DE2553464A1 - Verfahren zur gewinnung von suesswasser aus salzwasser - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von suesswasser aus salzwasser

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DE2553464A1 DE19752553464 DE2553464A DE2553464A1 DE 2553464 A1 DE2553464 A1 DE 2553464A1 DE 19752553464 DE19752553464 DE 19752553464 DE 2553464 A DE2553464 A DE 2553464A DE 2553464 A1 DE2553464 A1 DE 2553464A1
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water
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Karl-Heinz Schueller
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • C02F1/04Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
    • C02F1/10Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation by direct contact with a particulate solid or with a fluid, as a heat transfer medium
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Süßwasser aus Salzwasser.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Süßwasser aus Salzwasser, wobei ein Trägerluftstrom zur Beladung mit Wasserdampf unter Zufuhr von lTärlae mit dem Salzwasser in Berührung gebracht und zur Kondensation des Süßwassers abgekühlt wird.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Gewinnung von Süßwasser aus Salzwasser ist das Multi-Flash-Verfahren, bei dem das Salzwasser im Vakuum mehrstufig verdampft wird. Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit wird hierbei der Siededruck stufenweise gesenkt, so daß die Stufen mit dem Brüden-Dampf der vorhergehenden Stufe beheizt werden können. Nachteilig sind bei diesem Verfahren die mit Rücksicht auf eine mögliche Verkrustung verhältnispiäßig groß ausgelegten Wärmetauschflächen. Auch läßt sich das Multi-Flash-Verfahren nur in großen Verbundanlagen wirtschaftlich durchführen, in denen neben der für die Süßwassergewinnung erforderlichen Heizwärme elektrischer Strom aus Primärenergie erzeugt wird. Dieser Verbundbetrieb bringt es mit sich, daß solche Anlagen sehr aufwendig sind und in Gegenden mit geringem Bedarf an elektrischer Energie, wie z.B.
  • in Entwicklungsländern, nicht einsetzbar sind.
  • Bei einem anderen, bekannten thermischen Verfahren zur Gewinnung| von Süßwasser aus Salzwasser strömen kalte Luft und kaltes Salzwasser durch einen Oberflächen-Wärmetauscher zu einem elektrisch heheizten Salzwasserbehälter. Durch die über den Wärmetauscher und die elektrische Heizung zugeführte Wärme werden Luft und Salzwasser erhitzt, wobei sich die Luft mit Wasserdampf sättigt, die Luft dient sozusagen als Träger für den aus Süßwasser bestehenden Wasserdampf Um nun das Süßwasser zu gewinnen wird der wasserdampfbeladene Luftstrom zur Abkühlung durch die Gegenseite des Oberflächen-Wärmetauschers geführt, so daß das Süßwasser ausfällt. Die anfallende Kondensationswärme wird hierbei an die zum Salzwasserbehälter strömen de kalte Luft und an das kalte Wasser abgegeben.
  • Dieses bekannte Verfahren läßt sich nun zwar auch in kleineren Anlagen durchführen, um jedoch Versalzungen und/oder Verkrustungen des Oberflächen-Wärmetauschers und der elektrischen Heizung zu vermeiden oder wenigstens gering zu halten, dürfen die Oberflächentemperaturen dieser Apparate gegenüber dem aufzuheizenden Medium nicht sehr groß sein, d.h. ihre Heizflächenbelastungen und damit ihre Heizflächenleistungen müssen klein gehalten werden. Das bedeutet jedoch eine Vergrößerung der Hei#flächen und somit eine Steigerung des Bauaufwandes für eine solche Anlage. Außerdem führt die elektrische Beheizung zu einem hohen, auf die erzeugte Süßwassermenge bezogenen Energieverbrauch (spezifischer Energieverbrauch).
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß es bei hoher Wirtschaftlichkeit universell einsetzbar ist und hierbei insbesondere ohne die Gefahr von Verkrustungen oder Versalzungen von Anlagenteilelbetrieben werden kann. Darüber hinaus soll insbesondere der spezifische Energieverbrauch des Verfahrens gesenkt, das Verfahren selbst einfach durchzuführen und an die betrieblichen Anforderungen leicht anpaßbar sein.
