DE2550889A1

DE2550889A1 - Innendichtung fuer rotationskolbenmaschinen

Info

Publication number: DE2550889A1
Application number: DE19752550889
Authority: DE
Inventors: Dankwart Eiermann
Original assignee: Wankel GmbH
Current assignee: Wankel GmbH
Priority date: 1975-11-13
Filing date: 1975-11-13
Publication date: 1977-05-18
Also published as: JPS6224602B2; US4080120A; FR2331677A1; DE2550889C2; FR2331677B1; GB1522419A; JPS5261612A

Description

HUBERT FREIHERR VON WELSER RECHTSANWALT ZUGELASSEN AN DEN LANDGERICHTEN MÜNCHEN I UND II, AM OBERLANDE8GERIOHT MÜNCHEN UND AM BAYERISCHEN OBERSTEN LANDESGERICHT

βΟΟΟ MÜNCHEN 4O DANZIGER STRASSE 1B TELEFON OBS/3 O1 3O OO

20. Oktober 1975

Beschreibung der Erfindung

Innendichtung für Rotationskolbenmaschinen

Anmelder:

to Union AG-

Wankel GmbH 1 Berlin 20 Alt Picheisdorf 35a

Die Erfindung betrifft eine Innendichtung für Rotationskolbenmaschinen, die in der Stirnfläche eines auf einem Exzenter umlaufenden Kolbens einer Rotationskolbenmaschine angeordnet ist, die einen im axialen Querschnitt U-förmigen Grundkörper aufweist, dessen Schenkel zwei Dichtringe bilden,

709820/0136

- ir -

die mit ihren als Dichtfläche wirkenden Endflächen unter Anpressen durch Federwirkung an der benachbarten Seitenwand entlanggleiten, wobei in dieser Seitenwand eine zur Exzenterwelle koaxiale Bohrung mit einem solchen Durchmesser vorgesehen ist, daß sie beim Umlauf des Kolbens radial innerhalb der äußeren Dichtfläche liegt und von der inneren Dichtfläche

überschliffen wird. In dem Hauptpatent Nr

(deutsche Patentanmeldung P 22 02 899.5) wurde vorgeschlagen, zwischen den Dichtringen des Grundkörpers durch diese radial verbindende Stege nach der benachbarten Seitenwand zugeöffnete Kammern zu bilden und den Dichtringen einen radial nach innen und nach der Seitenwand zu einen Anstellwinkel von 60° zu geben.

Dieser Vorschlag hatte den Nachteil, daß das Herstellen der Kammern durch Fräsen oder Gießen oder andere Verformungstechniken zu aufwendig ist, insbesondere da durch den radial einwärts weisenden äußeren Dichtringe Unterschneidungen entstehen. Ferner bilden die Kammertrennstege infolge der notwendigen Ausrundungen an den Eckverbindungen große Auflageflächen auf der Seitenwand. Bei längerem Einsatz der Dichtung ergibt sich dadurch an diesen Auflageflächen und an den Kammertrennstegen ein geringerer Verschleiß als an den Dichtringen, die zweckmäßigerweise nur eine sehr schmale Auflagefläche von 0,5 bis 0,8 mm haben sollten. Durch diese größeren Abtragungen an den Kratzflächen der Dichtringe entstehen demzufolge Undichtigkeiten.

709820/0136

Dieser Nachteil soll durch die Erfindung beseitigt und zudem ein einfaches und billiges Herstellungsverfahren ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst/ daß die erfindungsgemäße Innendichtung einen in seinem radialen Querschnitt U-förmig gebogenen Blechring aufweist, dessen radial innerer Schenkel einen inneren Dichtringe mit einem Anstellwinkel zu der Seitenwand des Gehäuses von ca. 60° und dessen radial äußerer Schenkel einen äußeren Dichtring mit zunächst einem Winkel von ca. 60° zur Seitenwand des Gehäuses und in seinem äußeren Drittel mit einem Winkel von ca. 60° zur Seitenwand bildet und daß im Grunde des Blechringes ein ringförmiges Kammertrennstege aufweisendes Einsatzstück angeordnet ist und daß die radialen Seitenflächen der Kammertrennstege an der Innenfläche des Blechringes in der gesamten Höhe des inneren und des äußeren Dichtringes dichtend anliegt.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Innendichtung wird vorgeschlagen, daß in einem Presswerkzeug ein ringförmiger Blechstreifen zu einem Blechring mit U-förmigem radialen Querschnitt und einem inneren Schenkel mit einem um 60° zur Radialebene des Blechringes nach innen weisenden Winkel und einem zu dieser Ebene senkrechten Schenkel gezogen und sodann in diesen Blechring das Einsatzstück eingelegt und mit

