DE2535520A1 - Thermischer antrieb mit hochleistungserhitzer - Google Patents

Thermischer antrieb mit hochleistungserhitzer

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DE2535520A1 DE19752535520 DE2535520A DE2535520A1 DE 2535520 A1 DE2535520 A1 DE 2535520A1 DE 19752535520 DE19752535520 DE 19752535520 DE 2535520 A DE2535520 A DE 2535520A DE 2535520 A1 DE2535520 A1 DE 2535520A1
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    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
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    • C06D5/04Generation of pressure gas, e.g. for blasting cartridges, starting cartridges, rockets by auto-decomposition of single substances

Description

PATENTANWÄLTE DR.-ING. H. FINCKE
DIPI ING. H. BOHR DIPL.· ING. S. STAEGER
Dr. Fmdca · **τ
· IMOndnn 5 · M0ltar*ro6·
8 MDNCHEN B1 8. AugUSt 1975
MOllcntraB· 31
F«rnruf:(089)#2640«l
Talagroinnrai Claims München
Τ·Ι·χΐ S 239 03 claim d
Mopp. No. A 171 - B/VS/V Bitte in dar Antwort angabwi
Case GER-75-OO3
TRW Inc.
Redondo Beach, California, V.St.A.
"Thermischer Antrieb mit Hochleistungserhitzer"
Priorität: 22. Januar 1975 - V.St.A,
-x-x-
Die Erfindung betrifft einen neuen und verbesserten Antrieb, insbesondere einen elektrothermischen Antrieb, zur Manövrierung eines Raumfahrzeuges.
Elektrisch geheizte Hydrazinantriebe sind bekannt, s. z.B.
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ORIGINAL INSPECTED
•rbindunei ·αγΜ-. VaraiMhonkMOndMO, Konto «20 4C4 · Pothdwdckonto > MOndi·« 27044-KÖ
AIAA 8th Electrical Propulsion Conference 1970 No. 70-1161;
AIAA/SAE 8th Joint Propulsion Specialist Conference 1972 No. 72-1152;
AIAA 9th Electric Propulsion Conference 1972 No. 72-451; U,S. Patent 3 081 595;
"Study of Monopropellants for Electrothermal Hydrazine Thrusters", März 1973 - Mai 1971*, von J. D. Kuenzly, Final Report for Goddard Space Plight Center, Contract NAS 5-23202; und
International Conference - Properties of Hydrazine and its Potential Applications as an Energy Source (Poitiers, Prankreich, 21.-25. Oktober 197*0 "Electrothermal Hydrazine Thruster Development for Low Thrust Applications".
Diese Antriebe haben insbesondere die Fähigkeit, eine oder mehrere der folgenden Punktionen auszuüben, nämlich Lagekontrolle, einleitende Umlaufbahnkorrektur, einleitende Maßnahmen zur Standortkontrolle, Standortrückführung, Aufbau des Bremsschubs, Umlaufbahnerhöhung und Ausweichmanöver.
Bei einem kommerziellen Kommunikationssatellit müßten beispielsweise alle oben genannten Funktionen (außer den letzten drei) durch ein bordeigenes Schubsystem ausgeführt werden können. Für" ein derartiges Raumfahrzeug mit einem Umlaufbahngewicht von ca. 907 kg (2000 pounds) würde ein bordeigenes katalytisches Hydrazinsystem für eine Sieben-Jahre-Mission ungefähr 227 kg (500 pounds) wiegen. Die gesamte Nutzlast würde
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etwa I8l .kg (400 pounds) betragen, wobei das Restgewicht sich auf das. Energieversorgungssystem, den mechanischen Aufbau und weitere Strukturen, wie Führungsbaugruppe, TeIemetrieeinheit usw. verteilen würde.
Raumfahrzeuge für militärische oder wissenschaftliche Zwecke sind typische langlebige Erdumlaufbahn-Raumfahrzeuge, die außer den für die kommerziellen Kommunikationssatelliten genannten Funktionen auch noch Manöverfunktionen ausführen können müssen.
