DE2545609A1 - Verfahren zur wahlweisen erzeugung von nutzkaelte und/oder nutzwaerme - Google Patents
Verfahren zur wahlweisen erzeugung von nutzkaelte und/oder nutzwaermeInfo
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Description
BROM BOVERI - YORK
Kälte- und Klimatechnik GmbH
Mp.-Nr. 644/75 Mannheim, den 8. Okt. 1975
ZFE/P1-Wg/Bt
Verfahren zur wahlweisen Erzeugung von Nutzkälte und/oder
! Nut gif arme.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur wahlweisen Erzeugung von Nutzkälte und/oder Nutzwärme, insbesondere für kombinierte
Klima-Heizunsrsanlagen, unter Benutzung von Abwärme sowie von
wenigstens zwei als Kühlmaschinen oder "Wärmepumpen betreibbaren
Aggregaten.
Bei abwechselndem oder gleichzeitigem Bedarf an Nutzkälte und Nutzwärme, wie er z.B. in Klimaanlagen auftritt,
werden die zur Erzeugung von Nutzkälte benutzten Aggregate so ausgeführt, daß sie als Wärmepumpen betrieben werden und
einen anfallenden Wärmebedarf decken können. Für die Wirtschaftlichkeit eines solchen Verbundbetriebes ist es wesentlich,
daß die im Kälteerzeugungsbetrieb anfallende Wärme auf einfache Weise abgeführt werden kann und im Falle des Wärmeerzeugungsbetriebes
ausnutzbare Wärme, z.B. in Form von Abwärme, zur Verfügung steht. Gleichzeitig ist eine kostengünstige
Bereitstellung von Betriebsenergie für die Aggregate für die
Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen von großer Bedeutung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Berücksichtigung
der vorgenannten Punkte ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß Nutzkälte und/oder Nutz-
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wärme mit gesteigerter Wirtschaftlichkeit erzeugt wird. Gleichzeitig
soll das Verfahren einfach durchzuführen und an die vorgegebenen Einsatzbedingungen leicht anpaßbar sein.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß
die Betriebsenergie wenigstens eines der Aggregate in einem thermischen Prozeß gewonnen und die Nutzkälte sowie die Nutzwärme
an je einen die Verdampfer b^w. Kondensatoren der
Aggregate jeweils nacheinander durchfließenden Kälte- bzw. Wärmeträger abgegeben wird, und daß während des Betriebes
zur Erzeugung von Nutzkälte die abzuführende Wärme an den die Kondensatoren nacheinander durchfließenden Abwärmestrom
abgegeben und von diesem abgeführt wird, während des Betriebes zur Erzeugung von Nutzwärme dagegen dem nacheinander durch
die Verdampfer geführten Abwärmestrom Wärme entzogen wird und im Falle des Betriebes zur gleichzeitigen Erzeugung von
Nutzkälte und Nutzwärme die bei der Abkühlung des Kälteträgers gewonnene Wärme in den Aggregaten auf ein höheres Temperaturniveau
angehoben und als Nutzwärme eingesetzt wird.
Durch die Abgabe der bei der Erzeugung von Nutzkälte abzuführenden
Wärme an den sowieso bereitstehenden bzw. vorhandenen Abwärmestrom ist die Abfuhr dieser Wärme durch das
Wegfallen besonderer Abfuhrmittel vereinfacht und verbilligt. Die stufenweise Abgabe der abzuführenden Wärme in den einzelnen
Aggregaten bzw. der stufenweise Entzug der Wärme aus dem Abwärmestrom sowie die entsprechende stufenweise Abkühlung
bzw. Aufheizung des Kälte- bzw. Wärmeträgers steigert die Wirtschaftlichkeit zusätzlich. Die Breitstellung der Betriebsenergie für wenigstens eines der Aggregate aus einem thermischen
Prozeß ist ebenfalls kostengünstig, so daß insgesamt
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gesehen ein wirtschaftliches Verfahren zur wahlweisen Erzeugung von Nutzkälte und/oder Nutzwärme gegeben ist. Unter dem Begriff
"Kondensator" soll im Vorstehenden ganz allgemein die wärmeabgebende Seite eines Aggregates verstanden sein, d.h. im
Falle von nach dem Absorptionsprinzip arbeitenden Aggregaten auch deren Absorber.
In vorteilhafter Weise wird die Betriebsenergie der Aggregate
gemeinsam in einem einzigen Kreisprozeß gewonnen.
