DE2537779A1 - Verfahren zur bearbeitung oder beseitigung von unvollkommenheiten oder lunker bei allgemein dickwandigen metallwerkstuecken - Google Patents

Verfahren zur bearbeitung oder beseitigung von unvollkommenheiten oder lunker bei allgemein dickwandigen metallwerkstuecken

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DE2537779A1
DE2537779A1 DE19752537779 DE2537779A DE2537779A1 DE 2537779 A1 DE2537779 A1 DE 2537779A1 DE 19752537779 DE19752537779 DE 19752537779 DE 2537779 A DE2537779 A DE 2537779A DE 2537779 A1 DE2537779 A1 DE 2537779A1
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Hans Klumpes
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K25/00Slag welding, i.e. using a heated layer or mass of powder, slag, or the like in contact with the material to be joined
    • B23K25/005Welding for purposes other than joining, e.g. built-up welding

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Description

  • Verfahren zur Bearbeitung oder Beseitigung von Unvollkommenheiten oder Lunker bei allgemein dickwandigen Metallwerkstücken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung oder Beseitigung von Unvollkommenheiten oder Lunker bei allgemein dickwandigen Metallwerkstücken, insbesondere die Ausbesserung von Gußblasen von Gußeisen-Werkstücken. Dickwandige Metallwerkstücke, insbesondere Gußeisen-Werkstücke können nach dem Gießvorgang unerwünschte Oberflächenfehler aufweisen, die allgemein zu einem Ausschuß dieser Werkstücke führen.
  • Beim Gießen von Gußeisen-Werkstücken bestehen diese Fehler allgemein aus Hohlräumen (Lunker), der nach Entfernen der Eingußstellen und Gußzapfen erscheinen. Diese Erscheinung wird durch die sehr viel geringere Abkühlgeschwindigkeit des massigen Werkstückes als die Abkühlgeschwindigkeit der Gußzapfen hervorgerufen. Die sehr viel schneller erstarrenden Gußzapfen können nach der Erstarrung des Werkstückes dann nicht mehr Material zuführen, wodurch Lunker unterhalb der Gußstellen und Gußzapfen in dem Werkstück entsteht. Derartige Gußeisen-Werkstücke können nicht mehr verwendet werden, da sie für eine weitere Bearbeitung ungeeignet sind.
  • Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus ist dies natürlich sehr unvorteilhaft.
  • Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Beseitigung von Fehlerstellen von Metallwerkstücken zu schaffen, wobei als Ausbesserungsmaterial bzw. als hinzugefügtes Material das gleiche Material wie das Material des Werkstückes, welches bearbeitet werden soll, verwendet wird, so daß eine fehlerfreie, kontinuierliche und im Metall äquivalente Vbergangsstelie zwischen dem Werkstück und dem hinzugefügten ausgehärteten Material erhalten wird. Bei diesem Verfahren wird in vorteilhafter Weise von den typischen Merkmalen des Elektroschlacken-Schweißverfahrens Gebrauch gemacht.