Offensichtlich würde jede Verringerung des Gewichts des Antriebssystems, die zu einer Erhöhung der möglichen Nutzlast führen würde, äußerst wünschenswert sein. Eine Erhöhung der Nutzlast würde eine größere Ausbeute der in das Raumfahrzeugprogramm gemachten Investitionen ermöglichen, beispielsweise durch größere Kommunikationskapazität, Ansammeln von mehr wissenschaftlichen Daten, zusätzliche überwachungseinrichtungen, weniger hintereinander angeordnete Trägerstufen, oder durch die Möglichkeit, billigere, kleinere Trägerstufen verwenden zu können.
In den Anfangszeiten des Raumfahrprogrammes der Vereinigten Staaten von Amerika bauten tatsächlich alle Raumfahrzeuge, die ein borgeigenes Antriebssystem benötigten, auf Kaltgassystemen auf, die einen spezifischen Impuls (Isp) von ungefähr 70 see lieferten. Mit länger und umfangreicher werdenden Raumfahrtmissionen wuchsen auch die an die Antriebssysteme von Raumfahrzeugen gestellten Anforderungen. Daher wurden die Kaltgassysteme durch Systeme ersetzt, die mit kata lytisch zersetztem Wasserstoffperoxid arbeiten und auf
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Kosten einer erhöhten Kompliziertheit und verschiedener Betriebsschwierigkeiten das Gewicht des Schubsystems deutlich verringerten. Die Verwendung von Wasserstoffperoxid-Antriebssystemen wurde zugunsten von Systemen aufgegeben, die mit katalytisch zersetztem, entwässertem Hydrazin arbeiten, und eine noch größere Gewichtsersparnis herbeiführten sowie einige der bei den Wasserstoffperoxidsystemen auftretenden Betriebsschwierigkeiten nicht aufwiesen. Ein abgegebener, spezifischer Impuls von 215-235 see (Dauerzustand) .ist für katalytische Hydrazinantriebe typisch. -Für eine große Vielfalt von Raumfahrtmissionen werden heutzutage Systeme mit katalytischen Hydrazinantrieben vielfach benutzt.
Der spezifische Impuls (Isp) ist ein Gütewert, der gewöhnlich für die Leistungsfähigkeit eines Antriebs verwendet wird und der als der Schub, der bei einer Treibstoffgewichtflußrate von 1 erhalten werden kann, definiert wird. Der spezifische Impuls ist durch den Energieinhalt des in der Antriebskammer befindlichen Gases und den Wirkungsgrad der Düsenexpansion, welche im Treibstoffauslaß die "Kammerenergie" in kinetische Energie umwandelt, bestimmt. Die Beziehung zwischen Kammerenergie und spezifischem Impuls ist
Isp
wobei H gleich der Anteil der Energie (Enthalpie) ist, der in kinetische Energie umgewandelt wird.
Es wird angenommen, daß die in katalytischen Hydrazinantrieben stattfindende Zersetzung von entwässertem Hydrazin in Wasserstoff and Stickstoff in zwei Stufen abläuft,
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nämlich in einer ersten Zerfallstufe und einer zweiten Dissoziationsstufe, die folgenden chemischen Gleichungen genügen:
4NH, + N2 + 42.294 Wh (144 300 BTU) (exothermer Zerfall)
und
4NH, -2N2 + 6H2 - 23 214 Wh (79 2QO BTU)
(endotherme Dissoziation)
Als Ergebnis dieser Reaktionen erhält man ein Gemisch von N2, Hp und NH, bei einer Temperatur von etwa 87I 982OC (16OO-18OO°P). Isentrope Expansion dieser Zersetzungsprodukte bei ihrem Durchgang durch eine Düse führt zu einem theoretischen spezifischen Impuls von 2IO-26O see. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Leistungsverminderungsmechanismen (z.B. Wärmeverlust, unvollständige Expansion, Düsendivergenz usw.) kommt man bei den gegenwärtigen Hydrazinantrieben zu einem abgegebenen spezifischen Impuls, der im Dauerzustand zwischen 215 und 235 see liegt. Die möglichen Leistungsverbesserungen bei katalytischen Hydrazinantrieben sind sehr begrenzt, da die Kammerenthalpie (und der theoretische Impuls) durch die bei der Zersetzung des Treibstoffs freiwerdende nutzbare chemische Energie begrenzt ist.