Hierbei besteht eine besonders bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung darin, daß die Betriebsenergie des ersten, nach dem
Kompressionsprinzip mit einem Verdichter arbeitenden Aggregates als mechanische Energie, z.B. über eine Turbine, in einem
Wärmekraftprozeß gewonnen wird und die Betriebsenergie des zweiten, nach dem Absorptionsprinzip mit einem Austreiber
arbeitenden Aggregates der Restwärme des WärmekraftprDzesses
entzogen und das ausgenutzte Arbeitsmedium des Wärmekraftprozesses anschließend zum neuen Kreislauf eingesetzt wird.
Hierdurch wird die dem Kreisprozeß zugeführte Energie zur wahlweisen Erzeugung von Nutzkälte und/oder Nutzwärme ebenfalls
stufenweise weitgehend ausgenutzt.
Eine andere, bewährte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die Betriebsenergie des einen, nach dem Kompressionsprinzip mit einem Verdichter arbeitenden
Aggregates über einen fremdgespeisten Antrieb zugeführt wird, während als Betriebsenergie für das andere, nach dem
Absorptionsprinzip mit einem Austreiber arbeitende Aggregat Abfallwärme eingesetzt wird. Diese Weiterbildung wird man
bevorzugen, wenn aus irgendeinem Wärmeprozeß Abfallwärme zur
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Verfügung steht, die zwar nicht mehr auf einfache Weise in mechanische Energie umgewandelt werden kann, jedoch für die
Beheizung des Austreibers des zweiten Aggregates noch ausreichenden Wärmeinhalt besitzt. In diesem Falle wird der
Verdichter des ersten Aggregates über einen fremdgespeisten Antrieb, z.B. in Form eines Elektromotors, angetrieben.
Um nun einen guten Kompromiß zu schließen zwischen der
Forderung nach möglichst geringer Verschmutzung der Kondensatoren bzw. Verdampfer und der Forderung nach Wärmeübertragung
mit möglichst kleinem Temperaturgradienten bewährte es sich, wenn während der Erzeugung von Nutzkälte, die von
den Kondensatoren abzuführende Wärme unmittelbar an den Abwärmestrom abgegeben wird, im Falle der Erzeugung von Nutzwäme
dagegen dem Abwärmestrom über einen durch einen ersten Obe:pflächenwärmetauscher
getrennten ersten Zwischenkreislauf Wärme entzogen und diese Wärme an die Verdampfer abgegeben
wird.
Aus den gleichen Gründen ist es sowohl bei der getrennten Erzeugung von Nutzkälte und Nutzwärme als auch im kombinierten
Betrieb empfehlenswert, die Nutzkälte von den Verdampfern
unmittelbar an den zu den Kälteverbrauchern strömenden Kälteträger abzugeben, die Nutzv/ärme dagegen von den Kondensatoren
über einen in einem zweiten Zwischenkreislauf geführten Zwischenträger und einen zweiten Oberflächenwärmetauscher
an einen zu den Wärmeverbrauchern strömenden Wärmeträger abzuführen.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen aus
seiner Beschreibung anhand für die Durchführung des Verfahrens
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bestimmter Nutzkälte- oder Nutzwärme-Gewinnungsanlagen im
Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor, welche folgendes schematisch zeigen: " .
Fig. 1 das Schaltschema einer für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmten Nutzkälte-
und/oder Nutzwärme-Erzeügungsanlage, wobei die
Betriebsenergie der Aggregate gemeinsam in einem Dampfkraftprozeß gewonnen wird und
Fig. 2 das Schaltschema einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei das erste
Aggregat einen fremdgespeisten Antrieb aufweist und der Austreiber des z\reiten Aggregates mit Abfallwärme
beheizt wird.
Gemäß Figur 1 besteht das erste, nach dem Kompressionsprinzip arbeitende Aggregat 1 aus einem Verdichter 8, z.B. einem Turboverdichter, dessen Druckseite über eine Leitung 14 mit dem
Kondensator 3 des ersten Aggregats verbunden ist. An den Kondensator 3 schließt sich der Verdampfer 6 an, der kältemittelseitig
über die Leitung 15 mit der Saugseite des Verdichters verbunden ist. Der Verdichter 8 wird von der Turbine
angetrieben, die von einem Dampferzeuger 16 mit Betriebsdampf versorgt wird. Der Ausgang der Turbine ist über eine Leitung
mit dem Austreiber 10 des nach dem Absorptionsprinzip arbeitenden zweiten Aggregats 2 verbunden. Um den Kreislauf des
Dampferzeugers zu schließen, ist der Ausgang des Austreibers unter Zwischenschaltung einer Kondensatpumpe 18 mit der Wasserseite
des Dampfkessels 16 verbunden.
