DE2531465A1 - Verfahren zur herstellung von flachglas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von flachglas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
s 80 P no
Anmelder: Societa" Italiana Vetro SIV S.p.A.
Vasto (Chieti), Italien
Vasto (Chieti), Italien
Verfahren zur Herstellung von Flachglas
und Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens
und Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Flach- oder Tafelglas unter Verwendung von Rollen, wobei
eine Glasverstärkung in das geschmolzene Glas eingeführt wird und zwar stromaufwärts der Rollen, mit denen die Glasdicke von der ursprünglxchen Dicke des geschmolzenen Glases
auf die Dicke der fertigen Glastafel verringert wird. In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung bezieht sich diese
auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
.
Unter einer Glasverstärkung wird eine in die fertige Glastafel eingebettete, insbesondere netz- oder gitterartige
Verstärkung, insbesondere aus Draht verstanden, wie sie
beispielsweise in Drahtglas eingelegt ist. Unter Tafeloder Flachglas bzw. Glastafel wird aus dem flüssigen Zustand erstarrtes Glas in Tafel-, Band- oder Streifenform verstanden.
beispielsweise in Drahtglas eingelegt ist. Unter Tafeloder Flachglas bzw. Glastafel wird aus dem flüssigen Zustand erstarrtes Glas in Tafel-, Band- oder Streifenform verstanden.
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Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Drahtglas mittels Rollen wird das geschmolzene Glas von einem
Vorratsbehälter aus zwischen die Rollen eines Rollwerkes eingeführt, die Verstärkung wird unmittelbar stromaufwärts
vom Rollwerk in das geschmolzene Glas eingeführt, wobei der Vorschub der Verstärkung durch die Bewegung der die
Verstärkung einschließenden Glastafel stromabwärts vom Rollwerk bewirkt wird.
Diesem Verfahren haften jedoch verschiedene Nachteile an. Insbesondere muß das Netzwerk der Verstärkung eine quadratische
oder im wesentlichen rechteckige Netzstruktur haben und es müssen die Kettendrähte parallel zur Vorschubbewegung
der Glasmasse verlaufen. Jede andere Netzstruktur, bei der die Kettendrähte mit der Vorschubbewegung der Glasmasse
einen Winkel einschließen würden, würde erheblichen Zugspannungen unterworfen und zwar infolge der auf die
Verstärkung einwirkenden Zufkräfte. Diese Zugspannungen
würden dazu führen, daß die Verstärkung in ihrer Längsrichtung gelängt würde, während gleichzeitig ihre Breite
verringert würde. Nach der Einführung der Verstärkung in die flüssige Glasmasse muß sich die Verstärkung oberhalb
des Rollwerkes durch verschiedene Schichten des geschmolzenen Glases bewegen, die sich mit geringerer Geschwindigkeit
als die die Verstärkung einschließende Glastafel stromabwärts des Rollwerkes bewegen, wodurch die Verstärkung
auf einen erheblichen Widerstand trifft.
- 3 509885/0980
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Jedoch werden auch Verstärkungen mit quadratischer oder im wesentlichen rechteckiger Netzstruktur einer leichten
Spannung unterworfen mit dem Ergebnis, daß die Drähte der Verstärkung gewellt werden.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens ist, daß die Festigkeit des Werkstoffes der Einlage durch die aufgebrachte
Zugspannung beeinträchtigt wird.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird bei einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von Tafelglas mit
eingelegten Verstärkungen beliebiger Struktur und Anordnung die Verstärkung zwischen zwei vorgefertigten Glastafeln
eingelegt, die Fläche auf Fläche aufeinanderliegen und unter Druck miteinander verschmolzen werden.
Dieses Verfahren ist jedoch teuer und erfordert aufwendige Hilfseinrichtungen, die ihrerseits insbesondere dann teuer
sind, wenn großflächiges Tafelglas hergestellt werden soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung aufzuzeigen, wobei trotz Anwendung einer üblichen
Grundvorrichtung für die Herstellung von Tafelglas eine netzförmige Verstärkung beliebiger Struktur und Anordnung
Anwendung finden kann, ohne daß diese Struktur bei
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der Herstellung des Glases eine Veränderung oder die Festigkeit der Verstärkung eine Beeinträchtigung erfährt.
Außerdem soll mit der Erfindung eine Lösung aufgezeigt werden, die deutlich billiger als die bekannten
Lösungen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Zufuhr der Verstärkung in den Bereich der Rollen frei von insbesondere
Zugspannungen erfolgt. Dies soll insbesondere dadurch bewirkt werden, daß die Verstärkung in das geschmolzene
Glas zunächst mit einer Geschwindigkeit eingeführt wird, die höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit des geschmolzenen
Glases im Bereich der Rollen, um die Verstärkung im geschmolzenen Glas stromaufwärts der Rollen eine Schleife
bilden zu lassen und daß die Zufuhrgeschwindigkeit der Verstärkung
nach Bildung der Schleife auf die Vorschubgeschwindigkeit der Glastafel im Bereich stromabwärts der Rollen
gesenkt wird.
