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"Schaltschütz mit einem Magnetanker und mit einer Vorrichtung
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zur Betätigung von Hilfsschaltern" Die Erfindung bezieht sich auf
ein in einem Gehäuse angeordnetes elektrisches Schaltschütz mit einem einen festen
Magnetkern und einen diesem zugeordneten bewegbaren Magnetanker aufweisenden Elektrcmagneten,
in dessen erregtem Zustand der bewegbare Magnetanker einen Kontakttrager sowie -
über wenigstens ein Betätigungsglied - gegebenenfalls einen oder mehrere Hilfsschalter
betätigt und in dessen nicht mehr erregtem Zustand der Magnetanker mittels Rückstellfedern
in seine Ausgangslage zurückführbar ist.
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Die Rückführung des Magnetankers in seine Ausgangslage in nicht mehr
erregtem Zustand des Elektromagneten wird bei bekannten elektrischen Schaltschützen
meistens mittels Druckfedern erreicht, die zwischen einem Flansch einer Wicklung
des Elektromagneten und zwischen entsprechend ausgebildeten Flächenteilen des Kontaktträgers
oder einem mit dem Magnetanker verbundenen Teil angeordnet sind. Zu beachten ist
hierbei, daß diese Rückstellfedern stets so anzuordnen -sind, daß sie vor Lichtbogeneinwirkungen
geschützt sind. Es ist deshalb nicht möglich,,diese se Rückstellfedern in denjenigen
Bereich des Kontaktt,rägr's) hineinragen zu lassen, in welchem sich zu überbrückende,
Kontakte paare bzw. Kontaktbrücken befinden. Die. Unterbringung der Rückstellfedern
außerhalb dieses Bereiches bedingt aber einen gewissen Aufwand an Platz und häufig
zudem die VerXrendung von relativ klein bemessenen Rückstellfedern, deren Federchara'-teristik
den
sonstigen Erfordernissen hinsichtlich Bemessung des Elektromagneten, Erzielung eines
ausreichenden Kontaktdrukkes der zu überbrückenden Kontakte usw. nicht gerade entgegenkommt.
Die zu bewältigenden Federwege sind nämlich im Vergleich zur Gesamtlänge der Druckfedern
oft relativ groß und dementSrechend tritt eine relativ hohe spezifische Belastung
der Druckfedern auf. Bei Verwendung von länger gestalteten Druckfedern wiederum
tritt die Schwierigkeit auf, daß der Gefahr eines seitlichen Ausbrechens des Federkörpers
entgegengetreten werden muBr Es sind also entsprechend lange Führungshülsen bzw.
Führungsdorne vorzusehen, die jedoch innerhalb des erforderlichen Bewegungsspielraumes
nicht miteinander kollidieren dürfen. Weiterhin besteht bei den bekannten Schaltschützen
der genannten Art die Gefahr, daß eine gebrochene Rückstellfeder - ein solcher Defekt
infolge eines Materialfehlers oder infolge von Materialalterung nach einer hohen
Anzahl von Schaltungen ist nie ganz auszuschließen - in den Kontaktbereich gerät
und hier einen Kurzschluß oder möglicherweise sogar einen Erand verursacht.
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Schließlich erweist es sich bei den meisten Schaltschützen als sehr
nachteilig, daß beim Auswechseln beispielsweise einer Magnetspule oder von Kontaktelementen,
wozu es einer teilweisen Demontage bedarf, bei der Wiedermontage gerade das funktionsgerechte
Einsetzen der Rückstellfedern Schwierigkeiten bereitet.
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Es kann leicht geschehen, daß eine der Rückstellfedern - zunächst
unbemerkt - nicht die vorgesehene Lage aufweist und nach einem oder mehreren Schaltvorgängen
eine derart falsche bzw.
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ungünstige Lage einnimmt, daß es zu Störungen beim Schaltbetrieb kommt.