  • Bei einem Elektroschlacken-Schweißverfahren wird die Hitze durch den Strom erzeugt, der durch die verflüssigte Schlacke fließt, so daß also die Schlacke aufgrund ihres elektrischen Widerstandes erhitzt wird. Eines der Merkmale des Elektroschlacken-Schweißverfahrens ist das Fehlen eines elektrischen Lichtbogens, so daß es sich hierbei um einen speziell ruhigen Prozeß handelt. Bei einem Elektroschlacken-Schweißverfahren lassen sich Schmelzgeschwindigkeiten erreichen, die um ein Vielfaches größer sind als diejenigen bei einem Lichtbogen-Schweißverfahren beispielsweise dem eingetauchten Lichtbogen verfahren und dem Hand-Schweißverfahren. Die Schlack, die während dieses Prozeßes Temperaturen zwischen 1500 und 20000C erreichthat einen niedrigeren Schmelzpunkt und ein spezifisches Gewicht als das Material des Werkstückes. Da sich die Schlacke und das Material des Werkstückes in der Flüssigphase nicht mischen, bleibt die Schlacke auf dem Material schwimmen und es wird die umgebende Atmosphäre abgeschlossen bzw. ferngehalten.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende und oben definierte Aufgabe wird gemäß dem Verfahren nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fläche des Werkstückes an der Stelle der Unvollkommenheit bzw. des Lunkers bis zu einem solchen Grad entfernt wird, daß eine Aushöhlung mit fehlerfreier, mehr oder weniger glatter und abgerundeter Fläche entsteht, daß weiter diese Aushöhlung dann mit einer solchen Menge von puderförmiger Schlacke gefüllt wird und auf eine Temperatur erhitzt wird und zwar durch Widerstandsheizung aufgrund eines in hindurchgeleiteten elektrischen Stromes, der durch eine/die Schlacke hineinreichende nicht abbrennende Elektrode zugeführt wird, daß eine flüssige Schlacke mit einer Schichtdicke von o~50 mm entsteht, daß dann die geschmolzene Schlacke durch das Hindurchleiten eines elektrischen Stromes während einer bestimmten Zeitspanne auf einer Temperatur gehalten wird, die oberhalb der Schmelzpunkttemperatur des Werkstückmaterials liegt, bis die Wandfläche in der Aushöhlung die Schmelzpunkttemperatur erreicht und das Werkstück in der Umgebung der Aushöhlung ausreichend vorerwärmt ist, daß dann die nicht abbrennende Elektrode schnell durch eine abbrennende Elektrode ersetzt wird, die aus dem gleichen Material des zu bearbeiteten Werkstückes besteht und derart angeordnet wird, daß sie aus der Mitte der geschmolzenen Schlacke herausgelangt, daß unmittelbar danach ein Strom mit einer derartigen Stromstärke durch die abbrennbare Elektrode über die Schlacke und das Werkstück hindurchgeleitet wird, daß die abbrennbare Elektrode schmilzt, und daß die entstehenden Tropfen aus geschmolzenem Elektrodenmaterial durch das flüssige Schlackenbad nach unten sinken, wobei schrittweise die Aushöhlung vollständig mit dem Material der geschmolzenen Elektrode aufgefüllt wird, derart, daß eine kontinuierliche metalläquivalente Ubergangsstelle zwischen dem hinzugefügten Material und dem Werkstück erhalten wird.
  • Für die Ausbesserung von Gußeisen-Werkstücken wird die Fläche mit dem Lunker zunächst so bearbeitet, daß eine Aushöhlung mit einer abgerundeten, mehr oder weniger glatten und fehlerfreien Wand fljIchL erhalten wird, iti welcher die Schlacke durch T erstandsheizung mit Hilfe einer Kohlenstoffelktrod als nicht abbrennbare Elektrode erhitzt wird und in welcher als abbrennbare Elektrode eine Gußeisen-Elektrode zur Anwendung gebracht wird.
  • Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Abschnitts'eines Gußeisen-Werkstücks mit einem Gußzapfen; Fig. 2 den gleichen Abschnitt des Werkstückes mit einer Aushöhlung, die mit geschmolzener Schlacke entsprechend einer Höhe von 30-50 mm gefüllt ist; und Fig. 3 eine Schnittdarstel?ung zur Veranschaulichlng der verschiedenen Phasen beim Elektroschlacken ~Schwei3eig und Fig. 4 eine Fotografie, aus der hervorgeht, daß keinerlei Naht zwischen Werkstück 1 und Füllung der Aushöhlung übrig bleibt.
  • Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Abschnitts eines Gußeisen Werkstückes 1 mit einer Eingußstelle oder Gu3za?fen 2.
