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Schalteranordnung mit Lasttrennschaltern
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Die Erfindung betrifft eine Schalteranordnung mit Lasttrennschaltern,
die Schaltmesser sowie zugeordnete Schaltstücke aufweisen, wobei die Schaltmesser
eines Jeden Lasttrennschalters parallelliegend und fluchtend angeordnet an einer
gemeinsamen isolierenden Antriebswelle befestigt sind.
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Solche Schalteranordnungen mit Lasttrennschaltern werden häufig für
Ringkabelfelder eingesetzt.
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Es ist bisher Ublich, beispielsweise die zum Aufbau eines Ringkabelfeldes
benötigten Lasttrennschalter in Zellen unterzubringen und durch Stromschienen bzw.
Kabel untereinander funktionsgerecht zu verbinden. Der Einzeleinbau der Lasttrennschalter
führt einerseits zu großvolumigen Schaltanlagen, andererseits zu einem beträchtlichen
Kostenaufwand für Einbau, LeitungsfUhrung und Wartung.
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Es besteht die Aufgabe, eine Schalteranordnung der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß sie bei kompaktem Aufbau koetengünstig gefertigt und gewartet
werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Antriebswelle
und Schaltmesser jeweile eines Lasttrennschalters in einem quaderförmigen Gehäuse
aus Isolierstoff untergebracht sind, daß die im Querschnitt senkrecht zur Antriebswelle
längere Quaderseite des Gehäuses auf Höhe der Schaltmesser Schlitze aufweist, durch
die die Schaltmesser bei Drehung der Antriebswelle hindurchgeführt werden, daß vier
Gehäuse zu einer Schaltereinheit so zusammengefEgt werden, daß die Antriebswellen
parallel verlaufen und ein Querschnitt durch die Schaltereinheit senkrecht
zu
den Antriebswellen einen im wesentlichen quadratischen Umriß aufweist und die Schlitze
dem Zentrum des Quadrats zugewandt sind und daß jeweils phasengleiche Schaltmesser
der Lasttrennschalter in einer Ebene liegen, in der sich auch jeweils ein allen
Schaltern gemeinsames Schaltsttick in einem von den Gehäusen eingeschlossenen, zentralen
Hohlraum befindet.
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Eine derartige Schalteranordnung gestattet eine rationelle Fertigung
aus einheitlichen Grundbausteinen. Als Grundbaustein wird dabei ein Gehäuse aus
Isolierstoff mit Antriebswelle und Schaltmessern betrachtet. Durch die Anordnung
der Grundbausteine gelangt man zu einer außerordentlich kompakten Bauform. Dabei
wird eine bequeme und wirtschaftliche Schalterbetätigung ermöglicht, da alle Antriebswellen
von einer Seite der einheit her zuganglich sind. Diese Seite wird vorzugsweise die
Frontseite der Einheit bilden. Durch die zentrale Anordnung der SchaltatUcke entfällt
die bisher notwendige Leitungsfuhrung zwischen separat angeordneten Lasttrennschaltern.
Die in konventionellen Anlagen der StrofEihrung zwischen den einzelnen Lastschaltern
dienenden Stromschienen sind hier zu zentralen SchaltstEcken zusammengeschrumpft.
Durch den Einsatz der Isolierstoffgehäuse entsteht eine nach außen hin völlig gekapselte
Schaltereinheit, so daß auf zusätzliche Zellen zur Unterbringung der Lasttrennschalter
verzichtet werden kann. Die einzelnen Grundbausteine sind als Ganzes bei Beschädigung
ersetzbar.
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In einer vorteilhaften AusfEhrungsform weist das Gehäuse auf seinen
beiden, nach dem Zusammenftigen mit weiteren Gehäusen nach außen weisenden Flächen
Anschlußelemente für äußere Leiter auf. Damit wird eine gute Anpaßbarkeit an unterschiedliche
äußere Leitungsfiihrungen erreicht.
