DE2547594C3 - Verfahren zum Abtrennen von Chlor aus einem Chlorgas und nicht Kondensierbares Gas enthaltenden Gasgemisch - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen von Chlor aus einem Chlorgas und nicht Kondensierbares Gas enthaltenden GasgemischInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Chlor aus einem Chlorgas und nicht
kondensierbares Gas enthaltenden Gasgemisch, durch Kondensation des Chlorgases, wobei das Gasgemisch in
mehreren hintereinandergeschalteten Verdichterstufen verdichtet und nach jeder Verdichtung ,gekühlt wird,
nach der letzten Verdichtung soweit abgekühlt wird, daß ein Teil des Chlorgases kondensiert und ein Teil des
so verflüssigten Chlorgases zur Abkühlung des Chlorgas enthaltenden Restgases mit dem Restgas in Wärmetausch
gebracht wird, wobei die Chlorgasbestandteile des Restgases kondensieren und das verflüssigte
Chlorgas teilweise verdampft und der Chlordampf dem Gasgemisch zugeführt wird.
Die typische Arbeitsweise einer Chlor-Alkalianlage besteht darin, daß man das aus den elektrolytischen
Zellen abgetrennte Chlorgas trocknet, um den Wasserdampf zu entfernen, der mit dem Chlorgas ausgetragen
wird. Das getrocknete Zellengas enthält in typischer Weise etwa 1 bis etwa 3 Gew.-% und besonders häufig
etwa 1,2 bis etwa 1,5 Gew.-% nicht kondensierbare Bestandteile. Diese nicht kondensierbaren Bestandteile
umfassen Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid und Stickstoff. Im allgemeinen umfassen die nicht kondensierbaren
Bestandteile etwa 0,2 bis etwa 0,3 Gew.-% Wasserstoff, etwa 50 bis etwa 70% Sauerstoff, etwa 0 bis
etwa 20Gew.-% Kohlendioxid und etwa 20 bis etwa 30 Gew.-% Stickstoff. Im allgemeinen hat das von den
Trockeneinrichtungen erhaltene Chlorgas eine Temperatur von etwa 10 bis etwa 40° C und einen Druck von
etwa 0,51 bis etwa 5,01 bar.
Im allgemeinen wird Chlor in einem vielstufigen Kreisel- bzw. Zentrifugalkompressor mit mehrmaliger
Zwischenkühlung auf einen Druck von etwa 12,2 bis 13,2
bar komprimiert.
Die dabei erhaltene komprimierte Chlorgasmischung kann in einfacher Weise verflüssigt werden, ;ndem man
sie beispielsweise durch einen Verflüssiger schickt, um eine Abkühlung des Chlors auf etwa 35° C oder tiefer zu
erhalten, wodurch ein beträchtlicher Teil des Chlor verflüssigt wird.
Der nach der Verflüssigung des Chlors verbleibende gasförmige Anteil wird in dem Verflüssiger abgetrennt
ίο Diese zweite Gasmischung enthält in Abhängigkeit des
Druckes und der Temperatur der Chlorkondensation etwa 5 bis etwa 20% und besonders häufig etwa 8 bis
etwa 15% nicht kondensierbare Bestandteile. Derartige Bestandteile sind im allgemeinen Wasserstoff, Sauerstoff,
Kohlendioxid, Stickstoff und Spuren anderer Gase. Nach dem Stand der Technik kann man das Chlor in
einer noch geeigneteren Arbeitsweise aus der zweiten gasförmigen Mischung dadurch auskondensieren, daß
man die zweite Gasmischung mit Kältemitteln, wie z. B.
fluorierten Kohlenwasserstoffen, abkühlt Es ist außerdem bekannt, kondensiertes Chlor zum Abkühlen der
zweiten Gasmischung zu verwenden, so daß das in der zweiten Gasmischung enthaltene Chlor verflüssigt wird.