  • Unterhalb de#m unteren Ende des Gußzayfens 2 ist eine Höhle 3 vorhanden, die sich nach dem Abkühlen und Lrstarren des Gußteiles entwickelt hat, da der Gußzapfen eine größere Abkühlgeschwindigkeit als das zugteil mit dem größeren Volumen aufweist. Die Höhle 3 erscheint naih dem Abschneiden des Gußzapfens 2.
  • In Fig. 1 ist in dem Werkstück 1 auch mit strichlierten Linien der Umfang einer Aushöhlung 4 gezeigt, die ausgebohrt wird. Natürlich muß der Lunker an der Fläche und in dem Material vollständig innerhalb dieser Aushöhlung liegen, so daß die Aushöhlung eine mehr oder weniger glatte und abgerundete Fläche besitzt und an der oberen Seite in die glatte äußere Fläche des Werkstückes übergeht.
  • Fig. 2 zeigt den gleichen Abschnitt des Werkstückes 1 mit der Aushöhlung 4, die nunmehr mit geschmolzener Schlacke 5 gefüllt ist und zwar bis zu einer Höhe von 30-50 mm Schichtdicke. Eine Kohlenstoffelektrode 6 ist in die gegeschmolzene Schlacke eingetaucht und reicht bis zur Mitte der Schlacke, wobei die Schlacke durch Hindurchleiten eines elektrischen Stromes auf eine solche Temperatur erhitzt wird, daß die Wandfläche der Aushöhlung in dem Werkstück die Schmelzpunkttemperatur erreicht.
  • Die Schlacke 4 kann auch in Puderform in die Aushöhlung eingefüllt werden, woraufhin sie durch Hindurchleiten eines Stromes mit Hilfe der Kohlenstoffelektrode 6 geschmolzen wird. Man kann jedoch die Schlacke auch an irgendeiner anderen Stelle schmelzen und danach in die Aushöhlung eingießen und dann die flüssige Schlacke weiter durch die Kohlenstoffelektrode erhitzen.
  • Dieses Erhitzen wird fortgesetzt, bis das Material des Werkstückes am Umfang der Aushöhlung in ausreichendemMaße vorerwärmt ist und die Wand der Aushöhlung anfängt zu schmelzen. Dies ist für eine richtige Verbindung mit dem Schweißmaterials welches anschließend zugeführt wird, erforderlich. Die Zeitspanne, die verstreicht, bis das Material des Werkstückes in ausreichendem Maße vorgewärmt ist,hängt von verschiedenen Faktoren ab wie beispielsweise von der Gestalt und der Dicke des Werkstückes, dem vorwerdeten Schweißstrom und der Spannung.
  • Wenn anstelle des Schlacken-Schweißverfahrens ein Lichtbogen#Schweißverfahren zur Anwendung gebracht werden soll, beispielsweise ein Eintauch-Lichtbogenschweißverfahren oder ein Handschweißverfahren, wobei Gußeisen als Füllmaterial verwendet wird, ist es erforderlich, das gesamte Gußeisen~ Werkstück bis auf eine Temperatur von 600-700°C vorzuheizen, was natürlich bei großen Werkstücken problematisch sein kann, und zwar was die Kapazität des Ofens und der Bearbeitungsbedingungen betrifft.
  • Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung stellt das Vorerwärmen einen Teil des gesamten Schweißprozeßes selbst dar und es sind auch keine getrennten Hitzequellen erforderlich, was einen wirtschaftlichen Vorteil bedeutet.
  • Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung findet das Vorerwärmen innerhalb und von der Aushöhlung aus statt, die mit Schweißmaterial gefüllt wird, von welchem dann die Wärme auf das Werkstück übertragen wird. Daher erreicht die Aushöhlung selbst die höchste Temperatur und diese Temperatur nimmt allmählich nach unten bzw. zum Inneren des Gußteiles hin ab. Dies bedingt jedoch zwei unterschiedliche Vorteile.
