule zu erleichtern, um dadurch die Erfolgsquote für ein Wiederanspinnen
zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Wartungseinrichtung mit
dem Fadenlauf zustellbaren Mitteln zum Steuern der Fadenführung hin zu der Spule
ausgerüstet ist.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Wartungseinrichtung
selbst die Fadenführung derart bestimmt, daß das Fadenende sich nach einem willkürlichen
Stillsetzen der Arbeitsstelle an einer bestimmten Stelle oder zumindest in einem
bestimmten Bereich der Spule befindet, so daß es für ein anschließendes Wiederanspinnen
relativ einfach aufgefunden werden kann. Dadurch wird insbesondere bei Offenend-Spinnmaschinen
die Erfolgsquote beim Wiederanspinnen wesentlich verbessert. Es kann vorgesehen
werden, daß bei einem Abschalten der Offenend-Spinnmaschine die Wartungseinrichtung
an jedem einzelnen Spinnaggregat vorbeifährt und dessen Stillsetzen übernimmt, so
daß die Fadenenden aller Spinnaggregate der stillgesetzten Spinnmaschine sich in
Bereichen befinden, in denen sie für ein Wiederanspinnen relativ einfach aufgefunden
werden können. Die verfahrbare Wartungseinrichtung kann ausschließlich dazu bestimmt
sein, die einzelnen Spinnstellen stillzusetzen und dabei den Faden in geeigneter
Weise zu führen. In vielen Fällen wird es jedoch sinnvoll sein, die Wartungseinrichtung
so auszubilden, daß sie auch weitere Wartungsarbeiten durchführen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Wartungseinrichtung
mit Mitteln zum Durchtrennen des
laufenden Fadens ausgerüstet ist.
Ein derartiges Durchtrennen des Badens, was beispielsweise bei Offenend-Spinnmaschinen
zwangsläufig mit einem Stillsetzen des betreffenden Spinnaggregats verbunden ist,
da dann von einem Fadenwächter ein Fadenbruch festgestellt wird, führt dazu, daß
ein definiertes Fadenende erhalten wird, das in den meisten Fällen zweckmäßiger
für einen Wiederanspinnvorgang verwendet werden kann, als ein Fadenende, das durch
Unterbrechen der Faserbandzufuhrerhalten wird.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zum Anhalten einer
zur Fadenführung dienenden Changiereinrichtung an einer Arbeitsstelle vorgesehen.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß der Faden von der Wartungseinrichtung bei
dem Ubernehmen der Führung nicht beansprucht wird. Diese Lösung erfordert jedoch,
daß die Changiereinrichtungen jeder Arbeitsstelle so ausgebildet sind, daß sie jeweils
für sich angehalten werden können.
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Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist eine Einrichtung
zum Ausheben des laufenden Fadens aus Fadenführungen der Arbeitsstelle und zum Führen
zur Wickelwalze vorgesehen. Durch diese Einrichtung werden die Fadenführungsmittelder
jeweiligen Arbeitsstelle umgangen, so daß sie weiterlaufen können, ohne die Fadenführung
zu beeinflussen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Einrichtung zum Ausheben und
Führenmit dem Faden in den Bereich einer Schneide bewegbar ist, da dann eine baulich
einfache Ausbildung für eine Trenneinrichtung erhalten werden kann.