Das verdampfte Chlor wird der ersten Stufe des Kompressors zugeführt (vgl. dazu beispielsweise die
GB-PS 3 53 704 und 11 64 069). Aus der US-Patentschrift
32 30 724 ist ein Verfahren zum Verflüssigen von Chlor aus einer Chlorgas und nicht kondensierbare
Gase enthaltenden Gasmischung bekannt, bei dem die Gasmischung innerhalb einer Kompressionseinrichtung
verdichtet, zu einem Verflüssiger geleitet und das verflüssigte Chlor und eine zweite Gasmischung
abgetrennt wird, wobei das verflüssigte Chlor als Kältemittel verwendet wird.
Dennoch werden in allen Verfahrensweisen nach dem Stand der Technik, die verflüssigtes Chlor als Kühlmittel
verwenden, nur eine einzige Kühlstufe offenbart, wobei das verdampfte Kühlmittel zur ersten Stufe des
Kompressors rückgeführt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, bei dem durch mehrstufiges
Arbeiten eine bessere Ausnutzung von Temperatur- und Druckdifferenzen möglich ist und das somit zu einer
erheblich verbesserten Ausnutzung der aufgewandten Energie führt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von einem Verfahren, wie es eingangs aufgezeigt wurde,
vorgeschlagen, daß der Wärmetausch zwischen dem verflüssigten Chlorgas und dem Restgas in mehreren,
so der Verdichterzahl entsprechenden Stufen durchgeführt wird, wobei der Druck des verflüssigten Chlorgases in
den einzelnen Wärmetauschstufen so eingestellt wird, daß das verdampfte Chlorgas jeweils einer zugehörigen
Verdichterstufe zugeführt werden kann.
Das Verfahren hat den besonderen Vorteil, daß es zur Kondensation des Chlorgases wenig Energie benötigt.
Weiterhin wird nur wenig Chlor in Gasform aus dem System abgezogen und es sind keine zusätzlichen
Kühlmittel erforderlich.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird der ersten Verdichterstufe eine Gasmischung zugeführt, die mehr
als etwa 0,8% nicht kondensierbare Bestandteile enthält und der Wärmetausch so durchgeführt, daß mindestens
etwa 97% des in der Gasmischung enthaltenen Chlors
e>5 als eine im wesentlichen von nicht kondensierbaren
Bestandteilen freie Flüssigkeit abgetrennt wird. Im allgemeinen enthält das Speisegas etwa 0,002 bis etwa
0,005 Gew.-% Wasserstoff, etwa 0,2 bis etwa
2,0 Gew.-% Sauerstoff, etwa 0,2 bis etwa 2,0 Gew.-%
Stickstoff und etwa 0,0 bis etwa 030 Gew.-% Kohlendioxid.
Die zweite Gasmischung, die nach Abtrennung des Chlors im Verflüssiger gasförmig bleibt, enthält
etwa 0,016 bis etwa 0,05 Gew.-% Wasserstoff, etwa 1,6 bis etwa 24,0Gew.-% Stickstoff, etwa 0,0 bis etwa
4,8Gew.-% Kohlendioxid und etwa 1,6 bis etwa 24,0 Gew.-% Sauerstoff.
Ein Teil des verflüssigten Chlors, das in dem Verflüssiger abgetrennt worden ist, wird einer Economizereinrichtung
als dessen Kühlmittel weitergeleitet Dabei wird eine indirekte Wärmeübertragung zwischen
dem verflüssigten Chlor als Kältemittel und der zweiten Gasmischung geschaffen, die dazu dient, das Chlor aus
der zweiten Gasmischung auskondensieren zu lassen, währenddessen gleichzeitig ein Teil des verflüssigten
Chlorkältemittels, welches zu dem Economizer weitergeleitet wird, verdampft
Kennzeichnend für eine bevorzugte Verfahrensführung ist daß die Temperaturdifferenz zwischen dem als
Chlorkältemittel verwendeten verflüssigten Chlorgas und der zweiten Gasmischung etwa 1,0 bis etwa 5,00C
beträgt.