Die zukünftige Entwicklung wird bei Antrieben eine Leistungssteigerung bis zu wenigstens 300 sec Isp fordern, wobei jedoch die abgegebene Leistung empfindlich konstant sein soll und sich weder das Antriebs- noch das Treibstoff gewicht deutlich erhöhen dürfen.
Die Erfindung sieht ein Verfahren und einen elektrother-
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mischen Antrieb zur Durchführung des Verfahrens vor, der folgende, zusammenwirkende Teile aufweist: ein Injektorrohr; eine Erhitzerkammer; ein in dieser Kammer angeordnetes Gitterpaket (welches ein Katalysatorbett umfaßt); einen Hochleistungserhitzer; eine Wärmequelle für den Hochleistungserhitzer; und eine Ausstoßdüse.
Die Erhitzerkammer kann einer thermischen, katalytischen und semiaktiven katalytischen Arbeitsweise angepaßt sein. Bei der thermischen Arbeitsweise weist der Erhitzer eine elektrisch erwärmte Spirale., die helixartig um die Außenwandung der Erhitzerkammer"angeordnet ist, eine Radioisotopenquelle etc., auf. Bei der Katalysatorarbeitsweise werden Gitterpakettemperaturen von 2OO°C-45O°C benötigt. Oberhalb von 45O°C kann der Antrieb nach einem thermischen Zersetzungsverfahren arbeiten. Dies erfordert mehr Energie, aber verbessert die Lebensdauer und den spezifischen Impuls des Antriebs.
Das Gitterpaket (oder Katalysatorbett) sorgt für eine gleichmäßige Zersetzung. Typische Gitterpakete bestehen aus Platindraht. Bei Verwendung von Hydrazin und einer Einströmschubkraft von 0,32 N bei 1,724 MN/m2 Speisedruck sind 60 Gitter mit einem Durchmesser von 1,27 cm (0,5 inch), einer lichten Maschenweite von ca. 0,29 mm (52 mesh) und 0,1 mm Drahtstärke angepaßt. Statt dessen kann auch ein zusammengesetztes Gitter verwendet werden. Als Verankerungsgitter kann ein Gitter mit ca. 0,42 mm lichter Maschenweite (40 mesh) und 0,28 mm Drahtdurchmesser verwendet werden.
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Der Hochleistungserhitzer verteilt den aus der Erhitzerkammer emittierten Gasen kontinuierlich und gleichförmig Energie und sorgt für eine empfindlich konstante Leistungsabgabe ohne Unterbrechung oder Unregelmäßigkeiten. Der Hochleistungserhitzer erhöht die Temperatur der Kammergase. Bei einem Wirbel-Hochleistungserhitzer wird durch die tangentiale Treibstoffzuführung ein kräftiger, in radialer Richtung zeigender Temperaturgradient aufgebaut. Dadurch bleibt die unmittelbar an den Hohlraumwänden anliegende Gasschicht relativ kühl, so daß bei Bedarf eine übliche Isolation verwendet werden kann.
Typische, für den Antrieb verwendbare Treibstoffe können entwässertes Hydrazin, Ammoniak, Wasser, Hydraziniumazid, Monomethylhydrazin, unsymmetrisches Dimethylhydrazin, Gemische davon usw. umfassen; Hydrazin ist jedoch der bevorzugte Treibstoff.
