DE2539457A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung eines flugkoerpers - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur steuerung eines flugkoerpers

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DE2539457A1 DE19752539457 DE2539457A DE2539457A1 DE 2539457 A1 DE2539457 A1 DE 2539457A1 DE 19752539457 DE19752539457 DE 19752539457 DE 2539457 A DE2539457 A DE 2539457A DE 2539457 A1 DE2539457 A1 DE 2539457A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Flugkörpers Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines Flugkörpers, bzw. ein Drehmomentsteuersystem für den Antrieb eines Flugkörpers. Die Erfindung betrifft insbesondere die Steuerung eines zweifach spinnenden Flugkörpers, wobei die Nutation des Flugkörpers kontrolliert wird, die durch äußere Kräfte und Drehmomente verursacht wird, welche zur Änderung der Fluglage, der Umlaufbahn oder der Geschwindigkeit des Flugkörpers verwendet werden.
  • Ein häufiges Problem, das auftritt, wenn Schubkräfte von Schubdüsen an einen zweifach spinnenden oder drallstabilisierten Flugkörper zur Steuerung der Fluglage, Flugbahn oder Geschwindigkeit des Flugkörpers ausgeübt werden, ist die unerwünschte Nutation oder die eine Kegelfläche beschreibende Bewegung des Flugkörpers.
  • Die Nutation wird durch ein Drehmoment erzeugt, das auf einer Schubkraft beruht, die entlang einer nicht durch den Schwerpunkt des Flugkörpers verlaufenden Achse gerichtet ist. Solch eine Schubkraft wird auch als fehlausgerichtete Schubkraft bezeichnet.
  • Das eine Nutation bewirkende Drehmoment, das aus einer fehlausgerichteten Schubkraft resultiert, hat eine Komponente unter einem rechten Winkel zu dem Gesamtdrehmomentvektor des Flugkörpers. Es sind bereits einige Systeme vorgeschlagen worden, um diese unerwünschte Nutation des Flugkörpers zu kontrollieren. Bei einigen bekannten Steuereinrichtungen für die Fluglage und/oder die Flugbahn wird eine Kombination passiver Elemente eingesetzt, die so angeordnet sind, daß die Energie der unerwünschten Nutation des Flugkörpers verbraucht wird. Andere bekannte Einrichtungen zur Steuerung der Fluglage und Flugbahn wirken der Nutation des Flugkörpers durch eine äußere Kraft oder Kräfte entgegen, die durch spezielle Schubdüsen an dem Flugkörper erzeugt werden, die durch elektrische Signale von Fühlern betätigt werden, die die Nutation des Flugkörpers erfassen.
  • Eine Kombination spezieller, der Nutation entgegenwirkender Schubdüsen und Fühlern oder passive Elemente, die allein zum Verbrauchen oder Dämpfen der Nutation aufgrund der fehlausgerichteten Schubkräfte dienen, erhöhen die Kompliziertheit der Steuereinrichtung des Flugkörpers. Folglich ist es erwünscht, die Nutation des Flugkörpers, die durch Fehlausrichtungen des Schubes verursacht werden, ohne Erhöhung der Kompliziertheit der Steuereinrichtung für die Fluglage und Flugbahn des Flugkörpers auf ein Minimum herabzusetzen.
  • Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines Flugkörpers und vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
  • Durch die erfindungsgemäße Steuervorrichtung wird die Nutation des Flugkörpers, die durch einen fehlausgerichtete Schubkraft erzeugt wird, eliminiert. Wie bereits erwähnt wurde, handelt es sich um einen zweifach spinnenden Flugkörper, wobei der Flugkörper eine Plattform aufweist, die durch einen spinnenden Teil abgesponnen ist. Die Steuervorrichtung weist eine Einrichtung zur Erzeugung einer Kraft auf, die auf der Plattform montiert ist und in Abhängigkeit von Signalen arbeitet, um den Flugkörper zu manövrieren.
  • Nach einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung werden an den Flugkörper übertragene Informationssignale empfangen und von der Empfängereinrichtung verarbeitet. Die Empfängereinrichtung ist so angeordnet, daß sie ein Ausgangssignal an die eine Kraft erzeugende Einrichtung überträgt, das die Betriebszeit oder Periode der die Kraft erzeugenden Einrichtung bestimmt, die proportional zu dem Produkt einer ganzen Zahl und dem Kehrwert der Nutationsfrequenz ist.
  • Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung weist die Steuervorrichtung eine Detektoreinrichtung, die in dem Flugkörper vorgesehen ist, um eine Abweichung von der gewünschten Fluglage des Flugkörpers feststellt und in Abhängigkeit davon ein Detektorausgangssignal erzeugt, eine logische Einrichtung, die mit der Detektoreinrichtung gekoppelt ist und in Abhängigkeit von dem Detektorausgangssignal ein logisches Ausgangssignal erzeugt, und die die Kraft erzeugende Einrichtung auf, die in Abhängigkeit von dem logischen Ausgangs signal der logischen Steuereinrichtung während einer Betriebsperiode t betrieben wird, wobei die Betriebszeit der die Kraft erzeugenden Einrichtung proportional zu dem Produkt einer ganzen Zahl mal dem Kehrwert der Nutationsfrequenz CY ist.
  • n Ein Ausführungsbeipiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Figur 1(a) eine schematische Darstellung eines abgesponnenen Flugkörpers mit der erfindungsgemäßen Nutationssteuervorrichtung; und Figur 1(b) eine grafische Darstellung der Bahn, über die sich eine Querkomponente hx (t) des Winkeldrehmomentvektors und der Winkeldrehmomentvektor H des Flugkörpers in einem Flugkörper-Koordinatensystem während der Zeit eines Zyklus der Flugkörpernutation bewegen können.
  • Bei einem auf einer Umlaufbahn befindlichen Flugkörper ist oft die Anderung der Fluglage, der Orientierung oder der Geschwindigkeit erforderlich, um einen bestimmten Auftrag des Flugkörpers zu erfüllen. Es kann sich dabei um einen spinnenden Flugkörper, bei dem der gesamte Körper eine Spinnbewegung ausführt, einen doppelspinnenden oder einen entsponnenen Flugkörper handeln, der im letzeren Fall ein umlaufendes Impulsrad enthält, welches von einem anderen Teil des Flugkörpers spinnmäßig entkoppelt ist.
  • Beide Typen bewirken in an sich bekannter Weise eine Kreiselstabilisierung oder -steifheit. Der spinnende, zweifach spinnende und entsponnene Flugkörper hat ein Gesamtwinkeldrehmoment oder einen Gesamtdrall, der als Vektor H dargestellt wird und vorzugsweise entlang der Hauptträgheitsachse (x, y oder z) des Flugkörpers gerichtet oder mit der Hauptträgheitsachse ausgerichtet ist. Der Drallvektor eines entsponnenen Flugkörpers ist proportional zu der Winkelgeschwindigkeit des spinnenden Impulsrades und ist bei fehlender Nutation entlang der Hauptachse gerichtet, um die das Impulsrad spinnt. Wenn der gesamte Drallvektor H entlang der z-Achse gerichtet ist, liegen die x- und die y-Achse in einer transversalen Ebene zu der z-Achse. Die x-y-Ebene wird als transversale Ebene bezeichnet.
  • Schubdüsen, die eine Kraft ausüben können, sind in geeigneter Weise an dem Flugkröper montiert. Die Schubdüsen werden während einer vorbestimmten Zeit gezündet, um die erforderliche Kraft und das resultierende Drehmoment an dem Flugkörper zu erzeugen, das für die gewünschte Änderung in der Fluglage, Orientierung oder Geschwindigkeit des Flugkörpers erforderlich ist. Die Fluglage kann auch in Abhängigkeit von einem Drhemoment gesteuert werden, das von einem Reaktionsrad des Flugkörpers auf diesen ausgeübt wird, dessen Spinnachse quer zu dem Hauptimpulsrad liegt.