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Entsprechend den Forderungen, die mit fortschreitender Technisierung
und Automatisierung auch an elektrische Schaltschütze gestellt werden, weisen diese
in aller Regel die Möglichkeit auf, sogenannte Hilfsschalter aufnehmen zu können,
die gleichzeitig mit dem Schalten der eigentlichen Schützkontakte zu betätigen
sind.
Solche Hilfsschalter dienen beispielsweise der Anzeige des jeweiligen Schaltzustandes
oder der Auslösung weiterer Schaltfunktionen bei anderen Einrichtungen usw.
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Die Betätigung der Hilfsschalter erfolgt entweder unmittelbar durch
den Kontaktträger bzw. ein daran angeordnetes BetätigungF glied oder über ein Betätigungsglied,
welches mit dem Magnetanker in Verbindung steht und von diesem mitgenommen wird.
Hierbei ist stets zu berücksichtigen, daß die Betätigungsglieder innerhalb der Außenkontur
des Gehäuses liegen, um eine unbeabsichtig te Hemmung der Schützfunktion durch äußere
mechanische Beeinträchtigung auszuschließen.
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Eine Betätigung der Hilfsschalter über den Kontaktträger erweist sich
oft als ungünstig, weil die Gefahr einer Verkantung des Kontaktträgers besteht,
je nach Anzahl und Lage der Hifsschalter, ferner eine ungleichmäßige bzw. einseitige
Belastung des Kontaktträgers auftreten kann und weil - hierdurch bedingt -die Betätigungswege
einer unerwünschten Schwankung unterliegen.
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Die Betätigung der Hilfsschalter unmittelbar über den Magnetanker
bietet demgegenüber gewisse Vorteile, als problematisch oder doch wenigstens aufwendig
erweist sich in diesem Falle jedoch die Anbringung entsprechender Betätigungsglieder
am Magnet anker.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile
hinsichtlich.der Ausbildung, der Unterbringung und der Montage bzw. Wiedermontage
der erforderlichen Rückstellfedern zu mindern und auch die Betätigungsmöglichkeiten
fUrHilfsschalter in die zu findenden Maßnahmen einzubeziehen und so auszubilden,
daß die Betätigungswege für die Betätigung von Hilfsschaltern stets weitgehend gleichbleibend
sind, die Betätigungsglieder innerhalb der Außenkonturen des Gehäuses lmtergebracht
sind und eine möglichst unaufwendige und dennoch hinreichend schere Koppelung mit
dem Magnetanker gegeben ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch, daß in einander gegenüberliegenden Wandungen des Gehäuses parallel zu deren
Ebenen verlaufende und vorzugsweise spiegelbildlich zueinander ausgebildete Öffnungen
zur Aufnahme und Abstützung der Rückstellfedern und zur Aufnahme, Führung und unverlierbaren
Halterung von Betätigungsgliedern angeordnet sind. Hierdurch ist es möglich, die
Rückstellfedern von Lichtbogeneinflüssen weitgehend zu schützen, diese Rückstellfedern
in ausreichender Länge und ohne zusätzlichen Platzbedarf auszubilden; sie mittels
der Betätigungsglieder so zu haltern, daß sie bei teilweiser Demontage des Schaltschützes
in ihrer funktionsgerechten Lage nicht beeinträchtigt werden und auch die Betätigung
von Hilfsschaltern mittels dieser Betätigungsglieder überzeugend und sinnvoll in
die Rückstellvorrichtung für den Magnetanker einzugliedern.
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Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge setzt sich jede
der genannten Öffnungen in den Wandungen des Gehäuses zusammen aus zwei, vorzugsweise
zylindrischen, parallel zueinander verlaufenden Sacklöchernzur Aufnahme je einer
als Druckfeder ausgebildeten Rückstellfeder, ferner aus einem dieseSacklöcher miteinander
verbindenden Querkanal zur Aufnahme eines Betätigungsgliedes und schließlich aus
einer weiteren, parallel zu den Sacklöchern verlaufenden Längsöffnung, die entlang
ihrer einen Längshälfte zum Gehäuseinneren hin offen ist und entlang ihrer anderen
Längshälfte zum Gehäusedußeren hin offen ist.