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Bei einer baulich vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dient
als Einrichtung zum Ausheben und Führen des Fadens eine quer zur Laufrichtung des
Fadens bewegbare, hinter den laufenden Baden einführbare Leiste, die in ihrem mittleren
Bereich mit einer Kerbe versehen ist. Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen,
daß als Einrichtung zum Ausheben und Führen des
Fadens eine dem
laufenden Faden zustellbare Saugdüse dient, die an eine Unterdruckerzeugung angeschlossen
ist. Bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, daß das abgetrennte lose Fadenende
dann von der Saugdüse abgesaugt und entfernt werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Einrichtung
zum Ausheben und Führen des Fadens mit einer Einrichtung zum Abheben der Spule von
einer Wickelwalze und/ oder zum Anheben einer Klemmwalze o.dgl. des Lieferwerkes
einer Arbeitsstelle verbunden ist. Dadurch wird zum einen erreicht, daß der Faden
entspannt wird, so daß er von der Einrichtung zum Ausheben aus den Fadenführungen
leichter mitgenommen werden kann. Das Mnheben der Spule hat darüber hinaus den Vorteil,
daß verhindert wird, daß der Faden durch das Weiterlaufen in die Spule eingedrückt
wird, was ein späteres Wiederauffinden Wesentlich erschweren kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen und den
Unteransprüchen.
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Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Querschnitt durch
ein Offenend-Spinnaggregat mit einer erfindungsgemäßen Wartungseinrichtung, Fig.
2 eine Ansicht von vorn auf das gleiche Spinnaggregat mit Elementen der verfahrbaren
Wartungseinrichtung, Fig. 3 eine Anordnung eines Changierfadenführers auf einer
Fadenführerstange einer Textilmzschine für eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Wartungseinrichtung,
Fig. 4 einzelne Elemente einer Ausführungsform
ähnlich Fig. 1 mit pneumatischen Mittel zum seitlichen Führen eines Fadenendes,
Fig. 5 eine Zusatzvorrichtung zum Abheben der Druckrolle des Lieferwerkes für eine
erfindungsgemäße Wartungseinrichtung und Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Wartungseinrichtung.
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In Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine Arbeitsstelle 1 einer Textilmaschine
bezeichnet, die beispielsweise ein nicht näher detailliertes Offenend-Spinnaggregat
2 ist, von welchem aus einem Garnabzugskanal 3 ein strichpunktiert dargestellter
Faden 4 abgezogen wird. Zu dem Spinnaggregat 2 gehören ferner eine angetriebene
Abzugswalze 5 und eine Druckwalze 6 an, die mittels eines Hebels 8 um eine Achse
7 verschwenkbar gehalten ist. Der Faden 4 wird auf eine Spule 12 aufgewickelt, die
von einer Spulenhalterung 13 gehalten ist, welche um eine maschinenfeste Achse 14
verschwenkbar ist. Die Spule 12 wird von einer als Friktionswalze ausgebildeten
Wickelwalze 11 angetrieben. Zum Aufwickeln des Fadens 4 ist ein changierender Fadenführer
9 vorgesehen, der auf einer sich über mehrere Arbeitsstellen erstreckenden Changierstange
10 gehaltert ist. Die gesamte Textilmaschine ist aus einer Vielzahl derartiger Arbeitsstellen
zusammengesetzt, die nebeneinander angeordnet sind.
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Zu dem Spinnaggregat 2 ist eine verfahrbare Wartungseinrichtung 15
gefahren, von welcher lediglich die Konturen dargestellt sind.
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Die Wartungseinrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie nur dazu
geeignet ist, ein Stillsetzen der einzelnen Spinnaggregate 2 durchzuführen und dabei
dafür zu sorgen, daß sich die Fadenenden in einem vorgegebenen Bereich der Spulen
ablegen. Es ist jedoch auch möglich und in vielen Fällen sinnvoll, das Wartungsgerät
15 mit weiteren Einrichtungen auszurüsten, die weitere
Wartungsarbeiten
durchführen. Es kann. sich bei einer Offenend-Spinnmaschine z.B. um eine Reinigungseinrichtung
handeln, welche den Fadenlauf 4 von Zeit zu Zeit willkürlich unterbricht und das
Spinnaggregat 2 reinigt, damit ungewollte Fadenbrüche später nach Möglichkeit vermieden
werden. Die Wartungseinrichtung 15 weist eine Einrichtung 16 auf, die zunächst den
Faden 4 aus dem Changierfadenführer 9 heraushebt und anschließend den Faden an einer
Trenneinrichtung 21 durchtrennt. Die Vorrichtung 16 zum Ausheben des Fadens 4 weist
im gezeigten Beispiel eine Leiste 17 auf, welche an einem Hebel 18 angeordnet ist,
der in Pfeilrichtung 20 um eine an der verfahrbaren Wartungseinrichtung 15 angeordnete
Achse 19 verschwenkbar ist. Es kann dann so vorgegangen werden, daß die Leiste 17
in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gebracht wird, bevor die Wartungseinrichtung
dem Spinnaggregat 2 zugestellt wird, so daß die Aushebeleiste 17 den Faden 4 hintergreift.