  • Wenn die Schubachse, d.h. die Achse entlang der die Schubkraft oder die das Drehmoment erzeugende Kraft gerichtet ist, nicht durch den Schwerpunkt des Flugkörpers verläuft, hat das resultierende Drehmoment T des Flugkörpers eine Komponente senkrecht zu dem Gesamtdrallvektor des Flugkörpers, so daß sich eine unerwünschte Nutation oder Taumelbewegung des Flugkörpers mit einer Frequenz n ergibt. Die Nutationsfrequenz -tAn ist gegeben durch: wobei H das Gesamtdrallmoment des Flugkörpers, Ix das Trägheitsmoment des Flugkörpers um die x-Achse, die eine Hauptträgheitsachse in der transversalen Ebene ist, und Iy das Trägheitsmoment des Flugkörpers um die y-Achse ist, die eine Hauptträgheitsachse senkrecht zu der x-Achse ist und ebenfalls in der transversalen Ebene liegt.
  • Vor der Nutation liegt der Drallvektor H eines spinnenden Flugkörpers oder eines entsponnenen Flugkörpers vorzugsweise entlang entlang der Hautpträgheitsachse, beispielsweise entlang der z-Achse, des Flugkörpers oder ist damit ausgerichtet. Wenn der Flugkörper einem eine Nutation bewirkenden Drehmoment ausgesetzt wird, ist der Drallvektor H nicht mehr mit der z-Achse ausgerichtet, sondern hat eine Richtung, die sich mit der Zeit in dem x , y , z-Koordinatensystem, dem Drehmomentvektor und der Schubdauer ändert. Bei einem Flugkörper, der einer Nutation unterworfen ist, hat der Gesamtdrallvektor H Drallkomponenten in einer Ebene quer zu der Spinnachse. Mit anderen Worten bewegt die Spitze des Drallvektors H eines Flugkörpers, der einer Nutation unterworfen ist, sich von einem Ausgangspunkt entlang einem vorhersagbaren, geschlessenen Weg in dem x, y, z-Koordinatensystem des Flugkörpers. Gleichzeitig bewegt sich die Spitze der Spinnachse des Flugkörpers, d.h. der z-Achse (oder die Spitze des Vektors der Flugkörperwinkelgeschwindigkeit), in einem kleinen Kreis um den Drallvektor H und kommt am Ende einer vorgegebenen Nutationsperiode zu dem Ausgangspunkt zurück. Die Nutationsperiode , während der der Winkelgeschwindiykoitsvektor A*z die geschlossene z Bahn durchläuft und an den gleichen Punkt seines Umlaufzyklus zurückkehrt, ist gegeben durch: n 2 # (2) #n wobei tMtn durch die Gleichung (1) bestimmt ist. Wenn das Stördrehmoment an dem Ende der Periode t oder einem ganzzahligen Vielfachen davon beendet wird, wird die Restnutation des Flugkörpers auf ein Minimum herabgesetzt. Da die Periode c- bekannt ist, wird im folgenden eine Steuervorrichtung beschrieben, die eine Schubdüse oder eine ein Drehmoment erzeugende Einrichtung einschaltet oder in Gang setzt, so daß diese während einer einzigen Nutationsperiode oder einem ganzzahligen Vielfachen davon arbeitet, um die Nutation des Flugkörpers zu eliminieren.
  • In Figur 1(a) ist ein entsponnener Flugkörper 10 mit einem Impulsrad 11 gezeigt, das sich im Gegenuhrzeigersinn um eine Hauptachse (z-Achse) des Flugkörpers mit einer Winkelgeschwindigkeit r dreht. Der Betrieb des Flugkörpers 10 wird noch beschrieben.
  • Figur 1(b) ist eine grafische Darstellung des Drallvektors H, wenn der Flugkörper 10 einem eine Nutation bewirkenden Drehmoment Tx ausgesetzt ist. Die z-Achse des Flugkörpers wird als Spinnachse bezeichnet, weil dies die Achse ist, um die das Impulsrad 11 spinnt. Wenn äußere Stördrehmomente fehlen, ist der Drallvektor H im wesentlichen gleich hz und mit der z-Achse ausgez richtet. Der Betrag des Dralls h vor der Nutation ist durch z folgende Gleichung gegeben: hz - tAf If (3) wobei #f die Winkelgeschwindigkeit des Impulsrades 11 und If das Trägheitsmoment des Impulsrades 11 ist. Es ist zu beachten, daß die Größe des Gesamtdrallvektors H im wesentlichen gleich der Größe des Drallvektors hz ist, wenn die transversalen Drallkomponenten des Drallvektors H eine verhältnismäßig kleine Größe haben.