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Solche Sacklöcher erlauben eine im Rahmen der Ausmaße des Gehäuses
beliebig lange Ausbildung von als Rückstellfedern dienenden Druckfedern, und gemäß
einer Weiterbildung des Erfindung gedankens wird vorgeschlagen, als Länge für diese
Druckfedern in entspanntem Zustand wenigstens das 5-fache ihres äußeren Durchmessers
zu wählen. Druckfedern einer solchen oder gar einer noch größeren Länge weisen -
bei gleichen Toleranzbedingungen - zueinander gleichmäßigere Werte und innerhalb
eines vorgesehenen Federweges gleichbleibefldere Charakteristiken auf als
wesentlich
kürzere Druckfedern.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sieht von die
Betätigungsglieder als Kunststoff-Formteile mit einer angenähert E-förmigen Gestalt,
enthaltend al.so drei schenkelartige Ausformllngen, die von einem gemeinsamen Basisteil
ausgehen, auszubilden. Einem vorteilhaften Vorschlag zufolge ist die Ausbildung
so vorzunehmen, daß die beiden ä u ß e r e n schenkelartigen Ausformungen der Betätigungsglieder
sich vom Basis teil sprungartig verjüngend absetzen und in ihrem weiteren Verlauf
konisch ausgebildet sind; eine solche Gestaltung ist besonders geeignet zur Führung
Jeweils eines Endes einer der Rückstellfedern. Demgegenüber ist die m i t t 1 e
r e schenkelartige Ausformung der Betätwgungsglieder zweckmäßigerweise dadurch gekennzeichnet,
daß sie sich vom Basisteil mit einer großen Scher kelbreite absetzt und sich danach,
vorzugsweise trapezartig,auf weniger als die Hälfte der vorherigen Breite verjüngt.
Eine so che Ausbildung erlaubt es, im Basisteil in Richtung der mittleren schenkel
artigen Ausformung und teilweise in diese sich erstreckend, einen Schlitz anzuordnen,
an dessen zur schenkelartigen Ausformung weisenden Ende im übrigen eine Erhebung
hervortritt. Ein solcher Schlitz kann der Aufnahme eines vom Magnetanker ausgehenden
Stiftes dienen, der die von den Rückstellfedern ausgehenden Kräfte auf den Magnetanker
iiberträgt, bzw.auch umgekehrt: die Bewegung des Magnetankers in erregtem Zustand
des Elektromagneten auf die Betätigungsglieder und somit auch auf die Rückstellfedern
überträgt. Die eben genannte hervortretende Erhebung dient hierbei der Vergrößerung
der Auflage fläche für den besagten Stift. Dieser Schlitz hat daneben aber eine
andere wesentliche Aufgabe; er erlaubt es nämlich, das Basisteil des Betätigungsgliedes,
wenn dessen Material aus einem in gewissem Ausmaß elastischen Kunststoff besteht,
um die Schlitzbreite zusammenzudrücken. Hierdurch ist es möglich, das Betätigungsglied:
hinter Vorsprüngen, die im genannten Querkanal auf
dessen durchgehend
offener Seite an seinen Längsenden angeordnet sind, einrasten zu lassen. Durch diese
Maßnahme ist gewährleistet, daß bei teilweiser Demontage des Schaltschützes zum
Auswechseln von defekten Teilen die Rückstellfedern und ebenso das Betätigungsglied
in ihrer funktionsgerechten Lage unverlierbar gehalten werden.
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Wie eben bereitsaigedeutet, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung
des Erfindungsgedankens vor, daß die Betätigungsglieder außer der Betätigung von
Hilfsschaltern auch der Kraftübertragung zwischen Rückstellfedern und Magnetanker
dienen.