709820/0136

einem weiteren ringförmigen Presswerkzeug mit einer zum inneren Schenkel parallelen Formfläche der äußere Schenkel in seinem äußeren Drittel auf seinen Anstellwinkel von 60° eingebogen und so der das Einsatzteil fest umschließende Blechring erhalten wird.

Der mit diesem Verfahren in einfacher und wenig aufwendiger Weise in Massenproduktion herstellbare Dichtring einer Innendichtung behält auch bei langer Einsatzzeit gleichmäßig und vollständig anliegende Dichtflächen und weist die im Hauptpatent beschriebenen Vorzüge auf. Da die Anlaufflächen der Kammertrennstege nur sehr schmal zu sein brauchen und zwischen den Dichtringen und den Kammertrennstegen keine Ausrundungen mehr notwendig sind, entfällt der Nachteil, daß die Dichtringe einem schnelleren Verschleiß unterliegen als die Anlaufflächen der Kammertrennstege.

Ein Beispiel der Erfindung wird im Folgenden näher erläutert und ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 einen Teilradialschnitt durch eine Rotationskolbenmaschine und die erfindungsgemäße Innendichtung.

Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Innendichtung gemäß Fig. 1 in axialer Draufsicht in Richtung des Pfeiles X gesehen.

Fig. 3 einen Radialschnitt durch ein Werkzeug zur

Herstellung der erfindungsgemäßen Innendichtung nach Fig. 1.

709820/0136

Die erfindungsgemäße Innendichtung weist einen im radialen Querschnitt U-förmigen Blechring 1 auf, der in einer Ausnehmung 2 in der Stirnwand des Kolbens 3 angeordnet ist und .an der Seitenwand 4 des Gehäuses unter Druck der Tellerfeder 5 umläuft, die gegen die Ausnehmung im Kolben 3 abgestützt ist. Die Innendichtung weist weiterhin einen Gleitring 6 auf, der seinerseits durch eine weitere Tellerfeder 7 gegen die Gehäusewand 4 angepresst wird. Mit 8 ist ein die Gasdichtung bewirkender,zum Außendichtsystem gehöriger Dichtstreifen bezeichnet.

Der Blechring 1 bildet mit seinen Schenkeln von ca. 0,5 bis 0,8 mm Wandstärke einen inneren Dichtring 9 und einen äußeren Dichtring 10, die beide einen radial nach innen weisenden Anstellwinkel von ca. 60° zur Seitenwand 4 des Gehäuses haben. Der äußere Dichtring 10 bildet jedoch zunächst einen Winkel von 90° zur Seitenwand 4 und ist erst in seinem äußeren Drittel auf den genannten Anstellwinkel radial einwärts gebogen. Mit dieser Einbiegung umschließt er ein ringförmiges Einsatzteil 11 aus Aluminiumspritzguß, das die die Kammern 12 bildenden Kammertrennstege 13 aufweist, deren radiale Seitenflächen der Innenform des Blechringes 1 genau und abdichtend angepaßt sind und im rechten Winkel auf die Dichtringe 9 und 10 stoßen. Dieses Einsatzteil 11 läuft lediglich mit den Stirnflächen der Kammertrennstege 13 an der Seitenwand an und hat lediglich die Aufgabe, die Kammern 12 zu bilden und untereinander abzudichten. Das

709820/0136

Einsatzteil 11 kann z.B. auch ein Pressteil aus Blech sein.