  • Gemäß der Erfindung besteht das Verfahren darin, daß der Trägerluftstrom vor der Berührung des Salzwassers entsprechend der für die Wasserdampfbeladung erforderlichen Wärme aufgeheizt, zur Wasserdampfbeladung mit dem Salzwasser vermengt und zur Kondensation des in ihm enthaltenen Süßwassers mit einem Kalte luftstrom gemischt wird, wobei der Trägerluftstrom unter gleichzeitiger Gewinnung des Kaltluftstromes in mindestens einer 0lTärmepumpe aufgeheizt wird. Es wird also dem Trägerluftstrom vor der Berührung des Salzwassers die für die Erhitzung und zumindest teilweise Verdampfung bzw. Verdunstung des Salzwassers erforderliche Wärme zugeführt und dieser aufgeheizte Trägerluftstrom zur Verdampfung von Salzwasser und zur Wasserdampfaufnahme mit dem Salzwasser vermengt. Zur Kondensation des Süßwassers wird dem Trägerluftstrogiiälterer Luftstrom, also ein Kaltluftstrom beigemischt, der die Kondensationswärme aufnimmt und abführt, so daß das Süßwasser ausfällt.
  • Diese Aufteilung des Verfahrens in getrennte Verfahrensschritte, nämlich Aufheizen des Trägerluftstromes, Vermengung des Trägerluftstromes mit dem Salzwasser und schließlich Beimischung eines Kaftluftstr'omes zur Kondensation des Süßwassers, erlaubt zunächst einmal eine Optimierung dieser einzelnen Verfahrensschritte. Da die für die Wasserdampfbeladung erforderliche Wärme über aufgeheizte Luft zugeführt und die Kondensationswärme von abgekühlter Luft aufgenommen wird, besteht keinerlei Gefahr von Versalzung oder Verkrustung der entsprechenden Wärmetauscher, so daß lange wartungsfreie Betriebsperioden mit unverminderter Leistung zu erreichen sind. Die Aufheizung des Trägerluftstromes und die Gewinnung des Kaltluftstromes in einer Wärmepumpe verringern den auf die erzeugte Süßwassermenge bezogenen Energieverbrauch (spezifischen Energieverbrauch) des Verfahrens, so daß seine Wirtschaftlichkeit erheblich verbessert ist.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens besteht darin, die Wärmepumpe mit Luft als Arbeitsmittel im offenen Kreislauf zu betreiben und die nach Verdichtung in einer Expansionsturbine entspannte Luft als Kaltluft strom einzusetzen, während der Trägerluftstrom in mindestens einem, dem Verdichter der Wärmepumpe druckseitig nachgeschalteten Oberflächen-Wärmetauscher aufgeheizt wird.
  • Die Vermengung des aufgeheizten Trägerluftstromes mit dem Salzwasser kann z.B. in einem Kaskadenwärmeaustauscher erfolgen doch ist es besonders vorteilhaft, das Salzwasser mit Düsen zu zerstäuben und mit dem aufgeheizten Trägerluftstrom zu vermengen. Dies ergibt nämlich eine besonders innige Vermengung von Salzwasser und aufgeheiztem Trägerluftstrom, somit eine gute Verdampfung des Salzwassers und eine gesteigerte Wasserdampfbeladung des Trägerluftstromes.
  • Um nun auch die Mischung des Kaltluft- und des beladenen Trägerluftßtromes auf einfache Weise durchführen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Kaltluft- und der beladene Trägerluftstrom in einem Strahlapparat gemischt werden, wobei der als Treibmedium dienende Kaltluftstrom den Trägerluftstrom mittels einer Treibdüse ansaugt und beide Luftströme zur Mischung über eine Fangdüse geleitet werden.