  • Wenn eine Kraft F von einer Schubdüse 12 auf den Flugkesrp)er 1<) ausgeübt wird, bewirkt sie ein Stördrehmoment Tx (das als Komponente des gesamten Drehmomentvektors F x d entlang der x-Achse definiert ist, wobei F der Positionsvektor der Kraft F und d der Positionsvektor senkrecht zu dem Abstand von dem Schwerpunkt O des Flugkörpers zu dem Vektor F ist) um die x-Achse des Flugkörpers oder eine Achse quer zu der Spinnachse oder z-Achse. Das Drehmoment Tx bewirkt einen sich mit der Zeit ändernden Drall in der X-y-Ebene des Flugkörpers, wie er in Figur 1(b) als transversaler Drallvektor h (t) dargestellt ist, der eine mit der Zeit veränderliche Komponente entlang der x-Achse, d.h. die Komponente h (t), und eine mit der Zeit veränderliche Komponente entlang der y-Achse, d.h. die Komponente h (t) hat. Der transversale Drall y -h (t) ist gleich der Vektorsumme von hx (t) + h (t). Größe und x-y y Richtung des Gesamtdrallvektors H ist gleich der Vektor summe von h (t) + hy (t) + hz (t). Die Größe der sish mit der Zeit ändernden Drallkomponente h (t) entlang der x-Achse ist durch die folgende Gleichung bestimmt: T h (t) = x sin I,Z t (4) #n wobei Tx die Größe des um die x-Achse angelegten Drehmomentes, die Zeit in Sekunden gerechnet von dem Zeitpunkt, an dem das Drehmoment Tx anfänglich aufgebracht wird, und zu n die Nutationsfrequenz des Flugkörpers ist, die durch die Gleichung (1) definiert ist. Die Größe der sich mit der Zeit ändernden Drallkomponente hy (t) entlang der y-Achse ist durch folgende Gleichung gegeben: wobei Iy das Trägheitsmoment des Flugkörpers um die y-Achse, Ix das Trägheitsmoment des Flugkörpers um die x-Achse, T die Größe x des angelegten Drehmoments, t die Zeit in Sekunden gerechnet von dem Zeitpunkt, an dem das Drehmoment Tx anfänglich angelegt worden ist, und f} n die Nutationsfrequenz des Flugkörpers ist, die rch die Gleichung (1) definiert ist.
  • In einem entsponnenen Flugkörper bewegt sich die Spitze des transversalen Drallvektors h (t) auf einer ellgitschen Bahn als x-y Funktion der Zeit in der transversalen x-y-Ebene, wenn das Trägheitsmoment Ix und die x-Achse nicht gleich dem Drehmoment Iy um die y-Achse ist. Aus den Gleichungen (4) und (5) ergibt sich, daß die Spitze des transversalen Drallvektors hx (t) sich als Funktion der Zeit in einer kreisförmigen Bahn in der transversalen x-y-Ebene bewegt, wenn das Trägheitsmoment 1 um die x-Achse gleich x dem Trägheitsmoment Iy um die y-Achse ist.
  • Die Ellipse D in Figur 1(b) ist die elliptische Bahn, die die Bewegung des transversalen Drallvektors hx (t) in der Zeit in Abhängigkeit von Periode und Größe des angelegten Drehmoments T x beschrgibt. Aus dieser Ellipse D ergibt sich, daß, indem man die Periode oder Zeitdauer, während der die Kraft F oder das resltierende DrehmomentiTx angelegt wird, gleich 6-' wählt, die Größe des transversalen Daehmomentvektors hx (t) auf ein Minimum herabgesetzt werden kann, da die Größe des transversalen Drallvektors h (t) am Anfangspunkt O (Figur 1(b)) minimal ist.
  • x-y Die Nutation des Flugkörpers oder dessen auf einer Konusfläche erfolgenden Bewegung wird oft in dem Halbkegelwinkel z ausgedrückt, der gegeben ist durch: h (t) p = x-y (6) h z wobei h (t) der oben definierte, transversale Drall x-y und hz durch die Gleichung (3) definiert ist. Wie aus Figur 1(b) zu ersehen ist, ist die Größe des transversalen Drallvektor h (t) und der Halbkegelwinkel t am Ursprung 0 ein Minimum.