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Es ist günstig, wenn die Anschlußelemente im Gehäuseinneren mit den
Schaltmessern durch flexible Bonder elektrisch leitend verbunden sind. Diese einfache
und billige Lösung der internen gontaktherstellung gewährleistet die volle Beweglichkeit
der durch die Antriebswelle drehbaren Schaltmesser.
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Die Anschlußelemente können im Gehäuseinneren auch durch senkrecht
zur Antriebswelle federnde, selbstJustierende Gleitkontakte verbunden sein. Auch
damit wird eine zuverlässige Kontaktgabe zu den durch die Antriebswelle drehbaren
Schaltmessern erreicht. Dies ist besonders dann günstig, wenn zum Ersatz beschädigter
Schaltmesser eine zur Antriebswelle senkrechte Wand eines Gehäuses einen Durchbruch
aufweist, durch den nur in der Ausschaltstellung der Schaltmesser diese mit der
Antriebswelle in axialer Richtung herausnehmbar sind.
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Ferner kann das Gehäuse an einer Wand geerdete Gegenkontakte für die
Schaltmesser aufweisen. Damit ist neben der Ausschaltstellung gleichzeitig eine
Stellung "Schnellerden" vorgesehen.
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Es ist günstig, wenn jeweils an der Kontaktstelle zweier Gehäuse nach
dem ZusammenfEgen ein Spalt für die Aufnahme einer einschiebbaren Schutzplatte aus
Isolierstoff vorgesehen ist. Damit wird eine vollkommene Abtrennung der Schaltmesser
im Gehäuseinneren zum spannungsfiihrenden Schaltsttick erreicht. Sollten sich die
Scbaltmesser noch in der Einschaltstellung befinden oder nicht völlig ausgeschaltet
sein, ist die Schutzplatte nicht vollständig einschiebbar, da ihr Einschubweg durch
die Schaltmesser oder damit verbundene Glieder in diesem Fall blockiert ist. Damit
wird ein hohes Maß an Sicherheit bei Wartung und Beparaturarbeiten an in einem Gehäuse
untergebrachten Funktionselementen oder bei deren Entnahme in axialer Richtung durch
den oben erwähnten Durchbruch gewährleistet.
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In einer vorteilhaften Ausftihrungsform sind die Gehäuse mit ihrer
zur Antriebswelle senkrechten Gehäusewand an einer Frontplatte befestigt, die Ausnehmungen
fUr die Durchführung der Endsttlcke der Antriebswellen und weitere Ausnehmungen
in Fluchtrichtung der Spalte für die Einführung von Schutzplatten aufweist. Die
Frontplatte stellt einerseits ein mechanisches Bindeglied für das' ZusammenfEigen
der Schalteranordnung aus den Gehäusen dar, andererseits können damit die oben erwähnten
Durchbrüche, die
als Entnahmeöffnung ftir Schaltmesser und Antriebswelle
dienen, berührungssicher abgedeckt werden.
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Es iet vorteilhaft wenn die Endstllcke der Antriebswellen mit einem
aufsteckbaren mittelbaren Schalterantrieb formschlEseig verbindbar sind. Damit können
sämtliche Lasttrennschalter der Einheit mit einem einzigen, umsteckbaren Schalterantrieb
eingeschaltet, ausgeschaltet oder schnellgeerdet werden. Ein solcher umsteckbarer
Antrieb kann als Speicher- oder Sprungantrieb ausgelegt sein. Damit werden vier
fest eingebaute Antriebe bei Schalteranordnungen herkömmlicher Art durch einen einzigen
moeilen Antrieb ersetzt.
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Das Schaltstück kann aus einer metallischen Kontakt scheibe sowie
vier mit der Kontaktscheibe verbundenen Ausreißkontakten für die Hilfsschaltmesser
der Schaltmesser bestehen, wobei die Ausreißkontakte sich zwischen Isolierstoffacheiben
befinden, die beim Erhitzen Löschgas abspalten. Das Schaltstück ist somit fertigungsfreundlich
und funktionsgerecht aufgebaut.