Beim Ausheben des Fadens 4 aus dem Changierfadenführer 9, was durch Zurückschwenken
des Hebels 18 verursacht wird, gelangt der Faden 4 gegen die Schneide 22 der Trenneinrichtung
21, wodurch er durchtrennt wird. Durch das vorherige Herausheben des Fadens 4 aus
der Changiereinrichtung 9 wurde die Changierbewegung des Fadens 4 unterbunden. Der
Faden wird vielmehr etwa in der Mitte der Spule 12 gehalten, wodurch das Fadenende
etwa mittig auf die Spule 12 aufläuft. Es bereitet deshalb anschließend keine Schwierigkeit
mehr, mit einer Fadensuchdüse das abgetrennte Fadenende zu finden.
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In Fig. 2 ist zu sehen, daß durch die Anordnung des Changierfadenführers
9 auf der changierenden Stange 10 der Faden 4 im Bereich zwischen dem Lieferwerk
5, 6 und der Spule 12 eine Changierbewegung macht, wie dadurch die drei Linien 4a,
4b und 4c angegeben ist. Die Aushebeeinrichtung 16 mit der Leiste 17 weist eine
Breite auf, die größer ist als die maximale Fadenauslenkung 4b, c in diesem Bereich.
Es ist zu sehen, daß die Leiste 17 um so kürzer ausgeführt werden kann, je dichter
sie an dem Lieferwerk
aus Druckwalze 6 und Abzugswalze 5 angeordnet
wird. Die Leiste 17 kann einseitig am Schwenkarm 18 angeordnet sein und von vornherein
hinter den Fadenlauf 4, von der Wartungseinrichtung 15 aus gesehen, eingeführt werden.
Die Leiste 17 besitzt seitliche Bührungsmittel in Form einer Kerbe 28, die den Faden
fängt und in dem mittleren Bereich hält. Die Leiste 17 wird zweckmäßigerweise zunächst
soweit angehoben, daß der Faden 4 die Leiste 17 berührt und etwas ausgelenkt wird.
Im Laufe der Changierbewegung gerät der Faden 4 dann in die Kerbe 28. Danach wird
die Leiste weiter angehoben, so daß der Faden 4 aus dem Changierfadenführer 9 ausgehoben
wird. Hierzu wird vorgesehen, daß der Hebel 18 entweder relativ langsam oder mit-zweistufiger
Bewegung angetrieben wird. Infolge der weiteren Bewegung gerät der Faden, der nunmehr
im Bereich der Linie 4a geführt ist, gegen die Schneide 22 der Trenneinrichtung
21, wodurch der Fadenlauf 4a unterbrochen wird. Durch die Führung wird das Fadenende
4a in dem mittleren Bereich detSpule 12 aufgewickelt,' von wo es später durch eine
geeignete Saugdüse leichter auffindbar ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird der Fadenlauf nicht verändert.
Es wird vielmehr vorgesehen, daß die Wartungseinrichtung 15 den changierenden Fadenführer
9 mit Hilfe der Einrichtung 16 kurzzeitig auf der changierenden Stange 10 anhält.