  • Eine weitere empfehlenswerte Pusgestaltung des Verfahrens besteht darin, den Trägerluftstrom nach der Vermengung mit dem Salzwasser sowie nach der Vermischung mit dem Kaltluftstrom durch jeweils mindestens einen Wasserabscheider zu leiten Als Wasserabscheider wird hierbei in vorteilhafter Weise ein Zyklon-Abscheider benutzt.
  • Der nach der Vermengung von Salzwasser und Trägerluftstrom eingeschaltete Zyklon-Abscheider dient infolge der Drallerzeugung einmal zur weiteren Durchmischung des Salzwassers mit dem Trägerluftstrom, zum anderen wird durch die lange Verweilzeit im Zyklon-Abscheider eine Wasserdampfbeladung des Trägerluftstromes bis nahe an das thermische Gleichgewicht erzielt. Darüber hinaus wird im Zyklon-Abscheider das evtl.
  • noch vom Trägerluftstrom mitgeführte, eingedickte Salzwasser ausgeschieden, da der Zyklon-Äbscheider als Wirbelsenke wirkt.
  • Der nach der Vermischung des Trägerluftstroms mit dem Kalte luftstrom eingeschaltete andere Zyklon-Abscheider verbessert infolge der Drallbewegung der Luftströme ihre Mischung, Durch die lange Verweilzeit der Luftströme im Zyklon-Abscheider wird das Süßwasser weitgehend kondensiert, so daß das thermische Gleichgewicht fast erreicht wird. Infolge ihrer unterschiedlichen spezifischen Gewichte Erfolgt im Zyklon-Abscheider zusätzlich die Trennung von Luft und salzfreiem bzw. salzarmem Kondensat.
  • Um den Energiebedarf des erfindungsgemäßen Verfahrens zu senken, wird das ausgenutzte, abfließende Salzwasser durch einen zweiten Oberflächen-Wärmetauscher geleitet, durch dessen andere Seite das frische Salzwasser dem Trägerluftstrom zugeführt wird. Auf diese Weise ergibt sich eine regenerative Vorwärmung des dem Verfahren zugeführten frischen Salzwassers.
  • Weitere Vorteile des erfindtmgsgemäßen Verfahrens gehen aus seiner Beschreibung anhand einer für die Durchführunfr des Verfahrens bestimmten Süßwasser-Gewinnungsanlage im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor.
  • beispielsweise Die in der Zeichnung/dargestellte Süßwasser-Gewinnungsanlage setzt sich zusammen aus den im unteren Bereich der Zeichnung dargestellten Apparaten zur eigentlichen Süßwassergewinnung und aus der im oberen Bereich der Zeichnung dargestellten Wärmepumpe zur Aufheizung des Trägerluftstromes und zur Gewinnung des Kaltluftstromes.
  • Die Wärmepumpe besteht aus einem Verdichter 1, dessen Welle 35 mit einem Antrieb 32, z.B. in Form eines Elektro- oder Verbrennungsmotors,und einer Entspannungsturbine 6 gekuppelt ist.
  • Der Verdichter ist saugseitig über die Ansaugleitung 2 mit dem Außenraum 33 verbunden, die Druckseite des Verdichters ist durch die Druckleitung 3 und die Primärseite des ersten Oberflächen-Wärmetauschers 4 sowie die Leitung 5 an den Eingang der Entspannungsturbine 6 angeschlossen. Von der Ausgangsseite dieser Turbine führt die Kaltluftleitung 7 zur Treibdüse 21 des Strahlapparates 23. Die Sekundärseite des ersten Oberflächen-Wärmetauschers 4 ist eingangsseitig über die Ansaugleitung 10 und den zwischengeschalteten Ventilator 8 33 mit der im Außenraum angeordneten Ansaugöffnung 9 für die Trägerluft verbunden. Der Austritt der Sekundärseite des ersten Oberflächen-Wärmetauschers 4 ist über die Leitung 11 mit der Vermengungseinrichtung 16 für aufgeheizte Trägerluft und Salzwasser verbunden.