  • Erstens erreicht die Aushöhlung die höchste zu erreichende Temperatur und zwar die Schmelzpunkttemperatur. Hierdurch werden Binde fehler zwischen dem Fullmaterial der Aushöhlung und dem Werkstück gänzlich beseitigt. Zweitens dehnt sich aufgrund der allmählich abfallenden Temperatur bzw. dem Temperaturgradient in dem Material des Werkstückes dieses allmählich aus, so daß auch dadurch die Möglichkeit von Rißbildung gänzlich beseitigt wird.
  • Sobald das Material des Werkstücks in der Nähe der Aushöhlung ausreichend vorerwärmt ist und die Wand der Aushöhlung die Schmelzpunkttemperatur erreicht, wird die Kohlenstoffelektrode schnell durch eine Gußeisen-Elektrode (7) (5. Fig. 3) ersetzt, wobei die Aushöhlung 4 durch Abschmelzen gefüllt wird.
  • Während dieses Elektroschlacken-Schweißverfahrens ergeben sich in dem Gußteil drei Phasen (s.Fig.3) : ein erstarrtes Gußeisenteil (1), geschmolzenes Gußeisen (8) und auf diesem schwimmend verflüssigte Schlacke (5), innerhalb welcher das Ende der Gußeisenelektrode (7) eingetaucht ist. Es sei daran erinnert, daß es sich hierbei nicht um einen sogenannten Eintauch-Lichtbogenschweißprozeß handelt, da kein Lichtbogen zwischen der Gußeisen-Elektrode (7) und dem geschmolzenen Gußeisen (8) gezogen wird.
  • Dieser Schmelzprozeß wird so lange fortgesetzt, bis die Aushöhlung vollständig mit dem geschmolzenen Gußeisen gefüllt ist. In bevorzugterweise schmilzt man so viel zusätzliches Material ab, daß dieses etwas über die Werkstücksfläche steigt. Um ein Wegfließen des geschmolzenen Materials zu verhindern, wird von einem Kohlenstoffring 9 Gebrauch gemacht, der eine etwas größere Öffnung bzw. Innendurchmesser als der Durchmesser der Aushöhlung in dem Werkstück aufweist und der um die Aushöhlung gelegt wird, so daß der dadurch entstehende Raum mit Gußeisen gefüllt werden kann. Die Höhe des Kohlenstoffringes wird derart gewählt, daß das geschmolzene Gußeisen sich gerade in ausreichendem Maße über die Werkstücksfläche erhebt, und daß der obere Stand des Schlackenbades mit der oberen Kante des Kohlenstoffringes 9 abschließt bzw.
  • ausgerichtet ist. Eine vollständig glatte Fläche kann dann dadurch erhalten werden, indem man das vorstehende erhärtete Gußeisen abschleift und abträgt. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist so ausgelegt, daß sich keine Naht zwischen dem Material des Werkstückes 1 und dem Füllmaterial feststellen läßt, so daß also eine durchgehende homogene metalltsche Ubergangsstelle zwischen dem Material des Werkstückes und dem Material in der Aushöhlung erreicht wird.
  • Das Elektroschlacken-Schweißverfahren ist besonders hierfür geeignet, da aufgrund des Fehlens eines Lichtbogens dieser Prozeß sehr viel schneller voranschreitet und auch ohne Turbulenzbildung als im Falle der Anwendung eines elektrischen Lichtbogenschweißverfahrens, so daß die Möglichkeit der Bildung von neuem inneren Lunker praktisch ausgeschaltet wird.
  • Darüberhinaus erfolgt eine hervorragende Veredelung des geschmolzenen Materials aufgrund des intensiven Kontakts der geschmolzenen Tropfen der abbrennbaren Elektrode, die nach unten durch die Schlacke schwimmen und eine sehrohohe Temperatur besitzen. Dies führt zu einem Füllungsabschnitt der Aushöhlung mit einem Material, welches einen niedrigeren Schwefelgehalt aufweist und zwar für den Fall, daß das Material der abbrennbaren Elektrode die gleiche Zusammensetzung wie das Material des Werkstückes hat, was sich für die Mateflalstruktur günstig auswirkt, so daß die Möglichkeit der Bildung von Rußen nach dem Abkühlen als ausgeschlossen betrachtet werden kann.
