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Rotations-Verbrennungsmotor
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Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor nach Art eines Rotations-Motors
mit gekoppelten, gleichsinnig innerhalb eines raumfesten Gehärses umlaufenden Kolben.
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Die verschiedenen Versuche zur Konstruktion von Motoren dieser Art
haben nur begrenzten Erfolg g@habt. Beispielsweise ist der M@tor nach der USA-Patentschrift
1 180 747 nicht genau zcitlich zu ste@ern, so daß der Motor bei niedrigen Geschwindigketten
unruhig läuft. Dies folgt dara@s, daß die Luft in dieser Motor zunächst getrennt
komprimiert und vorgcheizt wird und dann unmittelbar in die Brennkammer eingeblasen
wird, in der durch die hohe Tcmperatur Zündung bervorgerufen wird. Weiterhin werden
bei der in dieser Dr@ckschrift offenbarten Ausführung die zugeführte Heißluft und
der @@geführte Brennstoff nicht richtig durchmischt. Der in der USA-Patentschrift
1 688 816 offenbarte Verbrennungsnotor leidet unter dem Nachteil geringer Dichth@it,
besonders an den Außenenden des kcilföriiiigen Rotors gegenüber d@m Gehäuse. In
dem Motor nach der USA-Patentschrift 2 110 524 treten starke Reibungsverluste auf,
und entsprechend zwei ist die Abnutzung der Getriebeteile, denn die Zylinder und
Kolben arbeiten in entgegengesetzten Richtungen und ihre einsinnige Bewegung wird
mittels eines Zahnradgeleges orhalten. Diese Anordnung besitzt Durchgangsventile,
deren Aufbau denen ähnlic@ ist, die bei einem Motor nach der Erfindung verwendet
werden, sie werden jedoch dort für einen anderen Zweck eingesetzt.
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Die Aufgabe der Erfindun besteht demgemäß darin, einen Verbrennungsmotor
der vorgenannten Art zu schaffen, der unter allen Bedingungen gleich ruhig läuft
und hinreichend dicht ist, bei dem Brennstoff nd Luft ausreichend durchmischt werden
nd bei dessen Betrieb keine oder nur geringe Reibungsverluste auftreten.
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Erfindtmgsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Paar nebeneinander
auf einer gemeinsamen Welle angeordneter Zylinderkammern torischer Gestalt, in denen
die Welle gelagert ist, vorgesehen ist, daß wenigstens ein Paar starr verbundener,
gegenüberliegend angeordneter torischer Kolben gleitbeweglich in jeweils eine Zylinderkammer
eingepaßt ist, daß die Zylinderkammern durch ein Paar gegenüberliegend angeordneter
Rohrleitungen verbunden sind, über die mittels zeitgesteuerter Vorrichtungen die
Gasfüllungen austauschbar sind, die in der ersten Zylinderkammer komprimiert und
in der zweiten Zylinderkammer nachfolgend gezündet und expandiert werden, so daß
mit Jeden Umlauf jeweils zwei vollständige Verbrennungszyklen ablaufen, daß die
Fvolbenpaare in der Weise gekoppelt sind, daß ein Kolbenpaar von dem anderen antreibbar
ist, daß die Zylinderkammern zeitlich gesteuerte, rasch öffnende und schließende
Ventile aufweisen, die mittels einer Drehbewegung uln eine parallel zu der Welle
verlaufende Achse betätigbar sind und in radialer Richtung auf einem Teiler eis
angeordnet sind, der die Mittellinie des Umfangs jeder Zylinderkammer scnneidet,
daß Nockenmittel zur Betätigung der Ventile vorgesehen sind, mittels derer die Ventile
zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine offene Stellung, in der der jeweilige Kolben
durch eine vorrübergehend fluchtende Öffnung des Ventils gerade hindurchtreten kann,
und in Abwesenheit des Kolbens in eine geschlossene Stellung einstellbar sind, daß
für die Zeitsteuerung der Ventile ein außerhalb der Zylinderkammern und mit der
Welle drehbar angeordneter, scheibenförmiger Nockenträger vorgesehen ist und daß
von den Nocken mitteln betätigbare, außerhalb der Ventile angeordnete Mitnehmer
vorgesehen sind, mittels derer die daran zwangsschlüssig anliegenden Ventile um
einen Winkelbetrag nahe 900 von der offenen in die geschlossene Stellung verschwenkbar
sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Motor sind daher zwei parallel auf einer
Welle angeordnete torische Kammern vorgesehen 1 deren eine als Kompressionskammer
und deren Seite als Brenn- und Expansionkammer dient, in der die Bewegungsenergie
erzeugt wird. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Kolben in der zweiten Kammer
die Kolben der Kompressionskammer antreiben.
