DE2552199A1 - Verfahren zur herstellung ultrahochvakuumdichter schweissverbindungen zwischen aluminium und stahl, insbesondere edelstahl - Google Patents

Verfahren zur herstellung ultrahochvakuumdichter schweissverbindungen zwischen aluminium und stahl, insbesondere edelstahl

Info

Publication number
DE2552199A1
DE2552199A1 DE19752552199 DE2552199A DE2552199A1 DE 2552199 A1 DE2552199 A1 DE 2552199A1 DE 19752552199 DE19752552199 DE 19752552199 DE 2552199 A DE2552199 A DE 2552199A DE 2552199 A1 DE2552199 A1 DE 2552199A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
gas atmosphere
torr
layer
protective gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752552199
Other languages
English (en)
Other versions
DE2552199B2 (de
DE2552199C3 (de
Inventor
Heinrich Hartwig
Johannes Kouptsidis
Joseph Susta
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsches Elektronen Synchrotron DESY
Original Assignee
Deutsches Elektronen Synchrotron DESY
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsches Elektronen Synchrotron DESY filed Critical Deutsches Elektronen Synchrotron DESY
Priority to DE2552199A priority Critical patent/DE2552199C3/de
Priority to DE2606628A priority patent/DE2606628C3/de
Publication of DE2552199A1 publication Critical patent/DE2552199A1/de
Publication of DE2552199B2 publication Critical patent/DE2552199B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2552199C3 publication Critical patent/DE2552199C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K20/00Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
    • B23K20/12Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating the heat being generated by friction; Friction welding
    • B23K20/129Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating the heat being generated by friction; Friction welding specially adapted for particular articles or workpieces
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/001Interlayers, transition pieces for metallurgical bonding of workpieces
    • B23K35/002Interlayers, transition pieces for metallurgical bonding of workpieces at least one of the workpieces being of light metal
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/23Arc welding or cutting taking account of the properties of the materials to be welded
    • B23K9/232Arc welding or cutting taking account of the properties of the materials to be welded of different metals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
  • Arc Welding In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdicht er Schweißverbin-
  • dungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Verbindungen zwischen Konstruktionsteilen aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen einerseits und Konstruktionsteilen aus Stahl, insbesondere Edelstahl andererseits, die den höchsten Anforderungen an Dichtigkeit entsprechen, gute mechanische Festigkeit und Wårmebeständigkeit bis weit über 100°C, z.B. 200°C, haben sowie auch gegen Temperaturschwankungen sehr widerstandsfähig sind, und zwar durch Schweißen unter Schmelzen eines Schweißpartners, was bisher nicht möglich war, und auch vor Ort ohne Verwendung eines separat angefertigten Zwischenstückes anwendbar ist, was bei keinem bisher bekannten Verfahren der Fall war. Verbindungen zwischen Konstruktionsteilen aus Al und Stahl, die den obigen Anforderungen genügen, konnten bisher nur auf andere Weise als durch Schweißen unter Schmelzen eines Schweißpartners hergestellt werden, die leber gegenüber dem Schweißen erhebliche wirtschaftliche und technologische Nachteile haben.
  • So kann z.B. eine einwandfreie Verbindung zwischen einem Konstruktionsteil aus Al und einem aus Stahl, die auch mechanisch und thermisch allen Anforderungen entspricht, durch Sprengplattierung erreicht werden. Nach diesem bekannten Verfahren werden eine Al- und eine Stahlplatte durch Sprengplattieren fest und dicht miteinander verbunden und die miteinander zu verbindenden Konstruktionsteile mit den entsprechenden Seiten der so hergestellten Verbundplatte durch Schweißen verbunden.
  • Abgesehen davon, daß dieses Verfahren außerordentlich teuer ist, ermöglicht es eine Verbindung der Konstruktionsteile praktisch nur über die Verbundplatte, was konstruktiv oft nachteilig ist, und gestattet daher nicht das direkte Verschweißen zweier fluchtender Rohre miteinander.