Bei der Lösung nach der Erfindung ist es möglich, daß die Verstärkung in die flüssige Glasmasse eingebracht und in
der sich verfestigten Glasmasse fixiert wird, ohne daß zwischen der Glasmasse und der verstärkenden Einlage Verschiebungen
eintreten könnten, die zu unerwünschten Spannungen in der verstärkenden Einlage führen könnten. Das Ergebnis
hiervon ist, daß das einzulegende Netzwerk jede gewünschte Maschenform haben kann, und daß die Kettendrähte eines sol-
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chen Netzwerkes in jeder gewünschten Richtung bezüglich der Vorschubbewegung der Glasmasse angeordnet sein können.
Nach einer anderen erfindungsgemäßen Lösung wird die kinetische Energie der Wirbelbildung ausgenutzt, die durch die
Rotation der Rollen in dem geschmolzenen Glas stromaufwärts der Rollen und in deren unmittelbarer Nähe erzeugt wird.
Die kinetische Energie dieses Wirbels erteilt der Verstärkung einen vorwärts, d.h. stromabwärts gerichteten Schub,
innerhalb der Masse. Um dies zu erreichen, ist die Verstärkung in die flüssige Glasmasse entsprechend dieser
Wirbelbildung einzuführen.
Lediglich zur Erläuterung und nicht zur Begrenzung des Erfindungsgedankens
ist die Erfindung nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein übliches Herstellungsverfahren
für die Herstellung von Drahtglas;
Fig. 2 wiederum in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Erläuterung eines ersten erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von Drahtglas, und
Fig. 3 in entsprechender Darstellung wie Fig. 2 eine zweite Vorrichtung zur Erläuterung eines zweiten Herstellungsverfahrens
gemäß der Erfindung.
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In Fig. 1 ist mit 1 eine flüssige Glasmasse bezeichnet, die einen Behälter 2 verläßt und in einer Laufrinne 3 den Rollen
4 und 41 eines Rollwerkes zugeführt wird, dessen Rollen
sich in der angezeigten Pfeilrichtung drehen. Die Masse des geschmolzenen Glases 1 wird beim Durchgang zwischen den
Rollen 4 und 4' in ihrer Dicke auf die Dicke der Glastafel
5 reduziert, die von Rollen 6 unterstützt wird und dem Bereich 7 zur weiteren Bearbeitung zugeführt wird.
Bei einem solchen üblichen Verfahren wird zur Einbringung
der Verstärkung in die Glastafel ein Metallnetz 8, das in nicht dargestellter Weise bereitgestellt wird, in die
flüssige Glasmasse 1 eingebracht und zwar in unmittelbarer Nähe stromaufwärts der oberen Rolle 4, nachdem es durch eine
Führung 9 hindurchgeführt ist. Die Führung 9 ist so ausgestaltet und angeordnet, daß das Netzwerkmittels der Vorschubbewegung
der Glasmasse 1 durch die Rollen 4 und 4· hindurchbewegt wird und dabei in die spätere Glastafel 5
inkorporiert wird, deren Bewegung die Bewegung und Zufuhr des verstärkenden Netzwerkes 8 bewirkt.
Wie bereits erwähnt können bei diesem Verfahren infolge der Zugbeanspruchungen, denen das Netzwerk unterworfen ist,
nur solche Netzwerke Anwendung finden, deren Struktur quadratisch oder im wesentlichen rechteckig ist, wobei
die Kettenfäden parallel zur Vorschubrichtung des Glases verlaufen müssen.
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Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, wird die Verstärkung in einem Bereich in
die Glasmasse 1 eingeführt, der weiter stromaufwärts von dem Punkt liegt, in dem die Verstärkung bei den üblichen
Verfahren in die Glasmasse eingeführt wird und wie es sich aus Fig. 1 ergibt. Während bei den üblichen Verfahren
gemäß Fig. 1 nun die Geschwindigkeit, mit der die Verstärkung 8 in die Glasmasse 1 eingeführt wird, der Vorschubgeschwindigkeit
der Glastafel 5 entspricht, zumal die Vorschubbewegung der Glastafel 5 die Vorschubbewegung der
Verstärkung 8 bewirkt, ist diese Geschwindigkeit, mit der die Verstärkung 8 in die Glasmasse 1 eingeführt wird,
beim erfindungsgemäßen Verfahren zunächst größer als die Vorschubgeschwindigkeit der Glastafel 5 und sie ist veränderbar
mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung 11. Dies hat zur Folge, daß sich zunächst in der Glasmasse 1 eine
Schleife 10 aus der Verstärkung 8 bildet. Hat sich diese Schleife 10 einmal gebildet, so wird die Zufuhrgeschwindigkeit
für die Verstärkung 8 soweit reduziert, daß sie der Vorschubgeschwindigkeit der Glastafel 5 entspricht.