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt:
F i g. 1 ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 2 eine schematische Ansicht eines zwischengeschalteten Economizers,
F i g. 3 ein Fließschema einer vollständigen Verflüssigungsanlage.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Chlor enthaltende Gasgemisch durch die Leitung 71
einer Kompressoreinrichtung 10 zugeführt, die mehrere Kompressorstufen 11 bis 18 in mehreren Kompressorgehäusen
1 bis 4 aufweist. Das Gasgemisch wird in der Kompressoreinrichtung 10 verdichtet wobei es nach
jeweils zwei Kompressorstufen zur Zwischenkühlung über zwischen die Kompressorgehäuse 1 bis 4
eingeschaltete Zwischenkühler 21,22,23 geleitet wird.
Nachdem das komprimierte Gasgemisch die letzte Stufe 18 des Kompressors 10 verlassen hat, wird es in
einem Nachkühler 24 gekühlt und in einem Verflüssiger 25 teilweise verflüssigt Dabei fällt neben dem
verflüssigten Chlor eine zweite Gasmischung an, die etwa 65 bis etwa 95 Gew.-% Chlorgas und einen
entsprechenden Restanteil an nicht kondensierbaren Bestandteilen enthält. Das Chlorgas wird aus der
zweiten Gasmischung dadurch auskondensiert, daß man einen Teil des verflüssigten Chlorkältemittels zu
gasförmigem Chlor verdampft, indem man einen indirekten Wärmetausch in den Economizern 31 bis 34
vornimmt. Dabei wird die Wärme von der zweiten Gasmischung auf das verflüssigte Chlorkftlternittel
übertragen, wodurch das Chlor aus der zweiten Gasmischung auskondensiert, währenddessen das verflüssigte
Chlorkältemittel teilweise verdampft.
Die Economizer können Röhrenwärmeaustauscher sein, wie dies in F i g. 2 für den Economizer 32 gezeigt
wird. Die zweite Gasmischung, die Chlor und nicht kondensierbare Bestandteile enthält, tritt in den
Wärmetauscher 32 durch einen seitlichen Röhreneintritt 62 ein und durch einen seitlichen Röhrenaustritt 61 aus,
währenddessen das verflüssigte Chlorkältemittel in den Wärmetauscher 32 durch einen seitlichen Gehäuseeinlaß
42 eintritt und durch einen seitlichen Gehäuseauslaß 41 austritt. Das verdampfte Chlorkältemittel tritt aus
dem Wärmetauscher durch einen seitlichen Auslaß 52 aus. Das verdampfte Chlorkältemittel wird von dem
Wärmetauscher 32 durch den Auslaß 52 abgezogen und zu der Kompressionsstufe 13 in ein Kompressorgehäuse
2 geleitet
Das verflüssigte Chlorkältemittel hat in der Regel eine um etwa 0,5 bis etwa 20° C geringere Temperatur
als die zweite Gasmischung in den einzelnen Wärmetauschern. Besonders bevorzugt liegt diese Temperaturdifferenz
bei 1,0 bis 5,0° C.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das verflüssigte Chlorkältemittel zu einer Vielzahl
von in Reihe geschalteten Economizern 31 bis 34 entgegengesetzt zu dem Chlorstrom durch die Kompressoren
1 bis 4· geleitet Dabei wird der Druck des Chlorkältemittels entlang der Economizerreihe 30
reduziert wodurch der Dampfdruck des Chlors gesenkt und ein Teil des verflüssigten Chlorkältemittels bei
sinkenden Drücken entlang der Economizerreihe 30 verdampft wird. Das derart verdampfte Chlorkältemittel
wird zu je einem dazwischenliegenden Kompressor zurückgeschickt dessen Eingangsdruck geringfügig
unter dem Druck der Kältemittelseite des Economizers liegt, mit der er in Verbindung steht Infolgedessen hat
z. B. die Kältemittelseite des Economizers 34 einen größeren Druck als der Zufluß zu der Kompressorstufe
17 des Kompressors 4, zu der das verdampfte Kältemittel geschickt wird. Entsprechendes gilt für die
anderen Kompressionsstufen. Im allgemeinen wird der Druck der Kältemittelseite des Economizers den
Einlaßdruck an der zu ihm parallelen Kompressorstufe mit etwa 0,0203 bar und in der Regel mit weniger als
0,304 bar überschreiten.