  • Eine andere bekannte Methode zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Verbindungen von Stahl und Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen ist das Diffusionsschweißen, wie es z.B. in OLS 2 060 728 beschrieben ist. Nach diesem Verfahren werden die zu verbindenden Werkstücke aus A1 und Stahl zwischen zwei Stützrohren unter hohem Druck (2000 bis 4000 N/cm2) unter sehr genau einzuhaltender hoher Temperatur zusammengepreßt. Druck, Temperatur und Verweilzeit müssen so aufeinander abgestimmt werden, daß einerseits eine für die Verbindung der beiden Teile ausreichende Diffusionsschicht gebildet wird, andererseits diese Schicht zu keiner größeren Dicke als wenigen P anwächst, weil sie anderenfalls zu spröde wird.
  • Nach erfolgter Verschweißung müssen die Stützrohre spanabhebend entfernt werden. Das Verfahren ist daher recht aufwendig, zeitraubend und teuer, und ist nicht vor Ort anwendbar, sondern gestattet die vakuumdichte Verbindung von Konsbruktionsteilen aus Stahl und Al nur über ein vorher angefertigtes Zwischenstück.
  • Auch durch Lötung im Vakuum kann Al mit Stahl vakuumdicht verbunden werden, und zwar nach dem sog. Bi-3raze-Verfahren. Nach diesem Verfahren werden die miteinander zu verbindenden Teile zunächst mechanisch so vorbearbeitet, daß zwischen ihnen eine größere Bindungsfläche mit sehr engem Zwischenspalt gebildet wird, und hierauf gemeinsam mit einem neben dem Spalt angebrachten Lot im Vakuum auf eine Temeperatur knapp oberhalb des Schmelzpunktes des Lotes erhitzt wird, welches in den Spalt zwischen den beiden Werkstücken eindringt. Da der Schmelzpunkt des verwendeten Lotes stets sehr knapp, höchstens 600C, unterhalb des Schmelzpunktes des Werkstückes aus Aluminium oder Aluminium-Legierungen liegt, erfordert dieses Verfahren eine besonders genaue Temperaturkontrolle und wegen der Notwendigkeit, den Spalt zwischen den beiden Werkstücken sehr eng zu halten, auch eine genaue Bearbeitung auf knappe Toleranzen. Auch dieses Verfahren ermöglicht nur die Verbindung solcher Stücke miteinander, die gemeinsam in einem Ofen untergebracht werden können, und nicht die vakuumdichte Verbindung der Konstruktionsteile vor Ort.
  • Schweißverbindungen zwischen Al bzw. Al-Legierungen einerseits und Fe bzw. Eisenlegierungen andererseits sind zwar ebenfalls bekannt, jedoch nicht solche, die ultrahochvakuumdichte Verbindungen guter mechanischer Festigkeit und Wärmebeständigkeit ergeben. Zwar kann man A1 auf Stahl unter Verwendung anderer Metalle als Haftvermittler aufschweißen. Die meisten dieser Haftvermittler ergeben aber spröde intermetallische Verbindungen, die zwar nicht ganz so spröde sind wie die intermetallischen Verbindungen von Fe und A1, aber doch so spröde, daß sie eine Zwischenschicht verringerter Festigkeit bilden. Die einzigen als Haftvermittler für das Aufschweißen von Al auf Stahl bisher praktisch verwendeten Metalle, die keine spröden Zwischenschichten bilden, sind Sn und Zn (vergl. z.B.
  • H. Schultz Schweißen und Schneiden 17 (1965) 288-296). Nachdem das stählerne Konstruktionsteil mit einer Zwischenschicht aus Sn uder Zn versehen worden ist, üblicherweise durch Eintauchen in das geschmolzene Überzugsmetall, kann auf diese Zwischenschicht der Konstruktionsteil aus Aluminium ohne größere Schwierigkeiten aufgeschweißt werden. Auf diese Weise kann man aber keine ultrahochvakuumdichte Schweißverbindung erhalten, weil Zn einen für die Anwendbarkeit in der Ultrahochvakuumtechnik zu hohen Dampfdruck hat und weil der Schmelzpunkt von Sn mit 232°C zu niedrig ist, um das für die Austreibung oberflächlich absorbierter Gasmoleküle unentbehrliche Ausheizen der Anlage vor Inbetriebnahme zu gestatten.
