DE2546972C3 - Verwendung eines Bleiakkumulators bei erhöhter Betriebstemperatur sowie Konstruktion dieses Bleiakkumulators - Google Patents
Verwendung eines Bleiakkumulators bei erhöhter Betriebstemperatur sowie Konstruktion dieses BleiakkumulatorsInfo
- Publication number
- DE2546972C3 DE2546972C3 DE2546972A DE2546972A DE2546972C3 DE 2546972 C3 DE2546972 C3 DE 2546972C3 DE 2546972 A DE2546972 A DE 2546972A DE 2546972 A DE2546972 A DE 2546972A DE 2546972 C3 DE2546972 C3 DE 2546972C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrolyte
- lead
- operating temperature
- negative electrode
- electrodes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M10/00—Secondary cells; Manufacture thereof
- H01M10/06—Lead-acid accumulators
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M50/00—Constructional details or processes of manufacture of the non-active parts of electrochemical cells other than fuel cells, e.g. hybrid cells
- H01M50/30—Arrangements for facilitating escape of gases
- H01M50/383—Flame arresting or ignition-preventing means
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/10—Energy storage using batteries
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P70/00—Climate change mitigation technologies in the production process for final industrial or consumer products
- Y02P70/50—Manufacturing or production processes characterised by the final manufactured product
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Secondary Cells (AREA)
- Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
Description
Elektroden nicht oder nur wenig an der stromliefernden
Reaktion teilnimmt.
Schließlich wirkt sich eine steigende Betriebstemperatur auch über eine steigende Konzentration von
Pb++-Ionen, die als Zwischenstufe der Anoden- und
Kathodenreaktion auftreten, günstig auf die Belastbarkeit
und damit auf die Leistungsdichte eines Bleiakkumulators aus.
Die zuvor am Beispiel der Entladung dargestellten Zusammenhänge zwischen der Betriebstemperatur und
der Leistungsfähigkeit eines Bleiakkumulators gelten sinngemäß auch für die Ladung.
Eine Erhöhung der Betriebstemperatur beeinflußt also das Entlade- und Ladeverhalten ähnlich wie eine
Erniedrigung der Entlade- und Ladestromdichte im Sinne einer besseren Ausnutzung.
Ausgehend von dem zuvor dargelegten Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe 7'igrunde
anzugeben, wie beim Betrieb eines Bleiakkumulators eine höhere Energiedichte und eine höhere Leistungsdichte
erzielbar ist
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Bleiakkumulators der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 beschriebenen Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Bleiakkumulator bei einer Betriebstemperatur
von ca. 700C geladen und entladen wird. Im Rahmen
der Erfindung ist also überraschenderweise erkannt worden, daß gerade bei Betriebstemperaturen über den
bislang allgemein anerkannten Grenzwerten, insbesondere bei einer Betriebstemperatur von ca. 70° C,
optimale Energiedichten und Leistungsdichten erzielt werden können, sofern Bleiakkumulatoren der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art Verwendung finden.
Die der Erfindung zugrundeliegenden Untersuchungen über die Zyklisierbarkeit von Bleiakkumulatoren
bei Betriebstemperaturen von ca. 70° C haben gezeigt, daß nicht die maximale Stromaufnahme der positiven
Elektrode, sondern die chemische und mechanische Stabilität der negativen Elektrode kritisch ist und die
praktische Nutzung limitiert. Die chemische Stabilität und vor allem aber die mechanische Stabilität der
positiven Elektrode, die bei relativ niedrigen Betriebstemperaturen, z. B. bei Raumtemperatur, bekanntlich
nur mit größerem konstruktiven Aufwand erreicht werden kann, ist dagegen bei höheren Betriebstemperaturen
überraschend hoch. Dabei wirkt sich besonders günstig aus, daß, wie im Rahmen der Erfindung erkannt
worden ist, die Sauerstoffentwicklung, die beim Laden der positiven Elektrode als Nebenreaktion auftritt, mit
zunehmender Betriebstemperatur des Elektrolyten (mit Schwefelsäure oder einer anderen Säure, die schwerlöbliche
Bleisalze bildet) abnimmt. Dadurch wird nicht nur der Wirkungsgrad der positiven Elektrode verbessert,
vielmehr wird auch das die Lebensdauer der positiven Elektrode senkende Abspringen von aktiver Masse
infolge der Sauerstoffentwicklung vermindert.