Die Kondensatoren und Verdampfer sind in den Figuren ohne Rücksicht auf den tatsächlichen inneren Auf- oder Zusammenbau
rein schematisch dargestellt.
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a -r-
Das Aggregat 2, das nach dem Prinzip der Absorptionskältemaschine arbeitet, weist neben dem Austreiber 10 noch einen
Kondensator 5, einen Kondensator bzw.- Absorber 4 sowie einen Verdampfer 7 auf, Die Verdampfer, Kondensatoren
sowie der Austreiber beider Aggregate sind als Oberflächen-Wärmetauscher
ausgeführt, d.h. auf der einen Seite dieser Wärmetauscher strömt das im Kreislauf geführte Arbeitsmittel,
vorzugsweise Kältemittel, auf der anderen Seite der Wärmetauscher wird Wärme zu- bzw. abgeführt. .
Die nicht kältemittelführende Seite des den Kondensator 3 bildenden Wärmetauschers des ersten Aggregats 1 ist über
die Leitung 19 mit dem Eingang der entsprechenden Seite des unteren Kondensators bzw. Absorbers 4 des zweiten Aggregates
2 verbunden. Der Ausgang dieser Kondensatorseite ist •über die Leitung 20 mit der entsprechenden Seite des oberen
Kondensators 5 in Reihe geschaltet« Die Ausgangsseite dieses Kondensators 5 ist schließlich über die Leitung 22 mit dem
Eingang des Kondensators 3 verbunden. In die Leitung 22 sind hierbei in Strömungsrichtung gesehen die Primärseite eines
dritten Oberflächenwärmetauschers 21, die Primärseite eines zweiten Oberflächenwärmetauschers 13 sowie ein Absperrorgan
eingefügt. An die Sekundärseite des zweiten Oberflächenwärmetauschers 13 sind bei 25 die nicht dargestellten Nutzwärmeverbraucher
angeschlossen. Die Sekundärseite des dritten Oberllächenwärmetauschers 21 ist über ein Absperrorgan 26 an
die Leitung 17 angeschlossen, der Ausgang der Sekundärseite dieses Wärmetauschers führt über die Leitung 27 zu dem vom
Austreiber 10 zu der Kondensatpumpe 18 führenden Leitungsstrang.
Die nicht kaltemittelfuhrende Seite des den Verdampfer 6
bildenden Wärmetauschers des ersten Aggregates 1 ist über
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eine leitung 24 mit der entsprechenden Eingangsseite des Yerdampfers
7 des zweiten Aggregates 2 verbunden. Der Ausgang dieses Verdampfers 7 führt über die Leitung 28, die Sekundärseite
des ersten Oberflächenwärmetauschers 12 und ein Absperr-ί
organ 29 zur Eingangsseite des Verdampfers 6 zurück, so daß auch j die Terdampf er 6 und 7 zu einem Kreislauf hintereinander zusam-
; mengeschaltet sind. Yor und nach dem Absperrventil 29 ist eine
I Rohrleitung 30 und 31 für die Ab- und Zufuhr des Kälteträgers
j angeschlossen.
ι Die Abwärme zuführleitung 32 ist im Punkt 33 verzweigt, der
i eine Ast führt über ein Absperrorgan 34 und die Primärseite
! des ersten Oberflächenwärmetauschers 12 zur Ausgangsleitung
'. Ein anderer ?weig 37 der Abwärme zuführleitung 32 führt über
: ein Absperrorgan 36 zum Eingang des Wärmetauschers des Konden-
1 sators 3 des ersten Aggregates 1· Der Einfachheit halber ist
j dieser Zweig 37 beim Punkt 42 an die Leitung 22 angeschlossen.
ί Schließlich verbindet noch eine Rohrleitung 43 mit zwischen-
! geschaltetem Absperrorgan 41 den zwischen den beiden Ober-
I flächenwärmetauschern 21, 13 liegenden Punkt 44 der Verbindungs-
I leitung mit der Ausgangsleitung 35.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist der Verdichter 8 mit einem fremdgespeisten Antrieb 11 in Form eines Elektromotors
versehen und die für den Betrieb des Aggregates 2 erforderliche
Wärme wird über das Leitungspaar 39 dem Austreiber 10 zugeführt. Dieses Leitungspaar 39 führt hierbei Abfallwärme
aus beliebigen thermischen Prozessen zu. Anstelle des Elektromotors läßt sich natürlich auch Jede andere Arbeitsmaschine
verwenden, z.B. eine Gasmaschine.