  • Die Verwendung galvanisch aufgetragener Silberschichten als Zwischenschicht ist auch schon vorgeschlagen worden (Hess u. Nippes, Welding Journal 25 (1946), 129 S-1485). Die Versuchsergebnisse waren aber sehr enttäuschend, weil sich der Überzug allzu leicht beim Biegetest ablöste (Andrew, British Welding Journal, 9 (1962), 650-658).
  • Ein Verfahren zur Verbindung von A1 mit Stahl, das eine vakuumdichte Verbindung geben soll, sieht das Aufbringen einer Zwischenschicht aus Al auf dem Stahlteil durch Schweißreibnng vor (OLS 2 126 596). Die damit erzielbare Vakuumdichtheit mit Leckverlusten von 1 bis 4.10 Torr.1/sec genügt bei weitem nicht den Anforderungen der Hochvakuumtechnik.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren - OLS 1 808 013 - zum Verbinden von Schwermetallen, insbesondere Cu mit Al, wird das Schwermetall mit einer ziemlich dicken (etwa 400 /u) Silberlotschicht beschichtet und das Auflegieren des Schweißgutes mit den Schwermetallkomponenten des Silberlotes durch Aufbringung einer Auftragsschweißschicht aus Al auf die Silberlotschicht vor Anbringung der Verbindungsschweißung verhindert. Eine Übertragung dieses Verfahrens auf Schweißverbindungen zwischen Al und Stahl ergibt, wie Versuche gezeigt haben, ebenfalls keine verläßlichen ultrahochvakuumdichten Schweißnähte mit guter mechanischer Festigkeit und ausreichender Wärmebeständigkeit.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile des bekannten Standes der Technik, indem sie die Möglichkeit eröffnet, Konstruktionsteile aus Stahl, insbesondere Edelstählen, z»B. den bekannten chromnickelhaltigen austenitischen VA-Stähien, mit solchen aus Al und/oder Aluminiumlegierungen durch Schweißung so absolut vakuumdicht zu verbinden, daß die Verbindung auch den höchsten Anforderungen moderner Ultrahochvakuumtechnik genügt, d.h. eine mit üblichen Mitteln heutiger Ultrahochvakuummeßtechnik nicht mehr nachweisbare Leckage, d.h. eine solche von unter 1.0.10-10 Torr.1/sec (1,3 10-10 N m³/sec) aufweist, hitzebeständig genug ist, um das wiederholte Ausheizen der die erfindungsgemen Schweißnähte aufweisenden Apparatur auf mindestens 1500C zu gestatten und schroffste Temperaturwechselbeanspruchungen, z.B. Eintauchen der auf 2000C erhitzen Schweißnaht in flüssigen Stickstoff, ohne Beschädigung übersteht.
  • Die Erfindung beruht im wesentlichen auf der Verwendung einer besonders vorbehandelten Haftvermittlungsschicht aus Ag oder Ag-Legierung, die in an sich bekannter Weise vorzugsweise über eine Zwischenschicht aus Ni oder Co auf dem sorgfältig gereinigten Stahlkonstruktionsteil aufgebracht ist, und anschließender Verwendung eines bestimmten, an sich bekannten Schweißverfahrens, nämlich des Argonarc-Verfahrens. Obwohl die sorgfältige Reinigung des Stahls, z.B. durch Beizung mit geeigneten Beizlöungen und - mindestens fur die Anwendung auf Cr-haltige Stähle -auch das Aufbringen der zweckmäßig 1 bis 5/u dicken, vorzugsweise etwa 1 /u dicken Co- bzw. Ni-Schicht wesentlich für die Erfindung sind, gehören diese beiden Verfahrensschritte für sich allein zum allgemein bekannten Stand der Technik und bedürfen keiner näheren Erläuterung.
  • Erfindungsgemäß wird die 5 bis 50 u starke Ag-Schicht während oder nach ihrer Aufbringung durch genügend lange Wårmebehandlung im Vakuum und anschließend unter Schutzgas so rekristallisiert, daß schon die Ag-Schicht selbst völlig frei von Poren, Lunkern und Gas- oder anderen Einschlüssen ist.