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Die Schaltstiicke können fluchtend auf einer vierteiligen Isolierachse
angeordnet sein, die in axialer Richtung aus dem Hohlraum entnehmbar angeordnet
ist. Die einzelnen Teile der Isolierachse trennen die einzelnen Schaltstücke voneinander
und von äußeren Abdeckelementen, wie der bereits erwähnten Frontplatte. Durch die
montagefreundliche Entnehmbarkeit der Isolierachse mit den Schaltstücken kann auch
dieses Bauteil zu Prtifzwecken leicht entnommen oder bei Beschädigung ohne großen
Arbeitsaufwand ersetzt werden.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn Prontplatte und Schaltmesser eines
jeden Lasttrennschalters Kontaktbuchsen aufweisen, die in der Ausschaltstellung
sich in fluchtender Stellung befinden und durch einen Erderspieß verbindbar sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren 1 bis
4 dargestellten Ausfiihrungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig.
1 das Schaltbild eines Ringkabelfeldes, bei dem die erfindungsgemäße Schalteranordnung
vorteilhaft einsetzbar ist, kig. 2 die Darstellung der Schalteranordnung anhand
eines Schnittes entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 3 parallel zur Frontfläche,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Schalteranordnung bei einer Schnittführung entlang
der Schnittlinie III-III in Fig. 2 und schließlich Fig. 4 die Kombination einer
Schalteranordnung von der Frontseite her gesehen mit einem Abzweigtransformator.
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Das in Fig. 1 dargestellte Schaltbild eines Ringkabelfeldes zeigt
die beiden Hingkabelteile 1 und 2, die durch die Serienschaltung der Lasttrennschalter
3 und 4 verbindbar sind. Zwischen den beiden Lasttrennschaltern liegen die beiden
Abzweige A und 3, die durch die Lasttrennschalter 5a und 5b geschaltet werden. Die
Abzweigtransformatoren 7a und 7b werden Ueber vorgeschaltete Sicherungen 6a und
6b gespeist. Auch bei Netzstationen mit vorläufig nur einem einzigen Abzweig ist
es heute ueblich, bereits in der Anfangsphase vier Lasttrennschalter vorzusehen,
um eventuell später notwendige Erweiterungen ohne größeren Aufwand durchfahren zu
können. In dem gestrichelt eingezeichneten Rechteck C sind somit vier Lasttrennschalter
enthalten.
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Der in Fig. 2 dargestellte Schnitt mit einem zur Frontfläche der Schalteranordnung
parallelen Schnittfahrung entlang der Schnittlinie II-II (Fig. 3) verdeutlicht den
räumlichen Aufbau. Vier quaderförmige Gehäuse 9 aus Isolierstoff sind zu der größeren
kastenförmigen Schaltereinheit 8 mit annähernd quadratischer Querschnittsfläche
zusammengefügt.
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Die quaderförmigen Gehäuse 9 sind in ihrer äußeren Gestaltung und
in ihrer im Innenraum vorhandenen Bestückung völlig gleich. In jedem Gehäuse 9 sind
auf einer vierteiligen Isolierwelle 10 jeweils drei den Einzelphasen zugeordnete
Schaltmesser 11 angebracht. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Schaltmesser
11
als Doppelschaltmesser ausgeführt. Jeweils eines der Doppelschaltmesser
weist ein Hilfsschaltmesser 12 auf. Zu Beginn des Ausschaltvorganges übernimmt in
bekannter Weise dieses Hilfsschaltmesser 12 kurzfristig die Stromführung und unterbricht
anschließend den Stromfluß mit hoher Schaltgeschwindigkeit. Der schnellen Lichtbogenlöschung
dienen angrenzende Hartgaslöschplatten 30, wie noch im Zusammenhang mit der Fig.