  • Für den Fall, daß ein elektrischer Lichtbogen bei dem Schweißprozeß verwendet wird wie im Falle des Eintauch-Lichtbogen schweißens, werden die Metalltropfen zunächst über eine relativ große Strecke durch den elektrischen Lichtbogen transportiert und erreichen dann die geschmolzene Schlacke, die jedoch ei er Temperatur besitzt. Aufgrund dieser niedrigeren Temperatur und dem weniger intensiven Kontakt bzw. Berührung mit der Schlacke ergibt sich eine drastisch verminderte Veredelung oder Frischung, wenn überhaupt eine Veredelung eintritt.
  • Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird von einem elektrischen Lichtbogen kein Gebrauch gemacht und lediglich das Durchleiten des Stromes durch die Schlacke führt zu einer Erhöhung der Temperatur, so daß diese Temperatur sehr viel höher ansteigen kann, während das geschmolzene Gußeisen sehr viel homogener erwärmt wird.
  • Um eine kontinuierliche MetallUbergangsstelle zwischen dem eingeschweißten Abschnitt und dem Material des Werkstückes zu erzielen, gibt es eine Reihe von wichtigen Faktoren wie beispielsweise die Abmaße der Elektrode relativ zur Aushöhlung, die elektrische Stromstärke und die elektrische Spannung durch und zwischen der Elektrode und dem Werkstück als auch die Vorerwärm - Temperatur.
  • Im folgenden werden einige Beispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens dargelegt: Ausbesserung von Gußeisen Bei dem Ausbesserungsprozeß nach der vorliegenden Erftndung wird der Abschnitt des Mterkstücks, der den Lunker aufweist, zunächst ausgehoben oder ausgebohrt, so daß der Lunker die Gestalt einer mehr oder weniger gerundeten Aushöhlung erhält, wie dies in Fig. 1 durch die strichlierte Linie 4 gezeigt ist. Die Abmaße dieser Aushöhlung können beispielsweise wie folgt sein: Durchmesser des zylindrischen Abschnitts 70 mm,Höhe des zylindrischen Abschnitts 35 mm und der Boden besteht aus einer Halbkugel mit einem Radius von 35 mm.
  • Puderförmige Schlacke wird durch Widerstandsheizung geschmolzen und zwar mit einer Kohlenstoffelektrode mit einem Durchmesser von 25 mm (Stromstärke 5ooA, Spannung ca. 32 V, Schlackenhöhe bzw. Pegel 30 mm). Somit werden auch die benachbarten Abschnitte des Materials des Werkstückes 1 erhitzt. Sobald die Temperatur des Werkstückes in einem Abstand von ca. 40 mm von der Wandfläche 400° C erreicht und das Material des Werkstückes, welches in der Aushöhlung in Kontakt mit der Schlacke steht, zu schmelzen anfängt, wird die Kohlenstoffelektrode schnell durch eine Gußeisen-Elektrode (Auswechselzeit lo Set.) ausgetauscht, die einen Durchmesser von 3o mm besitzt, wobei mit einer Spannung von 35 V und einem Strom von looo A gearbeitet wird, bei welchen Werten die abbrennbare Elektrode in der Aushöhlung abschmilzt, so daß eine kontinuierliche Metallübergangsstelle des Schweißmaterials und des Grundmaterials erhalten wird. Um die Aushöhlung bis oberhalb des Randes zu füllen, wird von einem Kohlenstoffring 9 Gebrauch gemacht, der die Offnung der Aushöhlung umgibt und in welchem die Schlacke und das geschmol zene Metall hochsteigen kann.