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Das wird dadurch erreicht, daß die Kolbenanordnung in den beiden torischen
Zylinderkammern versetzt gegeneinander wI-laufen, so daß jeder der Kolben in der
Brennkammer gegenüber dem zugehörigen Kolben in der Kompressionskammer "vorläuft".
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Zweckmäßigerweise ist bei dem erfindungsgemäßen Motor jede Rohrleitung
zwischen ihren Enden mit einem Tellerventil verselten, wobei zeitgesteuerte Betätigungsmittel
aus einem Schwenkarm und einem mit der Welle umlaufenden Nocl;cn vorgesehen sein
können. Durch diese Tellerventile werden die beiden Zylinderkammern miteinander
verbunden oder getrennt; je nach der zeitlichen Steuerung dieser Ventile erfolgt
in der ersten Zylinderkammer der Ansaugvorgang und die Kompression, dem sich tmmittelbar
darauf die Expansion in der zweiten Zylinderkammer und der Ausschub daraus anschlienen.
Pro Umlauf der Kolbenpaare in den Zylinderkammern pferden zwei solche Arbeitsvorgänge
ausgeführt. In der Brennkammer erhält daher jeder Kolben zwei-.lal bei jedem Umlauf
einen Stoß.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verbrennungsmotor kann jedes Kolbenpaar
am Umfang einer Kreisscheibe angeordnet sein, die gegen radial dazu angeordnete
Seitenwangen der jeweiligen torischen Kammer abgedichtet ist; dabei können die torischen
Kammern aus identischen Hälften bestehen, die am Umfang aneinander und an in axialer
Richtung vorgesehenen Abstandshaltern befestigt sind. Es können aber auch die Zylinderkammern
nach Größe und Gestalt und im einzelnen identisch ausgebildet sein. Eine solche
Ausbildung der wesentlichen Teile des Motors erleichtert und verbilligt ihre I-Ierstellung.
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Vorteilhafterweise kann für die torischen Kammern des erfindungsgekten
Verbrennungsmotor ein Luftlühlungsmittel In Form von Blendenflügeln an einen mit
der Welle drehbaren Flügelrad vorgeselen iein. Eine solche Anordnung empfiehlt sich
besonders für die Brennkammer.
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Ein Ausführungsbeis@i@l der Erfindung ist in der Z@ichnung dargestellt
und wird nachfolgend anhand der Abbildung und Bez@gszeichen im einzelnen erläutert
und beschrie@en. Es zeigen Figur 1 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen
Teile des erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors; Figur 2 einen Schnitl des Verbrennungsmotor
nach Fig. 1 in einer axialen Ebene, sewie teilweise in Aufsicht einen Teil der Rohrleitung
darin; Figur 3 in perspektivischer Sicht eines der Durchgangsventile in offener
und Figur 4 das gleich@ V@ntil in geschlossener Stellung.
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Wie sich aus den Z@ichnungen ergibt, ist die torisc@@ Zylinderkammer
1 (das ist die Kompressionskammer) koaxial @@ der torischen Zylinderkammer 2 (das
ist die Brennkammer) an einer Welle 3 angeordnet.
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Wie Fig. 1 zeigt, sind die torischen Zylinderkammern im wesentlichen
von gleicher Größe. Es kann aber gegebenenfalls auch die Brennkammer ein größeres
oder kleineres Volumen als die Kompressionskammer haben, je nach dem, wie groß das
"Kompressionsverhältnis" des Motors gewählt wird.