3 näher erläutert werden wird.
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Jedes einzelne Gehäuse 9 weist an beiden, nach dem Zusammenfügen außenliegenden
Flächen Anschlußelemente 14 für die Eontaktherstellung mit äußeren Verbindungsleitern
auf. Sie gewährleisten eine gute Anpaßbarkeit an unterschiedliche äußere Leitungsführungen.
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Die interne elektrische Verbindung zwischen den Schaltmessern 11 und
den Anschlußelementen 14 erfolgt im Ausfiihrungsbeispiel über flexible Kupferbänder
15. Damit ist eine zuverlässige Kontaktgabe ohne Beeinträchtigung der Drehbarkeit
der Schaltmesser herbeigefiihrt.
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Jedoch kann die elektrische Verbindung zwischen Anschlußelementen
14 und Schaltmessern 11 auch über senkrecht zur Antriebswelle 10 federnde, selbstjustierende
Gleitkontakte erfolgen. Auch dabei bleibt die Drehbarkeit der Schaltmesser voll
gewahrt. Diese letztere Anordnung ermöglicht darEber hinaus die axiale Entnahme
der Antriebswelle 10 nebst Schaltmessern 11 Ueber einen Durchbruch 16 in der Stirnseite
Jedes Gehäuses 9. Dieser Durchbruch ist so gestaltet, daß in der in Fig. 2 dargestellten
Ausschaltstellung der Schaltmesser 11 diese mit der Antriebswelle 10 frontseitig
entnehmbar sind. Damit können Schaltmesser 11, Hilfsschaltmesser 12 und Antriebswelle
10 zur Kontrolle in Augenschein genommen werden und bei Bedarf elementweise oder
insgesamt ohne großen Montageaufwand ersetzt werden.
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In Fig. 2 befinden sich die Schaltmesser 10 in sämtlichen Gehäusen
9 in der Ausschaltstellung. In dieser Stellung werden sie durch eine nicht eingezeichnete
Raste festgehalten. An der Wand jedes Gehäuses 9 ist ferner eine den Schaltmessern
eines Gehäuses zugeordnete
durchverbundene Kontaktreihe 17 vorgesehen,
die geerdet ist. Sie dient zum Schnellerden der Schaltmesser 11. Um eine Schnellerdung
durchzuführen, wird auf die Antriebswelle 10 ein äußerer, mittelbarer Antrieb aufgesteckt,
der die Schaltmesser durch Drehung in Richtung des Pfeiles e mit den einzelnen Kontakten
der Kontaktreihe 17 in Verbindung bringt.
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Die der Kontaktreihe 17 zum Schnellerden gegentiberliegende Wand jedes
Gehäuses 9 - sie ist in Fig. 2 jeweils etwas dünner als die anderen Isolierstoffwände
eines Gehäuses dargestellt - weist jeweils auf Höhe der Schaltmesser 11 Schlitze
19 auf, so daß bei einer der Verdrehung der Schaltmesser 11 in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles k Schaltmesser 11 und Hilfsschaltmesser 12 bei einer Drehung der Antriebswelle
10 teilweise durch die Gehäusewandung hindurchtreten und sich außerhalb des in Fig.
2 dargestellten Querschnitts Jedes Gehäuses 9 befinden. In dieser Stellung erfolgt
der Kontaktschluß zu einem zentralen Schaltstäck 18, das im folgenden noch näher
beschrieben wird.