Im Sinne der Erfindung wird ein Kompressor als parallel zu einem Economizer geschaltet bezeichnet,
wenn der Eingangsdruck zu diesem Kompressor geringer ist als der Druck an der Kältemittelseite des in
Frage kommenden Economizers, jedoch der Einlaßdruck zu der nächsten benachbarten Kompressorstufe
größer ist als der Druck an der Kältemittelseite desselben Economizers. Infolgedessen ist beispielsweise
der Economizer 31 parallel zu der Kompressorstufe 11
des Kompressors 1 geschaltet weil an der Kältemittelseite ein größerer Druck als am Einlaß der Kompressorstufe
11 des Kompressors 1 herrscht, jedoch ein geringerer Druck als am Einlaß der Kompressorstufe 12
des Kompressors 1. Infolgedessen wird gemäß der Erfindung das verflüssigte Chlorkältemiittel, das in
einem Economizer verdampft wird, von dem Economizer abgezogen und gelangt zu dem Einlaß des
Kompressors, der parallel zu dem Economizer angeordnet ist.
Wie in den Figuren gezeigt wird, kann beispielsweise das in dem Economizer 34 verdampfte Chlorkältemittel
über die Leitung 54 zu dem parallelen Kompressor 4 gelangen.
Das aus der zweiten Gasmischung verflüssigte Chlor kann über die Leitungen 81 bis 84 (F i g. 3) abgeschieden
werden. Alternativ kann das auskondensierte Chlor auch über die gesamte Economizerreihe 30 hinausgeführt
werden und die gesamte Chlormenge an deren Ende abgeschieden werden. Das auskondensierte Chlor
kann auch in Gegenwart des ersten verflüssigten Chlors eingedampft werden, um das erste verflüssigte Chlor zu
unterkühlen.
Das Gasendprodukt der Economizerleitung 60 ist mit nicht kondensierbaren Bestandteilen angereichert Es
kann mehr als 50Gew.-% nicht kondensierbare Bestandteile enthalten, d. h. wenieer als 50 Gew.-%
Chlor und vorzugsweise mehr als 70Gew.-% nicht kondensierbare Bestandteile, d. h. weniger als
30 Gew.-% Chlor.
Das gasförmige Chlor, das durch Verdampfung des verflüssigten Chlorkältemittels in den einzelnen Economizern erhalten worden ist, wird zu den parallelen
Kompressoren geschickt und mit der ersten Gasmischung wie oben beschrieben komprimiert.