Der gesamte, nutzbare Effekt erzeugt eine Ausstoßtemperatur des Treibstoffes durch die Düse, die sich der des Wirbel-Hochleistungserhitzers annähert und die Schubleistungsfähigkeit von 200-235 see Isp auf ungefähr 3OO-34O see Isp erhöht, und dies bei einer Erhöhung des Gewichts des Antriebssystems von nur einigen 30 g.' Dies entspricht einer Treibstoffmengenreduzierung von etwa 20 % - 25 Ä. Beispielsweise werden für ein Raumfahrzeug von ca. 907 kg (2000 pounds) Nutzlast gewöhnlich ca. 227 kg (500 pounds) Treibstoff benötigt. Demgegenüber kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Antriebs die benötigte Treibstoffmenge auf ca. 170-I88 kg (375-415 pounds) verringert werden.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
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und anhand beigefügter schematischer Darstellungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt, teilweise im Aufriß, eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Antriebs j
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung, teilweise im Aufriß, eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Satelliten, an dem duale Sätze von Antrieben für ein Nord-Süd-Manöver angeordnet sind und
Fig. 4 eine grafische Darstellung der gegenseitigen Abhängigkeit von spezifischem Impuls, Gastemperatur und Erhitzerleistung am Düsenausgang.
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist der Antrieb 10 eine zylindrische Erhitzerkammer 11 auf. Der Erhitzerkammer 11 und Düse wird durch ein an ihre Außenwandung angelötetes, fcelixförmiges, elektrisches Element 12 Wärme zugeführt. Ein innerhalb der Erhitzerkammer 11 angeordnetes Platin-Gitterpaket 13 ist dazu bestimmt, die vom elektrischen Element 12 abgegebene Wärme aufzunehmen und-einen durch die Erhitzerkammer 11 fließenden Treib- bzw. Brennstoff, beispielsweise Hydrazin, nach Kontakt mit dem Gitter zu "verbrennen". Der Treibstoff wird von einem Regelorgan 14 Über ein Injektorrohr 15, welches durch und in Kontakt mit einem perforierten, als thermische Barriere
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dienenden Rohr 16 verläuft, der Erhitzerkammer 11 zugeführt. Bei Bedarf kann das Regelorgan 14 mit Hilfe geeigneter, nicht dargestellter Einrichtungen erhitzt werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Hochleistungserhitzers 17 weist eine langgestreckte, zylindrische Kammer 18 auf, die an der Erhitzerkammer 11 anliegt und deren Achse kolinear zur Achse der Erhitzerkammer 11 verläuft. Die zylindrische Kammer 18 läuft in einen Ringraum 19 aus. Ein hohles, elektrisch beheiztes, gewendeltes Rheniumrohr 20 ist entlang der Kammer 18 zentrisch angeordnet und nimmt an seinem Ausgang 11a die zersetzten Gase aus der Erhitzerkammer 11 auf; das Rheniumrohr 20 endet in einer Düse 21, die in den Ringraum 19 eingepaßt ist.
In Fig. 2 ist eine Erhitzerkammer 11* dargestellt, die der in Fig. 1 dargestellten ähnlich ist. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Hochleistungserhitzers 22 ist dieser in einem Winkel von 90° an der Erhitzerkammer 11' angeordnet, und nicht wie in Fig. axial mit der Erhitzerkammer 11 ausgerichtet. Der Hochleistungserhitzer 22 umfaßt eine zylindrische Kammerwandung 23, die in'einem Winkel von 90° bezüglich der Längsachse der Erhitzerkammer 11' angeordnet ist. Ein gewendelter Erhitzer 24 ist entlang der Zylinderachse angeordnet und wird durch Zuführung elektrischer Energie 25 erhitzt. Bei Bedarf kann Zersetzung und/oder Hoch- ■ leistungserhitzung durch einen Plasmabogen oder durch elektrische Entladung herbeigeführt werden. Am Ausgang des Hochleistungserhitzers 22 ist eine Düse 26 vorgesehen, wobei die Düse 26 als individuelle Komponente
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oder als integraler Teil der Kammerwandung 23 ausgebildet sein kann. Bei Bedarf kann der gesarate Antrieb und Hochleistungserhitzer 22 von einem Metallgehäuse 27 ummantelt werden. Zersetzte Treibstoffgase werden von der Erhitzerkammer 11f tangential in den Hochleistungserhitzer 23 eingespeist und weitererhitzt, um zusätzliche Antriebsleistung zu erreichen.