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Während des Betriebs der Anlage nach Figur 1 entspannt sich der im Dampferzeuger 16 entwickelte Dampf unter Energieabgabe
in der Turbine 9. Der Abdampf wird über die Leitung 17 dem Austreiber 10 des zweiten Aggregates 2 zur v/eiteren Ausnutzung
zugeführt, das entstehende Kondensat wird von der Kondensatpumpe 18 abgesaugt und dem Dampferzeuger 16 wieder zugeführt,
so daß der Kreislauf geschlossen ist. Die Turbine 9 treibt den Verdichter 8 des Arbeitsniittelkreislaufes des ersten
Aggregates 1. Das verdichtete Arbeitsmittel wird über die Leitung 14 dem Kondensator 3 zugeführt, wo es unter Wärmeabgabe
kondensiert und nach Entspannung im Verdampfer 6 unter Wärmeaufnahme verdampft und über die Leitung 15 vom Verdichter
8 wieder angesaugt wird.
Im zweiten Aggregat 2, das nach dem Prinzip der Absorptionskältemaschine
arbeitet, wird vom dampf beheizten Austreiber Arbeitsmittel ausgetrieben, das in dsn Kondensatoren 5 und
— im Falle des Absorptionsaggregates handelt es sich hier selbstverständlich um (fen Absorber - unter Wärmeabgabe kondensiert
und schließlich im Verdampfer 7 unter Wärmezufuhr zu neuem Kreislauf verdampft.
Die mit dem Absperrorgan 40 versehene Umgehungsleitung der Turbine 9 sowie die mit (fern Absperrorgan 26 versehene und
über die Sekundärseite des dritten Oberflächenwärmetauschers führende Leitung 27 können durch Öffnen der entsprechenden
Absperrorgane beaufschlagt werden zur Umgehung der Turbine oder zur unmittelbaren Wärmeübertragung im dritten Oberflächenwärmetauscher
21, falls dies aus betrieblichen Gründen, z.B. während der Reparatur der umgehbaren Apparate, erforderlich
sein sollte.
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λα-*-
Soll nun Nutzkälte erzeugt werden, so sind die Absperrorgane 23, 29 und 34 zu schließen, die Absperrorgane 36 und 41 zu
öffnen. Der jetzt über die Abwärme zuführleitung 32 zufließende Abwärmestrom, vorzugsweise in Form von warmem Abwasser, strömt
jetzt über den Zweig 37 zum Kondensator 3 des ersten Aggregates 1. Hier nimmter Kondensationswärme des Arbeitsmittels
auf, strömt über die Leitung 19 zum unteren Kondensator bzw.
Absorber 4» über die Leitung 20 zum oberen Kondensator 5 des zweiten Aggregates 2, wobei er. die Kondensationswärme des
Arbeitsmittels des zweiten Aggregates aufnimmt. Über die Leitung 22, den dritten Oberflächenwärmetauseher 21, das geöffnete
Absperrorgan 41 und die Leitung 43 wird der Abwärmestrom der Ausgangsleitung 35 zugeführt, die in die Umgebung mündet, z.B.
in einen Fluß. Der von den Kälteverbrauchern kommende Kälteträger,
z.B. in Form von Wasser oder Sole, wird über die Leitung 30 eingespeist und über den oberen Teil der Leitung 28
dem Verdampfer 6 des ersten Aggregates zugeleitet. Hier kühlt er sich ab unter Verdampfung des Arbeitsmittels und strömt
über die Leitung 24 zum Verdampfer 7 des zweiten Aggregates 2, wo er auf die gewünschte Temperatur weiter abgekühlt wird.
Über die Leitung 28 und den Wärmetauscher 12, der wegen des geschlossenen Ventiles 34 nicht in Betrieb ist, wird er der
zu den Kälteverbrauchern führenden Leitung 31 zugeführt.