In einer spezifischen Ausführungsform der Erfindung
hat der Zufluß zu dem Kompressor 1, der die Stufen 11 und 12 umfaßt, eine Temperatur von etwa 150C und
einen Druck von etwa 1,01 bar. Das komprimierte Produktgas, das von dem ersten Kompressor 1
abgetrennt wird, hat eine Temperatur von etwa 57°C und einen Druck von etwa 1,51 bar. Dieses Produktgas
wird dann mit Hilfe eines Zwischenkühiers 21 auf eine Temperatur von etwa 37,8° C abgekühlt und zu den
Kompressorstufen 13 und 14 in dem Kompressor 2 geleitet. Dort wird das Gas auf etwa 3,19 bar
komprimiert und auf etwa 115° C aufgeheizt. Dieses Gas
wird sodann in einem Zwischenkühler 22 auf 37° C abgekühlt und zu dem Kompressor 3 geschickt. Das
komprimierte Gas, das von den Kompressorstufen 15 und 16 des Kompressors 3 abgegeben worden ist, hat
eine Temperatur von etwa 121°C und einen Druck von etwa 6,2 bar. Es wird auf eine Temperatur von etwa
37,8° C in dem Zwischenkühler 23 abgekühlt und sodann zu den Kompressorstufen 17 und 18 des Kompressors 4
weitergeleitet. Das erwärmte Gas, das von den Kompressorstufen 17 und 18 abgegeben wird, hat eine
Temperatur von etwa 115° C und einen Druck von etwa 12,7 bis 13,2 bar. Dieses Gas wird sodann in dem
Nachkühler 24 auf etwa 44° C abgekühlt und wird zu dem Verflüssiger 25 weitergeleitet wo es mit Hilfe von
Wasser oder einem anderen geeigneten Kühlmittel auf eine Temperatur von 29°C weiter abgekühlt wird.
Annähernd 85 bis 96 Gew.-% des Chlors werden in diesem Verflüssiger 25 kondensiert Eine zweite
gasförmige Mischung, die etwa 85 bis etwa 95 Gew.-% Chlor und den entsprechenden Restprozentsatz nicht
kondensierbarer Bestandteile enthält wird abgetrennt.
Ein Strom 44 verflüssigten Chlors wird von dem Speicher 26 abgezogen und als Kältemittel in dem
Vielstufen-Economizer verwendet
Der Gaszufluß 64 zu der ersten Stufe des Economizers 34 hat eine Temperatur von etwa 35° und einen
Druck von etwa 12,7 bar an der Stelle, wo er mit dem
Strom 44 des verflüssigten Chlorkältemittels in Berührung kommt, das eine Temperatur in der Nähe der
Sättigungstemperatur am Einlaß der Kompressorstufe 17 des Kompressors 4 besitzt Wenn Verunreinigungen
mil hohem Dampfdruck in dem Chicrkältemitte!
vorhanden sind, kann das Kältemittel eine Temperatur besitzen, die geringfügig unter der Sättigungstemperatur am Einlaß der Kompressorstufe 17 des Kompressors
4 liegt Wenn andererseits das Chlorkältemittel im wesentlichen reines Chlor ist wird es eine Temperatur
haben, die ein wenig über der Temperatur liegt die mit der Sättigungstemperatur am Einlaß der Kompressorstufe 17 des Kompressors 4 übereinstimmt In dieser
Stufe werden annähernd 10 bis 80Gew.-% Chlor innerhalb der zweiten gasförmigen Mischung auskondensiert. Das verdampfte Chlorkältemittel wird durch
die Leitung 54 von dem Economizer 34 zu dem Einlaß des Kompressors 4 geleitet. Ferner wird das aus dem
zweiten Gasstrom auskondensierte Chlor über die Leitung 84 abgeschieden, während der Restanteil der
zweiten gasförmigen Mischung 63 zu dem Economizer 33 weitergeleitet wird.
Das verflüssigte Chlorkältemittel 43 wird bei 17,2°C
und 6,3 bar entspannt und anschließend im Economizer 33 bei -3,3°C und 3,31 bar verdampft. Dies ergibt eine
Abkühlung des zweiten Gasstromes 63 von 20°C auf — 1°C und eine Kondensation von zusätzlichen 17 bis 22
Gew.-% Chlor innerhalb des zweiten Gasstromes. Sodann wird das verdampfte Chlorkältemittel durch
eine Leitung 53 von dem Economizer 33 bei einem
geleitet, wobei der Einiaßdruck des Kompressors 3 bei
etwa 3,17 bar liegt, was einen Druckunterschied von
etwa 0,132 bar ausmacht.