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Die vorstehend genannten Maßnahmen und Ausbildungen des Erfindungsgegenstandes
vermögen die eingangs genannten Nachteile bei bekannten Schaltschützen in vieler
Hinsicht zu mindern, sie sind ohne besonderen Mehraufwand zu realisieren und bieten
eine größere Sicherheit hinsichtlich der Gefahr des Verkantens einzelner Teile,
und schließlich wird weitgehend die Gefahr auge .
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schlossen, daß im Falle des Brechens einer Rückstellfeder Teile hiervon
in den Eontaktbereich.geraten, was zu Störungen, Kurzschlüssen und dementsprechend
zu Ausfällen führen könnte.
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Anhand von Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung hierzu
soll ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens veranschaulicht und näher erläutert
werden.
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Es zeigen: Fig. Fig. 1 einen Schnitt E - F durch ein Schaltschütz
mit darin angeordnetem Magnetkern, mit einem Magnetanker und mit einem daran befestigten
Kontaktträger, Fig. 2 einen weiteren Schnitt durch dieses Schaltschütz, dessen Schnittverlauf
entlang mit den Buchstaben A und B gekennzeichneten- Schnittlinien in Fig. 1 -angedeutet
ist,
Fig. 3 einen senkrecht zu den beiden vorher genannten Darstellungen
verlaufenden Schnitt durch das Schaltschütz, dessen Schnittverlauf ebenfalls in
Fig. 1 angedeutet und mit den Buchstaben C und D bezeichnet ist, Fig. 4 einen Schnitt
G - H durch eine Wandung eines Gehäuses des in Fig. 3 dargestellten Schaltschützes,
entlang des in dieser Fig. 3 angedeuteten Schnittverlaufs, Fig. 5 einen senkrecht
zum Schnitt in Fig. 4 verlaufenden weiteren Schnitt durch die genannte Gehäusewandung
(der Schnitt; verlauf ist ebenfalls in Fig. 3 angedeutet) und Fig. 6 ein in zwei
Ansichten dargestelltes Betätigungsglied, wie'es in dem in den zuvor genannten Figuren
dargestellten Schaltschütz Verwendung findet.
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Im Schnitt E - F, der in der F i g u r 1 dargestellt ist (der Verlauf
des Schnittes ist in der Fig. 2 durch eine Strich-Punkt-Linie angedeutet und mit
den Buchstaben E und F bezeichnet), ist das Innere eines Schaltschützes gezeigt,
welches in einem Gehäuse 1 angeordnet ist. Es besteht im wesentlichen aus einem
Elektromagneten 2, seinem Magnetanker 3, einem Kontaktträger 4 mit beweglichen Kontaktbrücken
5,6 und 7, ferner aus - in dieser Figur nicht erkennbaren - fest im Gehäuse 1 ange
ordneten Kontaktpaaren (von denen eines in der Fig. 2 erkennbar ist und nachstehend
noch beschrieben wird) und schließlich aus einer Abdeckkappe 8, welche die zuvor
genannten Kontakteinrichtungen vor Berührung und Verschmutzung schützt.
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Die gegenüber dem Gehäuse 1 feststehenden Teile des Elektromagneten
2 setzen sich aus einem Magnetkern 9, aus einem Spulenkörper 1G und einer hierauf
befindlichen Wicklung 11 aus Kupfer draht zusammen. Dieser Elektromagnet 2, oder
genauer gesagt: sein Magnetkern 9 ist im Gehäuse 1 fest verankert, und zwar mittels
zweier Schrauben 12 und 13, die durch lagerbockartige Ausformungen 14 und 15 an
einer Wandung 16 des Gehäuses 1 geführt
sind. Zwischen diesen
lagerbockartigen Ausformungen 14 und 15 ist ein Teil des Nagnetkernes 9 eingebracht
und zwischen Beilagen 17 und 18 gehalten. Die Schrauben 12 und 13 dienen außer der
Halterung des Magnetkernes 9 auch der Sicherung der Beilagen 17 und 18.