  • Ist die Wärmepumpe in Betrieb, so wird vom Verdichter 1 Umgebungsluft mit Ümgebungsdruck und Umgebungstemperatur über die Ansaugleitung 2 aus dem Außenraum 33 angesaugt. Der Verdichter komprimiert diese Luft auf einen durch die Auslegung der Anlage vorgegebenen Enddruck. Die durch die Kompression erwärmte Luft wird über die Druckleitung 3 der Primärseite des ersten Oberflächen#[#rmetauschers 4 zugeführt und abgekühlt. Die abgekühlte Buft fließt dann silber die Leitung 5 zur Entspannungsturbine 6, in der sie bis nahezu auf Umgebungsdruck entspannt wird. Diese Entspannung bewirkt nun eine Abkühlung der Luft auf Temperaturen, die sogar unterhalb der Umgebungstemperatur liegen können. Am Austritt der Entspannungsturbine 6 wird diese abgekühlte Luft mittels der Kaltluftleitung 7 entnommen und als Kaltluftstrom der Treibdüse 21 des Strahlapparates 23 zugeführt. Gleichzeitig wird vom Ventilator 8 über die Ansaugöffnung 9 Außenluft angesaugt und über die Rohrleitung 10 zur Sekundärseite des ersten Oberflächen-Wärmetauschers 4 geführt. Hier wird diese Luft unter Abkühlung der vom Verdichter 1 kommenden Luft aufgeheizt und über die Leitung 11 als aufgeheizter Trägerluftstrom zur Vermengungseinrichtung 16 geführt.
  • Die eigentliche Süßwasser-Verdampfungs- und Kondensationslanze weist eine Salzwasserpumpe 12 auf, die das Salzwasser von der Entnahmestelle 13 über den zweiten Oberflächen-Wärmetauscher 36 mittels der Leitung 14 mit zwischengeschaltetem Regelventil 15 zur Vermengungseinrichtung 16 leitet. Die Vermengungseinrichtung 16 besteht aus einem nach außen-abgeschlossenen mit wenigstens einer Zerstäubungsdüse versehenen Hohlraum, wobei die Zerstäubungsdüse an die Leitung 14 angeschlossen ist. Gleichzeitig ist an den Hohlraum die Leitung 11 für die aufgeheizte Trägerluft angeschlossen, so daß eine innige Berührung von zeztäubtem Salzwasser und aufgeheizter Trägerluft gegeben ist. Der Ausgang der Vermengungseinrichtung ist über die Verbindungsleitung 17 an einen im Querschnitt etwa kreisförmigen ersten Zyklonabscheider 18 angeschlossen. Das untere, spitz zulauf ende Ende dieses Abscheiders mündet in die Abflußleitung 19. Von der Abflußpumpe 20 wird das salzangereicherte Abwass#über den zweiten Oberflächen-Wärmetauscher 36 in den Außenraum 33 abgeführt. Hierbei wird die im Ablaufwasser enthaltene Wärme weitgehend an das zulauf ende Salzwasser übertragen.
  • Die obere, domartig ausgebildete Seite des ersten Zyklon-Abscheiders 18 ist über die Leitung 22 mit dem einen Eingang des nach außen geschlossenen Strahlapparates 23 verbunden.
  • Der zweite Eingang dieses Apparates ist als Treibdüse 21 ausgebildet und an die Kaltluftleitung angeschlossen. Der mit der Treibdüse fluchtende Ausgang des Strahlapparates ist als Fangdüse 34 ausgebildet und mit der Leitung 24 mit dem zweiten Zyklon-Abscheider 25 verbunden, der mit dem ersten Zyklon-Abscheider identisch ausgebildet ist. Der untere, spitz zulaufende Teil des Zyklon-Abscheiders 25 weist eine Süßwasserleitung 26 auf, die das Süßwasser zu der oder den Verbrauchsstellen 27 leitet. In der Leitung 26 ist ein Temperaturfühler 30 eingebaut, der über eine Steuerleitung 31 mit dem in der Leitung 14 vorgesehenen Regelventil 15 verbunden ist. Die obere domartig ausgebildete Seite des zweiten Zyklon-Abscheiders 25 weist eine Abluftleitung 28 auf, die über den Ausblas 29 in den Außenraum mündet.