Bei einem zur Verwendung bei einer Betriebstemperatur von ca. 703C besonders geeigneten Bleiakkumulator
ist die Stabilität der negativen Elektrode besonders hoch, wenn die Ummantelung der negativen Elektrode
aus einem Gewebe oder Vlies aus Glasfasern, auch imprägniert, aus einem Gewebe oder Vlies aus
perhalogenisierten oder unsubstituierten Polyolefinen oder aus keramischem Material besteht.
Um zu verhindern, daß bei der erfindungsgemäß vorgesehenen hohen Betriebstemperatur starke Wasserveriuste
auftreten, ist es vorteilhaft, bei dem verwendeten Bleiakkumulator auch dem Elektrolyten
eine Schutzschicht aus einem inerten, schwerflüchtigen flüssigen oder feinverteilten festen Stoff, der spezifisch
leichter als der Elektrolyt ist sowie mit dem Elektrolyten nicht vermischt und von dem Elektrolyten nicht benetzt
werden kann, vorzugsweise eine Schutzschicht aus Paraffinöl vorzusehen.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen führen dazu, daß ein Bleiakkumulator bei erhöhter Betriebstempera-
!0 tür, z. B. bei 700C, arbeiten kann. Die Steigerung der
Energiedichte und der Leistungsdichte, die ein erfindungsgemäßer Bleiakkumulator durch Erhöhen der
Betriebstemperatur von z. B. 25°C auf ca. 700C erfährt,
ist beträchtlich und wird mit zunehmender Stromdichte, d. h. mit einer Verkürzung der Entladezeiten, noch
erheblicher. Bei durchgeführten Untersuchungen über die Zyklisierbarkeit wurden als Ladeschlußspannung
235 V und als Entladeschlußspannung 1,4 V gewählt. Bei einer Lade- und Entladestromdichte von 12 mA/cm2 —
entsprechend U (/,-Strom ist der Strom, bei dem der
Bleiakkumulator in χ Stunden entladen ist) bei 25° C —
steigt die Kapazität um ca. 50% an. (Der Ah-Wirkungsgrad
sinkt zwar um rund 10%; dieser Verlust bedeutet in der Praxis jedoch nur einen entsprechenden Verlust an
billigem Netzstrom beim Aufladen des erfindungsgemäßen Bleiakkumulators, der zudem durch die geringeren
polarisationsbedingten Spannungsverluste beim Laden und Entladen sich noch auf etwa der Hälfte verringert.)
Der relative Kapazitätsgewinn durch eine Erhöhung der
M Betriebstemperatur von 25° C auf 70" C erreicht bei
einer Ko.6-Entladung (bezogen auf die Kapazität bei 700C) mehrere Hundert Prozent. Das bedeutet, daß
gerade im für Traktionszwecke interessierenden Lastbereich die Leistungsdichte auf ein Vielfaches der Werte
konventionell betriebener Bleiakkumulatoren steigt.
Bei dem erfindungsgemäßen Bleiakkumulator stellt die Korrosion des Bleis der negativen Elektrode noch
kein gravierendes Problem dar, da Blei unterhalb einer Temperatur von 85° C von Schwefelsäure kaum
■«> angegriffen wird (vgl. »Gmelins Handbuch der anorganischen
Chemie«, 8. Auflage, »Blei«, Teil B 1, Verlag Chemie, Weinheim 1972, S. 345). Das Bleioxid der
positiven Elektrode ist gegenüber dem Elektrolyten in einem Bleiakkumulator selbst bei noch höheren
Temperaturen praktisch inert.
im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
erläutert; die Figur zeigt schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Bleiakkumulators.
so Der in der Figur schematisch dargestellte Bleiakkumulator besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus
einem Batteriegehäuse 1, aus einer positiven Elektrode 2, deren aktive Masse überwiegend aus Bleidioxid
besteht, aus einer negativen Elektrode 3, deren aktive Masse überwiegend aus Blei besteht, und aus einem
sauren Elektrolyten 4, der aus Wasser und Schwefelsäure besteht.