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Dem im Gehäuse 1 fest verankerten Magnetkern 9 gegenüber befindet
sich der bewegliche Magnetanker 3 und der mit diesem über einen Stift 19 verbirndene
Kontaktträger 4. Dieser Stift 19 dient außer der Verbindung des Magnetankers 3 mit
dem Kontaktträger 4, auch noch der Bewegungsübertragung auf Betätigungsglieder 20
und 21, die ihrerseits wiederum der Betätigung von Hilfsschaltern dienen, gleichzeitig
allerdings auch der Rückführung des Magnetankers 3 in seine Ruhelage, wie sogleich
ausgeführt werden soll. Die Hilfsschalter selbst sind in der Fig. 1 nicht dargestellt,
es sind lediglich diesen zugeordnete Schaltnocken 22 und 23 teilweise angedeutet.
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Schli-eßlich ist zu der Fig. 1 zu bemerken, daß der bewegliche Magnetanker
3 und der zugeordnete Kontaktträger 4 in ihrer Ruhe lage dargestellt sind, d.h.
in ihrer Lage in nicht erregtem Zustand des Elektromagneten 2. Eine Erregung dieses
Elektromagneten 2 bewirkt eine Bewegung des Magnetankers 3 mitsamt dem Kontaktträger
4 und den Betätigungsgliedern 20 und 21 in Richtung des Magnetkernes 9; nach jeder
Erregungsphase des Elektromagneten 2 werden die genannten Teile jedoch wieder in
die dargestellte Ruhelage zurückgeführt, was mittels auf die eben genannten Betätigungsglieder
20 und 21 einwirkender Druckfedern~erfolgt, deren Lage und Ausbildung aus den Figuren
3 bis 5 zu entnehmen ist.
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Zur Erläuterung der eingangs der Figurenbeschreibung erwähnten Kontaktbrücken
5,6 und 7 und diesen zugeordneten Kontaktpaaren
ist die F i g u
r 2 in Betracht zu ziehen. Diese Fig. 2 zeigt einen senkrecht zur Darstellung in
Fig. 1 verlaufenden Schnitt durch das zuvor bereits weitgehend erläuterte elektrische
Schalt schütz, wobei der Schnittverlauf in der Fig. 1 mittels einer Strich - Punkt
- Linie angedeutet und mit den Buchstaben A undR bezeichnet ist Erkennbar sind der
im Gehäuse 1 angeordnete Magnetkern 9 und der diesem spiegelbildlich gegenüberliegende
Magnetanker 3. Wie bereits zuvor ausgeführt, ist der Magnetanker 3 mittels des Stiftes
19 mit dem Kontaktträger 4 verbunden.
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In dieser Figur wird nun anschaulich, wie die Kontaktbrücken5, 6 und
7 ausgebildet (sichtbar ist die Kontaktbrücke 6) und wie sie mit dem Kontaktträger
4 verbunden sind. Letzteres erfolgt über Halteklammern, von denen diejenige, die
der Kontaktbrücke6 zugeordnet ist, sichtbar und mit der Ziffer 24 versehen ist.
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Zwischen einem Ende dieser Halteklammern (24) und Stegen im Kontaktträger
4 (erkennbar der Steg 25) sind Druckfedern (erkennbar die Druckfeder 26) angeordnet,
die dazu dienen, die Kontakt brücken (5,6 und 7) in der gezeichneten Lage zu halten,
diesen Kontaktbrücken jedoch eine erhebliche Schwenk- und Verschiebebewegung erlauben,
um eine sichere Kontaktlage und darüber hin aus einen ausreichenden Kontaktdruck
zu gewährleisten. Jeder Kontaktbrücke (5,6 und 7) ist ein Festkontaktpaar zugeordnet,
welches - in erregtem Zustand des Elektromagneten 2 - mittels eben dieser Kontaktbrücke
elektrisch leitend miteinander verbindbar ist. In der vorliegenden Darstellung ist
der Kontaktbrücke 6 das Kontaktpaar mit den Kontakten 27 und 28 zugeordnet; diese
Kontakte 27 und 28 sind auf Strombügeln 29 bzw. 30 befestig; und - über Schrauben
31 bzw. 32 und Stromschienen 33 bzw. 34 - mit Stromanschlußklemmen 35 und 36 stromleitend
verbunden. Gehalte werden diese zuletzt genannten Stromanschlußteile (29 bis 36)
von einem bisher unerwähnt gebliebenen Klemmenträger 54.