Der Fadenführer 9 ist auf der Stange 10 in axialer Richtung beweglich gelagert und
über federnde Mittel 24a, b zwischen auf der changierenden Stange 10 befestigten
Anschlägen 23a, b beidseitig gehalten. Die federnden Mittel 24a, b sind so steif
bemessen, daß im Betriebszustand der Changierfadenführer 9 auf der Stange 10 gleichsam
stationär angeordnet ist, d.h. durch die Fadenspannung nicht ausgelenkt werden kann.
Die Einrichtung 16 ist mittels eines Hebels 25 in Pfeilrichtung auf den changierenden
Fadenführer 9 zustellbar, wobei sich unter Mitwirkung einer Feder 26 eine Führungsfläche
27 gegen den Changierfadenführer 9 anlegen kann. Die Führungsfläche 27 besitzt zweckmäßig
eine Profilierung, in die der entsprechend profilierte Fadenführer 9
leicht
einrastet. Auf diese Weise ist es möglich, den Changierfadenführer 9 durch weiches
Abbremsen kurzzeitig anzuhalten, obwohl die Stange 10 weiterhin changiert. Ein auf
diese Weise mittig geführte Faden kann durch anschließendes Durchtrennen unterbrochen
werden, wobei sich das abgetrennte Fadenende mittig auf der Aufwickelspule aufwindet.
Für diesen Fall ist eine dem Faden zustellbare Trenneinrichtung notwendig.
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Fig. 4 zeigt eine Anordnung ähnlich Fig. 2, wobei jedoch anstelle
einer Werbe 28 auf der Leiste 17 rechts und links vom Fadenlauf 4b, c Luftdüsen
28a, b vorgesehen sind, wodurch auch nach dem Durchtrennen des Fadens 4 das Fadenende
im mittleren Bereich der Aufwickelspule 12 gehalten wird. Die Luftdüsen 28a, b sind
an der Leiste 17 angeordnet und zweckmäßig über flexible Leitungen 29a, b mit einer
nicht gezeigten Druckluftquelle verbunden. Die Luftdüsen 28a, b sind mit dem Hebel
18 mit verschwenkbar.
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Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt z.B. der Wartungseinrichtung nach Fig.
1 im Bereich des Lieferwerks 5, 6. Zum Herausheben des Fadens 4 aus dem Changierfadenführer
9 ist es zweckmäßig, wenn entweder der Klemmpunkt zwischen der Wickelwalze 11 und
der Spule 12 (siehe Fig. 1) oder aber der Klemmpunkt zwischen der abzugswalze 5
und der Druckwalze 6 aufgehoben wird. Aus diesem Grunde ist der die Druckwalze 6
tragende Hebel 8 mit einer Verlängerung 30 versehen, an welcher ein Schwenkarm 31
der verfahrbaren Wartungseinrichtung 15 angreifen kann. Der Schwenkarm 31 ist gegen
die Wirkung einer Feder 33 um die Achse 32 der Wartungseinrichtung 15 verschwenkbar,
wobei zum Auslösen dieser Schwenkbewegung ein als Hubkolbenmagnet 34 dargestelltes
Betätigungselement tätig wird. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann die Druckwalze
6 von der angetriebenen Abzugswalze 5 abgehoben werden, so daß der Faden 4 in diesem
Bereich nicht geklemmt ist.
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Er läßt sich dann leichter aus dem Fadenführer 9 herausheben, da die
Spannung des Fadens 4 in diesem Bereich nunmehr kleiner geworden ist.
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Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von der nach Fig.
1 zunächst dadurch, daß eine weitere Einrichtung 44 vorgesehen ist, welche die Spule
12 von der Wickelwalze 11 des Spinnaggregates 2 abhebt. Diese Maßnahme dient ebenfalls
dem Zweck, einen der beiden Klemmpunkte im Fadenlauf 4 aufzuheben. Aus diesem-Grunde
ist der Spulenarm 13 mit einem Ansatzstück 35 verlängert, gegen welchen ein Hebel
36 der verfahrbaren Wartungseinrichtung 15 von unten drücken kann. Dieser Hebel
36 ist gegen den Druck einer Feder 39 um die Achse 37 der Wartungseinrichtung 15
verschwenkbar, wobei als Betätigungselement ein Hubkolbenmagnet 38 dargestellt ist.