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Jede der beiden torische Zylinderkammern kann ans identisch ausgebildeten
Gußteilen oder auch anders so aufgebaut werden, daß darin ein "Zylinderraum" frei
bleibt, wenn die Außenflansche in geeigneter Weise aneinander befestigt werden,
z.B. durch (nicht dargestellte) Bolzen, die sich axial zwischen den torischen Zylinderkammern
erstrecken und durch Gewindeteile und Muttern an den Flanschen befestigt sind. Dabei
ist ohne weiteres crsichtlich, daß im wesentlichen @dentisch ausgebildete Zylinderkammern
am wirtschaftlichsten herzustellen sind.
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Am Umfang einer Scheibe oder Platte 13 der torischen Zylinderkammer
1 ist ein Paar von diametral entgegengesotzten Kolben 11 und 12 angeordnet; die
Scheibe oder Platte wird durch
Ringe 43 gegen die radial angeordneten
Seitenwangen 41 und 41 a der torischen Zylinderkammer abgedichtet. Die Kolben laufen
in dem Zylinderraun um und sind in bekannter Weise d@rch Kolbenringe in diesen Raum
eingepaßt. Ein ähnliches Paar von Kolben wie 14 ist umfangsmäßig an einer ähnlichen
Sch@ibe oder Platte 15 der torischen Zylinderkammer 2 angeordnet.
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In der N.ihc des oberen Endes der torischen Zyl.i.nderkalnmer 1 ist
ein erstes Durchgangsventil 4 befestigt, und ein entsprechendes Durchgangsventil
5 ist diametral entgegengesetzt an dem abgewandten unteren Ende der torischen Zylinderkammer
1 angeordnet.
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Eine überbrückende Rohrleitung 6 verbindet die torischen Zylinderkammern
1 und 2 über ein Ventil 7, das beispielsweise als ein Tellerventil bekannter Art
ausgebildet ist. Entsprechend ist eine iiberbrüc7Xende Rohrleitung 8 zu der Rohrleitung
6 diarretral entgegengesetzt angeordnet und in ähnlicher Weise mit einem Tellerventil
9 versehen.
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Nahe dem oberen Ende der Brennkammer 2 ist ein ihnliches Durchgangsventil
10 in einer solchen Stellung vorgesehen, daß die benachbarten Durchgangsventile
4 und 10 um etwa gleiche radiale Abstände gegen die Rohrleitung 6 versetzt sind.
An der Unterseite der torischen Zylinderkammer 2 ist ein weiteres Durchgangsventil
23 diametral entgegengesetzt z@ dem Durchgangsventil 10 vorgesehen, das ebenfalls
gegenüber dem benachbarten Durchgangsventil der Kompressionskammer versetzt ist.
Die Durchgangsventile in beiden torischen Zylinderkammern sind nur geöffnet, um
die Kolben hindurchtreten zu lassen, und schließen unmittelbar danach wieder.
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Man erkennt, daß die benachbarten Paare von Durchgangsventilen gegen
die Rohrleitung in entgegengesetzter Weise versetzt sind wie die entsprechenden
benachbarten Kolbenpaare. (vergleiche z.B. die in Fig. 1 dargestellten relativen
Stellungen der benachbarten Durchgangsventile 4 und 10 mit den Stellungen der benachbarten
Kolben 11 und i4).
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In der folgenden Darstellung der Arbeitsweise des Verbrennungsmotors
wird willkürlich ein Ausgangspunkt angenommen, ZU dem im ersten Zyklus in der torischen
Zylinderkammer 1 der Kolben 11 in der durch den Pfeil 16 angedeuteten Richtung von
der
Einlaßöffnung 17 her kommt und so in Bezug auf das davor befindliche Gas einen Kompressionshub
beginnt, der in Bezug auf das dahinter befindliche Gas ein Ansaughub ist.
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(Das heißt, der Kolben zieht hinter sich durch die Einlaßöffnung eine
Gasfüllung ein). In diesem Stadium sind alle Durchgangsventile in beiden torischen
Zylinderkamnern geschlossen und in die in Fig. 4, die weiter unten beschrieben wird,
gezeigte Stellung verdreht.