  • Die Art der Wårme- und Vakuumbehandlung der Ag-Schicht richtet sich zweckmäßig danach, wie sie aufgebracht ist bzw. wird.
  • Ist das Silber auf galvanischem Wege aufgebracht worden, dann enthält die Schicht unvermeidlicherweise Einschlüsse aus dem Elektrolyten und aus den an der Kathode anfallenden Gasen, die erfindungsgemäß durch eine Wärmebehandlung von genügend hoher Temperatur und ausreichend langer Dauer im Vakuum entfernt werden müssen. In dieser Verfahrensstufe soll die Behandlungstemperatur mindestens 6000C, die Behandlungszeit mindestens eine Stunde, vorzugsweise etwa 2 Stunden und der Druck höchstens 10'1. vorzugsweise nicht mehr als 10 Torr betragen. Die Behandlungszeit kann bei Erhoulg der Behandlungstemperatur und Verbesserung des Vakuums zwar etwas herabgesetzt werden, auf keinen Fall aber sollte sie unter einer Stunde liegen.
  • Anschliessend an die Entgasungsstufe wird die Silberschicht in einer Schutzgasatmosphäre von z.B. Edelgas (Argon) oder einem Edelgas-Wasserstoff-Gemisch einer weiteren, mindestens einstündigen, vorzugsweise zweistündigen Wärmebehandlung bei Temperaturen bis zum Silberschmelzpunkt (9610), vorzugsweise jedoch bei etwa 7500C unterworden.
  • Der Gasdruck darf dabei eine Atmosphäre oder mehr betragen, sollte jedoch nicht unter 10 Torr sinken, um Ag-Verluste durch Abdampfung zu vermeiden. Wesentlich ist auf jeden Fall die Anwesenheit der Schutzgasatmosphäre, da schon minimalste örtliche Oxydationsvorgänge, die bei Abwesenheit der Schutzgasatmosphare nie mit Sicherheit ausgeschlossen werden können, die erfindungsgemaß angestrebte und verwirklichte Ultrahochvakuumdichtheit vereiteln würden.
  • Die Silberschicht kann anstatt auf galvanischem Wege auch durch kathodische Zerstbubung, z .3. nach dem Dioden-, Trioden- oder liF-System mit oder ohne Hilfsmagnetfeld oder durch Bedampfung im Vakuum aufgebracht werden. Auch in diesem Falle ist eine Überflächenreinigung der Stahloberfläche erforderlich, die zweckmäßig durch eine Glimmentladung mit etwa 5.10- 5 Ah/cm² bewirkt werden kann. Sowhhl Zerstäubung wie auch Vakuumbedampfung werden zweckmmßig in Edelgasatmosphare, vorzugsweise Argon, bei DrUcken von 10 bis Torr durchgeführt, wobei wieder praktisch vollständige Abwesenheit von Sauerstoff wesentlich ist, um auch die kleinsten örtlichen Oxydationsvorgänge auszuschließen. Der Sauerstoff-Partialdruck muß auf jeden Fall kleiner als 10 Torr sein.
  • Sowohl bei der kathodischen Zerstäubung wie auch bei der Bedampfung im Vakuum ist es möglich, die Verdichtung der Silberschicht durch Warmebehandlung gleichzeitig mit ihrer Auftragung vorzunehmen, indem die zu beschichtende Oberfläche während der Besehichtung auf einer Temepratur von 100 bis 500°C gehalten wird. Je höher die Oberflächentemperatur gewKhlt wird, desto rascher darf das Auftragen erfolgen, z.B. 1 t pro Stunde bei 5000C und 0,1 /U pro Stunde bei 100 C.