Temperatur von —3,33° C und einem Druck von 3,31 bar entspannt und anschließend im Economizer 32 bei einer
Temperatur von —23° C und einem Druck von 1,56 bar verdampft, wobei die zweite Gasmischung 62 abgekühlt
wird. Das verdampfte Chlorkältemittel wird durch die
Leitung 52 von dem Economizer 32 zu dem Einlaß des
Kompressors 2 weitergeleitet.
Das verflüssigte Chlorkältemittel 41 wird weiter entspannt, wonach der geringe Rest an verbleibender
zweiter Gasmischung 61 im Economizer 31 abgekühlt
wird. Das verdampfte Chlorkältemittel wird dabei durch
die Leitung 51 vom Economizer 31 zu dem Einlaß des Kompressors I weitergeleitet.
Die zweite Gasmischung 60, die von der letzten Economizerstufe 31 der Economizereinrichtung 30
abgegeben worden ist, enthält etwa 72 Gew.-% nicht kondensierbare Bestandteile, wodurch eine Endausbeute von 97 bis 99,9 Gew.-% Chlor aus dem Zuflußgas 71
als verflüssigtes Chlor erzielt wird.
Man kann das Verfahren nach der Erfindung auch zur
Herstellung eines hochgereinigten Chlorgasproduktes
aus einem verschmutzten Chlorgas verwenden. Ein derartiges verschmutztes Chlorgas enthält einen hohen
Anteil an niedersiedenden Komponenten, z. B. Sauerstoff. In dieser Ausführungsform der Erfindung kann
eine Leitung von dem Flüssigkeitsraum des Chlorgastankes 26 bis zu der Gehäuseseite des Chlorverflüssiger
25 gelegt werden. Das verflüssigte Chlor, das von dem Flüssigkeitsraum des Tankes 26 abgezogen worden ist
wird dabei als Kältemittel an der Gehäuseseite des
Verflüssigers 25 verdampft. Diese Maßnahme verringert die Kühlbelastung des Verflüssigers 25, während
ein im wesentlichen gereinigtes Chlorgasprodukt
erhalten wird. Gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung kann der Zufluß des Chlorkältemittels von
dem Tank mit verflüssigtem Chlor 26 zu den einzelnen
Economizern 31 bis 34 dadurch erfolgen, daß man getrennte Leitungen für das Chlorkältemittel von dem
Chlortank 26 zu den einzelnen Economizern 31 bis 34 vorsieht Das verdampfte Chlorkältemittel wird sodann
zu dem Einlaß des parallel zu dem entsprechenden Economizer befindlichen Kompressors weitergeleitet
wie es zuvor beschrieben wurde.
Claims (2)
1. Verfahren zum Abtrennen von Chlor aus einem Chlorgas und nicht kondensierbares Gas enthaltenden
Gasgemisch durch Kondensation des Chlorgases, wobei das Gasgemisch in mehreren hintereinandergeschalteten
Verdichterstufen verdichtet und nach jeder Verdichtung gekühlt wird, nach der letzten Verdichtung soweit abgekühlt wird, daß ein
Teil des Chlorgases kondensiert und ein Teil des so verflüssigten Chlorgases zur Abkühlung des Chlorgas
enthaltenden Rsstgases mit dem Restgas in Wärmetausch gebracht wird, wobei die Chlorgasbestandteile
des Restgases kondensieren und das verflüssigte Chlorgas teilweise verdampft und der
Chlordampf dem Gasgemisch zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetausch
zwischen dem verflüssigten Chlorgas und dem Restgas in mehreren, der Verdichterzahl
entsprechenden Stufen durchgeführt wird, wobei der Druck des verflüssigten Chlorgases in den einzelnen
Wärmetauschstufen so eingestellt wird, daß das verdampfte Chlorgas jeweils einer zugehörigen
Verdichterstufe zugeführt werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturdifferenz zwischen dem als Chlorkältemittel verwendeten verflüssigten
Chlorgas und der zweiten Gasmischung etwa 1,0 bis etwa 5,0° C beträgt.
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