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Unter der Wirkung des Kolbens 11 wird das Gas zwischen dem Kolben
11 und dem geschlossenen Durchgangsventil 4 komprimiert und in die Rohrleitung 6
gedrückt. Der Kolben 11 bewegt sich weiter auf das Durchgangsventil 4 zu, das sich
bei Annähening des Kolbens in seine in Fig. 3 gezeigte Offenstellung verdreht und
somit den Kolben 11 hindurchtreten läßt. Gleichzeitig öffnet sich in ähnlicher Weise
das Durchgangsventil , und der Kolben 12 tritt hindurch, wonach sich das Durchgangsventil
wieder schließt. In diesem Stadium wird das Gas, das sich vorher hinter dem Kolben
11 befand, zunehmend durch den Kolben 1,2 komprimiert, und es beginnt ein neuer
Zyklus.
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Bis dahin wurde lediglich der Anfang eines Zyklus in der oberen Hälfte
der torischen Zylinderkammer i betrachtet.
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Gleichzeitig damit ist in der unteren Hälfte der torischen Zylinderkammer
1 ein gleicher Ablauf eingetreten. Das heißt, auch der Kolben 12 hat mit gleichwirkenden
Folgen einen Kompressionshub begonnen, der auch ein Ansaughub ist. Daher bewirken
entsprechende Bedingungen in und nahe der oberen Rohrleitung 6 und der unteren Rohrleitung
8, daß beide hinter den Kolben 12 und 11 gezogenen bzw. von den Kolben 11 und 12
geschobenen Gasströme gleichzeitig die Rohrleitungen füllen und so (nach Öffnung
der Tellerventile, wie weiter unten beschrieben. wird) die Gasfüllung unter Druck
an die jeweiligen Einlaßöffnungen 19 und 20 der torischen Zylinderkammer 2 liefern.
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Unmittelbar bevor der Kolben 11 an dem Eingang zu der Rohrleitung
6 vorbeiläuft, öffnet das Tellerventil 7 und läßt das vorkomprimierte Gas in die
torische Zylinderkammer 2 ZU einer Zeit eintreten, zu der der Kolben 14 gerade an
der Einlaßöffnung
19 vorbeigelaufen ist. Das Tellerventil schließt
dann wieder. Zu dieser Zeit ist auch das obere Durchgangsventil 10 in der torischen
Zylinderkanuner 2 geschlossen (kurz zuvor ist der Kolben 14 hindurchgetreten).
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Nach Schließen des Tellerventils , verdreht nur sehr kurze Zeit, nach
der die Zündkerze 21 zündet, so daß sich die Füllung hinter dem Kolben 14 entzündet
und diesen Kolben in Richtung des Teiles 22 vorwärtstreibt. Gleichzeitig verläuft
ein ähnlicher Vorgang in der unteren Hälfte der torischen Zylinderkammer 2, in der
eine entsprechende Zündkerze 40 zündet. Der Vorgang, durch den der Kolben 14 nach
unten getrieben wird, setzt sich fort bis dieser Kolben das untere Durchgangsventil
23 erreicht; in diesem Augenblick öffnen sich beide Durchgangsventile 10 und 23.
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Der Kolben 14 tritt durch das Durchgangsventil 23 hindurch, während
der gegenüberliegende Kolben 14 durch das Durchgangsventil 10 hindurchtritt.
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Während der Zeit, während der der Kolben 14 durch die Expansion der
gezündeten Gasfüllung vorwärts getrieben wurde, wurde die vor dem Kolben befindliche
Gasfüllung durch die Ausschubleitung 24 ausgetrieben, da das davorliegende untere
Durchgangsventil 23 geschlossen war. Ein ähnlicher Vorgang läuft natürlich an der
diametral gegenüberliegenden Seite der torischen Zylinderkammer 2 ab, wo das vor
dem anderen Kolben 14 befindliche verbrauchte Gas durch die entgegengesetzt angeordnete
Ausschubleitung ausgetrieben wird, da das davorliegende obere Durchgangsventil 10
geschlossen ist.
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Weitere (nicht gezeigte) Tellerventile befinden sich stromaufwärts
von den Einlaßöffnungen 17 und 18 und verhindern ein Zurückdriicken der entsprechenden
Gase.