In Fig. 3 ist ein Raumfahrzeug 30 dargestellt, welches zur Durchführung verschiedener Positionsmanöver Antriebe verwendet. In dem besonders dargestellten Ausführungsbeispiel sind zur Durchführung von Nord-Süd-Manövern erfindungsgemäße Dual-Triebwerke 31 und 32 an gegenüberliegenden Seiten des Raumfahrzeuges 30 befestigt.
Der typische Wert für die minimale Kammertemperatur beim Betrieb des Antriebssystems ist etwa 427°C (8000P). Bei einem Eingangswert von 5-8 Watt für den Erhitzer liegt dessen Aufheizzeit unter 10 min. Das Regelorgan 14 für den Treibstoff wird durch ein Bodenkommando geöffnet. Ohne Wänaeaustauschleistung erreicht die Temperatur des Antriebs nach etwa 25 see einen Gleichgewichtszustand, und der spezifische Impuls beträgt 200-205 see. Die Wärmeaustauschleistung kann entweder durch ein Bodenkonmando oder gleichzeitig mit der Ansteuerung des Regelorgans 14 in Gang gesetzt werden. Die thermische Ansprechzeit des Wirbel-Hochleistungserhitzers bei vollem Fluß beträgt wenige Sekunden mit einem entsprechenden Übergang des spezifischen Impulses. Das thermische Ansprechen des Hochleistungserhitzers dauert etwas länger. Bei beiden Anordnungen können die Schaltkoetandos miteinander verkoppelt sein, um einer Abgabe von Wümteaustauschenergie ohne gleichzeitigen
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Treibstofffluß vorzubeugen. Bevorzugte Temperaturen am Ausgang der Erhitζerkammer 11 oder 11' liegen etwa zwischen 8l6°C und 1O93°C (ca. 15OO°P-2OOO°F). Bevorzugte Düsentemperaturen beim Hochleistungserhitzer 17 oder 22 liegen über ca. 1371°C (250O0F). Die bevorzugten Düsentemperaturen liegen etwa zwischen 1371°C und 276O°C (25OO°F-5OOO°F) und darüber, wobei die obere Temperaturgrenze lediglich durch die für die Konstruktion ausgewählten Materialien festgelegt wird.
Die grafische Darstellung in Fig. 4 zeigt, wie nahe der abgegebene spezifische Impuls dem theoretisch bei Verwendung von Hydrazin erreichbaren spezifischen Impuls kommt. Weiterhin ergibt sich aus der Darstellung, daß die abgegebene Leistung empfindlich konstant ist und nirgendwo Unregelmäßigkeiten aufweist. Darüber hinaus zeigt sich, daß die für den Betrieb des Antriebs benötigte Wärmeenergie ziemlich niedrig ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Antrieb kann ein spezifischer Impuls von 300-3^0 see erzielt werden. Ein derartiger Impuls eignet sich zur Einhaltung der Position eines Satelliten mit etwa 907 kg (2000 pounds) Nutzlast in Nord-Süd-Richtung. Gegenüber den bisher bekannten Antrieben, die einen spezifischen Impuls von 215-235 see liefern, kann gleichzeitig eine Treibstoffgewichtersparnis von ca. 39-57 kg (85-125 pounds) erzielt werden. Da der Erhitzer oder Hochleistungserhitzer lediglich einige 30 g wiegt, ist dessen Gewicht vernachlässigbar. Diese Treibstoffgewiehtersparnis stellt in der jetzigen Zeit einen bedeutenden Fortschritt dar.
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Patentansprüche;

Claims (22)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    ί 1.Jverfahren zur Zersetzung von Treibstoff in einem ^-^elektrothermischen Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Verfahrensstufen aufweist:
    a) Zuführen von Treibstoff zu einer Zersetzungskaramer (11; 11');
    b) überleiten des Treibstoffes über eine in der Kammer (11; II1) angeordnete Gitterpaketanordnung (13), um dadurch den Treibstoff zu zersetzen;
    c) Weiterleiten des zersetzten Treibstoffes zu einem Hochleistungserhitzer (17; 22);
    d) Erhitzen des Hochleistungserhitzers (17; 22) und
    e) Weiterleiten der erhitzten Gase vom Hochleistungserhitzer (17; 22) durch eine Ausstoßdüse (21; 26),
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zersetzte Treibstoff durch ein elektrisch erhitztes Rohr (20; 24) im Hochleistungserhitzer (17; 22) geführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zersetzte Treibstoff tangential in den Hochleistungserhitzer (17; 22) eingeführt wird.