Wie die Figur zeigt, ist die negative Elektrode 3 mit einer Ummantelung 5 versehen, die einerseits für den
bo Elektrolyten 4 durchlässig, andererseits jedoch für von
der negativen Elektrode 3 abgelöste Feststoffteilchen undurchlässig ist. Die Ummantelung 5 der negativen
Elektrode 3 besteht aus einem inerten Material, z. B. aus einem Gewebe oder Vlies aus Glaslasern, auch
ti'< imprägniert, aus einem Gewebe oder Vlies aus
perhalogenisierten oder unsubstituierten Polyolefinen oder aus keramischem Material.
im dargesteliien Ausführuiigsbeispiei isi auf dem
Elektrolyten 4 eine Schutzschicht aus einem inerten, schwerflüchtigen flüssigen oder feinverteilten festen
Stoff, der spezifisch leichter ist als der Elektrolyt 4 sowie mit dem Elektrolyten 4 rsirht vermischt und von dem
Elektrolyten 4 nicht benetzt werden kann, vorgesehen. Zum Beispiel besteht die Schutzschicht 6 oberhalb des
Elektrolyten 4 aus Paraffinöl, einem Gemisch aus gesättigten Kohlenwasserstoffen. Die oberhalb des
Elektrolyten 4 vorgesehene Schutzschicht 6 sorgt dafür, daß aus dem Elektrolyten 4 des erfindungsgemäßen
Bleiakkumulators das Wasser trotz der relativ hohen Betriebstemperatur nur sehr langsam verdunstet.
Bei einem erfindungsgemäßen Bleiakkumulator, bei
Bei einem erfindungsgemäßen Bleiakkumulator, bei
dem als Elektrolyt 4 verdünnte Schwefelsäure mit de Dichte d,v( - 1,3 g/cm3 vorgesehen war, und bei den
sich oberhalb des Elektrolyten 4 eine mindestens un 1 mm starke Schutzschicht 6 aus Paraffinöl befanc
wurde festgestellt, daß bei einer Betriebstemperatur voi ?0"C und /Cr-Entladung ('^Entladung bedeutet dii
Entladung des Bleiakkumulators in α Stunden) dii
Kapazität um ca. 50% höher, der Spannungsabfal jedoch um ca. 50% niedriger ist als bei eine
Betriebstemperatur von 25°C. Bei einer K0.h-Entladunj
liegt die relative Steigerung der Kapazität sogar be mehreren Hundert Prozent.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verwendung eines Bleiakkumulators, mit einer positiven Elektrode, einer negativen Elektrode und
einem sauren Elektrolyten, bei dem die negative Elektrode mit einer Ummantelung versehen ist, die
einerseits für den Elektrolyten durchlässig, andererseits jedoch für von der negativen Elektrode
abgelöste Feststoffteilchen undurchlässig ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bleiakkumutator bei einer Betriebstemperatur von ca. 700C
geladen und entladen wird.
2. Bleiakkumulator entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Verwendung bei einer Betriebstemperatur
von ca. 70cC, dadurch gekennzeichnet, is
daß die Ummantelung der negativen Elektrode aus einem Gewebe oder Vlies aus Glasfasern, auch
imprägniert, aus einem Gewebe oder Vlies aus perhalogenisierten oder unsubstituierten Polyolefinen
oder aus keramischem Material besteht.
3. Bleiakkumulator entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Verwendung bei einer Betriebstemperatur
von ca. 700C oder gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Elektrolyten
eine Schutzschicht aus einem inerten, schwerflüchtigen flüssigen oder feinverteiltem festen Stoff, der
spezifisch leichter als der Elektrolyt ist sowie mit dem Elektrolyten nicht vermischt und von dem
Elektrolyten nicht benetzt werden kann, vorzugsweise eine Schutzschicht aus Paraffinöl vorgesehen
ist.
Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Bleiakkumulator, mit einer positiven Elektrode, einer negativen
Elektrode und einem sauren Elektrolyten, bei dem die negative Elektrode mit einer Ummantelung versehen
ist, die einerseits für den Elektrolyten durchlässig, andererseits jedoch für von der negativen Elektrode
abgelöste Feststoffteilchen undurchlässig ist.