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Man erkennt, daß die Überleitung der Gase von der torischen Zylinderkammer
i in die torische Zylinderkammer 2 über die entsprechenden Rohrleitungen 6 und 8
gleichzeitig erfolgt und daß die beiden Zündkerzen 21 und 40 in der torischen Zylinderkammer
2 gleichzeitig zünden. Weiterhin sind alle Durchgangsventile unmittelbar vor der
Zündung und während der Überleitung
des Gases von der torischen
Zylinderkammer 1 in die torische Zylinderkanuner 2 geschlossen.
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Die zeitliche Abfolge der beiden Zyklen, die gleichzeitig in beide
torischen Zylinderkammern ablaufen, läßt sich dther l.ie folgt darstellen: (a) Die
Kolben in der Kompressionskar.imer drücken das Gas in die Rohrleitung (alle Durchgangsventile
sind geschlossen).
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(b) Die Tellerventile öffnen gerade in der Augenblick, in de die Kolben
der Kompressionskammer sich den Rohrleitungen nähern und die Kolben in der Brennkammer
an den Rohrleitungen vorbeigelaufen sind.
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(c) Die Tellerventile schließen nach Überführung des Gases, hinter
den umlaufenden Kolben der Brennkammer werden die Zündfunken erzeugt, und die Kolben
in der Brennkammer werden vorwärts getrieben, wodurch die zentrale Welle lerdreht
wird.
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Die notwendigerweise rasche Betätigung der drehbaren Durchgangsventile
erfolgt durch einen scheibenförmigen Nockenträger wie 25 mit Nocken, die so ausgebildet
sind, daß sie Mitnehmern anliegen, die an der Außenseite der Durchgangsventile der
torischen Zylinderkammer 1 angeordnet sind, welche selbst so ausgebildet sind, daß
die Ventilkörper der betreffenden Durchgangsventile dadurch verdreht werden. Die
Nockenprofile haben die Form eines "kurzen" Profils wie 26, mittels derer die Ventile
geöffnet und über eine vergleichsweise kurze Zeitdauer offengehalten werden, und
eines "langen" Profils 27, mittels derer die Ventile geschlossen und über eine vergleichsweise
lange Zeitdauer geschlossen gehalten werden. So liegt ein Mitnehmer wie 28 zwangsläufig
entlang seiner Fläche 30 (Fig. 3) dem Nocken 27 an und bewirkt dadurch eine Verdrehung
des Ventilkörpers 31 um seine Achse 32 in die geschlossene Stellung, in der der
Ventilkörper über eine vergleichsweise lange Zeitdauer gehalten wird. Jedoch liegt
nach Erreichen des Endes des Nockens 27 der Mitnehmer 28 an seiner anderen Seite
sehr rasch dem Nocken 26 a entlang der Fläche 29 eng und gleitbeweglich an, wodurch
der Ventilkörper 31 um die Achse 32 in die
in Fig. 3 dargestellte
offene Stellung verdreht und in dieser über eine vergleichsweise kurze Zeitdauer
gehalten wird. Der Mitnehmer 2 wird daher abwechselnd an gegenüberliegenden Seiten
angegriffen und dadurch zwangsläufig in eine Stellung gestoßen, in welcher er in
gleitbeweglicher, flächenhafter Anlage mit einem Nocken ist bis er in die andere
Winkelstellung gestoßen wird, in der eine ähnliche flächenhafte Anlage an dem nächstfolgenden
Nocken bestcht. Der Nockenträger 25 ist unniittelbar über die Welle 3 mit der die
Kolben tra-..enden Scheibe in der benachbarten torischen Zylinderkammer 1 verbunden,
so daß im EnddEekt Jeder Nocken mit seinem zugehörigen Kolben in Verbindung steht
itnd gleichförmig mit ihm umläuft.
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Der Nockenträger 38 zwischen den torischen Zylinderkammern betätigt
ähnliche Mitnehmer an den Innenseiten der Durchgangsventile beider torischer Zylinderkammern.