  • Die Verbindung des Konstruktionsteiles aus Al oder Al-Legierungen mit der so vorbehandelten dichten Ag-Schicht erfolgt erfindungsgemäß durch Schweißen nach dem bekannten Argonarc-Verfahren, wobei der verwendete Schweißdraht in an sich bekannter Weise der jeweils verwendete A1-Legierung angepaßt wird. PUr viele Anwendungsfälle hat sich wegen der besonders niedrigen Schweißtemperatur der an sich bekannte A1Si-Eutektikum-Schweißdraht S-A1Si 12 als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird mit Wechselstrom geschweißt. Man erzielt damit den weiteren Vorteil, daß evtl. gebildete Oxyde durch die während der (auf das Werkstück bezogene) negativen Halbwelle beschleunigten Argon-Ionen des Plasmas sofort wieder entfernt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand das AusilIhrungsbeispiele schematisch und beispielsweise, jedoch nicht einschränkend, näher beschrieben.
  • Ausf ngsbeispiel Das in der Abbildung dargestellte V-Rohr 1 aus Stahl 1.4301 nach DIN (=X5 CrNi 18 9) mit dem Innendurchmesser 150 mm und 2 mm Wandstärke sollte mit dem Rohr 2 gleichen Innendurchmessers und der Wandstärke 4 mm vakuumdicht verbunden werden. Das Rohr 2 bestand aus Aluminium-Legierung 3.3206 nach DIN (=A1 Mg Si 0,5).
  • Das Stahlrohr wurde mit Trichloräthylen vorentfettet und anschliessend 90 Sekunden lang in einem "Elektroentfettungsbad N" der Firma Dr. Ing.
  • Max Schlötter bei einer Spannung von 6-8 V mit einer Stromdichte von 5-10 A/dm2 entfettet, mit Wasser gespült, mit 10-15fiiger H2504 dekapiert und nochmals mit Wasser gespült. Auf der so gereinigten Stahloberfläche wurde aus dem Nickelbad MP der Firma Dr.Ing.Max Schlötter bei einem pH von 1,2-2,0 und bei einer Temperatur von 20°C mit einer Stromdichte von 0,5 A/dm2 eine 3 /U dicke lJickelschicht abgeschieden. Nach zweimaligem Abwaschen wurde aus dem Cyanid-Silberbad "Argalux" der Firma Schering AG, enthaltend 120 g KCN pro Liter und 10 g Ag pro Liter, bei einer Spannung von 5 V, 20 Sekunden lang vorversilbert, ohne Zwischenspülung in das Glanzsilberbad mit einer Konzentration von 80-100 g KCN/Liter und 30-40 g Ag/Liter mit Glanzzusätzen gebracht und unter Verwendung einer Silberanode eine Minute lang mit einer Stromdichte von 0,6-1 A/dm2 glanzversilbert.
  • Die Dicke der Gesamtsilberschicht betrug 15 /u.
  • Nach Abwaschen des Elektrolyten und Trocknen im Heißluftstrom wurde der versilberte V-Teil in einem Vakuumofen bei 10 Torr zwei Stunden lang auf 6100C erhitzt. Anschließend wurde er im gleichen Vakuumofen in einer Atmosphäre aus 90 Argon und 10 Wasserstoff bei einem Druck von 100 Torr weitere 90 Minuten lang auf 750°C erhitzt.
  • Das Al-Rohr 2 wurde mit Trichloräthylen entfettet und hierauf in 10%iger NaCH bei 600C eine Minute lang gebeizt, anschließend gründlich mit Wasser abgespült, mit 30%iger HNO, neutralisiert, wieder gespült und mit Warmluft getrocknet.
  • V-Rohr 1 und A1-Rohr 2 wurden auf der Zentrierungsvorrichtung 3 in Schweißstellung gebracht. Mit Hilfe des Argonarc-Brenners 4 (W-Elektrode; 2,4 mm Durchmesser; 10 Liter Argon/min; 90 A) wurde die Schweißnaht 5 gebildet, während gleichzeitig über die Spüllei-Xng 6 10 Liter Argon/min durchgeleitet wurde, um auch die Innenseite der Rohre bzw.
  • der entstehenden Schweißnaht vor Oxydation zu schlitzen. Als SchweiB-draht wurde S-AlSi 12 von 2 mm Dicke verwendet.