Bleiakkumulatoren der in Rede stehenden Art, mit deren Betrieb sich die Erfindung beschäftigt, sind seit
langem bekannt (vgl. die GB-PS 6 28 908). In Hinsicht auf den Betrieb dieser bekannten Bleiakkumulatoren
gilt allgemein die Regel, daß die Betriebstemperatur selbst kurzfristig keinesfalls über ca. 5O0C steigen darf,
da sonst die Leistungsfähigkeit und die Lebensdauer solcher Bleiakkumulatoren beeinträchtigt wird. Als
Gründe dafür werden erhebliche Schädigungen der Elektroden (und der zumeist vorhandenen Separatoren)
sowie große Wasserverluste durch eine gesteigerte Verdunstung und damit eine schädigende Konzentrierung
des saueren Elektrolyten angegeben. Hochbelastete große Bleiakkumulatoren, wie sie z. B. für den Antrieb
von Autobussen Verwendung finden, sind daher mit aufwendigen, gewichtssteigeiiiden und energieverzehrenden
Kühlsystemen versehen, um die beim Betrieb auftretende joulesche Wärme abzuführen.
Die bisher bekanntgewordenen Untersuchungen über die Zyklisierbarkeit von Bleiakkumulatoren bei erhöhter
Temperatur galten vor allem einer Verkürzung der Ladezeiten und beschränkten sich auf Betriebstemperaturen
bis ca. 400C, maximal bis 55° C. Es war bisher eine
in der Fachwelt anerkannte Auffassung, daß die Betriebstemperatur eines Bleiakkumulators 55°C (vgl.
W. G a r t e η »Bleiakkumulatoren«, Varta-Fachbuchrei-
35
40
45
50
55
b0 he. Band 1.1975, S. 58) oder gar 43° C (vgl. G. W. V i η a I
»Storage Batteries«, 4. Auflage. J. W i 1 e y and Sons Inc. New York 1955, S. 311) keinesfall überschreiten dürfe.
Höhere Betriebstemperaturen wurden vermieden, um einen vorzeitigen Zerfall der Elektroden, eine Oxidation
der Separatoren durch Bleidioxid und eine übermäßige Verdunstung des Elektrolyten zu vermeiden. Die für die
Praxis bedeutsamste Folgerung aus den bekannt gewordenen Untersuchungen über die Zyklisierbarkeit
von Bleiakkumulatoren hat zum Inhalt, daß die positive Elektrode nicht nur bei tiefer Betriebstemperatur,
sondern auch noch bei einer Betriebstemperatur von ca. 40°C den nutzbaren Ladestrom limitiert. Während z. B.
bei einer Kus-Entladung eines Bleiakkumulators mit
einer Kapazität von 12 Ah nach einem Ladungsdurchgang von 9 Ah der Wirkungsgrad der negativen
Elektrode noch bei 99,9% lag, war der der positiven Elektrode bereits auf 81,6% abgesunken (vgl. W. H.
Durant, A. I. Harrison und K. Peters, 6. InL Power Sources Symposium, Brighton (Großbritannien),
1968,Abstr,S.l).
Im übrigen ist es bekannt, daß mit steigenden Betriebstemperaturen höhere Energiedichten, ausgedrückt
in Wh/kg, und höhere Leistungsdichten, ausgedrückt in W/kg, und gegebenenfalls auch höhere
Leistungsvolumina, ausgedrückt in W/dm-·, erzielt werden können.
Die natiirgesetztlichen Ursachen für die Erhöhung
der Energiedichte und der Leistungsdichte mit steigender Betriebstemperatur liegen hauptsächlich in der
Erleichterung des Stofftransportes. Als Folge der mit zunehmender Betriebstemperatur abnehmenden Viskosität
des Elektrolyten (bei einer Erhöhung der Betriebstemperatur von 200C auf 70° C sinkt die
Viskosität des in Bleiakkumulatoren gebräuchlichen Elektrolyten mit einer Dichte von etwa 1,25 g/cm3 etwa
um den Faktor 3) kann der Konzentrationsausgleich in dem Elektrolyten an der Phasengrenze fest/flüssig
schneller erfolgen. Das bedeutet, daß z. B. bei der Entladung die Verarmung des Elektrolyten an beiden
Elektroden bzw. in den schwer zugänglichen Poren im Inneren der Elektroden mit steigender Betriebstemperatur
schneller ausgeglichen wird, daß also das Konzentrationsgefälle geringer wird.