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Eine ähnliche Zeitsteuerung erfolgt über den Nockenträger 33, der
auf Mitnehmer an den Außenseiten der Durchgangsventile der torischen Zylinderkammer
2 einwirkt und an dessen Umfang ein Nocken 34 so ausgebildet ist, daß er einem Schwenkarm
35 anliegt, der in Bezug auf diesen Nocken als Mitnehmer wirkt und so das Tellerventil
7 betätigt. Der Schwenkarm 35 fällt unter dem Einfluß der Schraubenfeder 39 auf
den Nockenträger 33 zurück, wodurch das Tellerventil 7 geschlossen wird.
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Um die Welle 3 können weiterhin geeigncte Blenden flügel wie 37 so
angeordnet sein, daß sie für den Transport eines Kühlmittels wie Luft oder Wasser
sorgen können. Diesc Blendenflügel befinden sich nur an den Nockenträgern 33 und
38, die der torischen Zylinderkammer 2 zugekehrt sind, in welcher durch die Zündung
der Gasfüllung Überschußwärme erzeugt wird.
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Die verschiedenen Durchgangsventile sind, wie oben beschrieben, Schnellschaltventile,
wodurch vermieden wird, daß Anteile der Auspuffgase in unerTnunschter Weise in der
betreffenden Zylinderkammer zurückgehalten werden.
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Die die Kolben 11 und 12 tragende Scheibe ist gegen die inneren Wangen
wie 41 der torischen Zylinderkammer 1 abgedichtet, und
es können
in der Scheibe Löcher 42 zum Durchtritt eines Luftstroms vorgesehen sein. Eine ähnliche
Anordnung kann selbstverständlich auch in der torische Zylinderkammer 2 vorgesehen
werden. Die Schnierung der Kolben erfolgt unter de Einfluß der Zentrifugalkraft,
so daß die Notwendigkeit entfällt, die sonst übliche Ölwanne und Ölpumpe vorsehen
zu müssen.
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Gegebenenfalls können noch weitere Paare von Kolben und zugehörige
Durchgangsventile, sowie weitere mit Tellerventilen ausgerüstete Rohrleitungen vorgesehen
und jeder torischen Zylinderkammer zugefügt werden, wobei auch diese in gleichen
Winkelabständen auf einem Kreis angeordnet sind, innerhalb dessen jede torische
Zylinderkammer liegt. Zusätzlich oder stattdessen können auch weitere Paarc von
torischen Zylinderkammern, die in der -orstchend beschriebenen Weise .lteinander
verbunden sind, entlang der Welle 3 angeordnet werden.
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Die Vorteile der Erfindung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Im
Gegensatz au einem Verbrennungsmotor mit auf- und abbewegten Kolben kann ier die
Brennkammer in ihrer Größe so ausgelegt werden, daß sie an das Gasvolumen angepaßt
ist, das das Gas bei seiner Expansion anzunehmen sucht, woraus ein hoher Wirkungsgrad
entsteht. Weiterhin sind die auf die in jeder torischen Zylinderkammer auf beide
Kolben einwirkenden Kräfte ausgeglichen, wodurch Schwingungen und entsprechende
Abnutzungen verringert werden. Es werden darüberhinaus mit jedem Hub gleichzeitig
zwei Arbeitsvorgänge ausgeführt (Komprimieren und Ansaugen bzw. Expandieren und
Ausstoßen) Schließlich werden die Durchgangsventile zwangsläufig betätigt, ohne
daß dazu Federn oder andere elastische Steuermittel notwendig sind, die oft zerbrechlich
sind oder einen Bruch erleiden oder auch bei hohen Geschwindigkeiten in unkontrollierbarer
Weise in Schwingungen geraten können.
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Die mittlere Scheibe oder der mittlere Träger für die Kolben gegenüber
der Welle kann eine erhebliche Masse besitzen und dadurch wie ein Schwungrad wirken.
Entsprechend dieser Ausbildung als Schwungrad hat der Motor ein geringes Trägheitsmoment
und
zeigt daher eine guto Beschleunigung oder Reaktion auf eine Dresselklappenstellung.