Die erfindungsgemäße Innendichtung kann in einfacher und billiger Weise mit folgendem Verfahren hergestellt werden. Wie Fig. 3 dies darstellt, wird ein ringförmiger Blechstreifen in der aus zwei Teilen 14 und 15 bestehenden Außenform durch Einpressen der Innenform 16 in Richtung des Pfeiles 17 zu dem Blechring 1a gezogen, der einen in radialer Richtung ü-förmigen Querschnitt und einen innenliegenden, den Innendichtring 9 bildenden Schenkel mit einem Anstellwinkel von ca.60° zur Radialebene des Blechringes 1a und einen äußeren den Dichtring 10 in dem späteren Arbeitsgang bildenden Schenkel mit einem solchen Anstellwinkel von 90° aufweist. In diesem Blechring wird nach Ausformen nunmehr das Einsätζteil 11 eingelegt. Sodann wird der äußere nunmehr zum äußeren Dichtring 10 umzubildende 90° -Schenkel durch Anpressen eines ringförmigen Werkzeuges 18 mit einer zur Radialebene des Blechringes 1a um 60° abgeschrägten Innenformflache in seinem äußeren Drittel eingebogen und auf seinen Anstellwinkel von 60° eingerichtet. Damit wird der Blechring 1 erhalten, der das in ihn eingelegte Einsatzteil 11 fest umschließt.

Patentansprüche

709820/0136

Bezugszeichenverzeichnis

1	Blechring
1a	vorgeformter Blechring
2	Ausnehmung in der Stirnwand des Kolbens
3	Kolben
4	Seitenwand des Gehäuses
5	Tellerfeder für Blechring
6	Gleitring
7	Tellerfeder für Gleitring
8	Dichtstreifen
9	innerer Dichtring
10	äußerer Dichtring
11	Einsatzteil
12	Kammern
13	Kammertrennstege
14	Außenformtei1
15	Außenformteil
16	Innenform
17	Pressrichtung
18	ringförmiges Werkzeug
19	Innenformflache zu 18

709820/0138

Leerseite

Claims

Patentansprüche

1. J Innendichtung/ die in der Stirnfläche eines auf einem Exzenter umlaufenden Kolbens einer Rotationskolbenmaschine angeordnet ist, die einen in ihrem axialen Querschnitt U-förmigen Grundkörper aufweist/ dessen Schenkel zwei Dichtringe bilden, die mit ihren als Dichtfläche wirkenden Endflächen unter Anpressen durch Federwirkung an der benachbarten Seitenwand entlanggleiten / wobei in dieser Seitenwand eine zur Exzenterwelle koaxiale Bohrung mit einem solchen Durchmesser vorgesehen ist, das sie beim Umlaufen des Kolbens radial innerhalb der äußeren Dichtfläche liegt und von der inneren Dichtfläche überschliffen wird, und daß zwischen den Dichtringen des Grundkörpers durch diese radial verbindende Stege nach der benachbarten Seitenwand zu geöffnete Kammern gebildet sind/

dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper ein in seinem radialen Querschnitt U-förmiger Blechring (1) ist, dessen radial innerer Schenkel den inneren Dichtring (9) mit einem Anstellwinkel zur Seitenwand (4) des Gehäuses von ca. 60° und dessen radial äußerer Schenkel den äußeren Dichtring (10) mit zunächst einem Winkel von ca. 90° zur Seitenwand (4) und in seinem äußeren Drittel einen Winkel von ca. 60° zur Seitenwand (4) bildet, und daß in dem Blechring (1) ein ringförmiges Kammertrennstege (13) aufweisendes Einsatzstück (11) angeordnet ist und daß die radialen Seitenflächen der Kammertrennstege (13) an der Innenfläche des Blechringes (1) in der gesamten Höhe des inneren und des äußeren Dichtringes (9, 10) dichtend anliegt.

709820/0136

2. Verfahren zur Herstellung der Innendichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß in einem Presswerkzeug (14,15,16) ein ringförmiger Blechstreifen zu einem Blechring (1a) mit U-förmigem radialen Querschnitt und einem inneren den inneren Dichtring (9) bildenden Schenkel mit einem nach innen weisenden Winkel zur Radialebene des Blechringes (Ta) und einem zu dieser Ebene senkrechten, den äußeren Dichtring (10) bildenden Schenkel gezogen und sodann in den so erhaltenen Blechring (1a) das Einsatzteil (11) eingelegt und mit einem weiteren ringförmigen Presswerkzeug (18) mit einer zum inneren Dichtring (9) parallelen Formfläche der äußere dann den äußeren Dichtring (10) bildende Schenkel in seinem äußeren Drittel auf seinen Anstellwinkel von 60° eingebogen und so der das Einsatzteil (11) fest umschließende Blechring (1) erhalten wird.

709820/0136