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Außer den Stromanschlußklemmen 35,36 und den weiteren, in der Fig.
2 nicht sichtbaren Stromanschlußklemmen; die den erwähnten
übrigen
Kontaktpaaren und somit den Kontaktbrücken 5 und 7 zugeordnet sind, weist das Schaltschütz
zwei weitere Anschlu3-klemmen auf, nämlich diejenigen für den Anschluß der Wicklung
11 an eine Steuerstromleitung. Sichtbar ist von diesen Anschlußklemmen lediglich
eine: die Anschlußklemme 37.
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Die Funktion des elektrischen Schaltschützes entspricht derj<-nigen
bekannter und vergleichbarer Schaltschütze und ist anhand der Fig. 1 und 2 wie folgt
erläuterbar: Mit dem Auftreten ei über die Anschlußklemmen (37) an die Wicklung
11 des Elektrnmagneten 2 geführten Steuerstromes bildet sich ein Magnetfeld, welches
ein Anzlehen des Magnetankers 3 in Richtung des Magnetkernes 9 bewirkt. Infolge
der Verbirldung des Magnetankers 3 mit dem Kontaktträger 4 wird auch dieser in gleicher
Richtung b9-wegt und die Kontaktbrucken 5,6 und 7 folgen dieser Bewegung gleichfalls,
ulld zwar solange, bis sie auf den ihnen sugeorclneten Kontaktpaaren (Kontakte 27
und 28) aufliegen. Eine weitere Bewegung des Magnetankers 3 in Richtung des Magnetkernes
9 unter Mitnahme des Kontaktträgers 4 bewirkt ein Zusammendrücken der »ruckfedern(26)
und somit - über die Halteklammern (24) - ein sicheres Aufliegen und darüber hinaus
ein Anpressen der Kontakt brücken (5,6 und 7) auf die ihnen zugeordneten Kontaktpaare
(Kontakte 27 und 28). Hierdurch werden, und das ist ja der Sirnr solcher Schaltschütze,
die an die (Leistungs-) Anschlußklemmen (35,36) geführten Enden elektrischer Leitungen
stromleitend mit einander verbunden, d.h. also eine "Einschaltstellung' " für einen
Stromverbraucher hervorgerufen. Mit Unterbrechung des elektrischen Stromflusses
in der Wicklung 11 fällt auch das genannte Magnetfeld zusammen und die gesamte bewegliche
Einheit, bestehend aus Magnetanker 3, Kontaktträger 4, damit in Verbindung stehenden
Kontaktbrücken 5,6 und 7 einschließlich der Betätigungsglieder 20 und 21 für die
Betätigung von Hilfsschaltern, wird unverzüglich infolge von gespeicherten Kräften
in eingangs bereits erwähnten und in den nachfolgenden Figuren 3 bis 5 dar
gestellten
Druckfedern in ihre gezeichnete Ausgangs- bzw. Ruhelage zurückgeführt; der eben
genannte angenommene Stromverbraucher wird in diesem Moment wieder vom Stromnetz
getrennt.
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Der hier zu Rede stehende Erfindungsgegenstand bezieht sich im weoentlichen
auf die Rückstellfedern und die Betätigungsmöglichkeiten für Hilfsschalter. Zur
Veranschaulichung der Ausbildung dieser Teile und ihrer Anordnung dienen die F i
g u- r e n 3 und 4.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt C - D, der senkrecht zu den zuvor beschriebenen
Schnitten verläuft und dessen Lage in der Fig. 1 angedeutet ist. Es ist erkennbar,
daß in einander gegenüberliegenden Wandungen 38 und 39 des Gehäuses 1 etwa parallel
zu deren Ebenen verlaufende und spiegelbildlich zueinander ausgebildete Öffnungen
40 und 41 angeordnet sind, in denen die zuvor bereits genannten Betätigungsglieder
20 und 21 aufgenommen und geführt werden. Der Stift 19, der den Magnetanker 3 und
den Kontaktträger 4 miteinander verbindet,ist hinsichtlich seiner Länge so bemessen,
daß er in die Wandungen 38 und 39 bzw4india darin befindlichen Öffnungen 40 und
41 hineinragt und die Betätigungsglieder 20 und 21 zu erfassen vermag.