  • x-y Im folgenden wird auf Figur 1(a) Bezug genommen. Ein Befehissignal, um die Schubdüse 12 einzuschalten oder zu zünden, so daß sie Brennstoff, beispielsweise Druckgas oder dergleichen, von einem Tank 17 während einer bekannten Periode S , die durch die Gleichung (2) definiert ist, zieht, wird von einer Bodenstation (nicht gezeigt) über eine Antenne 13 an einen Fernmeß- oder Befehlssignalempfänger 14 übertragen. Das Befehlssignal von der Bodenstation kann in Abhängigkeit von einem Signal erzeugt werden, das von einem geeigneten Fluglagenfühler 19 kommt, der auf dem Flugkörper 10 montiert ist. Das von der Bodenstation übertragene Signal kann ein kodiertes Signal mit einer vorbestimmten Amplitude sein, die die Betriebszeit der Schubdüse bestimmt. Alternativ kann die Schubdüse 12 während einer Zeitperiode in Betrieb sein, die durch die Impulsbreite des von der Bodenstation übertragenen Signales bestimmt wird. Der Fernmeßempfänger 14 kann ein an sich bekannter Empfänger sein, der das von der Bodenstation empfangene Signal verarbeitet und das verarbeitete Bodenstationsignal an eine logische Schaltung 15 überträgt. Die Trägheitsmomente Ix und 1y des Flugkörpers und die Größe des Winkeldrehmoments entlang der z-Achse (die durch die Gleichung (3) bestimmt ist) sind als Information in einer Speicherbank in der logischen Schaltung 15 gespeichert. Die logische Schaltung 15 ist in an sich bekannter Weise so ausgeführt, daß sie die Gleichung (1) ausführt und ein logisches Ausgangssignal in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Fernmeßempfängers 14 erzeugt. Das logische Ausgangssignal der logischen Schaltung 15 wird an die elektronische Zündschaltung 16 übertragen, die einen Zeitgeber (nicht gezeigt) aufweist und so angeordnet ist, ddß sie auf das Ausgangssignal von der logischen Schaltung 15 anspricht und die Schubdüse 12 während einer Periode t einschaltet oder zündet, wobei 1; durch die Gleichung (2) bestimmt ist. Die Schubdüse 12 wird durch die elektronische Zündschaltung 16 am Ende der Periode automatisch abgeschaltet und damit unwirksam gemacht. Es ist zu beachten, daß di- Zündschaltung 16 eine an sich bekannte auf ein Signal ansprechende Drossel 18 aufweisen kann, um die Größe der Schubkraft der Schubdüse 12 zu steuern. Bei einem Manöver des Flugkörpers, durch das eine gewünschte Fluglagen- oder Flugbahneinstellung durchgeführt werden soll, kann daher eine Drossel gesteuerte Rakete oder Schubdüse verwendet werden, die während wenigstens einer Nutationsperiode in Betrieb ist. Alle Steuersignale, die die Zünddauer der Schubdüse und die Größe der Schubkraft bestimmen, können auch durch logische Schaltungen in der Bodensendestation festgelegt oder erzeugt werden.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die logische Schaltung 15 in an sich bekannter Weise so ausgeführt sein, daß sie die Betriebsperiode D der Schubdüse in Abhängigkeit von einem Signal eines Fluglagenfühlers 19 berechnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann man daher von einem Regelkreis sprechen.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß eine Steuervorrichtung angegeben wird, um die Nutation eines Flugkörpers aufgrund des Betriebes einer an dem Flugkörper vorgesehenen Schubdüse auf ein Minimum herabzusetzen. Die Schubdüse wird nur während einer Periode betätigt, die gleich dem Produkt einer ganzen Zahl mal der 2r,/ Nutationsperiode 2y(ñ ist, wobei die Nutation des Flugkörpers auf ein Minimum herabgesetzt wird. Obwohl eine Nutationssteuervorrichtung für einen entsponnenen Flugkörper beschrieben wurde, ist das Prinzip der Nutationssteuervorrichtung, wie es oben beschrieben ist, auch bei spinnenden oder zweifach spinnenden Flugkörpern anwendbar.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Steuern eines Flugkörpers, um die Nutation des Flugkörpers zu eliminieren, die durch eine nicht durch den Schwerpunkt des Flugkörpers hindurchgehende Schubkraft erzeugt wird, wobei der Flugkörper eine Spinnachse und eine charakteristische Nutationsperiode hat und ein zweifach spinnender Flugkörper mit einer Plattform ist, die von einer spinnenden Einrichtung abgesponnen ist, dadurch gekennzeichnet, daß Signale an eine Empfängereinrichtung des Flugkörpers übertragen werden, die ein Empfängerausgangssignal bewirken, daß eine krafterzeugende Einrichtung, die auf dem Flugkörper montiert ist, in Abhängigkeit von dem Empfängerausgangssignal während einer Betriebsperiode : betätigt wird, und daß die krafterzeugende Einrichtung am Ende der Betriebsperiode ( abgeschaltet wird, wobei die Betriebsperiode 1 der die krafterzeugenden Einrichtung gegeben ist durch 2'n # = ### n wobei n eine ganze Zahl und C$n n die Nutationsfrequenz ist.