  • Während des Betriebes wird von der Salzwasserpumpe 12 Salzwasser angesaugt, im zweiten Oberflächen-Wärmetauscher 36 erwärmt und über die Leitung 14 mit zwischengeschaltetem Regelventil 15 zu der oder den Zerstäubungsdüsen der nach außen abgeschlossenen Vermengungseinrichtung 16 geführt. Hier vermengt sich das zerstäubte Salzwasser mit der durch die Leitung 11 zugeführten, aufgeheizten Trägerluft. In der Vermengungseinrichtung 16, der Leitung 17 und dem Zyklon-Abscheider 18 wird der Trägerluftstrom mit Wasserdampf beladen. Die hierzu erforderliche Verdunstungs-und/oder Verdampfungswärme wird von der aufgeheizten Trägerluft eingebracht. Durch die im Zyklon-Abscheider 18 entstehende Drallbewegung des Gemisches und durch die unterschiedlichen spezifischen Gewichte der tlischungsanteile wird der wasserdampfbeladene Trägerluftstrom vom verbleibenden Salzwasser getrennt, wobei der wasserdampfbeladene Trägerluftstrom über die Leitung 22 und der verbleibende Salzwasserstrom über die Leitung 19 sowie die Abflußpumpe 20 aus dem Zyklon-Abscheider 18 abgeführt wird. Im zweiten Oberflächen-Wärmetauscher 36 wird hierbei die Abwärme des Abwasserstromes an das dem Außenraum 33 entnommene, über die Pumpe 12 der S#ßwassergewinnungsanlage zuzuführende Salzwasser übertragen.
  • Das Gemisch aus Trägerluft und aus Süßwasser bestehendem Wasserdampf wird nun über die Leitung 22 in den Innenraum des nach außen abgeschlossenen Strahlapparates 23 geleitet. Diese Strömung wird unterstützt durch die Einführung der Kaltluft mittels der saugend wirkenden Treibdüse 21. Im Strahlapparat 23, der Fangdüse 34r der Leitung 24 und im Zyklon-Abscheider 25 erfolgt eine innige Durchmischung des wasserdampfbeladenen Trägerluftstromes mit der Kaltluft Hierbei kondensiert der Wasserdampf durch Wärmeentzug. Die freiwerdende Verdampfungswärme wird hierbei von der eingeleiteten Kaltluft aufgenommen.
  • Durch die im zweiten Zyklon-Abscheider 25 entstehende Drallbewegung und durch die unterschiedlichen spezifischen Gewichte der Luft und des entstehenden Kondensates wird Luft und salzfreies Kondensat getrennt. Das salzfreie Kondensat wird über die Süßwasserleftung 26 abgezogen und den Verbrauchsstellen 27 zugeleitet, während die Abluft über Leitung 28 abgezogen und in den Außenraum 33 entlassen wird.
  • Der Kompressionsdruck und die Förderleistung des Verdichters 1 sowie des Ventilators 8, die Austauschflächen der Oberflächen-Wärmetauscher 4, 36, sowie die Förderleistung der Pumpen sind so bemessen, daß einerseits viel Süßwasser bei möglichst geringer Antriebsleistung gewonnen wird und andererseits Salzausfall innerhalb der Anlage und Vereisung im Bereich der unterkühlten bzw. kühlsten Arbeitsluft vermieden wird.
  • Zur Feinregelung dient das in der Leitung 14 vorgesehene Regelventil 15, das die Menge der eingebrachten Salzwassermenge abhängig von der Temperatur des aus der Anlage abgeführten Süßwassers regelt. Hierzu ist der Temperaturfühler 30 in der Süßwasserleitung 26 angeordnet, der das Regelventil 15 in Abhängigkeit von der Temperatur des Süßwassers steuert.
  • Die für den Antrieb der Wärmepumpe erforderliche Leistung ergibt sich aus dem Leistungsbedarf des Verdichters 1 vermindert um die Leistungsabgabe der gekuppelten Entspannungsturbine 6 zusätzlich den äußeren Reibungsverlusten. Der Leistungsbedflrf für die Wärmepumpe ist daher verhältnismäßig gering und entspricht etwa den gesamten äußeren Verlusten.