  • Bei einer Aushöhlung mit einem Durchmesser von 9o mm wird eine Gußeisen-Elektrode mit einem Durchmesser von So mm verwendet und zwar bei einer Spannung von 35 V und einer Stromstärke von 12ovo A. Ein Vorerhitzen der Schlacke und des Werkstückes wird mit Hilfe einer Kohlenstoffelektrode mit einem Durchmesser von 35 mm erreicht und zwar bei einer Spannung von 32 V und einem Strom von 700 A.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß der Gegenstand der vorliegenden Erfindung nicht auf die geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, und daß eine Reihe von Abwandlungen und Abänderungen von einem Fachmann vorgenommen werden können, ohne jedoch dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Bearbeitung oder Beseitigung von Unvollkommenheiten oder Lunker bei allgemein dickwandigen Metallwerkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Werkstückes an der Stelle des Lunkers bis zu einem solchen Grad entfernt wird, daß eine Aushöhlung mit einer fehlerfreien, mehr oder weniger glatten abgerundeten Fläche entsteht, daß diese Aushöhlung mit einer solchen Menge von puderförmiger Schlacke gefüllt wird, und daß diese Schlacke durch Widerstandsheizung durch das Hindurchleiten eines elektrischen Stromes mit Hilfe einer nicht abbrennbaren und in die Schlacke hineinreichenden Elektrode auf eine solche Temperatur erhitzt wird, daß eine flüssige Schlacke mit einer Schichtdicke von o~50 mm gebildet wird, daß dann durch das Hindurchleiten eines elektrischen Stromes die geschmolzene Schlacke während einer bestimmten Zeitdauer auf einer oberhalb der Schmelzpunkttemperatur des Materials des Werkstückes liegenden Temperatur gehalten wird, bis die Wandfläche der Aushöhlung die Schmelzpunkttemperatur erreicht, und das Werkstück in der Nähe der Aushöhlung ausreichend vorerwärmt ist, daß dann die nicht abbrennbare Elektrode schnell durch eine abbrennbare Elektrode ersetzt wird, die aus dem gleichen Material wie das Material des zu bearbeitenden Werkstückes besteht und die so angeordnet wird, daß sie aus der Mitte der geschmolzenen Schlacke auftaucht oder emporkommt, daß unmittelbar danach ein Strom mit einer solchen Stromstärke durch die abbrennbare Elektrode, die Schlacke und das Werkstück geschickt wird, daß die abbrennbare Elektrode schmilzt und daß die dabei entstehenden Tropfen des geschmol#enen Elektrodenmaterials durch das flüssige Schlackenbad-abeinken und schrittweise die Aushöhlung vollständig mit dem Material der geschmolzenen Elektrode ausfüllen, so daß eine kontinuierlichte, metalläquivalente ttbergangsstelle zwischen dem hinzugefügten Material und dem Werkstück erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, um ein Gußeisen-Werkstück auszubessern, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle der Unvollkommenheit bzw. des Lunkers an der Fläche des Materials des Gußeisen-Werkstuckes eine Bohrung eingebracht wird, so daß eine Aushöhlung mit einer fehlerfreien, abgerundeten und mehr oder weniger glatten Fläche erhalten wird, in welcher die Schlacke mit Hilfe einer Kohlenstoffelektrode erhitzt wird, und daß eine Gußeisen-Elektrode als abbrennbare bzw. sich verbrauchende Elektrode verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke an einer anderen Stelle geschmolzen wird, und daß die geschmolzene Schlacke in die Aushöhlung eingegossen wird und in der Aushöhlung mit Hilfe einer sich nicht verbrauchenden Elektrode erhitzt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19520323A1 (de) * 1995-03-28 1996-10-02 Siempelkamp Gmbh & Co Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung eines Gußfehlers an der Außenoberfläche eines Gußteils aus Gußeisen
US5607603A (en) * 1995-03-28 1997-03-04 Siempelkamp Giesserei Gmbh & Co. Process and apparatus for eliminating casting defects on the surface of a cast iron body

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