Nach dem Abheben der Aufwickelspule 12 von der Reibwalze 11 des Spinnaggregates
läßt sich der Faden 4 aus dem Fadenführer 9 herausheben. Zu diesem Zwecke ist an
der Wartungseinrichtung 15 eine Saugdüse 40 vorgesehen, die mit einer flexiblen
Leitung 41 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist. Diese
Saugdüse 40 kann an ihrer Unterseite beispielsweise als Zahnstange ausgebildet sein
und mittels eines in beiden Richtungen angetriebenen Zahnrades 42 dem Faden 4 zugestellt
werden. Mittels dieser Saugdüse 40 wird der Faden 4 ergriffen und aus dem Changierfadenführer
9 herausgezogen.
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Weiterhin kann die Einrichtung 21 zum Unterbrechen des Fadenlaufes
ebenfalls mt einer Zahnstange versehen sein und mittels eines Zahnrades 43 dem Faden
zugestellt werden. Über eine Schneideinrichtung 22 wird der Fadenlauf durchtrennt,
wobei der restliche Faden durch die Saugdüse 40 abgesaugt werden kann.
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Die Saugdüse 40 kann an einen so starken Unterdruck angeschlossen
werden, daß sie den beim Changieren vorbeilaufenden Faden 4 erfaßt und festhält.
Auch hier ist es fur das Ergreifen des Fadens 4 günstig, wenn die Saugdüse relativ
dicht an das Lieferwerk 5, 6 anschließt, da dort der Changierweg klein und die Geschwindigkeit
entsprechend geringer ist.
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Durch das Herausheben des Fadens 4 aus dem Fadenführer 9 wird der
Faden, bezogen auf die Breite der Spule 12, mittig geführt und aufgewickelt, so
daß das Fadenende bei einem späteren Suchvorgang leicht gefunden werden kann. Wenn
die Aufwickelspule 12
fernerhin nach dem Stillsetzen der betreffenden
Spinnstelle 1 in ihrer abgehobenen Stellung verbleibt, ist weiterhin sichergestellt,
daß das Fadenende nicht in die Spule 12 hineingedrückt wird. Die letztere Gefahr
besteht nämlich dann, wenn die Spule 12 weiterhin auf der Wickelwalze 11 für längere
Zeit umläuft.
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Selbstverständlich sind auch Kombinationen der beschriebenen Susführungsbeispiele
denkbar. So ist es beispielsweise möglich, beim Stillsetzen einer Spinnstelle folgende
Arbeitsschritte durchzuführen: Zunächst wird von der Wartungseinrichtung 15 die
Druckwalze 6 abgehoben und praktisch gleichzeitig durch Verschwenken des Hebels
17 der Faden 4 soweit ausgelenkt, daß ein Fadenknie entsteht. Sobald dies der Fall
ist, tritt die Saugdüse 40 in Tätigkeit und saugt eine kleine Fadenschlaufe ein,
wobei gleichzeitig durch das Messer 22 das Garn abgetrennt wird. Das freie neue
Garnende wird nun, evtl. gesteuert durch eine seitliche Begrenzungseinrichtung des
Hebels 1?, an bestimmter Stelle auf die Spule 12 aufgewunden, während das noch aus
dem Garnabzugsrohr 3 herauskommende Garnende von der Düse 40 abgesaugt wird. Da
mit dem Auslenken des Fadens ja auch der Fadenwächter entlastet und damit die Faserbandzuführung
unterbrochen wurde, ist der Spinnvorgang somit eingestellt.