Dadurch bewegt sich die Verstärkung 8 zusammen mit der geschmolzenen
Glasmasse 1 in der gleichen Geschwindigkeit, wie sie von der Glasmasse im Zwischenraum zwischen den
Rollen 4 und 4a erreicht wird, ohne daß Verschiebungen und
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Spannungen zwischen dem Glas einerseits und der Verstärkung andererseits auftreten, sodaß die Verstärkung keinerlei
Zugspannungen unterworfen ist. Als Verstärkung kann deshalb
ein Netzwerk aus Metall verwendet werden, dessen Netzstruktur beliebig ist und dessen einzelne Netzfäden in jeder
gewünschten Richtung zu der Vorschubbewegung der Glastafel 5 liegen, ohne daß eine unerwünschte Deformation des
Netzwerkes bzw. seiner Fäden zu befürchten sein muß.
Die Vorrichtung 11 mit Vorschub- und Führungsrollen kann
dazu dienen, eine erwünschte Einstellung der Zuführgeschwindigkeit der Verstärkung in die Glasmasse zu bewirken
.
Die Verstärkung 8 kann in die Glasmasse 1 entweder vertikal eingeführt werden, wie es in den Zeichnungen dargestellt
ist, oder unter einem bestimmten Winkel gegenüber der vertikalen Ebene.
Bei der Lösung gemäß Fig. 3 ist der Punkt, an dem die Verstärkung
8 in die geschmolzene Glasmasse 1 eingeführt wird, in die Nähe der oberen Rolle 4 des Rollwerkes verlegt und
genau dorthin, wo die geschmolzene Glasmasse 1 einen Wirbel 12 bildet derart, daß sich die Drehbewegung des Wirbels 12
im Sinne einer Schubbewegung in Richtung des Vorschubes der Verstärkung dieser mitteilt. Das trägt dazu bei, zu ver-
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hindern, daß stromaufwärts der Rollen Zugspannungen in den Elementen aufgebaut werden, die die Verstärkung 8 bilden,
und wie sie durch Verschiebung der Verstärkung 8 gegenüber der Glasmasse unter Einschluß von Deformationen der Verstärkung
8 bewirkt werden könnten.
Es ist ersichtlich, daß bereits existierende Vorrichtungen für die Herstellung von Drahtglas geeignet sind, das erfindungsgemäße
Verfahren durchzuführen unter der Bedingung, daß sie mit einer Zusatzeinrichtung versehen sind, mit der
die Geschwindigkeit für die Zuführung der Verstärkung in die geschmolzene Glasmasse verändert bzw. geregelt werden
kann und mit der bei der einen erfindungsgemäßen Lösung die Verstärkung stromaufwärts der Rollen 4 und 4' eine
Schleife 10 bilden kann.
Es ist weiter ersichtlich, daß mit dem Verfahren in besonders günstiger Weise Drahtglas hergestellt werden kann,
da bei solcherart hergestelltem Drahtglas jegliche Verformung der Verstärkung und jegliche Zugbeanspruchung
der Verstärkung völlig ausgeschlossen sind.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Tafelglas unter Verwendung von Rollen, wobei eine Glasverstärkung in das geschmolzene
Glas eingeführt wird und zwar stromaufwärts der Rollen, mit denen die Glasdicke verringert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der Verstärkung in den Bereich der Rollen frei von insbesondere Zugspannungen
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (8) in das geschmolzene Glas (1) zunächst
mit einer Geschwindigkeit eingeführt wird, die höher ist als die Vorschubgeschwindigkeit des geschmolzenen Glases
im Bereich der Rollen, um die Verstärkung im geschmolzenen Glas stromaufwärts der Rollen (4, 4f) eine Schleife (10)
bilden zu lassen, und daß die Zufuhrgeschwindigkeit der
Verstärkung nach Bildung der Schleife der Vorschubgeschwindingkeit
der erschmolzenen Glastafel im Bereich der Rollen entspricht (Pig. 2).
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung (8) entsprechend dem Wirbel (12) in das
geschmolzene Glas (1) eingeführt wird, den die Rollen (4, 1J') durch ihre Drehung stromaufwärts und in ihrer
Nähe erzeugen (Fig. 3).
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- li -
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung der Verstärkung (8) in das geschmolzene Glas
(1) unmittelbar stromaufwärts des Wirbels (12) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die gewebeartige Verstärkung (8) eine von der Rechteckform abweichende Struktur hat und die Richtung
der Kettenfäden der Verstärkung von der Richtung der Vorschubbewegung des Glases (1) abweicht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5> dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung (8) stromaufwärts der Rollen (4, 4') vertikal in das horizontal bewegte Glas (1) eingeführt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5» dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung (8) stromaufwärts der Rollen (4, 4·) in einer von der Vertikalen abweichenden Richtung
in das horizontal bewegte Glas (1) eingeführt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den oder einem oder mehreren der Ansprüche 1-7» gekennzeichnet
durch regelbare Zuführmittel (11) stromabwärts der Rollen (4, 4·) zur Regelung der Geschwindigkeit, mit der die Verstärkung
(8) in das geschmolzene Glas (1) eingeführt wird.
- 12 -
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253U65
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführmittel mit der Verstärkung (8) zusammenwirkende
Antriebs- und Führungsrollen (11) sind, deren Umdrehungsgeschwindigkeit regelbar ist.
10. Drahtglas, gekennzeichnet durch seine Herstellung nach einem der Ansprüche 1-7, und gegebenenfalls mit einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 8, 9·
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Also Published As
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