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Zur besseren Erkennbarkeit der Öffnungen 40 und 41 ist die Wandung
38 - entlang der angedeuteten und mit den Buchstaben G und H bezeichneten Strich
- Punkt - Strich - Linie aufgeschnitten und als Schnitt G - H in der Fig. 4 gezeigt.
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Aus der Darstellung in Fig. 4 ist zu entnehmen, daß sich die aufgeschnittene
Öffnung 40 gewissermaßen zusammensetzt aus zwei zylindrischen, parallel zueinander
verlaufenden Sacklöchern 42 und 43, einem diese Sacklöcher 42 und 43 miteinander
verbindenden Querkanal 44 und schließlich aus einer weiteren, parallel zu den Sacklöchern
42 und 43 verlaufenden Längsöffnung 45, die entlang ihrer (in der Zeichnung) oberen
Längshälfte zum Gehäuse inneren hin offen ist (siehe hierzu Fig. 3) und die entlang
ihrer
anderen, in der Darstellung nach unten weisenden Längshäle te zum Gehäuseäußeren
hin offen ist. Letzteres ist, wenn auch zunächst nicht eindeutig erkennbar, so doch
daraus zu schlieSerl, daß die in der Fig. 1 angedeutete Schaltnocke 22 eines (nicht
dargestellten) Hilfsschalters auch in dieser Figur sichtbar und ihre Anlage am in
der Figur nach unten weisenden Ende des Betä tigungsgAiedes 20 erkennbar ist. In
den genannten SacklUchern 42 und 43 befinden sich als Druckfedern ausgebildete Rüc.kstellfe
dern 46 und 47, die, verglichen mit Rückstellfedern benannter Schütze etwa gleichen
Ausmaßes, ungewöhnlich lang ausgebildet sind; im vorliegenden Falle beträgt ihre
Länge im vorgespannte Zustand entsprechend der Darstellung mehr als das Fünffache
ihres äußeren Durchmessers. Die Wahl derart zwang ausgebildeter Riickstellfederrl
bietet den Vorteil, daß ein größerer Anteil der Magnetkraft für die Erzielung eines
hohen Kontaktdruckes (27 und 28) und den ihnen zugeordneten Kontaktbrücken (u.a.
6, siehe Fig. 2) aufgebracht werden kann als dieses bei kurzen RUckstellfedern der
Fall ist. Nicht unerwähnt bleibe, daß im genannten Querkanal 44 auf seiz!er in der
Figur nach oben weisenden Seite, und zwar an seinen beIden Längsenden, zueinander
gerichtete Vorsprünge 55 und 56 angeordnet sind. Das lichte Maß zwischein diesen
Vorsprüngen 55 und 56 ist geringer als das Außenmaß des Betätigungsgliedes 20, welches
nur unter Zusammendrücken in die Öffnung 40 eingebracht bzw. daraus entfernt werden
kann.
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Ein selbsttätiges Herausspringen infolge der unter einer gewissen
Vorspannung stehenden Rückstellfedern 46 und 47 erfolgt auch dann nicht, wenn der
angedeutete Klemmenträger 54 und die Abdeckkappe 8 vom Gehäuse 1 entfernt werden.
Auf diese Weise ist eine unverlierbare Halterung der Rückstellfedern 46 und 47 und
des Betätigungsgliedes 20 auch dann gewährleistet, wenn zum Auswechseln von beispielsweise
Verschleißteilen das Schaltschütz teilweise demontiert wird.