2. Vorrichtung zum Steuern eines Flugkörpers mit einer Spinnachse und einer charakteristischen Nutationsperiode um die Nutation zu eliminieren, die durch eine nicht durch den Schwerpunkt des Flugkörpers hindurchtretende Schubkraft bewirkt wird, wobei der Flugkörper ein zweifach spinnender Flugkörper ist und eine Plattform fweist, die von an einer spinnenden Einrichtung abgesponnen ist, gekennzeichnet durch eine Empfängereinrichtung (14) in dem Flugkörper 10, um die an den Flugkörper übertragenen Signale zu empfangen und in Abhängigkeit davon ein Empfängerausgangssignal zu erzeugen, und eine eine Kraft erzeugende Einrichtung (12), die auf der Plattform montiert, mit der Empfängereinrichtung gekoppelt ist und in Abhängigkeit von dem Empfängerausgangssignal während einer Betriebsperiode 2 betätigt wird, wobei die Betriebsperiode ? gegeben ist durch: = 2 Rn n wobei n eine ganze Zahl und SSn die Nutationsfrequenz ist.
3. Vorrichtung zum Steuern eines Flugkörpers mit einer Spinnachse und einer charakteristischen Nutationsfrequenz, wobei der Flugkörper ein zweifach spinnende Flugkörper ist und eine Plattform hat, die von einer spinnenden Einrichtung abgesponnen ist, um die Nutation zu eliminieren, die durch eine nicht durch den Schwerpunkt des Flugkörpers hindurchgehende Schubkraft verursacht wird, gekennzeichnet durch eine Detektoreinrichtung (19) auf dem Flugkörper (10), um eine Abweichung von einer erwünschten Fluglage des Flugkörpers festzustellen und in Abhängigkeit davon der Abweichung ein Detektorausgangssignal zu erzeugen, eine logische Einrichtung (15), die mit der Detektoreinrichtung t19) gekoppelt ist und in Abhängigkeit von dem Detektorausgangssignal ein logisches Ausgangssignal erzeugt, und durch eine eine Kraft erzeugende Einrichtung (12), die auf der Plattform montiert und mit der logischen Einrichtung (15) gekoppelt ist und in Abhängigkeit von dem logischen Ausgangssignal der logischen Einrichtung (15) die die Kraft erzeugende Einrichtung (12) während einer Betriebsperiode i einschaltet, wobei die Betriebsperiode 2 gegeben ist durch: 2horn n wobei n eine ganze Zahl und an die Nutationsfrequenz ist.
n 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kraft erzeugende Einrichtung eine auf ein Signal ansprechende Drossel aufweist, um die Größe der Schubkraft zu steuern.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kraft erzeugende Einrichtung wenigstens eine Schubdüse (12) aufweist.
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EP0781706A3 (de) * 1995-12-22 1997-12-03 HE HOLDINGS, INC. dba HUGHES ELECTRONICS Verfahren zur systematischen Kalibrierung von der vektoriellen Schubkraft für Momentumsregelung eines Satelliten
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