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Vier derartig aufgebaute und bestückte Gehäuse 9 sind zu einer Schaltereinheit
8 zuBammengefEgt. Die Antriebswellen 10 in den einzelnen Gehäusen 9 verlaufen dabei
parallel zueinander. In einem Schnitt senkrecht zur Antriebswelle 10 weisen die
einzelnen Gehäuse im wesentlichen rechteckige Gestalt auf. Die einzelnen Gehäuse
sind so aneinand.ergefEgt, daß Jeweils eine kurze Rechteckseite des einen Gehäuses
an eine lange Seite des folgenden Gehäuses angrenzt. Die Schlitze 19, durch die
die Schaltmesser 11 bei einer Schaltbewegung in Richtung k zum Kontaktschluß mit
dem Schaltstück 18 hindurchgefAhrt werden können, weisen Jeweils zum Zentrum der
Schaltereinheit 8.
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Werden die Gehäuse 9 wie beschrieben zusammengefUgt, entsteht im Zentrum
der Schaltereinheit 8 ein Hohlraum, in dem sich die drei, den Einzelphasen zugeordneten
Schaltstticke 18 befinden. Die phasengleichen Schaltmesser 11 der vier zu der Schaltereinheit
8 zuBammengefEgten Gehäuse 9 liegen jeweils in einer Ebene. In jeder
derartigen
Ebene befindet sich ein zentrales Schaltsttick 18, das der Kontaktgabe fttr alle
vier Schaltmesser einer Phase dient.
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Werden die Schaltmesser 11 aller vier am Aufbau der Schaltereinheit
beteiligten Gehäuse bis zum Kontaktschluß mit den Schaltstücken 18 in Richtung k
bewegt, dann sind sämtliche phasengleichen Schaltmesser 11 miteinander verbunden.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schaltbild würde dies bedeuten, daß beide Abgänge
an den durchgeschalteten Ring angeschaltet sind.
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Zwischen den aneinandergrenzenden Flächen benachbarter Gehäuse 9 befindet
sich jeweils ein Spalt 20, in den eine Schutzplatte aus Isolierstoff eingeschoben
werden kann. Diea wird dann notwendig, wenn Wartungs- oder Reparaturarbeiten an
im Inneren eines Gehäusee 9 untergebrachten Funktionselementen durchgeführt werden
mEssen. Die in den Spalt 20 einschiebbare Schutzplatte gewährleistet eine vollkommene
Abtrennung von den unter Umständen spannungsfiihrenden SchaltstEcken 18. Sind die
Schaltmesser 11 des zu wartenden Lasttrennschalters nicht in der Ausschaltstellung,
läßt sich die Schutzplatte nicht in den Spalt einführen, da ihr Weg durch die ausgefahrenen
Schaltmesser blockiert ist. Nach Einschieben der Schutzplatte können an den Schaltmessern
11, 12 eines Gehäuses 9 notwendige Arbeiten vorgenommen werden, obwohl die Schaltmesser
11, 12 aller übrigen Gehäuse 9 an Spannung liegen.
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Der in Fig. 3 dargestellte Schnitt entlang der Schnittlinie III-ItI
in Fig. 2 zeigt die einzelnen Gehäuse 9 der Schaltereinheit 8 zwischen einer Prontplatte
21 und einer rückwärtigen Platte 22 angeordnet. Die Platten 21 und 22 dienen als
Tragelemente ftir die Gehäuse 9. Die Befestigung kann durch Verschraubung erfolgen.
Sie ist, um die Ubersichtlichkeit zu wahren, nicht dargestellt.
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Die die Schaltmesser 11 tragende Antriebswelle 10 ist in den Wandungen
des zugehörigen Gehäuses 9 gelagert. Zwischen den einzelnen Schaltmessern 11 und
zwischen den Schaltmessern 11 und den Gehäusewandungen besteht die Antriebswelle
10 aus Isolierkörpern mit Sttltzerkontur. Auf der Frontseite ist die Antriebswelle
10 durch die Frontplatte 21 hindurchgefUhrt und mit einem scheibenförmigen
Kopplungsglied
23 versehen.
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Dieses Kopplungsglied 23 trägt eine Markierung, die den Schaltzustand
der einzelnen Lasttrennschalter kennzeichnet. Damit ist eine direkte Anzeige des
Schaltzustandes gewährleistet. Die eigentliche Aufgabe des Kopplungsgliedes Jedoch
besteht darin, daß es formschlEissig mit einem aufsteckbaren, mobilen mittelbaren
Schalterantrieb 25 (Fig. 4) verbindbar ist. Mit seinem noch freien Ende wird der
Schalterantrieb mit einem scheibenförmigen StUtzglied 24 in Verbindung gebracht,
das lediglich der Halterung und der Abstützung des Antriebs 25 beim Schaltvorgang
dient.
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In Fig. 3 ist das Stützglied 24 in axialer Verlängerung der vierteiligen
Isolierachne 26 mit StEtzerkontur angesetzt. Die Isolierachse 26 trägt die drei,
den Einzelphasen augeordneten Schaltsteck 18. Jedes einzelne SchaltetEck 18 dient
als Gegenkontakt für die vier, in einer Ebene liegenden, der gleichen Phase zugeordneten
Schaltmesser 11 der vier zu einer Schaltereinheit 8 zusammengefügten Gehäuse 9.
Jedes SchaltetEck besteht aus einer zentralen, metallischen Kontaktscheibe 27, an
der im eingeschalteten Zustand die als Doppelschaltmesser ausgeführten Schaltmesser
ii jeweils beidseitig anliegen und den Stromfluß ermöglichen. In einem, das Eingleiten
der Schaltmeeeer 11 ermöglichenden Abstand von der Kontaktscheibe 28 ist eine Isoliersoheibe
27 angebracht, die das Schaltstück 18 zur Frontseite hin begrenzt. Der rAckwärtigen
Platte 22 zugewandt sind an die Kontaktscheibe 27 vier Ausreißkontakte 29 fEr das
Jedem Schaltmesser 11 zugeordnete Hilfsschaltmesser 12 angebracht. Die Ausbildung
von Hilfsschaltmessern 12 und Ausreißkontakten 29 ist bekannt und daher, um der
Übersichtlichkeit willen, nicht näher dargestellt.
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Die vier Ausreißkontakte 29, die den vier Hilfsechaltmeseern 12 der
einer Drehstromphase zugeordneten Schaltmesser 11 befinden sich zwischen zwei scheiben-
oder tellerförmigen Isolierstoffplatten 90. Beim Ausreißen der Hilfsschaltmesser
12 aus den Ausreißkontakten 29 während des Ausschaltvorganges bildet sich ein Lichtbogen
zwischen den sich trennenden'Kontaktteilen aus. Dabei
werden die
Isolierstoffplatten erhitzt und spalten Löschgas ab, so daß der Lichtbogen nach
kurzer Brenndauer gelöscht wird.
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Alle drei SchaltstUcke 18 auf der Isolierachse 26 sind Ebereinstimmend,
wie beschrieben, aufgebaut.
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Die Isolierachse 26 mit den darauf befindlichen Schaltetticken 18
bildet eine Einheit, die sich in dem von den vier Gehäusen 9 ein geschlossenen zentralen
Hohlraum befindet. Die Isolierachse 26 ist in Durchbrüchen der rEckwärtigen Platte
22 und der Frontplatte 21 gehaltert. Nach Abnehmen der Frontplatte 21 kann, bei
ausgeschalteten Lasttrennschaltern, die Isolierachse 26 mit ihren SchaltstEcken
18 in axialer Richtung herausgezogen werden. Damit können die Einzelelemente ohne
größeren Aufwand überprüft und, sofern natig, insgesamt oder elementweise ausgetauscht
werden.
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Da ein SchaltstEick 18 Jeweils den Schaltmesssrn 11 und Hilfsschaltmessern
12 von vier verschiedenen Lasttrennschaltern zugeordnet ist, erfüllt ein Schaltstück
18 neben seiner Kontaktfunktion auch gleichzeitig die Funktion der Sammelschiene.
Durch die periphere Anordnung der Schaltmesser 11 um die zentral angeordneten Schaltstncke
18 wird damit eine umständliche Leitungsftlhrung vollkommen ersetzt und ein außerordentlich
kompakter Aufbau von Schaltanlagen ermöglicht. Darüber hinaus sind alle Funktionselemente
der Schaltereinheit leicht entnehmbar und ersetzbar.
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Neben der Schnellerdung können die in einem Gehäuse 9 untergebrachten
Schaltmesser 11 auch durch einen von der Frontseite her einschiebbaren Erderspieß
geerdet werden. Dauer weist die Frontplatte 21 eine Erdungsbuchse 31 auf. Die von
der Frontseite her fluchtend hintereinanderliegenden Schaltmesser 11 sind ebenfalls
mit Erdungsbuchsen 32 versehen Im ausgeschalteten Zustand der Schaltmesser 11 liegen
die frontseitige Erdungsbuchse 31 sowie die Erdungabuchsen 32 der Schaltmesser 11
fluchtend hintereinander, so daß von der Frontseite her ein Erderspieß eingeschoben
werden kann. Die frontseitige Erdungabuchse 31 kann mit einer magnetischen Verriegelung
versehen sein, so daß der Erderspieß nur dann eingeschoben
werden
kann, wenn die Schaltmesser 11 sich im Ausschaltzustand befinden.
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Fig. 4 schließlich zeigt den Zusammenbau einer Schaltereinheit 8
mit einem verschiebbaren montierten Transformator 7a. Das in Fig.
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1 dargestellte Schaltbild eines Ringkabelfeldes wird durch die in
Pig. 4 dargestellte Anordnung außerordentlich platzsparend realisiert. Der Teil
1 der Ringleitung wird durch den Kabelanschluß 34 an die Anschlußelemente 14 des
oberen linken Gehäuses 9 (3) herangeführt. Dieses Gehäuse beherbergt die dem Schalter
3 entsprechenden Funktionselemente. Der Teil 2 der Ringleitung wird Eber den Kabelanschluß
34 an die Anschlußelemente 14 des oberen rechten Gehäuses 9 (4) angeschlossen. Der
Lasttrennschalter 5a des Schaltbildes in Pig. 1 iet in der Realisierung der Fig.
4 in dem unteren linken Gehäuse 9 (5a) untergebracht. Der Reserveschalter 5b liegt
in dem unteren rechten Gehäuse 9 (5b). Da die Schaltereinheit 8 wegen ihrer Kastenform
besonders leicht direkt an einen Netztransformator7a anbaubar ist, entfallen die
bisher üblichen Hochspannunga- Kabelverbindungen zwischen Schalter 5a und Transformator
7a.
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vSo ragen die Anschlußelemente 14 des im Gehäuse 9 (5a) untergebrachten
Lasttrennschalters 5a direkt in das Transformatorengehäuse hinein und sind mit den
in Isoliertaschen 35 des Transformators 7a untergebrachten Sicherungen 6a leitend
verbunden. Dabei ist es gEnstig, wenn die Sicherungen 6a in axialer Richtung zum
Sicherungewechael herauegenommen werden können. Bei Bedarf steht der Schalter 5b
Eiber einen Kabelanschluß 34 und Uber Sicherungen 6b mit einem weiteren Abzweigtransformator
7b in Verbindung.
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Der Transformator 7a mit der angebauten Schaltereinheit 8 stellt nach
außen hin eine völlig gekapselte Anordnung dar, da die Schaltmesser 11, 12 der einzelnen
Lasttrennschalter in Isolierstoffgehäuser 9 untergebracht sind, und die auf der
Isolierachse 26 untergebrachten SchaltstEcke 18 durch die Frontplatte 21 und die
rEckwärtige Platte 22 abgedeckt sind. Damit sind Gehäuse für die Unterbringung von
Lasttrennschalternund Transformator EiberflEissig.
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Die in Fig. 4 dargestellte Ansicht der Frontfläche der Schaltereinheit
8 macht deutlich, daß alle zum Betrieb der Schaltereinheit notwendigen Eingriffe
von einer Seite, nämlich der Frontseite, her erfolgen. Von der Frontseite her werden
die Schutzplatten in die Spalte 20 eingeschoben, von der Frontseite her werden Erderspieße
in die Erdungsbuchsen 31, 32 eingefUhrt. Die mit Markierungen versehenen Kopplungsglieder
23, die starr mit den Antrieb wellen 10 gekoppelt sind, lassen die Stellung der
Doppelschaltmesser 11 klar erkennen und vermitteln eine direkte Stellungsanzeige.
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Daher können auch an der Frontseite sichtbare, leicht verständliche
Verriegelungen angebracht werden, die mit Gefahren fEr Anlage oder Bedienungspersonal
verbundene Schalthandlungen ausschließen.
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Die mit den Kopplungsgliedern 23 atarr verbundenen Antriebswellen
10 können mit einem aufsteckbaren, rohrförmigen, mittelbaren Schalterantrieb 25
gekoppelt werden, wobei das zentrale Stützglied 24 als zweiter Fixierungspunkt fEr
den Antrieb dient. Somit können mit einem einzigen Schalterantrieb 25 alle vier
Schaltstellen bedient werden. Der Schalterantrieb ist so aufgebaut, daß er sowohl
als Sprung- als auch als Speicherantrieb wirksam werden kann. Der Antrieb wird primär
dem Abgangslasttrennschalter 5a zugeordnet.
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Zum Schalten der Ringlasttrennschalter 3 und 4 wird er kurzfristig
abgenommen und umgesteckt. Damit ist eine direkte Stellungsanzeige bei mittelbaren
Antrieb der Lasttrennschalter erreichbar.
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Der gleiche Antrieb 25 kann auch zum Schnellerden benUtzt werden,
indem der fEr einen Ausschaltvorgang gespannte Antrieb 25 mit einer Antriebswelle
10 Eber das Kopplungsglied 23 eines in der Schaltstellung "Aus" befindlichen Lasttrennschalter
gekoppelt und auegelöst wird.
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Soll eine Schalteranordnung nicht wie ausgeführt vier Lasttrennschalter
umfassen, sondern eine größere oder kleinere Anzahl, so können die Trennwellen 10
mit den Schaltmessern 11 in baugleichen Gehäusen 9 untergebracht werden, die im
Querschnitt beispielsweise trapezähnliche Form aufweisen. Diese Gehäuse 9 werden
ebenfalls
peripher um eine zentrale Isolierachse 26 mit Schaltstticken
18 angeordnet. Damit wird fEr eine derartige Schalteranordnung ebenfalls ein sehr
kompakter Aufbau mit den bereits erwähnten Vorteilen erreicht.
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Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß durch die erfindungsgemäße
Schalteranordnung eine außerordentlich kompakte, wartungsfreundliche und kostensparende
Schaltereinheit ermöglicht wird.
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Durch die periphere Anordnung der beweglichen Glieder von Lasttrennschaltern
und die zentrale Anordnung der, mehreren phasengleichen Schaltmeeeern zugeordneten
Schaltstücke wird der Platzbedarf reduziert und Einsparungen an Verbindungsleitungen
und Montageaufwand erzielt. Durch die Kapselung der beweglichen Glieder der einzelnen
Lasttrennschaltern in baugleicben Gehäusen ist die Schalteranordnung aus einheitlichen
Grundbausteinen erstellbar und macht, wegen der bereits erreichten BerEihrungs-
und Betätigungssicherheit den Verzicht auf eine Unterbringung in Zellen möglich.
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12 PatentansprEche 4 Figuren
L e e r s e i t e