Soll Nutzwärme erzeugt werden, so werden die Absperrorgane und 41 geschlossen und die Absperrorgane 23, 29 und 34 geöffnet,
Der Abwärmestrom fließt jetzt von der Abwärme zuführleitung über den/ersten Oberflächenwärmetauscher 12 zur Ausgangsleitung
35. Die im ersten Oberflächenwärmetauscher 12 übertragene Wärme wird an einen ersten Zwischenträgerkreislauf abgegeben, der
über den oberen Te:ll der Leitung 28 zum Verdampfer 6 des ersten
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Aggregates, anschließend über die leitung 24 zum Verdampfer 7 des zweiten Aggregates und schließlich über den unteren Teil der
leitung 28 zum ersten Oberflächenwärmetauscher 12 zurückführt. Dieser Kreislauf ist möglich, da ja das Absperrorgan 29 geöffnet
ist. Selbstverständlich ist bei dieser Betriebsweise dafür zu sorgen, z.B. durch nicht dargestellte Absperrorgane,
daß über die leitungen 31, 32 kein Kälteträger ab- uder zugeführt wird.
Für die Abfuhr der Nutzwärme ist ein zweiter Zwischenkreislauf,
vorzugsweise mit Wasser als Zwischenträger, vorgesehen. Er geht aus von dem Kondensator 3 des ersten Aggregates, führt über
die leitung 19 zum unteren Kondensator bzw. Absorber 4,über die leitung 20 zum oberen Kondensator 5 des zweiten Aggregates,
über die leitung 22 und die Primärseite des dritten Oberflächenwärmetauschers 21 zum Wärmetauscher 13 und schließlich über
das geöffnete Absperrorgan 23 zum Kondensator 3 des ersten Aggregates 1 zurück. Hierbei nimmt der im Kreislauf geführte
Zwischenträger in denf einzelnen Kondensatoren stufenweise Nutzwärme auf und gibt sie über den zweiten Oberflächenwärinetauscher
13 an das zu den Wärmeverbrauchern führende leitungspaar 25 ab.
Besteht ein gleichzeitiger Bedarf an Nutzkälte und Nutzwärme, so werden die Absperrorgane 29, 34, 36 und 41 geschlossen und
! das Absperrorgan 23 geöffnet. Der Anlage kann jetzt kein Abwärmestrom
zugeführt werden. Die nun dem Kälteträger in den Verdampfern 6, 7 bei der Abkühlung entzogene Wärme wird in den
Aggregaten auf ein höheres Temperaturniveau angehoben und durch den über die Kondensatoren und Absorber geführten zweiten
Zwischenkreislauf mittels des zweiten Ober i'lächenwärmetauschers 13 an die Verbraucher als Nutzwärme abgegeben. Das Verfahren
läuft hierbei wie weiter oben beschrieben ab.
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Der Betrieb der Kälte- und/oder Wärme-Erzeugungsanlage gemäß Figur 2 verläuft gleichermaßen, lediglich die Heizenergie für
den Austreiber 10 wird über das Leitungspaar 39, z.B. als ] Abfallwärme eines thermischen Prozesses, zugeführt, während
I der Verdichter 8 einen eigenen Antrieb 38 aufweist.
j Um die Umschaltung auf die einzelnen Betriebszustände zu ver-
I einfachen, können die Absperrorgane als Magnetventile oder
! Ventile mit Stellantrieben ausgebildet und gegebenenfalls
! zur Steuerung an ein zentrales Steuergerät angeschlossen sein.
; Zur stufenweisen Bereitstellung der Betriebsenergie für die
I Aggregate kann insbesondere auch ein Gasturbosatz benutzt j werden. In diesem Fall würde die Antriebsenergie für den
• Verdichter der Gasturbine entnommen und die Heizenergie für ; das Absorptionsaggregat würde dem Abgas der Turbine entzogen
werden. Hierzu könnte das Abgas unmittelbar durch den Austreiber geleitet oder unter Einschaltung eines Zwischenkreislaufes
ausgenutzt werden. Beim Einsatz von Turbinen zum Antreiben des Verdichters wird man den Verdichter vorzugsweise
als Turboverdichter ausbilden.