Da bei Bleiakkumulatoren der in Rede stehenden Art der Elektrolyt, d. h. die Schwefelsäure in dem Elektrolyten,
bei der stromliefernden Reaktion verbraucht wird, geht die Konzentration des Elektrolyten an der
Oberfläche der Elektroden in die EMK eines Bleiakkumulators ein, und zwar derart, daß mit abnehmender
Konzentration die EMK kleiner wird. Entlädt man einen Bleiakkumulator z. B. mit einem kontanten Strom bis zu
einer vorgegebenen Entladeschlußspannung, so wird mit abnehmender Betriebstemperatur das Konzentrationsgefälle
des Elektrolyten in den Poren der Elektroden größer und dadurch die EMK geringer,
wodurch die Entladeschlußspannung früher erreicht, also nicht nur der Wh-Wirkungsgrad, sondern auch der
Ah-Wirkungsgrad gesenkt wird.
Der zuvor erläuterte Effekt wird noch dadurch verstärkt, daß der ohmsche Spannungsabfall im
Elektrolyten mit abnehmender Betriebstemperatur steigt, wodurch auch das Potentialgefälle innerhalb der
Poren der aktiven Massen größer wird. Das größer gewordene Potentialgefälle führt dazu, daß die stromliefernde
Reaktion nur noch an den Rändern der Poren im Inneren der Elektroden abläuft, während die aktive
Masse in den Tiefen der Poren im inneren der
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2546972A DE2546972C3 (de) | 1975-10-20 | 1975-10-20 | Verwendung eines Bleiakkumulators bei erhöhter Betriebstemperatur sowie Konstruktion dieses Bleiakkumulators |
GB42673/76A GB1493908A (en) | 1975-10-20 | 1976-10-14 | Lead accumulators |
SU762410850A SU706034A3 (ru) | 1975-10-20 | 1976-10-18 | Свинцовый аккумул тор и способ его эксплуатации |
US05/733,702 US4076901A (en) | 1975-10-20 | 1976-10-19 | High-temperature method of operating a lead-acid cell |
JP51124508A JPS5251539A (en) | 1975-10-20 | 1976-10-19 | Method of operating lead battery |
FR7631362A FR2329081A1 (fr) | 1975-10-20 | 1976-10-19 | Procede d'exploitation d'accumulateurs au plomb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2546972A DE2546972C3 (de) | 1975-10-20 | 1975-10-20 | Verwendung eines Bleiakkumulators bei erhöhter Betriebstemperatur sowie Konstruktion dieses Bleiakkumulators |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2546972A1 DE2546972A1 (de) | 1977-04-21 |
DE2546972B2 DE2546972B2 (de) | 1978-08-31 |
DE2546972C3 true DE2546972C3 (de) | 1979-05-03 |
Family
ID=5959606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2546972A Expired DE2546972C3 (de) | 1975-10-20 | 1975-10-20 | Verwendung eines Bleiakkumulators bei erhöhter Betriebstemperatur sowie Konstruktion dieses Bleiakkumulators |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4076901A (de) |
JP (1) | JPS5251539A (de) |
DE (1) | DE2546972C3 (de) |
FR (1) | FR2329081A1 (de) |
GB (1) | GB1493908A (de) |
SU (1) | SU706034A3 (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8507510D0 (en) * | 1985-03-22 | 1985-05-01 | Raychem Ltd | Protected electrode |
US5116697A (en) * | 1989-08-18 | 1992-05-26 | Exide Corp. | Hot climate battery and materials for use in same and methods and apparatus for same |
US5169659A (en) * | 1989-08-18 | 1992-12-08 | Exide Corporation | Hot climate battery |
DE19924137C2 (de) * | 1999-05-26 | 2003-06-12 | Fraunhofer Ges Forschung | Elektrodeneinheit für wiederaufladbare elektrochemische Zellen |
JP2001332235A (ja) * | 2000-05-25 | 2001-11-30 | Yazaki Corp | バッテリカバー |
US8808914B2 (en) | 2012-01-13 | 2014-08-19 | Energy Power Systems, LLC | Lead-acid battery design having versatile form factor |
US9263721B2 (en) | 2012-01-13 | 2016-02-16 | Energy Power Systems LLC | Lead-acid battery design having versatile form factor |
US9595360B2 (en) | 2012-01-13 | 2017-03-14 | Energy Power Systems LLC | Metallic alloys having amorphous, nano-crystalline, or microcrystalline structure |