  • Die Prüfung der Schweißnaht nach Abkühlung in Luft ergab keine nachweisbaren baren Leckagen. (Nachweisgrenze 10-10 Torr.l/sec) Anschliessend wurde das Verbundrohr fünfmal nacheinander Je 10 Stunden lang auf 2000C gehalten, sofort in kaltes Wasser geworfen, bei 1000C getrocknet und auf Dichtigkeit geprüft. Auch nach funfmaliger Wiederholung dieser Behandlung konnte ein Leck bei einer Nachweisgrenze von 10-10 Torr.1/sec nicht festgestellt werden.
  • Anschliessend wurde das Stück nochmals auf 2000C erhitzt und in flüssigem Stickstoff abgeschret. Auch nach dieser Behandlung konnte kein Leck festgestellt werden. An einer auf gleiche Weise hergestellten Parallelprobe wurde eine Bruchfestigkeit mit 48 N/mm² bestimmt.

Claims (14)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Erzeugung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Konstruktionsteilen aus Stahl, vorzugsweise aus Cr- und/ oder Ni-haltigen, austenitischen rostfreien Stählen einerseits und Al- bzw. Al-Legierungen andererseits unter Verwendung einer auf dem Stahl aufgebrachten Ag-haltigen Haftvermittlerschicht dadurch gekennzeichnet, daß die Ag-haltige Zwischenschicht einer mindestens einstündigen, vorzugsweise mindestens zweistündigen Hitzebehandlung bei Temperaturen von 100 bis 961 0C unter Schutzgasatmosphäre und bei vermindertem Druck (höchstens 10 Torr) unterworfen wird, bevor der Konstruktionsteil aus Al nach dem an sich bekannten Argonarc-Verfahren aufgeschweißt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Ag-Schicht in einer Dicke von 5 bis 50 /u, vorzugsweise etwa 10 bis 20 yu, aufgetragen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer Zwischenschicht von Co und/oder Ni auf galvanischem Wege abgeschiedene Ag-Schicht einer mindestens einstündigen, vorzugsweise zwei-0 stündigen Entgassung bei mindestens 60o c unter einem Druck von maximal 10 3 Torr unterworfen und anschließend in einer Schutzgasatmosphäre 1 bis 2 Stunden auf Temperaturen zwischen 600 und 961 C, vorzugsweise 750°C, gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgasatmosphäre aus Edelgas, v<rzugsweise Argon, besteht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgasatmosphäre aus einem Gemisch eines Edelgases mit Wasserstoff besteht.
  6. Patentansprüche - Seite * 6. Verfahren nach den Ansprüchn 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlung in der Schutzgasatmosphäre bei Drücken von mindestens 10 Torr erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Silberschicht durch kathodische Zerstäubung oder Vakuumbedarnpfung auf die bei einer Temperatur von 100 bis 500°C gehaltene, vorher sorgfältig gereinigte Stahloberfläche in einer Edelgasatmosphäre aufgebracht wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff-Partialdruck in der Edelgasatmosphäre kleiner als 10 Torr ist.
  9. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 7 und 8 dadurch gekennzeichnet, daß Zerstäubung und/oder Vakuumbedampfung bei einem Druck von 10 -1 bis 10 Torr erfolgt.
  10. 10. Verfahren nach den Ansprüchen 7 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubung und/oder Vakuumbedampfung mit einer Auftragsgeschwindigkeit von 0,1 bis 1 /u/h erfolgt.
  11. 11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis u dadurch gekennzeichnet, daß die Argonarc-Schweißung mit Wechselstrom erfolgt.
  12. 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß als Schweißdraht Reinaluminium verwendet wird.
  13. 15. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß als Schweißdraht Al/Si-LegierungeJL mit Si-gehalt von 4-15 verwendet werden.
  14. 14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß als Schweißdraht Al/4g-Legierungen mit Mg-Gehalten von 3-4,5 % verwendet werden.
DE2552199A 1975-11-21 1975-11-21 Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl Expired DE2552199C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2552199A DE2552199C3 (de) 1975-11-21 1975-11-21 Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl
DE2606628A DE2606628C3 (de) 1975-11-21 1976-02-19 Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2552199A DE2552199C3 (de) 1975-11-21 1975-11-21 Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl
DE2606628A DE2606628C3 (de) 1975-11-21 1976-02-19 Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2552199A1 true DE2552199A1 (de) 1977-06-02
DE2552199B2 DE2552199B2 (de) 1980-03-13
DE2552199C3 DE2552199C3 (de) 1980-10-30

Family

ID=32471272

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2552199A Expired DE2552199C3 (de) 1975-11-21 1975-11-21 Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl
DE2606628A Expired DE2606628C3 (de) 1975-11-21 1976-02-19 Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2606628A Expired DE2606628C3 (de) 1975-11-21 1976-02-19 Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE2552199C3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013218761A1 (de) * 2013-09-19 2015-03-19 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum stoffschlüssigen Verbinden mindestens zweier Bauteile mittels einer Schweißschicht

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006044379A1 (de) * 2006-09-20 2008-04-03 Ejot Gmbh & Co. Kg Verbindung eines Befestigungselements aus Stahl mit einem flächigen Bauteil aus Aluminium
DE202008001457U1 (de) * 2008-02-01 2009-06-10 S.M.A. Metalltechnik Gmbh & Co. Kg Rohrleitungssystem, insbesondere eines Kältemittelkreislaufs in einem Kraftfahrzeug
US20190126386A1 (en) * 2017-10-30 2019-05-02 GM Global Technology Operations LLC Welding method and part made by the welding method

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013218761A1 (de) * 2013-09-19 2015-03-19 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zum stoffschlüssigen Verbinden mindestens zweier Bauteile mittels einer Schweißschicht

Also Published As

Publication number Publication date
DE2606628C3 (de) 1981-05-14
DE2606628A1 (de) 1977-08-25
DE2606628B2 (de) 1980-07-10
DE2552199B2 (de) 1980-03-13
DE2552199C3 (de) 1980-10-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0576733B1 (de) Verfahren zu Herstellung eines Mehrlagenrohres aus Metall
EP0001173A1 (de) Verfahren zum Diffusionsschweissen von Kupfer und rostfreiem Stahl
US4291104A (en) Brazed corrosion resistant lined equipment
DE2551563A1 (de) Verfahren zum verbinden von metallen und/oder metall-legierungen
US6533161B1 (en) Process for producing a gas-tight soldered joint and use of the process in the production of components with a vacuum-tight casing
US3875027A (en) Method of electroplating tubing prior to terne alloy coating
US3125805A (en) Cladding ferrous-base alloys with titanium
US5615826A (en) Method for welding beryllium
DE2552199C3 (de) Verfahren zur Herstellung ultrahochvakuumdichter Schweißverbindungen zwischen Aluminium und Stahl, insbesondere Edelstahl
EP0663670B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Kühleinrichtung
AT401900B (de) Verfahren zur herstellung eines thermisch hoch belastbaren bauteils
DE1916292C3 (de) Verfahren zum Beschichten von Niob mit Kupfer
DE3813860C2 (de)
US4869422A (en) Subassembly for use in manufacturing a clad steel plate
DE3639983C2 (de)
EP0008068A1 (de) Verbundwerkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung
RU2101146C1 (ru) Способ пайки алюминия с жаропрочными сталями и сплавами
GB2117691A (en) Process for the diffusion bonding of aluminium based materials
DE3625755A1 (de) Verbundwerkstoff
DE10257165B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Dünnschichtsolarzellen mit einer CuInSe2-Schicht auf einem metallischen, bandförmigen Substrat
DE1059738B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichtenmetalls
DE3812660C2 (de)
DE740132C (de) Verfahren zum elektrischen Punkt- oder Nahtschweissen von Kupfer mit Leichtmetall, wie Aluminium und seinen Legierungen, oder von kupferplattiertem Leichtmetall, insbesondere kupferplattiertem Aluminium
US3368057A (en) Method of bonding
DE2716975B2 (de) Verfahren zum Verbinden von Gußeisenteilen oder Stahlteilen mit Gußeisenteilen

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)