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Unter Beachtung der vorgenannten Konstruktionsmerkmale kann der Motor
insgesamt schr leicht sein, denn er besitzt keine Ölwanne, kein Kurbelwellengehäuse,
keine Kurbelwelle, keine Ventilstößel, keine Schubstangen, keine bes@ndere Zeitsteuerung
oder keine Verteiler, die alle in den normalerweise anzutreffenden Verbrennungsmotoren
mit üblichem, hin-und hergehenden Betrieb enthalten sind.
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Weiterhin ist der Motor in axialer Richtung sehr kurz und daher zum
Einbau in bestimmte Rahmen mit begrenzten Abmessungen geeignet, wie sie besonders
bei Fahrzeugen mit kurzen Radabständen gegeben sind.
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Der Motor kann in Abhängigkeit von seinen Dimensionen zum Betrieb
mit niedrigen oder hohen Verdichtungsverhältnissen eingerichtet werden.
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Es sind verschiedene Abänderungen der Grundausführung möglich.
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Z.B. sind zur Veränderung der Leistung des Motors oder zu seiner Anpassung
an Brennstoffe minderer Qualität verschiedene Kombinationen in der Anzahl der torischen
Zylinderkammern und der Anzahl von Kolben in diesen Rammern möglich.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sic die Wirkung des langen
"Hubes" günstig auswirken und eine vollständige Verbrennung sichern, ohne daß die
durch enge Querschnitte verursachten Probleme niedrigen Wirkungsgrades, der Turbulenz
der Gasfüllungen, kleiner Ventile etc. auftreten.
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Während des Uiulaufs irgend eines Kolbens, das heißt innerhalb der
festbegrenzten Reibungsverluste und Zeitverluste, erfolgen die Aus schubvorgänge
und Kraftübertragungen gleichzeitig. Im Gegensatz dazu wird bei einem Motor mit
hin- und hergehenden Kolben, bei dem also die Kolben vorlaufen und zurückgehen müssen,
ein Teil der Zeit für einen Umlauf nicht genutzt und ebenfalls ein Teil der Leistung
zur Überwindung von Reibung verbraucht.
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Ein weiterer Verteil des @otors li@gt in seiner greßon Einfachheit
und in der Wirtschaftlichkeit seines Arfbaus. Zur Durchführung seiner Hauptarbeitsvorgänge
sind nur relativ wenige größere Teile erforderlich.
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Gegenüber dem Wankelmotor besitzt dieser Motor @benfalls gewisse Vorteile.
So ist dieser Motor leistungsfä@iger, weil während des Leistungshvbes die Kraft
senkrecht auf den Kolbenkopf zur Einwirkung kommt. Im Gegensatz dazu erlaubt die
Anordnung beim Wankelmotor lediglich die Einwirkung der Resultierenden die sich
as einem Winkel von annähernd 45 ergibt.
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Ebenfalls besteht bei der Wankelanerdnung nicht die Möglichkeit zur
Verände@@ng des Dr@ckverhältnisses.
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Im Gegensatz zum Wankelmotor ist hier eine v@llständige Verbrennung
möglich, denn der Schwungradeffekt bei diesem Metor gestattet die Ausnutzung auch
des relativ leistungsschwachen, auslaufenden Endes des Leistungshubes ebenso wie
die Asnutzung des leistungsstarken Anlaufteils dieses Hubes. Daraus ergibt sich
ein höherer Wirkungsgrad und entsprechend auch eine geringere Luftverunreinigung
durch die Auspuffgase.
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Zusammenfassend kann im Vergleich zu anderen Verbrennungsmotoren festgestellt
werden, daß dieser Motor nach der Zahl und der einfachen Form seiner Teile und deren
Herstellung wirtschaftlicher ist, daß er ebenfalls in der Ausnutzung des Brennstoffs
und der so erzeugten Energie wirtschaftlicher ist, daß er im Betrieb laufruhiger
ist, daß er auf einfache Weise an verschiedene Benutzungsarten angepaßt werden kann
und daß sowohl die Ausbildung als auch die Zusammenwirkung seiner Teile im Betrieb
einfach, uskompliziert, wirksam, symmetrisch und vollständig synchron sind.