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Sollte eine der Rückstellfedern, aus welchen Gründen auch immer, brechen,
so ist dennoch nicht zu befürchten, daß ein Teil einer
derart defekten
Rückstellfeder in den Bereich der genannten und in Fig. 2 erkennbaren Kontakte,
Kontaktbrücken oder ihrer Anschlußteile gerät.
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F i g u r 5 zeigt zur Ergänzung der vorherigen Darstellung in Fig.
4 einen weiteren Schnitt durch eines der Sacklöcher, nämlich ;jenes mit der Ziffer
43. Der Schnittverlauf ist im übrigen in der Fig. 3 angedeutet und mit den Buchstaben
J und K ge>ennzeichnet. Es ist erkennbar, daß die Rückstellfeder 47 an ihren
in dieser Figur sichtbaren Längsseiten in ihrer ganzen Länge geführt ist und somit
ein Ausknicken unmöglich ist.
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F i g u r 6 schließlich zeigt - in zwei Ansichten - die Ausbildung
der Betätigungsglieder 20 bzw. 21. Bei diesen Betätigungsgliedern (20,21) handelt
es sich um Kunststof-Formteile mit einer angenähert E-förmigen Gestalt: An einem
gemeinsamen Basisteil 48 sind drei sctrenkelartige Ausformungen angeordnet, nämlich
zwei Federdorne 49 und 50 und ein Mittelschenkel 51.
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Die beiden äußeren husfcrmungen, also die Federdorne 49 und 50 setzen
sich vom Basis teil 48 sprungartig verjungend ab undsind in ihrem weiteren Verlauf
konisch ausgebildet. Diese Konizität verschafft einer aufzunehmenden Druckfeder
an ihrem äußeren Ende einen festen Sitz ohne seitliches Spiel, vermeidet aber gleise
zeitig ein Festklemmen weiterer Federwindungen auf dem Federdorn.
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Der Mittelsçhenkel 51 setzt sich vom Basisteil 48 zunächst in einer
großen Schenkelbreite ab, verjüngt sich danach aber trape artig auf weniger als
die Hälfte der vorherigen Breite. Diese Form des Mittelschenkels 51 ergibt sich
aus Festigkeitsgründen, denn in der Mitte des Basisteils 48 ist ein Schlitz 52 angebracht,
der sch in Richtung des Mittelschenkels 51 erstreckt und etwa bis zum Beginn der
trapezartigen Verjüngung reicht. An diesem Ende des Schlitzes 52 tritt eine Erhebung
53 aus dem Mittelschenkel 51, die dazu dient, die Auflagefläche für den
Stift
19 (siehe die Figuren 1,3 und 4) zu vergrößern und Somit Verschleißerscheinungen
weitgehend zu verhindern. Dieser Schlitz 52, dessen Breite sich übrigen zur einen
Seitenwandung 57 des Betätigungsgliedes hin stufenartig erweitert, dient also, wie
aus den Figuren 1,3 und 4 zu entnehmen ist, der Aufnahme des Stiftes 19; außerdem
aber, und das ist der Grund, weshalb das Betätigungsglied ganz aufgeschlitzt anstatt
mit einer Nut versehen ist, ermöglicht dieser Schlitz ein Zusammendrücken des (nicht
gesondert bezeichneten ) Basisteiles, an dem die E--Schellkel angeformt sind. Der
Sinn der Zusammendrückbarkeit liegt in der Verrastungsmöglichkeit in einer der Öffnungen
40 oder 41 (siehe Fig. 3) und ist in den Erläuterungen zu Fig. 4 näher ausgeführt.
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Der Erfindungsgedanke umfaßt keinesfalls lediglich das hier dargestellte
und erläuterte Ausführungsbeispiel, vielmehr sind niannigfach andere, von dieser
Ausgestaltung stark abweichende und dennoch dem Erfindungsgedanken unterordenbare
Ausführungsmöglichkeiten und Formgebungen, so beispielsweise für die Betätigungsglieder,
denkbar und realisierbar.