  • Der verhältnismäßig geringe spezifische Leistungsbedarf einerseits und das Fehlen von Wärmeaustauschflächen für die Verdampfung und Kondensation andererseits, bewirken im Vergleich zu anderen bekannten Verfahren eine wirtschaftlichere thermische Gewinnung von Süßwasser aus Salzwasser mit geringen Investitions-, Wartungs- und Betriebskosten.
  • qls Salzwasser im Sinne der anmeldung sollen sämtliche salzhaltigen Wässer, wie z.B. Meerwasser, Seewasser oder Brakwasser, als Süßwasser salzfreies Wasser oder Wasser mit nur geringem Salzgehalt verstanden sein.
  • Für die Durchführung des Verfahrens gemaß der Erfindung ist noch zu beachten, daß die der Vermengungseinrichtung 16 zugeführte Salzwassermenge sowie der zugeführte Trägerluftstrom bzw. sein Wärmeinhalt so aufeinander abgestimmt sein müssen, daß bei der Vermengung von Salzwasser mit Trägerluft eine Wasserdampfaufnahme des Trägerluftstromes erfolgt und daß der dem Strahlapparat 23 zugeführte Kaltluftstrom bzw. dessen Wärmeinhalt so festgelegt ist, daß mindestens eine teilweise Kondensation des im Trägerluftstrom enthaltenen Wasserdampfanteils eintritt, L e e r s e i t e

Claims (8)

  1. Pat entans prüche Verfahren zur Gewinnung von Süßwasser aus Salzwasser, wobei ein Trägerluftstrom zur Beladung mit Wasserdampf unter Zufurr von Wärme mit dem Salzwasser in Berührung gebracht und zur Kondensation des Süßwassers abgeidihlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerluftstrom vor der Berührung des Salzwassers entsprechend der für die Wasserdampfbeladung erforderlichen Wärme in mindestens einer Wärmepumpe aufgeheizt, zur Wasserdampfbeladung mit dem Salzwasser vermengt und zur Kondensation des in ihm enthaltenen Süßwassers mit einem in der gleichen Wärmepumpe gewonnenen Kalt luftstrom gemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmepumpe mit Luft als nrbeitsmittel im offenen Kreislauf betrieben und die nach Verdichtung in einer Expansionsturbine (6) entspannte Buft als Kaltluftstrom eingesetzt wird, während der Trägerluftstrom in mindestens einem dem Verdichter (i) der Wärmepumpe druckseitig nachgeschalteten ersten Oberflächen-Wärmetauscher (4) aufgeheizt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aufgeheizte Trägerluftstrom mit zerstäubtem Salzwasser vermengt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltluft- und der beladene Trägerluftstrom in einem Strahlapparat (23) gemischt werden, wobei der als Treibmedium dienende Kaltluftstrom den Trägeriuftstrom mittels einer Treibdüse (21) ansaugt und beide Luftströme zur Mischung über eine Fangdüse (34) geleitet werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerluftstrom nach der Vermengung mit dem Salzwasser sowie nach der Vermischung mit dem Kaltluftstrom durch jeweils mindestens einen Wasserabscheider geleitet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Wasserabscheider Zyklon-Abscheider (18, 25) benutzt werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Trägerluftstrom zur Vermengung zugeführte Salzwassermenge in Abhängigkeit von der Temperatur des kondensierten Süßwassers gesteuert wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgenutzte, abfließende Salzwasser durch einen zweiten Oberflächen-Wärmetauscher (36) geleitet wird, durch dessen andere Seite das frische Salzwasser dem Trägerluftstrom zugeführt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3526380A1 (de) * 1985-07-24 1986-03-27 Lammers, Albert, 7886 Murg Meerwasser-entsalzung
EP2905262A1 (de) * 2014-02-11 2015-08-12 Matthias Enzenhofer Anordnung und Verfahren zur Behandlung eines Rohwassers

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