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  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zersetzte Treibstoff mit Hilfe eines gewendelten Heizdrahterhitzers (20; 24) im Hochleistungserhitzer (17; 22) erhitzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zersetzte Treibstoff in Wirbelform durch den Hochleistungserhitzer (17; 22) geführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur am Ausgang der Erhitzerkammer (11; II1) etwa zwischen 8l6°C und 1O93°C (15000P bis 20000P) und die in der Düse (21; 26) herrschende Temperatur 13710C (250O0F) überschreitet.
  7. 7· Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsentemperatur etwa zwischen 1371°C (250O0C) und wenigstens 276O0C (50000P) liegt.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische Impuls wenigstens 300 see beträgt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische Impuls zwischen 300 und 32IO see liegt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abgegebene spezifische Impuls eine Punktion der Temperatur gemäß der in Fig. h dargestellten Kurve ist.
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  11. 11. Elektrothermisches Antriebswerk zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
    a) eine Erhitzerkammer (11; 11!); '
    b) ein Injektorrohr (15) zur Speisung der Erhitzerkammer (11; 11') mit Treibstoff;
    c) eine innerhalb der Erhitzerkammer (11; 11') angeordnete Gitterpaketanordnung (13) zur Zersetzung des Treibstoffs;
    d) einen Hochleistungserhitzer (17; 22) zur Erhitzung des zersetzten Treibstoffs und
    e) eine Ausstoßdüse (21; 26)
    aufweist.
  12. 12. Antrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochleistungserhitzer (17; 22) eine Einrichtung (20; 24) zur tangentialen Einführung des Treibstoffs von der Erhitzerkammer (11; 11') aufweist.
  13. 13. Antrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochleistungserhitzer (17; 22) einen spiralförmigen Drahterhitzer (20; 24) aufweist.
  14. 14. Antrieb nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (20; 24) zur wirbeiförmigen Führung des Treibstoffs durch den Hochleistungserhitzer (17; 22).
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  15. 15· Antrieb nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen ■ Hochleistungserhitzer (17; 22), der mit einem elektrisch erhitzten Rohr (20; 2k) versehen ist, durch welches der von der Erhitzerkammer (11; II1) kommende, zersetzte Treibstoff geführt wird.
  16. 16. Antrieb nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen Isp von wenigstens 300 see, eine Temperatur beim Auslaß der Erhitzerkammer (11, 11') von ca. 8l6 C bis 10930C (1500°F bis 20000P) und eine Temperatur bei der Düse (21; 26) von wenigstens ca. 1371°C (250O0F).
  17. 17. Antrieb nach Anspruch 11 oder 16, gekennzeichnet durch eine Temperatur an der Düse (21; 26), die etwa zwischen 1371°C (250O0F) und wenigstens 276O°C (50000F) liegt.
  18. 18. Antrieb nach Anspruch 11 oder 17, gekennzeichnet durch einen Isp von etwa 300 bis 3^0 see.
  19. 19· Antrieb nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Funktion des abgegebenen Isp in Abhängigkeit von der Temperatur gemäß der in Fig. h dargestellten Funktion.
  20. 20. Antrieb nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine Temperatur am Auslaß der Erhitzerkammer (11; II1)» die etwa zwischen 8l6°C und 1O93°C (15000F bis 20000F) liegt, und eine Temperatur an der Düse, die 1371°C (25000F) überschreitet.
  21. 21. Antrieb nach Anspruch 11 oder 20, gekennzeichnet durch eine Temperatur an der Düse (21; 26), die etwa '
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    zwischen 1371°C (250O0F) und wenigstens 276O0C (50000P) liegt.
  22. 22. Satellit, gekennzeichnet durch einen elektrothermischen Antrieb nach einem der Ansprüche 11 bis 21.
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    Leerseite
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