US10933997B2 (en) | 2015-10-02 | 2021-03-02 | Insitu, Inc. | Aerial launch and/or recovery for unmanned aircraft, and associated systems and methods |
CN112768789B (zh) * | 2021-01-27 | 2022-03-01 | 天能电池集团股份有限公司 | 一种提升铅蓄电池低温容量的化成方法 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2803690A (en) * | 1956-03-01 | 1957-08-20 | Thompson Prod Inc | Wet cell battery |
DE1671693B1 (de) * | 1967-12-01 | 1971-12-23 | Sonnenschein Accumulatoren | Bleiakkumulator |
US3515592A (en) * | 1968-09-11 | 1970-06-02 | Yuasa Battery Co Ltd | Deep submergence storage battery |
US3589940A (en) * | 1968-09-26 | 1971-06-29 | Esb Inc | Deep submergence battery having gas bubble-electrolyte scrubbing vent cap |
US3711332A (en) * | 1971-09-09 | 1973-01-16 | S Bastacky | Lead gel storage battery |
-
1975
- 1975-10-20 DE DE2546972A patent/DE2546972C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-10-14 GB GB42673/76A patent/GB1493908A/en not_active Expired
- 1976-10-18 SU SU762410850A patent/SU706034A3/ru active
- 1976-10-19 US US05/733,702 patent/US4076901A/en not_active Expired - Lifetime
- 1976-10-19 FR FR7631362A patent/FR2329081A1/fr active Granted
- 1976-10-19 JP JP51124508A patent/JPS5251539A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2329081B1 (de) | 1981-06-19 |
JPS5251539A (en) | 1977-04-25 |
SU706034A3 (ru) | 1979-12-25 |
FR2329081A1 (fr) | 1977-05-20 |
GB1493908A (en) | 1977-11-30 |
DE2546972B2 (de) | 1978-08-31 |
DE2546972A1 (de) | 1977-04-21 |
US4076901A (en) | 1978-02-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2610863C3 (de) | Elektrochemische Batterie | |
DE3632130A1 (de) | Elektrochemische zelle | |
DE1571961B2 (de) | Gasdicht verschlossener Bleiakkumulator mit antimonfreien Plattengittern | |
DE2546972C3 (de) | Verwendung eines Bleiakkumulators bei erhöhter Betriebstemperatur sowie Konstruktion dieses Bleiakkumulators | |
DE3139317A1 (de) | Wartungsfreie, fuer tiefentladungen und rasche wiederaufladung geeignete blei/saeure-zelle | |
DE2707045C2 (de) | Natrium/Schwefel-Zellen | |
DE10218510A1 (de) | Verteilung von metallischem Lithium in Anoden von Akkumulatoren | |
DE3323333A1 (de) | Glasfaserseparatoren fuer zellen mit fluessigen positiven elektroden | |
DE2907262C2 (de) | Geschlossene wartungsfreie Zelle bzw. Batterie | |
DE2701708A1 (de) | Elektrode fuer eine einrichtung zur speicherung elektrischer energie | |
DE2356914A1 (de) | Sekundaerbatterie | |
DE1671811C3 (de) | Sammlerbatterie mit Bleidioxid enthaltenden positiven Platten und negativen Platten, die Zinkamalgam oder Kadmiumamalgam in poröser Form enthalten | |
DE2658493C2 (de) | Elektrode für Bleiakkumulatoren | |
EP3311440B1 (de) | Natrium-schwefel-batterie, verfahren zu deren betrieb und verwendung von phosphorpolysulfid als elektrolytzusatz in natrium-schwefel-batterien | |
DE975865C (de) | Verfahren zur Vorbereitung eines staendig gasdicht zu betreibenden Akkumulators | |
DE102008031537A1 (de) | Elektrode für einen Energiespeicher | |
WO1985005738A1 (en) | Lead battery | |
EP1575117B1 (de) | Wartungsfreier Akkumulator und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE102019208843B4 (de) | Alkalimetall-Sekundärbatterie und Verwendungen hiervon | |
DE3038456C2 (de) | ||
DE925959C (de) | Alkalische Akkumulatorenzelle, deren Elektroden mitsamt dem Elektrolyten in einem gas- und fluessigkeitsdichten Behaelter ein-geschlossen sind, und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE102014200105A1 (de) | Sicherheitsmaßnahme für großformatige Li-Ionen Zellen hoher Energiedichte | |
DE2942653A1 (de) | Natrium-schwefel-akkumulatorzelle | |
DE3038440C2 (de) | ||
DE2504284A1 (de) | Aufladbares, galvanisches element mit positiver bleidioxid- und negativer cadmiumelektrode |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FRITZ, HEINZ PETER, PROF. DR., 8046 GARCHING, DE B |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |