DE2541999A1 - Fugenabdichtung zwischen aneinanderstossenden bauteilen aus mineralischen stoffen mittels eines fugenbandes aus thermoplastischem kunststoff - Google Patents
Fugenabdichtung zwischen aneinanderstossenden bauteilen aus mineralischen stoffen mittels eines fugenbandes aus thermoplastischem kunststoffInfo
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Description
- Fugenabdichtung zwischen aneinanderstoßenden Bauteilen #
- aus mineralischen Stoffen mittels eines Fugenhandes aus thermoplastichem Kunststoff Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine F enab dichtung zwischen aneinanderstoßenden Bauteilen, insbesondere Rohr, aus mineralischen Stoffer, z.B. Beton, Zement od. dgl, die auf einer Seite mit einer Kunststoffauskleidung in Folien-oder Plattenform versehen sind, mittels eines Fugenbardes aus thermoplastischem Kunststoff.
- Das Anwendungsgebiet der Erfindung sind beispielsweise Bauteile, wie Rohre, die zur Abwasserführung eingesetzt werden. An solche Rohre werden hohe Anforderungen an die Dichtheit und Korrosions beständigkeit gestellt. Eine Möglichkeit zum Herstellen korrosionsbeständiger Rohre besteht beispielsweise darin, Betonrohre oder andere Rohre aus mineralischen Werkstoffen mit Kunststoffauskleidungen in Folien- oder Plattenform zu versehen. Hierbei ist es erforderlich, die Kunststoffauskleidung fest mit einer Seite des Rohres zu verbinden. Hierbei werden beispielsweise Folien oder Platten mit pilzförmigen Nocken, axial oder tangial verlaufenden Rippen verwendet, die beim Herstellen der Betonrohre mit Auskleidung eine Verankerung bewirken. Damit ist die die beispielsweise abwasserführende Seite der Rohre gegen Korrosion geschützt und abgedichtet.
- Darüber hinaus besteht jedoch das Problem, die aneinandersteßenden Rohrenden und die Stöße gegebenenfalls in Gestalt von Muffen selbst ebenfalls mit einem Korrosionsschutz aus zu statten und die Dichtigkeit der Rohrendverbindungen herbeizuführen, wobei selbst bei Erdsetzung die Dichtigkeit erhalten bleiben soll.
- Die bisher bekannten Lösungen der Überbrückung der Stöße von aneinanderstoßenden Bauteilen, die mit Kunststoffauskleidungen versehen sind, wie beispielsweise Rohre, zeigen keinen ausreichenden Schutz der Stirn£:lächen und keine ausreichende Nachgi eb igke lt der Rohrve rb indungen, die auch eine Dichtigkeit bei Erdsetzungen gewährleistet. Das bekannte Abdichten von Stoßfugen mittels Überlappungsbänder, die durch Schweißen oder Kleben mit den angrenzenden Bauteilen verbunden sind, weisen nur eine geringe Dehnmöglichkeit im Fugenbereich auf, die bei Setzungen und Bewegulgen der Rohrenden gegeneinander nur geringe Bewegungen erlaubt.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fugen aneinanderstoßender Bauteile mit einer Kunststoffauskleidung ebenfalls mit ausreichendem Korrosionsschutz und Dichtigkeitsschutz auszurüsten.
- Die Erfindung löst diese Probleme mit einer Fugenabdichttmg, bei der die Stirnflächen der aneinanderstoßenden Bauteile jewells mit einem Fugenband fest verbunden sind, daß die angrenzenden Seiten des Bauteiles überlappt. Neben einer Dichtwirkung der aneinanderstoßenden Fugenbänder wird damit erreicht, daß die Stirnflächen bzw. die Muffenflächen der aneinanderstoßenden und zu verbindenden Bauteile ausreichend gegen Korrosion und in Bezug auf die Dichtigkeit geschützt sind.
- Die Erfirchmg eignet sich vorteilhaft beim Einsatz für eine Steckverbindung von Rohren, wobei das muffenartig aufgeweitet eine Rohrende das andere Rohrende übergreift. Hierbei .i.st in Weiterbildung der Erfindun.g vorgesehen, daß das Fugenband die gesamte Muffeninnenfläche des aufgeweiteten Rohrendes auskJeidet. Durch Anordnung eines Dichtringes in der Muffe wird unabhängig von der Dichtwirkung des Dichtringes für die Fuge ein uiiifaßender Schutz der im Fugenbereich verlaufenden Rohrendflächen gewährleistet. Vorteilhaft wird vorgesehen, daß bei Anordnung eines Dichtringes in der Muffe die Fugenbänder nach außen über diesen Dichtring hinausgehen.
- Bei umlaufend geschlossenen Bauteilen, wie Rohren, ist das Fugenband den Querschnitten der Bauteile entsprechend geschlossen ausgebildet. Die Verbindung des Fugenbandes mit den Stirnflächen und Endflächen der Bauteile kann beispielsweise durch Verankerung des Fugenbandes an mindestens zwei Stellen in den Bauteil vorgesehen werden. Vorteilhaft weist das Fugenband hierzu Verankerungsrippen oder Wülste auf, die vorzugsweise in Längserstreckung des Fugenbandes verlaufen.
- Es ist möglich, die Fugenbänder bereits beim Herstellungsprozeß der Bauteile, beispielsweise von Bfetonrohren in denselben zu verankern. Es ist jedoch auch möglich, das Fugenband in Nuten des Bauteils, beispielsweise mittels Kleber, Mörtel oder einem anderen Bindemittel nach der Herstellung des Bauteiles zu verankern. Anschließend kann dann das die Kunststoffauskleidung des Bauteiles überlappende Fugenbandende außenseitig der Kunst stoffauskleidung oder zwischen Kunststoffauskleidung und Bauteil angeordnet und durch Schweißen, Kleben oder eine andere Verbindung mit demselben fest verbunden werden. Dadurch, das erfindungsgemäß für jede der beteiligten Rohrenden ein sepa rates Fugenband vorgesehen ist, ist es möglich, die Fugenbänder direkt während der Herstellung der Rohre, beispielsweise noch während des Fabrikationsprozesses anzuordnen. Auf diese Weise entfallen beispielsweise Schweißarbeiten nach dem Zusammen stecken der Bauteile vor Ort.
- Für die Kunststoffauskleidungen der Bauteile eignen sich insbesondere Folien oder Platten aus weich oder härter eingestelltem PVC. Hierbei bietet es sich an, auch die Fugenbänder aus PVC, vorzugsweise Weich-PVC zu fertigen, sodaß zugleich# eine einfache Verbindung zwischen der Kunststoffauskleidung und dem Fugenbandenden, beispielsweise durch Quellschweißen möglich ist.
- Beim Zusammenfügen der Bauteile, z.B. Rohre, erfolgt die Montage in der Regel bis Zum gegenseitigen Anschlag der Bauteilenden.
- Hierbei ist es möglich, das Unebenheiten durch Kiesel, Steine usw. im Beton an den Stirnrlchen das Fugenband beim Mo#ntagevorgang beschädigen. Deshalb wird vorgeschlagen, daß auf der den Yerankerlmgsrippen gegenüberliegenden Seite des Fugenbandes beliebig geformte, gegebenenfalls hohl ausgebildete Wülste, Rippen, Zungen, Stege od. dgl. ausgebildet sind, die vorzugsweise in Längserstreckung des Fugenbandes verlaufen.
- Diese Vorsprünge gleichen die Unebenheiten der Stinntläche des anstoßenden Bauteiles aus und schützen damit das Fugenband vor Beschädigungen.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung an Ausführungsbeispielen dargestellt und wird anhand dieser nachfolgend erläutert. Es zeigen Figur 1 einen teilweisen Querschnitt eines mit einem Fugenband umkleideten Rohrendes, Figur 2 einen Auszug aus dem Querschnitt einer Rohrmuffenverbindung.
- Das auszugsweise in der Figur 1 dargestellte Rohr 3, beispielsweise ein Betonrohr, kann als Abwasserrohr für die Kanalisation eingesetzt werden. Dieses Rohr 3 ist innenseitig mit der Kunststoffauskleidung 4, beispielsweise einer Weich-PVC-Folie ausgekleidet, die mit der Innenseite des Betonrohres fest verbunden ist. Diese feste Verbindung kann beispielsweise durch eine entsprechende Gestaltung der Kunststoffauskleidung mit vorstehenden Rippen, Wülsten, Stegen usw. erfolgen, wie beispielsweise in der Figur 2 mittels der vorstehenden ßtegartigen Rippen 41 gezeigt ist. Das Betonrohr 3 kann bereits während des Herstellungsprozesses mit der Kunststoffauskleidung 4 verbunden werden. Damit ist eine Abdichtung der in dem Rohrinneren 9 geführten Abwasser geschaffen. Ein ausreichender Schutz auch für Rohrendflächen, insbesondere der Stirnfläche 32 des Rohrendes gegen die Abwässer im Rohrinneren und zum Schutz gegen drückendes Grundwasser von außen wird durch das Fugenband erzeugt. Dieses Fugenband 1 umkleidet nicht nur die Stiz.wAlfläche 32 des Rohrendes, sondern umgreift mit seinen beiden Schenkeln 12 und 13 auch die angrenzenden Seiten des Rohres.
- Das Fugenband 1 wird an dem Rohrende 3 fest angebracht. Hierzu kann das Algenband 1 beispielsweise mit Verankerungsrippen 11 ausgebildet werden, die in Nuten 33, 54 des Rohres 3 beispielsweise mittels Mörtel fest eingebettet werden. Bei der Befestigung des Fugenbandes 1 an dem Rohrende 3 wird vorgesehen, da die beiden Fugenenden 12, 13 auf jeden Fall mit dem Rohr 3 fest verbunden sind. Hierbei wird das Fugenende 13 am Ende mit der vorstehenden Wulst 11 ausgebildet5 die in der Nut 33 verankert wird, während das andere Fugenende 12 an der Kunststoffauskleidung 4 des Rohres im Bereich der Überlappung 6 fest verbunden, beispielsweise durch Quellschweißen oder Kleben wird.
- Darüber hinaus ist noch mindestens eine Befestigungsstelle im Bereich der Stirnendfläche 32 durch Verankerung des Fugenbandes in der Nut 34 des Rohres 3 vorgesehen. Zum Ausgleich von Unebenheiten im Bereich aneinanderstoßender Rohrenden ist das Fugenband 1 im Bereich der Stirnfläche 32 auf der den Verankervmgsrippen 11 gegenüberliegenden Seite mit den vorstehenden Wül sten 16 ausgebildet, die auch lsohl ausgebildet sein können.
- Vorzugsweise verlaufen die Verankerungsrippen 11 und auch die vorstehenden Wülste 16 in Längserstreckung des Fugenbandes umlaufend entsprechend dem Rohrquerschnitt. Das Fugenband selbst ist dem Rohrquerschnitt entsprechend umlaufend und geschlossen ausgebildet.
- Bei der in der Figur 2 dargestellten Muffenverbindung wird das Spitzende des Rohres 3 in das aufgeweitete Muffenende 21 des Rohres 2 eingefahrt. Die bewegliche Dichtung der Fuge 7 erfolgt dabei mittels des Dichtringes 8. Die gesamte Muffeninnenfläche des Rohres 2 ist hierbei mittels des Fugenbandes la ausgekleidet, wobei das Fugenband mittels der Verankerungsrippen 11a in dem Betonrohr 2 beim Herstellungsprozeß verankert und befestigt wird. Hierbei liegt das Fugenbandende 12a in einer entsprechenden Ausnehmung 23 des Rohres 2, wobei die innenseitige Kunst.stoffauskle,dung 4 das Fugenbandende 12a überlappt. Im Überlappungsbereich 6 sind diese beiden dicht beispielsweise durch Quellschweißen miteinander verbunden. Das andere Fugenban#ende 13a ist aus der duffenseitigen Aufweitung des Rohrendes 21 bis zur äußeren Stirnfläche 22a herausgeführt und an Ende mittels der Verankerungsrippe 11a verankert. Das muffenseitige Fugenband 1a ist zum Ausgleich und zur Erhöhung der Elastizität mit den vorstehenden Stegen 16 ausgebildet, die in die radiale Stoßfuge 5 hineinragen. Das Spitzende des Rohres 3 ist mit dem Fugenband 2 umkleidet, wobei dieses Fugenband mittels der vorstehenden Verankerungsrippen 11 direkt in dem Rohr verankert ist. Das die Außenseite des Rohres 3 umgreifende Fugenbandende 13 ist so lang ausgebildet, daß es über den Dichtring 8 hinausragt.
- Die erfindungsgeijiäß vorgeschlagene Fugenabdichtung ermöglicht, die Fugenbänder 1 bzw. la direkt beim Fabrikationsprozeß der Rohre einzubauen, so daß auf der Baustelle nur noch das übliche Zusammenstecken der Rohrenden mittels Gummidichtringen erfolgen muß.
- Leerseite
Claims (9)
- Patentansprüche Fugenabdichtung zwischen aneinanderstoßenden Bauteilen, insbesondere Rohren, aus mineralischen Stoffen, z.B. Beton, Zement od. dgl., die auf einer Seite mit einer Kunststoffauskleidung in Folien oder Plattenfoim versehen sind, mittels eines Fugenbandes aus thermoplastischem Kunststoff, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stirnfläche der aneinanderstoßenden Bauteile Jeweils mit einem Fugenband fest verbunden sind, daß die angrenzenden Seiten des Bauteiles überlappt.
- 2. Fuabdichtung nach Anspruch 1 für eine Steckverbindung von Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß das Fugenband die gesamte Muffeninnen£läche des aufgeweiteten Rohrendes auskleidet.
- 3. Fugenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei umlaufend geschlossenen Bauteilen, wie Rohren, das Fugenband den Querschnitten der Bauteile entsprechend geschlossen ausgebildet ist.
- 4. Fugenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fugenband an mindestens zwei Stellen in dem Bauteil fest verankert ist.
- 5 Fugenband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verankerung Rippen oder Wülste des Fugenbandes dienen, die vorzugsweise in Längserstreckung des Fugenbandes verlaufen.
- 6. Fugenabdichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fugenband in Nllten des Bauteils, beispielsweise mittels Kleber, Mörtel oder einem anderen Bindemittel verankert ist.
- 7. Fugenband nach einem der Ansprüche 1 bis 6> dadurch gekennzeichnet, daß das die Kunststoffauskleidung des Bauteiles überlappende Fugenbandende außenseitig der Kunststoffauskleidung oder zwischen Kunststoffauskleidung und Bauteil angeordnet und durch SchweiEen,Kleben od. dgl. mit denselben fest verbunden ist.
- 8. Fugenabdichtung nach einem der Anspruche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung eines Dichtringes in der Muffe die Fugenbänder nach außen über diesen Dichtring hinausgehend vorgesehen sind.
- 9. Fugenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Verankerungsrippen gegenüberliegenden Seite des Fugenbandes mindestens in einem Sdlbereich beliebig geformte, gegebenenfalls hohl ausgebildete Wülste, Zungen, Stege, Rippen od. dgl. ausgebildet sind, die vorzugsweise in Längserstreckung des Fugenbandes verlaufen.
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DE (1) | DE2541999A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1975-09-20 DE DE19752541999 patent/DE2541999A1/de not_active Withdrawn
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8141 | Disposal/no request for examination |