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Claims (3)
- 644/75Patentansprüche· : Verfahren zur wahlweisen 'Erzeugung von Nutzkälte und/oder • Nutzwärme, insbesondere für kombinierte Klima-Heizungsanlagen, unter Benutzung von Abwärme sowie von wenigstens zwei als Kühlmaschinen oder Wärmepumpen betreibbaren Aggregaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsenergie wenigstens eines der Aggregate (1, 2) in einem thermischen Prozeß gewonnen und die Nutzkälte sowie die Nutzwärme an je einen die Verdampfer (6, 7) bzw. Kondensatoren (3, 4, 5) der Aggregate jeweils nacheinander durchfließenden Kälte- bzw. Wärmeträger abgegeben wird, und daß während des Betriebes zur Erzeugung von Nutzkälte die abzuführende Wärme an den die Kondensatoren (3, Af 5) nacheinander durchfließenden Abwärmestrom abgegeben und von diesem abgeführt wird, während des Betriebes zur Erzeugung von Nutzwärme dagegen dem nach" einander durch die Verdampfer (6, 7) geführten Abwärmestrom Wärme entzogen wird und im Falle des Betriebes zur gleichzeitigen Erzeugung von Nufczkälte und Nutzwärme die bei der Abkühlung des Kälteträgers gewonnene Wärme in den Aggregaten auf ein höheres Temperaturniveau angehoben und als Nutzwärme eingesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsenergie der Aggregate gemeinsam in einem Kreisprozeß gewonnen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsenergie des ersten, nach dem Kompressionsprinzip mit einem Verdichter (8) arbeitenden Aggregates (1) als mechanische Energie, z.B. über eine Turbine (9), in einem Wärmekraftprozeß gewonnen wird und die Betriebs-- 13 -709816/0530ORIGINAL INSPECTED644/75energie des zweiten, nach dem Absorptionsprinzip mit einem Austreiber (10) arbeitenden Aggregates (2) der Restwärme des Wärmekraftprozesses entzogen und das ausge- ; nutzte Arbeitsmedium des Wärmekraftprozesses anschließend ι zum neuen Kreislauf eingesetzt wird. (Figur 1); 4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß; die Betriebsenergie des einen, nach dem Kompressions-l prinzip mit einem Verdichter arbeitende! Aggregates übereinen fremdgespeisten Antrieb (11) zugeführt wird, während\ als Betriebsenergie für das andere, nach dem Abs orpt ions-■ prinzip mit einem Austreiber (10) arbeitenden Aggregates' Abfallwarme eingesetzt wird. (Figur 2)' 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge-; kennzeichnet, daß während der Erzeugung von Nutzkältei die von den Kondensatoren (3 bis 5) abzuführende Wärme! unmittelbar an den Abwärmestrom abgegeben wird, im Falle' der Erzeugung von Nutzwärme dagegen dem Abwärme stromI über einen durch einen ersten Oberflächenwärmetauscher (12)! getrennten ersten Zwischenkreislauf Wärme entzogen undi diese Wärme an die Verdampfer (6, 7) abgegeben wird.j 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge-I kennzeichnet, daß die Nutzkälte von den Verdampfern (6, 7)j unmittelbar an den zu den Kälteverbrauchern strömendeni Kälteträger abgegeben wird, die Nutzwärme dagegen von den! Kondensatoren (3 bis 5) über einen in einem zweitenZwischenkreislauf geführten Zwischenträger und einenj zweiten Oberflächenwärmetauscher (13) an einen zu denj Wärmeverbrauchern strömenden Wärmeträger abgeführt wird.70 9 816/0 53 Q
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752545609 DE2545609A1 (de) | 1975-10-11 | 1975-10-11 | Verfahren zur wahlweisen erzeugung von nutzkaelte und/oder nutzwaerme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752545609 DE2545609A1 (de) | 1975-10-11 | 1975-10-11 | Verfahren zur wahlweisen erzeugung von nutzkaelte und/oder nutzwaerme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2545609A1 true DE2545609A1 (de) | 1977-04-21 |
Family
ID=5958906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752545609 Ceased DE2545609A1 (de) | 1975-10-11 | 1975-10-11 | Verfahren zur wahlweisen erzeugung von nutzkaelte und/oder nutzwaerme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2545609A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000135A1 (de) * | 1977-06-15 | 1979-01-10 | BROWN, BOVERI & CIE Aktiengesellschaft Mannheim | Anlage zur zentralen Erzeugung von thermischer Nutzenergie |
EP0008680A2 (de) * | 1978-09-02 | 1980-03-19 | Chemische Werke Hüls Ag | Verfahren zur Erzeugung von Wärmeenergie durch Kombination der Kraft-Wärme-Kopplung mit der Wärmepumpe |
-
1975
- 1975-10-11 DE DE19752545609 patent/DE2545609A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0008680A3 (de) * | 1978-09-02 | 1980-04-02 | Chemische Werke Hüls Ag | Verfahren zur Erzeugung von Wärmeenergie durch Kombination der Kraft-Wärme-Kopplung mit der Wärmepumpe |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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